USA drängen Israel dazu, Offshore-Gasreserven in Gaza…

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Unausgesprochenes Ziel: Israel will die zu Palästina gehörenden Offshore-Gasreserven im Gazastreifen beschlagnahmen

Überprüfung des Haaretz-Artikels mit dem Titel „USA drängen Israel dazu, Offshore-Gasreserven in Gaza zur Wiederbelebung der palästinensischen Wirtschaft zuzulassen“

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Netanjahus falsche Behauptung über die Hamas hat in Kairo einen Partner gefunden

 

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Haaretz | Israel Nachrichten
Analyse | Netanjahus falsche Behauptung über die Hamas hat in Kairo einen Partner gefunden

Al-Sissi hat sich als alleiniger Vermittler zwischen Israel und der Hamas positioniert und gemeinsam mit Netanjahu die falsche Prämisse “Geld wird Frieden bringen” gefördert. Jetzt müssen sie einen Plan für den “Tag danach” im Post-Hamas-Gaza ausarbeiten

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi, rechts, und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bei ihrem Treffen in New York, 2018.Credit: Avi Ohayon / GPO
Zvi Bar’el

Nov 27, 2023 1:20 pm IST

Die Strategie von Premierminister Benjamin Netanjahu, die Hamas zu benutzen, um jede Chance auf einen diplomatischen Prozess zwischen Israel und einer repräsentativen palästinensischen Führung zu vereiteln, beruhte in hohem Maße auf der falschen Aussage, die sich in der Behauptung zusammenfassen lässt, dass “Geld Ruhe bringen wird”, und das nicht nur in Bezug auf Sicherheitsfragen.

Die Stärkung der Hamas bedeutete die Schwächung der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) und den Untergang jeder diplomatischen Verhandlungslösung.

Jetzt, da die falsche Prämisse zerschlagen wurde, investiert Netanjahu immense Anstrengungen, um so viel wie möglich von dem zu retten, was noch übrig ist. Seine strikte Ablehnung jeglicher Verantwortung der Palästinensischen Autonomiebehörde für die Verwaltung des Gazastreifens ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Strategie.

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Obwohl Netanjahu die direkte und alleinige Verantwortung für diese Strategie trägt, hatte er doch einen wichtigen Partner, ohne den es schwer vorstellbar ist, dass sie so lange durchgehalten hätte.
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Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag in Gaza.Credit: Avi Ohayon / GPO

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi, der sich als einziger Vermittler zwischen Israel und der Hamas aufspielte, der jedes Mal, wenn ein Konflikt ausbrach, zur Rettung gerufen wurde, und der das Modell für die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas vorstellte, profitierte von der anhaltenden Talfahrt.

Während Katar die Hamas mit Milliarden von Dollar finanzierte und ihren Führern Unterschlupf gewährte, war es Ägypten, das sich in die Rolle des Vermittlers begab. Und das lag nicht nur daran, dass es den Grenzübergang Rafah kontrolliert – die Lebensader der Hamas und des Gazastreifens.

Wenn Ägypten zusammen mit Katar die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas führt und US-Präsident Joe Biden den ägyptischen Führer mit Lob überschüttet, fällt es schwer, sich daran zu erinnern, dass Biden selbst im Wahlkampf angekündigt hatte, es werde “keine Blankoschecks” mehr für al-Sissi geben, den Trump als seinen Lieblingsdiktator bezeichnete.

Wie bei seinen Kontakten mit in Ungnade gefallenen Staatsoberhäuptern wie dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Netanjahu üblich, wartete Biden vier Monate, bevor er sein erstes Telefonat mit al-Sissi führte, und auch das erst, nachdem es dem ägyptischen Präsidenten gelungen war, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu erreichen, der die Operation “Wächter der Mauern” im Mai 2021 beendete.
Ägyptische Krankenwagen fahren letzte Woche über den Grenzübergang Rafah in den Gaza-Streifen ein.Credit: Amr Nabil/AP

Im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens verpflichtete sich Ägypten, eine halbe Milliarde Dollar in den Wiederaufbau des Gazastreifens zu investieren und in voller Abstimmung mit der Hamas sogar umfangreiche Renovierungsarbeiten vorzunehmen. Im Gegensatz zu Israel verfolgte Ägypten mit seinen Investitionen, seiner Vermittlung und seiner Partnerschaft mit der Hamas jedoch andere Ziele.

Die Beziehungen zwischen Al-Sissi und der Hamas begannen im Krieg. Mit der Absetzung von Mohammed Morsi, dem gewählten Präsidenten Ägyptens und Führer der Muslimbruderschaft, im Juli 2013 erklärte al-Sissi der Bruderschaft und der Hamas – “dem verwöhnten Kind der Muslimbruderschaft”, wie es die ägyptischen Medien nannten – den unerbittlichen Krieg.

Einige Tage nach der Absetzung Mursis entließ al-Sissi den ägyptischen Geheimdienstchef Mohammed Raafat Shehata, der unter Omar Suleiman während der Herrschaft von Präsident Hosni Mubarak Chef des militärischen Geheimdienstes war.
Hamas-Mitglieder übergeben am Sonntag in Gaza Geiseln an das Rote Kreuz.credit: AL-QASSAM BRIGADEN, MILITÄR Shehata wurde 2011 mit der Leitung des Austauschs des israelischen Soldaten Gilad Shalit gegen palästinensische Gefangene, die von Israel bei der Hamas festgehalten wurden, beauftragt, da er über Jahre hinweg enge Beziehungen zu der Organisation und anderen palästinensischen Gruppen unterhielt. Dennoch mussten Shehata und andere hochrangige Offiziere im Rahmen einer Säuberung der Geheimdienstressorts von Offizieren, die unter Mubarak gedient hatten, gehen.

Shehata wurde durch Mohammed Farid el-Tohamy und eine Gruppe hochrangiger Offiziere ersetzt, die den “hawkish wing” des Verteidigungsestablishments bildeten, der die Beziehungen zur Hamas abbrechen und faktisch einen Krieg mit der Organisation führen wollte.

Es wurden Beweise dafür gefunden, dass Hamas-Agenten für den Einbruch in das Natrun-Gefängnis und die Befreiung von Aktivisten der Muslimbruderschaft verantwortlich waren und dass die Organisation mit islamistischen Terrororganisationen auf dem Sinai und später mit dem ISIS-Ableger auf der Halbinsel zusammengearbeitet hat.
Daher wurde die Hamas im Februar 2015 als Terrororganisation eingestuft. Vier Monate später wurde die Entscheidung aufgehoben, weil “das Gericht nicht befugt war, über diese Frage zu entscheiden.”

