Hallo!
Ich würde gern mit Euch und allen, die dazu bereit sind, jetzt oder bald angesichts des „Vergessens“ des Afghanistandesasters und der akuten Nato/Ukraine/Russlandkrise über mögliche „Großdemos“ diskutieren:
Das Afghanistandesaster scheint schon vergessen. Wir haben aber zusätzlich im Moment viele sich zuspitzende Krisen, die von den überwiegenden Regierungen dieser Erde unzureichend beantwortet werden, sodass wir in einen Abgrund zu stürzen drohen.
Laut Rainer Mausfeld liegt das insbesondere an dem ewigen Streit zwischen den extrem Wohlhabenden und Mächtigen und den Vielen, seinerzeit Fürsten und Kaiser, heutzutage den „Superreichen“. Die Superreichen versuchen, ihren Reichtum und ihre Macht zu mehren und die Vielen dafür zu manipulieren und zu lenken und sich gleichzeitig vor den Vielen zu schützen, um keine blutigen Revolutionen zu riskieren. Deshalb haben sie viele Institutionen und ihren Einfluss auf die Medien auf- und ausgebaut.
Die vielen Lobbyisten, die vielen Organisationen wie die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“, INSM, mit denen sie erreichen, dass der Abstand zwischen „Superreich und Arm“ immer groteskere Höhen erreicht (siehe Oxfam) und die Masse der Bevölkerung dies nicht verhindert wegen der vielen Ablenkungen und Spaltungen: links gegen Rechts, Klimaerwärmungsfürchtende und „Klimaleugner“, Coronamaßnahmenbefürworter und Coronakritiker, Flüchtingsunterstützer und deren Konkurrenz Fürchtende und Religionsspaltungen und viele Religionslose… Und andererseits bewirkt die Einschränkung des „Debattenraums“, dass die meisten nicht mehr bereit sind, mit den Menschen gegnerischer Ansicht zu reden. („mit denen kann man nicht reden…“) Wir brauchen aber laut Mausfeld einen großen Debattenraum, damit wir unsere vielen Probleme lösen können. Denn die Lösungen können oft überraschend sein.
Wegen der Krisen scheint es uns als Braunschweiger Friedensgruppe notwendig, dass wir mit großen Demonstrationen Druck auf die Politik aufbauen, die den Kern des Problems berühren: den Zusammenhang zwischen Frieden und gesunder Umwelt und guten sozialen Verhältnissen:
Dass wir es zurzeit nicht schaffen, unsere Probleme zu lösen, liegt auch an dem ungeheuer teuren Militär, das über 2000 Milliarden Dollar jährlich verschlingt, obwohl das Manifest von Russell und Einstein schon 1955 Kriege „verboten“ hat, weil seit der Existenz von Atomwaffen jeder Krieg zur Menschheitsvernichtung eskalieren kann. Dies fürchten wir im Moment ja wieder.
Von daher brauchen wir eine jährliche (zentrale oder dezentrale), riesige, bunte Demonstration, die auf diese Zusammenhänge hinweist und wo jeder mit eigenen Transparenten ihm wichtige Aspekte betonen kann, um der Menschheit zu helfen, zu einer vernünftigen Politik zu gelangen. Das Geld muss von der Rüstung und den Superreichen zur Sanierung der planetaren Grenzen und für eine gute Schulbildung und eine Mindestversorgung umgelenkt werden.
Als Termine für eine solche Demonstration könnte ich mir Ostersamstag oder den 1.Mai oder den Antikriegstag vorstellen. Wir könnten den „Tag der Arbeit“ zu einem Tag der sinnvollen, unbelastenden Arbeit machen, angesichts der tollen Möglichkeiten, die schweren, unangenehmen Arbeiten von Robotern und die vielen technischen Bedarfe des Menschen in riesigen, ziemlich vollautomatischen Fabriken machen zu lassen. Sodass der Mensch frei ist, seinen Hobbis, seinen Freundschaften und seinen Wünschen nachzugehen. In etwas das Ziel, das Marx als Kommunismus bezeichnete.
Und der Tag des Friedens beim Ostermarsch würde zu einem Tag eines fröhlichen Friedens, der ungeheuren menschlichen Möglichkeiten, statt einer Furcht des Menschen vor den Menschen… Vielleicht sollten wir auch mehrere Tage für unterschiedliches Ausgestalten nutzen, zum Beispiel auch den Antikriegstag.
Was fällt Euch dazu ein?
Herzliche Grüße, Helmut K.
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