Checkpoint-Beobachtung, Präsenz bei Hauszerstörung

Sonntag, den 03. Juni 2018

in der kath. Kirchengemeinde Albertus Magnus,

Braunschweig, Brucknerstraße 6

»Checkpoint-Beobachtung, Präsenz bei Schikane und Hauszerstörung.

Aktuelle Erfahrungen eines ökumenischen Begleiters in Palästina und Israel«

Ref.: Dr. Reinhard Voß (Generalsekretär (2001-2008) von pax christi Deutschland)

Es gibt seit 70 Jahren den Staat Israel und die Organisation Pax Christi, dies ist sein 20. Vortrag über diesen Besuch. Er war mit zwei deutlich jüngeren Frauen in Israel, sie betrachteten sich aber als Kollegen.

2001 kam ein Hilferuf der christlichen Kirchen, besonders in Palästina, seitdem gibt es ein Beobachtungsprogramm. Er war bei seinem Besuch im Team 66, ein Team war in Jerusalem, alle anderen in Palästina (Westbank?). Er wurde eingeladen am jüdischen Sabbat teilzunehmen, in der „weight voyer“?? Synagoge, ein Rabbiner Jesa Beri ? Empfing sie. Sie fuhren mit einem palästinensischen Taxifahrer, denn am Samstag, dem Feiertag, fahren keine Busse, es gibt auch keinen Handygebrauch und vieles mehr. Dieser zeigte die ganzen Horrorbilder seiner Familie. Die Feier war schön, es gab eine traditionelle Trennwand zwischen Männern und Frauen, einige Kinder sangen schön vor, es gab in der Familie (des Rabbiners?) zwei Söhne, die Wehrdienst leisteten. Die orthodoxen Juden denken darüber nach, wie sie zu einem Ausgleich mit den Palästinensern kommen können, wenn nur die Angst nicht wäre… Sie könnten sich weitreichende Konzessionen vorstellen. Er war ja in Bethlehem, hat dort drei Monate gelebt und mitgelitten, danach sind sie eine Woche durch Israel gefahren, bis an die Grenze von Gaza, an einer Stadt, die öfters von Raketen von Gaza aus angegriffen wird. Aber dort ist auch viel Bereitschaft zum Frieden, auch, da es zu früheren Zeiten, als sie noch Kontakt zu den Palästinensern hatten, anders war. Seit der Trennmauer besteht eine absolute Isolation von israelischer Seite. Es muss anders werden! Abus Os?, ein Schriftsteller, schrieb in der FAZ einen großer Artikel, dass er inständig bittet, nicht mit 200 Millionen Arabern in Feindschaft leben zu müssen. Sein zionistischer Ansatz: „wir sind nicht allein“, unser kleines Haus muss in noch zwei kleinere Wohnungen aufgeteilt werden. David Großmann schrieb im April 18 Folgendes. Die Lösung sei eine kurze Formel, solange die Palästinenser kein zu Hause haben, kann auch Israel keines haben. Die Besatzung, das Apartheidregime, das ist kein „zu Hause“. Zur Zeit sind Schmerzen der „Verzerrung“ der Verhältnisse. Ein Zitat von der anderen Seite, der Befreiungstheologie, die eine Welle des Gebets sendet, aus der Unterdrücktenperspektive. Die Christen trauern über den provozierenden Umzug der amerikanischen Botschaft, prophetische Stimmen und Proteste fordern ein sicheres „zu Hause“ für alle. Letztes Zitat, Jean Sarrough?, Quäkerin: Ostern ist eine Zeit in Erwartungshaltung, dies erfordert mutiges Handeln, Solidarität, Gerechtigkeit und Mitleidensfähigkeit. Hoffen erfordert, auch dafür zu arbeiten, alles ist möglich. Hoffen ist eine Pflicht und kein Luxus, Hoffnung zwingt uns, Träume in die Wirklichkeit umzusetzen.

Bei den illegalen Siedlungen gab es noch vor Jahren Räumungen , in letzter Zeit hat er aber nichts mehr davon gehört.

Ref.: Dr. Reinhard Voß (Generalsekretär (2001-2008) von pax chris: Deutschland)

Der Referent war im Hochsommer 2017 für drei Monate in Palästina und Israel tätig, um dort die Menschenrechtssituation unter der israelischen Besatzung in Jerusalem,

Bethlehem und Umgebung zu beobachten. Er wird in Wort und Bild von seinen teils

krassen Eindrücken und Erfahrungen berichten.

Dr. Reinhard Voß war im Rahmen des Programms EAPPI des Weltkirchenrates in Genf eingesetzt. Der Weltkirchenrat entsendet auf Bitte der einheimischen Kirchen im “Heiligen Land” jedes Vierteljahr zur Stärkung der verbliebenen Christen vor Ort und zur Beobachtung der Menschenrechtssituation unter israelischer Besatzung jeweils 15 bis 25 solche Begleiter*innen. Sie kommen aus mehreren Dutzend Ländern in aller Welt, aus Europa, aber auch aus Südamerika, USA, Südafrika, Asien und Australien. Sie beobachten und berichten über die Lebensbedingungen und -Beschränkungen der dortigen Bevölkerung.

Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
Dieser Beitrag wurde unter Blog veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

1 Antwort zu Checkpoint-Beobachtung, Präsenz bei Hauszerstörung

  1. Pingback: Drei Thesen zu Israel und Antisemitismus: | Beitragen zu einer Kultur des Friedens

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert