Wenn mir kein Gott laut sagt, dass es ihn gibt und er sich mir deutlich offenbart, muss ich erst mal davon ausgehen, dass es keinen gibt. Das heißt, das Ich wird von der Materie gebildet und vergeht wieder mit ihrer Struktur. Das heißt, dass ich, wenn ich tot bin, mein gesamter „Gehirninhalt“ sich auflöst. Das heißt, alles, was mich ausmacht. Aber meine unterschiedlichen Wahrnehmungen könnten nach meiner Überzeugung in der einen oder anderen Form weiterleben. Wenn auch getrennt, so wie das „Vögelchen halt von Ast zu Ast hüpft“. „Es“ lebt mich. Von daher habe „ich“ vermutlich die 10 Mrd Jahre schon existiert, und „ich“ werde noch Milliarden von Jahren existieren. Aber mit menschlicher Intelligenz erscheint es mir interessanter. Von daher hoffe ich, der Mensch erhöht die Intelligenz des Universums, damit ich immer wieder die Chance habe, dass „ich“ in Intelligenz wiedergeboren werde. Zum Beispiel auch in einer künstlichen Intelligenz, wenn diese mit Emotionen ausgestattet ist. Dazu wäre es sinnvoll, sich über das Wesen der Emotionen und Intelligenz weiter Gedanken zu machen…
Oder weiter, wenn es nun keinen Gott gibt oder wir ihn als identisch mit dem Universum definieren, hat der Mensch und andere Intelligenzen möglicherweise eine interessante Aufgabe: Das Leiden im Universum zu vermindern und die Emotionalität zu erhöhen und zu verbessern. Denn die Evolution hat Leiden geschaffen, da Sterben und Leiden für ihr Vorankommen sinnvoll ist. Pflanzen und Tiere müssen gefressen werden und wieder aufgelöst werden, um wieder die Substanz für Neues zu erschaffen. Es gibt Leiden, damit man die schädlichen Dinge meidet, es gibt eine Entwicklung zu immer effizienteren Formen, die als modernsten Affen den Menschen geschaffen hat. Die Evolution steht nun nicht still, sondern es gibt viele Möglichkeiten: die der Selbstausrottung und danach einem neuen Anlauf, oder die, dass „der Mensch“ seine weitere Evolution gezielt steuert: zum Beispiel, indem er Kriterien wie Gesundheit, Intelligenz, Friedensfähigkeit aufstellt und mit positiven oder negativen Vermehrungsindizes belegt und dieses steuert. Aber nicht nur seine menschlichen Eigenschaften sollte er steuern, sondern auch die Eigenschaften des Lebens um ihn herum, soweit er Leid oder Freude wahrnimmt. Was natürlich auch sehr von seiner Selbstwahrnehmung abhängt.
Ein Beispiel eines Eingreifens: Die mögliche Abschaffung der Rachenbremse der Huftiere: http://de.wikipedia.org/wiki/Rachendasseln Ich denke, ich ziehe Huftiere den ihnen „berufsmäßig schadenden“ Rachenbremsen vor und würde dazu neigen, diese abzuschaffen. Genauso wie Pockenviren beim Menschen, die dieser glücklicherweise schon abgeschafft hat. Denn wer weiß, ob ich nicht als Hirsch wiedergeboren werde. Ich bin nicht sehr daran interessiert, als Rachenbremse wiedergeboren zu werden. Von daher würde ich versuchen, das Glück erst mal auf unserem Planeten zu mehren, dadurch, dass in die Evolution gezielt eingegriffen wird.
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