Es bestand kein Zweifel daran, warum al-Sissi beschloss, den Namen der Organisation reinzuwaschen. Der damalige Sprecher der Hamas, Sami Abu Zuhri, sagte in einem Presseinterview, dass die Entscheidung, die Bezeichnung aufzuheben, “Kairos Engagement für seine wichtige Rolle in Bezug auf das palästinensische Problem darstellt. Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Entscheidung positive Auswirkungen und Ergebnisse auf die Beziehungen zwischen Ägypten und der Hamas haben wird”.
Die Unterzeichnung des Abraham-Abkommens im Weißen Haus im Jahr 2020.Credit: Avi Ohaion / Doch die positiven Auswirkungen ließen auf sich warten. Im selben Jahr zerstörte Ägypten rund 3.000 Tunnel, die den Gazastreifen mit dem Sinai verbinden, flutete andere mit Meer- und Abwasser und ließ Gebiete bis zu drei Kilometer von der Grenze zwischen dem Gazastreifen und dem Sinai planieren, um die Bewegung von ISIS-Sinai-Aktivisten zu verhindern.Während Israel die ägyptische Anti-Tunnel-Kampagne als Teil einer gemeinsamen Anstrengung gegen die Hamas betrachtete, ging es Ägypten hauptsächlich darum, ISIS zu vereiteln. Zwei Jahre später, im Jahr 2017, besuchte Hamas-Führer Ismail Haniyeh Ägypten, und es wurde eine neue Seite in den bilateralen Beziehungen aufgeschlagen, in der sich die Hamas verpflichtete, “die Grenze zu schützen und Schaden für die nationale Sicherheit Ägyptens zu verhindern.”

Ein Jahr später stationierte die Hamas Hunderte ihrer Mitglieder an der ägyptischen Grenze, um ihren Teil des Abkommens einzuhalten und die Bewegung von Terroristen in den und aus dem Sinai zu verhindern.

Die Beziehungen zur Hamas waren nun zu einem festen Bestandteil der ägyptischen Innenpolitik geworden, wobei die Organisation als Arm in Kairos Krieg gegen den Terror innerhalb der eigenen Grenzen diente. Die Hamas, die 2012 ihre Beziehungen zu Syrien (und infolgedessen auch zum Iran) abbrach, fand in Katar und der Türkei neue Freunde, die jedoch kein Ersatz für Ägypten waren.

Diese Abhängigkeit, die Ägypten nicht nur im Gazastreifen, sondern auch im Westjordanland zum “Eigentümer der palästinensischen Frage” machte, wurde durch die Unterzeichnung des Abraham-Abkommens im Jahr 2020 gefährdet. Ägypten unterstützte das Abkommen, aber es bedrohte seine exklusive Rolle als Vermittler zwischen Israel, den Palästinensern und arabischen Ländern, zu denen Israel keine Beziehungen unterhielt.
Das Ergebnis eines IDF-Angriffs im Gazastreifen in der vergangenen Woche.Credit: STRINGER/Reuters

Kairo war besonders besorgt über einen Plan, Öl aus den Vereinigten Arabischen Emiraten durch die israelische Eilat-Ashkelon-Pipeline zu leiten. Ägypten schätzte, dass die Pipeline seine Einnahmen aus dem Suezkanal schmälern würde, indem sie ihm zwischen 12 und 17 Prozent des Verkehrs entzieht. Schlimmer noch, das Abraham-Abkommen beendete das ägyptische Monopol in den israelischen Beziehungen zur arabischen Welt.

Die Operation Guardian of the Walls im Jahr 2021 bot Ägypten eine weitere Chance, die Rolle des Vermittlers zwischen Israel und der Hamas zu spielen. Diesmal war es gezwungen, die Aufgabe mit Katar zu teilen, aber aus Kairos Sicht war es dennoch eine Gelegenheit, zu seiner alten Rolle als Hauptakteur im israelisch-palästinensischen Konflikt zurückzukehren. Um erfolgreich zu sein, musste Ägypten jedoch sicherstellen, dass die Hamas weiterhin im Gazastreifen regiert.

Ägypten unterstützte Israels falsche Prämisse “Geld für Frieden”, um sich Ruhe zu erkaufen, aber für Kairo war diese Politik vor allem deshalb wichtig, weil sie seine politische Position gegenüber Israel und den Vereinigten Staaten sicherte. Gleichzeitig bemühte sich Ägypten um eine Aussöhnung zwischen Fatah und Hamas mit dem Ziel, eine einheitliche palästinensische Regierung zu bilden. Dies stand in krassem Gegensatz zu der israelischen Strategie, die Palästinenser uneinig zu halten.

Ägypten, das muss betont werden, hat Israel nie “getäuscht”, als es daran arbeitete, die Position der Hamas im Gazastreifen zu stärken, indem es den Zugang erleichterte und Wiederaufbau- und Wirtschaftshilfe anbot. Trotz ihrer unterschiedlichen Strategien gab es zwischen den beiden Ländern eine Interessenübereinstimmung, die am 7. Oktober zusammenbrach.

Weder Israel noch Ägypten haben einen Plan für den “Tag danach”, aber sie werden bald entscheiden müssen, wie sie ohne den Hamas-Kleber, der sie einst verband, in Gaza zusammenarbeiten können.
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Netanyahu’s False Premise About Hamas Found a Partner in Cairo

Al-Sissi positioned himself as the sole mediator between Israel and Hamas and together with Netanyahu fostered the false ‘money will bring peace’ premise. Now, they’ll have to figure out a plan for the ‘day after’ in post-Hamas Gaza

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Egyptian President Abdel Fattah al-Sissi, right, and Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu during their meeting in New York, in 2018.Credit: Avi Ohayon / GPO

Prime Minister Benjamin Netanyahu’s strategy of using Hamas to thwart any chance for a diplomatic process between Israel and a representative Palestinian leadership relied heavily on the incorrect proposition that can be summarized in the assertion that “money will bring quiet,” and not just concerning security issues.

The strengthening of Hamas meant the weakening of the Palestinian Authority (PA) and the dooming of any negotiated diplomatic solution.

Now that the false premise has been shattered, Netanyahu is investing immense efforts in saving as much as he can of what’s left. His strenuous rejection of the PA getting any responsibility in running Gaza is a fundamental part of this strategy.

However, while Netanyahu bears the direct and sole responsibility for this strategy, he has had an essential partner in nurturing it without whom it’s hard to see it having lasted for so long.

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Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu in Gaza on Sunday.Credit: Avi Ohayon / GPO

Egyptian President Abdel Fattah al-Sissi, who built himself up as the sole mediator between Israel and Hamas, the leader called to save the day every time a clash broke out, and who outlined the model of Israeli-Hamas negotiations, reaped a diplomatic fortune from the lingering dale premise.

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While Qatar bankrolled Hamas to the tune of billions of dollars and sheltered its leaders, Egypt was the one that put itself in the position of mediator. And that wasn’t only due to its control of the Rafah crossing – Hamas and Gaza’s vital lifeline.

When Egypt conducts the negotiations between Israel and Hamas along with Qatar, and U.S. President Joe Biden is showering the Egyptian leader with praises, it’s hard to recall that Biden himself announced on the campaign trail that there would be “no more blank checks” to al-Sissi, whom Trump described as his favorite dictator.

