Heute, 12.1.21, wunderte ich mich, dass man keine Gefühle und Wahrnehmungen auf Dauer hat. Orgasmen, Sprünge aus dem Flugzeug, Erlebnisse auf Berggipfeln und auf dem Mond, alles geht vorüber, aber auch der Eindruck des Spiegeleis auf meiner Zunge. Man braust oder schleicht voran bis zum Tod…
Was kommt nach dem Tod? Der Ort, an dem man vor seiner Geburt war…
Dieses Gefühl überkam mich auch, als ich neben meinem Sohn durch Baden-Würtenberg fuhr und „mich selbst“, den Punkt auf der GoogleApp auf meinem Handy auf dem Bildschirm beobachtete. Wie winzig man ist und wie man als Mücke durch die Welt fährt und wieder verschwindet. Immerhin kann es auch beruhigen, dass man möglicherweise nach dem Tod in größere Zusammenhänge zurückfällt… Man kann alles aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachten und kann laut Katie Byron oder Robert Betz beschließen, den Rest seiner Tage glücklich zu sein und nicht verzweifelt. Man kann sowieso erst nach seinem Tod den Durchblick bekommen oder man bekommt ihn eben nicht. Man kann und sollte wohl auch das philosophisch sehen… Das macht das Leben deutlich weniger beschwerlich. Wenn man dann noch ein Hobby hat, wie ich, der Menschheit Gutes zu tun, hilft das auch…