As is his practice with leaders out of favor, like Turkish President Recep Tayyip Erdogan and Netanyahu, Biden waited for four months before holding his first phone call with al-Sissi, and even that only after the Egyptian president managed to secure a cease-fire between Israel and Hamas which ended Operation Guardian of the Walls in May 2021.

Egyptian ambulances cross into the Gaza Strip through the Rafah crossing, last week.Credit: Amr Nabil/AP

As part of the cease-fire deal, Egypt undertook to invest half a billion dollars in the restoration of Gaza, and even undertake extensive renovation works there, in full coordination with Hamas. But unlike Israel, Egypt had other considerations behind its investments, mediation and partnership with Hamas.

Al-Sissi’s relations with Hamas started in war. Along with his deposing of Mohammed Morsi, the elected president of Egypt and Muslim Brotherhood leader, in July 2013, al-Sissi declared undying war on the Brotherhood and Hamas – “the Muslim Brotherhood’s spoiled child,” as the Egyptian media termed it.

Several days after Morsi was deposed, al-Sissi fired the Egyptian chief of intelligence, Mohammed Raafat Shehata, who was the head of military intelligence under Omar Suleiman during the reign of President Hosni Mubarak.

Hamas members transfer hostages to the Red Cross in Gaza, on Sunday.Credit: AL-QASSAM BRIGADES, MILITARY W

Shehata was tasked with managing the 2011 swap of Israeli soldier Gilad Shalit for Palestinian prisoners held by Israel with Hamas, due to his tight ties nurtured over years with the organization and other Palestinian groups. Nevertheless, as part of a purification of the intelligence ranks of officers who served under Mubarak, Shehata and other senior officers had to go.

Shehata was replaced by Mohammed Farid el-Tohamy and a group of senior officers who constituted the “hawkish wing” of the defense establishment that wanted to cut ties with Hamas and in effect to go to war with the organization.

Evidence had been found that Hamas operatives had been responsible for breaking into Natrun Prison and freeing Muslim Brotherhood activists, and that the organization had collaborated with Islamist terror organizations operating in Sinai, and later on with the ISIS offshoot in the Peninsula.

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Consequently, in February 2015, Hamas was designated a terror organization. Four months later, the decision was repealed due to “the court’s lack of authority to determine the issue.”

There was no doubt as to why al-Sissi decided to clear the organization’s name. The Hamas spokesperson at the time, Sami Abu Zuhri, said in a press interview that the decision to repeal the designation “represents Cairo’s commitment to its important role regarding the Palestinian problem. There’s no doubt that this decision will have positive effects and results on Egyptian-Hamas relations.”

The signing of the Abraham Accords in the White House in 2020.Credit: Avi Ohaion / GOP

But the positive effects took time to emerge. That same year Egypt destroyed some 3,000 tunnels connecting Gaza and Sinai, flooded others with sea and sewage water, leveled areas as far as three kilometers from the Strip-Sinai border to prevent the movement of ISIS-Sinai operatives.

While Israel viewed the Egyptian anti-tunnel campaign as part of a joint effort against Hamas, Egypt cared mostly about thwarting ISIS. Two years later, in 2017, Hamas leader Ismail Haniyeh visited Egypt, and a new page was opened in bilateral relations in which Hamas undertook “to protect the border and prevent harm to Egypt’s national security.”

A year later, Hamas stationed hundreds of its members on the Egyptian border to uphold its side of the deal and prevent movement of terrorists to and from Sinai.

Relations with Hamas had now become an integral part of Egyptian domestic policy, with the organization serving as an arm in Cairo’s war against terror inside its own borders. Hamas, which severed ties with Syria in 2012 (and as a result also cut them with Iran), found new friends with Qatar and Turkey, but they were no substitute for Egypt.

This dependence that made Egypt “the owner of the Palestinian issue,” not only in Gaza but also the West Bank, was threatened when the Abraham Accords were signed in 2020. Egypt supported the deal, but it threatened its exclusive role as the go-between between Israel, the Palestinians and Arab countries with whom Israel had no relations.

The result of an IDF attack in Gaza, last week.Credit: STRINGER/Reuters

Cairo was especially worried about a plan to send oil from the United Arab Emirates through Israel’s Eilat-Ashkelon pipeline. Egypt estimated that the pipeline would slash its Suez Canal revenues by depriving it of between 12 percent and 17 percent of its traffic. Even worse, the Abraham Accords ended Egypt’s monopoly in Israeli relations with the Arab world.

Operation Guardian of the Walls in 2021 offered another chance for Egypt to play the role of mediator between Israel and Hamas. This time it was forced to share the task with Qatar, but from Cairo’s perspective it was still an opportunity to return to its old role as a key player in the Israeli-Palestinian conflict. To succeed, however, Egypt had to ensure that Hamas continues to rule in Gaza.

Egypt supported Israel’s false premise of “money for peace” in order to buy quiet, but for Cairo the policy was important mainly because it secured its political position vis-a-vis Israel and the United States. That said, Egypt was simultaneously devoting much effort into bringing about a reconciliation between Fatah and Hamas with the aim of forming a single Palestinian government. This stood in stark contrast to the Israeli strategy of keeping the Palestinians disunited.

Egypt, it must be stressed, never “misled” Israel when it was working to strengthen Hamas’ position in Gaza by easing access, and offering reconstruction and economic aid. Despite their differing strategies, there was a confluence of interests between the two countries – all of which collapsed on October 7.

Neither Israel nor Egypt has a plan for the “day after,” but they’ll soon need to decide how they can work together in Gaza without the Hamas glue that once bound them.

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Schulenburg, Funke, Kujat: der Westen verhindert offensichtlich den Frieden in der Ukraine

Schulenburg, Funke, Kujat: Frieden für die Ukraine

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Friedensagenda für die Ukraine und die Welt

Friedensagenda für die Ukraine und die Welt https://wp.me/paI27O-56R

https://ipb.org/peace-agenda-for-ukraine-and-the-world/

 

Friedensagenda für die Ukraine und die Welt

– Erklärung der ukrainischen pazifistischen Bewegung, verabschiedet auf dem Treffen der ukrainischen Pazifisten am 21. September 2022, dem Internationalen Tag des Friedens (Video).

“Wir, die ukrainischen Pazifisten, fordern und werden uns bemühen, den Krieg mit friedlichen Mitteln zu beenden und das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen zu schützen.

Frieden, nicht Krieg, ist die Norm des menschlichen Lebens. Krieg ist ein organisierter Massenmord. Unsere heilige Pflicht ist, dass wir nicht töten sollen. Heute, wo der moralische Kompass überall verloren geht und die selbstzerstörerische Unterstützung für Krieg und Militär zunimmt, ist es besonders wichtig, dass wir den gesunden Menschenverstand bewahren, unserer gewaltfreien Lebensweise treu bleiben, Frieden schaffen und friedliebende Menschen unterstützen.

Die UN-Generalversammlung verurteilte die russische Aggression gegen die Ukraine und rief zu einer sofortigen friedlichen Lösung des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine auf und betonte, dass die Konfliktparteien die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht achten müssen. Wir teilen diese Position.

Die derzeitige Politik des Krieges bis zum absoluten Sieg und der Missachtung von Kritik an Menschenrechtsverteidigern ist inakzeptabel und muss geändert werden. Was wir brauchen, sind ein Waffenstillstand, Friedensgespräche und ernsthafte Bemühungen, die tragischen Fehler zu korrigieren, die auf beiden Seiten des Konflikts gemacht wurden. Eine Verlängerung des Krieges hat katastrophale, tödliche Folgen und zerstört weiterhin das Wohlergehen der Gesellschaft und der Umwelt nicht nur in der Ukraine, sondern in der ganzen Welt. Früher oder später werden sich die Parteien an den Verhandlungstisch setzen, wenn nicht nach ihrer vernünftigen Entscheidung, dann unter dem Druck des unerträglichen Leids und der Schwächung, die sich durch die Wahl des diplomatischen Weges besser vermeiden lassen.

Es ist falsch, sich auf die Seite einer der kriegführenden Armeen zu stellen, es ist notwendig, sich auf die Seite des Friedens und der Gerechtigkeit zu stellen. Die Selbstverteidigung kann und sollte mit gewaltfreien und unbewaffneten Methoden erfolgen. Jede brutale Regierung ist illegitim, und nichts rechtfertigt die Unterdrückung von Menschen und das Blutvergießen für die illusorischen Ziele der totalen Kontrolle oder der Eroberung von Territorien. Niemand kann sich der Verantwortung für sein eigenes Fehlverhalten entziehen, indem er sich darauf beruft, Opfer des Fehlverhaltens anderer zu sein. Falsches und sogar kriminelles Verhalten einer Partei kann nicht die Schaffung eines Mythos über einen Feind rechtfertigen, mit dem es angeblich unmöglich ist zu verhandeln und der um jeden Preis, einschließlich der Selbstzerstörung, vernichtet werden muss. Der Wunsch nach Frieden ist ein natürliches Bedürfnis eines jeden Menschen, und sein Ausdruck kann keine falsche Verbindung mit einem mythischen Feind rechtfertigen.

Das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen war in der Ukraine nicht einmal in Friedenszeiten nach internationalen Standards gewährleistet, ganz zu schweigen von den derzeitigen Bedingungen des Kriegsrechts. Der Staat hat es jahrzehntelang schändlicherweise vermieden, auf die entsprechenden Vorschläge des UN-Menschenrechtsausschusses und die öffentlichen Proteste ernsthaft zu reagieren, und tut dies auch heute noch. Obwohl der Staat dieses Recht nicht einmal in Kriegszeiten oder anderen öffentlichen Notlagen außer Kraft setzen darf, wie es im Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte heißt, weigert sich die Armee in der Ukraine, das allgemein anerkannte Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen zu respektieren, und verweigert sogar den Ersatz des Zwangsdienstes durch Mobilisierung durch einen alternativen, nicht-militärischen Dienst, wie es die ukrainische Verfassung direkt vorschreibt. Eine solche skandalöse Missachtung der Menschenrechte darf in der Rechtsstaatlichkeit keinen Platz haben.

Staat und Gesellschaft müssen der Willkür und dem Rechtsnihilismus der ukrainischen Streitkräfte ein Ende setzen, die sich in einer Politik der Schikanen und der strafrechtlichen Bestrafung bei Verweigerung des Kriegseinsatzes und der erzwungenen Verwandlung von Zivilisten in Soldaten äußern, aufgrund derer sich Zivilisten weder innerhalb des Landes frei bewegen noch ins Ausland gehen können, selbst wenn sie lebenswichtige Bedürfnisse haben, um sich vor Gefahren zu retten, eine Ausbildung zu erhalten, Mittel für den Lebensunterhalt, die berufliche und kreative Selbstverwirklichung usw. zu finden.

Die Regierungen und Zivilgesellschaften der Welt schienen der Geißel des Krieges hilflos ausgeliefert zu sein, da sie in den Strudel des Konflikts zwischen der Ukraine und Russland und der allgemeinen Feindschaft zwischen den NATO-Ländern, Russland und China hineingezogen wurden. Selbst die Drohung, alles Leben auf dem Planeten durch Atomwaffen zu vernichten, hat dem irrsinnigen Wettrüsten kein Ende gesetzt, und der Haushalt der UNO, der wichtigsten Institution für den Frieden auf der Erde, beläuft sich auf nur 3 Milliarden Dollar, während die weltweiten Militärausgaben um das Hundertfache höher sind und einen wilden Betrag von 2 Billionen Dollar überschritten haben. Aufgrund ihrer Neigung, massenhaftes Blutvergießen zu organisieren und Menschen zum Töten zu zwingen, haben sich die Nationalstaaten als unfähig erwiesen, eine gewaltfreie demokratische Regierung zu führen und ihre grundlegenden Funktionen zum Schutz des Lebens und der Freiheit der Menschen zu erfüllen.

Unserer Ansicht nach ist die Eskalation bewaffneter Konflikte in der Ukraine und in der Welt darauf zurückzuführen, dass die bestehenden wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Systeme, die Bildung, die Kultur, die Zivilgesellschaft, die Massenmedien, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Führungspersönlichkeiten, Wissenschaftler, Experten, Fachleute, Eltern, Lehrer, Mediziner, Denker, kreative und religiöse Akteure ihren Aufgaben zur Stärkung der Normen und Werte einer gewaltfreien Lebensweise nicht in vollem Umfang nachkommen, wie dies in der Erklärung und dem Aktionsprogramm für eine Kultur des Friedens, die von der UN-Generalversammlung angenommen wurden, vorgesehen ist. Beweise für die vernachlässigten friedensfördernden Aufgaben sind die archaischen und gefährlichen Praktiken, die beendet werden müssen: militärisch-patriotische Erziehung, Wehrpflicht, Fehlen einer systematischen öffentlichen Friedenserziehung, Kriegspropaganda in den Massenmedien, Unterstützung des Krieges durch Nichtregierungsorganisationen, Widerwillen einiger Menschenrechtsaktivisten, sich konsequent für die volle Verwirklichung des Menschenrechts auf Frieden und auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen einzusetzen. Wir erinnern die Akteure an ihre friedensstiftenden Pflichten und werden unnachgiebig auf die Einhaltung dieser Pflichten pochen.

Wir sehen es als Ziel unserer Friedensbewegung und aller Friedensbewegungen der Welt an, das Menschenrecht auf Verweigerung des Tötens aufrechtzuerhalten, den Krieg in der Ukraine und alle Kriege in der Welt zu beenden und nachhaltigen Frieden und Entwicklung für alle Menschen auf dem Planeten zu sichern. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir die Wahrheit über das Böse und den Betrug des Krieges sagen, praktisches Wissen über ein friedliches Leben ohne Gewalt oder mit deren Minimierung lernen und lehren, und wir werden den Bedürftigen helfen, insbesondere denjenigen, die von Kriegen und ungerechtem Zwang zur Unterstützung der Armee oder zur Teilnahme am Krieg betroffen sind.

Krieg ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, deshalb sind wir entschlossen, jede Art von Krieg nicht zu unterstützen und uns für die Beseitigung aller Kriegsursachen einzusetzen.”

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Efrat Fenigson, English below…/ Trauerrede für Omer Hermesh, Was geht in Israel vor sich??/

Efrat Fenigson, Grabrede für Omer Hermesh, Was geht in Israel vor sich?? https://wp.me/paI27O-56G

Stichworte der folgenden Trauerrede:

“Omer Hermesh, ermordet von der Hamas in Zusammenarbeit mit der Israel Corporation”. Wie Schafe zur Schlachtbank geführt, von verabscheuungswürdigen Machthabern. Abgelenkt durch die Staatsmedien. Und jetzt, wer hätte das gedacht – haben wir auch unseren eigenen Holocaust. Ein hausgemachter Holocaust. Ein Holocaust, bei dem die dunklen Mächte von außen und die Kräfte des Bösen von innen zusammenarbeiten. Wir werden alle Führer des Sicherheitsapparats befragen.  Wir werden die etablierten Mainstream-Medienkanäle fragen. Bis vor zwei Jahren wusste jeder von ihnen, wie man jeden unschuldigen asymptomatischen Covid-Träger ausfindig macht, Wir werden die etablierten Mainstream-Medienkanäle fragen. Die Medienbotschafter der Regierung: Medienbotschafter der Regierung: Wer hat euch zum Schweigen gebracht? Stimmen, die nach dem Blut unserer Brüder und Schwestern schreien werden, bis die Erde erbebt und ihr Gesicht wendet. Bis jeder Herrscher und jeder Amtsinhaber, der unser Volk verraten hat, den Preis dafür zahlt. Und zu guter Letzt: Der Mega-Schurke. Bibi. Der Henker. Der Spalter. Er erhielt den Auftrag, dieses Land zu vernichten.  Gemeinsam werden wir den Feind draußen besiegen und nicht weniger den Feind im Inneren. Ihr Tod war auch der Tod der großen Dunkelheit und der Beginn einer menschlichen Morgendämmerung…

(Hier eine weitere passende Erzählung: https://transition-news.org/12-jahriges-israelisches-madchen-wurde-laut-zeugen-am-7-oktober-von)

Omer Hermesh, der Junge, der auf den nackten König zeigt
Trauerrede für Omer Hermesh, von seinem Bruder Lino Hermesh, 17. November 2023.

Ich habe Lino für meinen Podcast interviewt, die Folge erscheint bald.
26. November

Trauerrede für Omer Hermesh, von seinem Bruder Lino Hermesh

30 Tage nach Omers Tod, , 17. November 2023

“Die Hamas hat einen schweren Schlag erlitten”. Dies war eines von Omers Lieblingsklischees.

Wenn es nach mir oder ihm ginge, hätten wir diesen Satz auf seinem Grabstein eingraviert.

Ich habe keinen Zweifel, dass ihm das gefallen hätte.

Es gibt eine Situation, und sogar eine vernünftige Situation, in der Omer diesen Begriff noch einen Schritt weiter gefasst hätte. Eher in Richtung – “Omer Hermesh, ermordet von der Hamas in Zusammenarbeit mit der Israel Corporation”. Immerhin war dies fast seine letzte Botschaft.

Ein Prophet des Zorns war er. Eine groteske Seele, voller Anmut und manchmal gequält, die sich auf der Nahtstelle zwischen Komik und Tragik bewegte. Es war leicht, ihn als exzentrisch, extrem und obsessiv darzustellen. All das ist wahr. Aber es gab immer einen hartnäckigen Keim der Wahrheit. eine scharfe und vielschichtige Beobachtung. eine Sensibilität und eine seltene Fähigkeit, die feineren Schichten der Realität zu erfühlen. eine Intuition und ein originelles Denken. eine schmerzhafte Ehrlichkeit, die man nicht verstecken oder für die man sich schämen musste.

Seine Direktheit war zuweilen verstörend und erregte bei vielen gleichzeitig Erstaunen und Bewunderung. Trauriger Clown, Witzbold. Der Prediger am Tor. Der Junge, der auf den nackten König zeigt. Der, der nie erwachsen wird, der, der Hunde und Kinder – so unschuldig wie er – in sein Herz schloss und er in ihres. Derjenige, der immer mit den Schwachen mitfühlt. Derjenige, der Tag und Nacht mit echten oder eingebildeten Kriegen beschäftigt war. Schlägt ohne böswillige Absicht auf andere und vor allem auf sich selbst ein. Er bricht Rekorde an Zynismus, Bitterkeit, Ehrlichkeit und Humor. Lebt mit geliehener Zeit, gleichgültig gegenüber seinem Schicksal, ernährt sich von Chaos, Selbstgerechtigkeit und der Liebe seiner Freunde und Familie.

Omer mit seinen Brüdern und mit seinen Hunden

Sein Herz war rein und ehrlich, sanft und verletzlich. Sein Herz konnte die letzten drei Jahre kaum noch ertragen. Er schloss sich immer mehr zwischen 4 Wänden ein, in seiner eigenen Gesellschaft. Mit den Platten und dem Gras. Die Welt wird allmählich weniger schön für die Sensiblen, für die Einzelnen. Das Gehen auf dem erlaubten Weg und die Befolgung der Autoritäten wurde zur “mündlichen Tora” (der neuen Normalität). und Omer kehrte all dem den Rücken zu. Er trug keine Maske, nur weil ein Nieser die neue Atombombe ist. Er hat nicht die Schulter gezeigt, nur weil Simon es gesagt hat oder weil man eine Pizza geschenkt bekommt. Er verkleidete sich nicht als Sklave, er blockierte nicht die Ayalon (Autobahn) und skandierte nicht “Demokratie oder Schande”. Es kam ihm alles wie Unsinn vor, eine Scharade, eine leere Lüge. Gehirnwäsche. Ablenkung und Plagiat. Teilen und herrschen. Und er machte sich nicht die Mühe, seine Gefühle vor der Öffentlichkeit zu verbergen. Für ihn war das alles ein Kreuzzug. Er verabscheute alles, was nicht mit seiner leisen inneren Stimme übereinstimmte. Er hörte auf sein Bauchgefühl, eine heutzutage fast ausgestorbene Kunst. Er wusste, dass die Revolution nicht im Fernsehen übertragen werden würde. Und für ihn wird sein Land, das nicht mehr das seine ist, ihn und alle anderen verraten, während die Menge auf dem falschen Fuß erwischt wird. Es ist nur eine Frage der Zeit, pflegte er zu sagen, bis sie unser Blut verschonen und uns versklaven. Bis uns alles genommen wird.

Leider hatte er nicht ganz unrecht. Sein und unser Blut waren erlaubt. Sie haben uns verraten. Sie haben meinen lieben Vater und meine Mutter verraten. Sie haben Omer verraten, der sich nicht einmal die Mühe machte, den Schutzraum zu betreten, als die Sirene losging, der es vorzog, ein Stirnband zu tragen und jedes Mal, wenn die Raketen auf den Kibbuz gerichtet waren, Mashina (Rockband) in voller Lautstärke zu spielen. Omer wurde getötet. Aber Sie können sicher sein, dass er nicht um sein Leben gebettelt hat. Er provozierte und widersetzte sich seinen Mördern sogar in seinen letzten Momenten. Er hat nie damit gerechnet, 120 Jahre alt zu werden. Er war immer unter uns, als ob er in einem Moment nicht mehr unter uns sein würde.

“Wenn du durch die Hölle gehst – geh weiter” – dieser Satz taucht in diesem Monat immer wieder auf.

Irgendwie sind wir hier also alle zusammen. Wir gehen durch die Hölle. Zumindest darin sind wir uns alle einig. Wir gehen kaum, taumeln durch dieses Tal des Todesschattens. Wir sind alle hier. Unsere verstorbenen Lieben sind bei uns, schweben über uns. Sie haben es nicht eilig, sich zu verabschieden. Genauso wie unsere entführten Lieben. Ebenso wie unsere körperlich verletzten Freunde. ebenso wie wir alle. Jeder von uns – der lebende Tote – geht angeschlagen, mit einer vernarbten Seele, kann es nicht begreifen. Unser Körper ist schwer, Schichten aus Eis um unser gebrochenes Herz. Wir schwanken zwischen Verzweiflung, Schmerz, Wut und Gleichgültigkeit, immer und immer wieder. Am Rande des Abgrunds. Obdachlose, vertriebene Menschen. Jeder Tag fühlt sich wie ein Jahr an. Wir klammern uns an die seltenen Augenblicke der Gnade, an das Lächeln eines Kindes, die Hilfe eines Freundes, die Anwesenheit derer, die das Massaker überlebt haben; wir klammern uns an kleine Momente dunklen Humors, in einem Glas, das nur zu einem Viertel voll ist.

Millionen schlafwandelnder Menschen, die von einem Schock getroffen wurden. Hier und in Gaza. Gezwungen, an diesem schrecklichen Blutspiel der dunklen Mächte teilzunehmen. Ein Albtraum. Wie Schafe zur Schlachtbank geführt, von verabscheuungswürdigen Machthabern, die vom Teufel gelenkt werden. Kann nicht verdauen, was aus dem Leben wird und wie es weitergehen soll. Dazu kommt, dass die Menschheit auf ihrem Höhepunkt – der Rest der Welt um uns herum – eine Seite wählt. Sie jubeln, fluchen, demonstrieren. Argumente für und gegen. Schüren das Feuer, den Hass, die Spaltung und die Rache. Abgelenkt durch die Staatsmedien. Als ob sie alle ein verdrehtes Fußballspiel sehen würden.

Und jetzt, wer hätte das gedacht – haben wir auch unseren eigenen Holocaust. Holocaust in Farbe. Holocaust in Go-Pro-Kameras. Live-Holocaust. Ein Holocaust von WhatsApp-Gruppen, die verzweifelt um Hilfe bitten, und von wütenden sozialen Medien. mit Mythen. und Mut. Und “wo war Gott”, und “Feuer, Brüder, Feuer”. und Asche und Staub, und schon bald werden wir unseren Mordechai Anilvic und unsere Hanna Senesh und Anne Frank haben. und die Musik. und die Lieder. und die Zeremonien. und die Denkmäler. und das “Nie wieder”. Die Geschichte wiederholt sich, grausamer und zynischer als je zuvor. Die Geschichte kocht uns einen Holocaust mit dem Geschmack der Vergangenheit, aber mit einer modernen Wendung. Holocaust 2.0, wenn Sie so wollen. Holocaust im Auftrag. Ein hausgemachter Holocaust. Ein Holocaust, bei dem die dunklen Mächte von außen und die Kräfte des Bösen von innen zusammenarbeiten.

Unsere Söhne und Töchter wurden mit einer Grausamkeit abgeschlachtet, die das Herz niemals ertragen könnte. Gleich werden der erste Schock und die Trauer vergehen. Dann wird sich die tiefe Traurigkeit breit machen. Die Leere wird durch die Vordertür eintreten, gefolgt von Wut. Die Wut einer Mutter, die ihre Kinder verloren hat. Die Wut der Waisen. Eine Wut, wie sie dieses Land vielleicht noch nicht gesehen hat. Eine neue Generation wird sich erheben. Ihre Stimmen sind bereits zu hören. Stetige und entschlossene Stimmen. Stimmen, die nach dem Blut unserer Brüder und Schwestern schreien werden, bis die Erde erbebt und ihr Gesicht wendet. Bis jeder Herrscher und jeder Amtsinhaber, der unser Volk verraten hat, den Preis dafür zahlt. Bis wir sie aus unserem Inneren vertrieben haben.

Wir werden einen nach dem anderen untersuchen und nicht locker lassen – wo warst du 8 Stunden lang? Wer hat Verrat begangen? Wer hat unser Volk und unsere Familien verkauft? Wer hat ihr Blut verraten? Wer hat den Holocaust am Gaza-Umschlag zugelassen? Wer hat den Weg für die Hamas-Monster freigemacht?

Wir werden alle Führer des Sicherheitsapparats befragen – den Generalstabschef, den Chef des Shin Bet, den Chef des Nachrichtendienstes, den Mossad, die Luftwaffe, das Kommando Süd, das Kommando Gaza, die Divisionskommandeure, die Oberkommandierenden, alle, die im Hauptquartier saßen: Wo waren Sie? Bis vor zwei Jahren wusste jeder von ihnen, wie man jeden unschuldigen asymptomatischen Covid-Träger ausfindig macht, aufspürt und unter Quarantäne stellt. Vor einem Monat verschwanden trotz monatelanger Warnungen Dutzende von Toyotas und Traktoren von ihrem Radar.

Wir werden die etablierten Mainstream-Medienkanäle fragen. Die Medienbotschafter der Regierung: Wer hat euch zum Schweigen gebracht? Wer hat mit Ihnen gesprochen? Was hättet ihr tun können, was ihr nicht getan habt? Alle Siegesfotos, die Sie uns jetzt im Namen des IDF-Sprechers und Ihrer anderen Sponsoren geben, werden uns nicht helfen. Wir haben bereits das Wertvollste von allen verloren.

All die Minister, die Abgeordneten, die aus diesem Ereignis politisches Kapital schlagen. Diejenigen, die nicht die wirklich wichtigen Fragen stellen. Die unter dem Deckmantel der Trauer versuchen, Stimmen zu sammeln. Wir werden Sie zur Rechenschaft ziehen.

Wir werden Sie alle hier und jetzt fragen: Woran denken Sie jeden Abend, wenn Sie schlafen gehen? An die Katastrophe, die unter Ihrer Verantwortung geschehen ist? An die, die verraten haben? An die, die unser Volk und unsere Familien verkaufen konnten? An diejenigen, die ihr Blut vergossen haben? Sie alle müssen doch eine Vorstellung davon haben – wer hat den Holocaust am Gaza-Umschlag zugelassen?

Und zu guter Letzt: Der Mega-Schurke. Bibi. Der “böse Haman”, aber unser eigener. Blau und weiß. Der Architekt des Kummers. Der Henker. Der Spalter. Der Möbelhändler, der vor langer Zeit seine Seele und sein Herz an den Teufel verkauft hat; er erhielt den Auftrag, dieses Land zu vernichten, und zu seiner Ehre hat er sich an die Mission gehalten. Wir werden weder vergessen noch verzeihen. Wir werden Gerechtigkeit walten lassen. Wir werden dich bis zu deinem letzten Tag verfolgen, der ein sehr glücklicher Tag sein wird.

Als ich begann, den Nachruf auf Omer zu schreiben, suchte ich nach Trost, nach einem Licht am Ende des Tunnels, nach etwas, das in etwa so lautet: “In ihrem Tod haben sie uns befohlen zu leben”. Leider bin ich noch nicht so weit. Es fällt mir schwer, Trost zu finden. Es ist schwer zu verstehen.

Eines Tages wird auch das kommen: Das Verständnis. Die Dankbarkeit. Vielleicht sogar eine Art von Vergebung. Aber bis dahin werden wir nach Gerechtigkeit streben. Gemeinsam werden wir den Feind draußen besiegen und nicht weniger den Feind im Inneren. Zumindest werden wir die Herzen von Omer und den anderen Engeln erleichtern. Ihr Tod war auch der Tod der großen Dunkelheit und der Beginn einer menschlichen Morgendämmerung, die unser Wissen übersteigt.

-Ende

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Vier Plakate für Berlin am 25.11.23

https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2023/11/Scan-A3_2-1.Unschuldigen-Schuld.pdf

https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2023/11/Scan-A3_20201125_121159_000004.-Mausefalle.pdf 

https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2023/11/Scan-A3_20201125_122325_000013.-PanzerHirn.pdf

https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2023/11/Miko-Peled.pdf

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Warum Israel den Kontext und die Geschichte des Krieges gegen Gaza auslöschen will

Warum Israel den Kontext und die Geschichte des Krieges gegen Gaza auslöschen will   https://wp.me/paI27O-56s

Von Ilan Pappe

05.11.2023,   The English Orgininal:  https://www.aljazeera.com/opinions/2023/11/5/why-israel-wants-to-erase-context-and-history-in-the-war-on-gaza

Nakba 1948 people fleeing
Palestinians carry their possessions, as they flee from there homes in Al-Jalil in 1948 [File: Reuters]

Die Enthistorisierung des Geschehens hilft Israel, seine völkermörderische Politik in Gaza fortzusetzen.

Am 24. Oktober löste eine Erklärung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, eine scharfe Reaktion Israels aus. In seiner Rede vor dem UN-Sicherheitsrat sagte der UN-Chef, dass er das von der Hamas am 7. Oktober verübte Massaker zwar aufs Schärfste verurteile, die Welt aber daran erinnern wolle, dass es nicht in einem Vakuum stattgefunden habe. Er erklärte, dass man 56 Jahre Besatzung nicht von unserer Beteiligung an der Tragödie, die sich an diesem Tag abspielte, trennen kann.

Die israelische Regierung verurteilte die Erklärung umgehend. Israelische Beamte forderten den Rücktritt von Guterres und behaupteten, er habe die Hamas unterstützt und das von ihr verübte Massaker gerechtfertigt. Auch die israelischen Medien sprangen auf den Zug auf und erklärten unter anderem, der UN-Chef habe “ein erstaunliches Maß an moralischem Bankrott” gezeigt.

Diese Reaktion deutet darauf hin, dass nun eine neue Art von Antisemitismusvorwurf auf dem Tisch liegen könnte. Bis zum 7. Oktober hatte Israel darauf gedrängt, die Definition von Antisemitismus zu erweitern, um Kritik am israelischen Staat und die Infragestellung der moralischen Grundlage des Zionismus einzubeziehen. Nun könnte auch die Kontextualisierung und Historisierung der Geschehnisse den Vorwurf des Antisemitismus nach sich ziehen.

Die Enthistorisierung dieser Ereignisse hilft Israel und den Regierungen im Westen, eine Politik zu verfolgen, die sie in der Vergangenheit aus ethischen, taktischen oder strategischen Erwägungen gescheut haben.

So dient der Angriff vom 7. Oktober Israel als Vorwand, um eine völkermörderische Politik im Gazastreifen zu verfolgen. Er ist auch ein Vorwand für die Vereinigten Staaten, um zu versuchen, ihre Präsenz im Nahen Osten zu bekräftigen. Und er ist ein Vorwand für einige europäische Länder, im Namen eines neuen “Kriegs gegen den Terror” demokratische Freiheiten zu verletzen und einzuschränken.

Es gibt jedoch mehrere historische Zusammenhänge für das, was sich derzeit in Israel-Palästina abspielt, die nicht ignoriert werden können. Der breitere historische Kontext reicht zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts, als das evangelikale Christentum im Westen die Idee der “Rückkehr der Juden” zu einem religiösen tausendjährigen Imperativ machte und die Gründung eines jüdischen Staates in Palästina als Teil der Schritte befürwortete, die zur Auferstehung der Toten, zur Rückkehr des Messias und zum Ende der Zeit führen würden.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts und in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg wurde die Theologie aus zwei Gründen zur Politik.

Erstens lag dies im Interesse derjenigen in Großbritannien, die das Osmanische Reich auflösen und Teile davon in das britische Empire eingliedern wollten. Zweitens stieß es bei denjenigen in der britischen Aristokratie auf Resonanz, sowohl bei den Juden als auch bei den Christen, die von der Idee des Zionismus als Allheilmittel für das Problem des Antisemitismus in Mittel- und Osteuropa begeistert waren, der eine unwillkommene Welle jüdischer Einwanderung nach Großbritannien ausgelöst hatte.

Als diese beiden Interessen fusionierten, veranlassten sie die britische Regierung, 1917 die berühmte   – oder berüchtigte   – Balfour-Erklärung zu erlassen.

Jüdische Denker und Aktivisten, die das Judentum als Nationalismus neu definierten, hofften, dass diese Definition die jüdischen Gemeinschaften vor der existenziellen Bedrohung in Europa schützen würde, indem sie Palästina als den gewünschten Raum für die “Wiedergeburt der jüdischen Nation” ins Visier nahmen.

In diesem Prozess verwandelte sich das kulturelle und intellektuelle zionistische Projekt in ein koloniales Siedlerprojekt, das darauf abzielte, das historische Palästina zu judaisieren und dabei die Tatsache außer Acht zu lassen, dass es von einer indigenen Bevölkerung bewohnt war.

Im Gegenzug brachte die palästinensische Gesellschaft, die damals noch recht ländlich geprägt war und sich in einem frühen Stadium der Modernisierung und des Aufbaus einer nationalen Identität befand, ihre eigene antikoloniale Bewegung hervor. Ihre erste bedeutende Aktion gegen das zionistische Kolonisierungsprojekt war der al-Buraq-Aufstand von 1929, und bis heute dauert diese antikoloniale Bewegung an.

Ein weiterer historischer Kontext, der für die gegenwärtige Krise von Bedeutung ist, ist die ethnische Säuberung Palästinas im Jahr 1948, zu der auch die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser in den Gazastreifen aus ihren Dörfern gehörte, auf deren Ruinen einige der am 7. Oktober angegriffenen israelischen Siedlungen errichtet wurden. Diese entwurzelten Palästinenser waren Teil der 750.000 Palästinenser, die ihre Heimat verloren und zu Flüchtlingen wurden.

Diese ethnische Säuberung wurde von der Weltöffentlichkeit zwar zur Kenntnis genommen, aber nicht verurteilt. Infolgedessen griff Israel weiterhin auf ethnische Säuberungen zurück, um die vollständige Kontrolle über das historische Palästina zu erlangen mit so wenig einheimischen Palästinensern wie möglich. Dazu gehörte die Vertreibung von 300.000 Palästinensern während und nach dem Krieg von 1967 und die bis heute folgende Vertreibung von mehr als 600.000 aus dem Westjordanland, Jerusalem und dem Gazastreifen.

Hinzu kommt die israelische Besatzung des Westjordanlands und des Gazastreifens. In den vergangenen 50 Jahren hat die Besatzungsmacht die Palästinenser in diesen Gebieten einer andauernden kollektiven Bestrafung unterzogen, indem sie sie ständigen Schikanen durch israelische Siedler und Sicherheitskräfte aussetzte und Hunderttausende von ihnen inhaftierte.

Seit der Wahl der derzeitigen fundamentalistisch-messianischen israelischen Regierung im November 2022 haben all diese harten Maßnahmen ein noch nie dagewesenes Ausmaß erreicht. Die Zahl der getöteten, verletzten und verhafteten Palästinenser im besetzten Westjordanland ist sprunghaft angestiegen. Darüber hinaus wurde die israelische Regierungspolitik gegenüber christlichen und muslimischen heiligen Stätten in Jerusalem noch aggressiver.

Schließlich ist da noch der historische Kontext der 16-jährigen Belagerung des Gazastreifens, in dem fast die Hälfte der Bevölkerung Kinder sind. Im Jahr 2018 warnten die Vereinten Nationen bereits, dass der Gazastreifen bis 2020 zu einem für menschliches Leben ungeeigneten Ort werde.

Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass die Belagerung als Reaktion auf die demokratischen Wahlen verhängt wurde, die die Hamas gewonnen hatte nach dem einseitigen israelischen Rückzug aus dem Gebiet. Noch wichtiger ist es, in die 1990er Jahre zurückzugehen, als der Gazastreifen mit Stacheldraht umzäunt und nach den Osloer Verträgen abgekoppelt wurde vom besetzten Westjordanland und Ostjerusalem

Die Isolierung des Gazastreifens, der Zaun um ihn herum und die zunehmende Judaisierung des Westjordanlands waren ein deutliches Zeichen dafür, dass Oslo in den Augen der Israelis eine Besatzung mit anderen Mitteln bedeutete und nicht den Weg zu einem wirklichen Frieden.

Israel kontrollierte die Ein- und Ausgänge des Gaza-Ghettos und kontrollierte sogar, welche Lebensmittel in den Gaza-Streifen gelangten, die sie bisweilen auf eine bestimmte Kalorienzahl beschränkte. Die Hamas reagierte auf diese lähmende Belagerung mit dem Abschuss von Raketen auf zivile Gebiete in Israel.

Die israelische Regierung behauptete, diese Angriffe seien durch den ideologischen Wunsch der Bewegung motiviert, Juden zu töten   – eine neue Form von Nazismus   – und ignorierte dabei sowohl den Kontext der Nakba als auch die unmenschliche und barbarische Belagerung von zwei Millionen Menschen sowie die Unterdrückung ihrer Landsleute in den anderen Teilen des historischen Palästinas.

Die Hamas war in vielerlei Hinsicht die einzige palästinensische Gruppe, die versprach, diese Politik zu rächen oder darauf zu reagieren. Die Art und Weise, wie sie sich zu reagieren entschied, könnte jedoch ihren eigenen Untergang bedeuten, zumindest im Gazastreifen, und könnte auch einen Vorwand liefern für die weitere Unterdrückung des palästinensischen Volkes.

Die Grausamkeit des Angriffs lässt sich in keiner Weise rechtfertigen, was aber nicht bedeutet, dass er nicht erklärt und in einen Kontext gestellt werden kann. So schrecklich er auch war, die schlechte Nachricht ist, dass er trotz der enormen menschlichen Verluste auf beiden Seiten keine grundlegende  Veränderung hervorgerufen hat. Was bedeutet dies für die Zukunft?

Israel wird ein Staat bleiben, der von einer Siedler-Kolonialbewegung gegründet wurde, die weiterhin seine politische DNA beeinflussen und seinen ideologischen Charakter bestimmen wird. Das bedeutet, dass es trotz seiner Selbstdarstellung als einzige Demokratie im Nahen Osten eine Demokratie nur für seine jüdischen Bürger bleiben wird.

Der interne Kampf innerhalb Israels zwischen dem Staat Judäa – dem Siedlerstaat, der Israel theokratischer und rassistischer machen will  – und dem Staat Israel   – der den Status quo beibehalten will und das Land bis zum 7. Oktober beschäftigte –, wird erneut ausbrechen. In der Tat gibt es bereits Anzeichen für seine Rückkehr.

Israel wird weiterhin ein Apartheidstaat bleiben – so wurde es von einer Reihe von Menschenrechtsorganisationen bezeichnet – wie auch immer sich die Situation in Gaza entwickeln wird. Die Palästinenser werden nicht verschwinden und ihren Befreiungskampf fortsetzen, wobei sich viele Zivilgesellschaften auf ihre Seite stellen, während ihre Regierungen weiterhin Israel unterstützen und ihm eine außergewöhnliche Immunität gewähren werden.

Der Ausweg bleibt derselbe: ein Regimewechsel in Israel, der gleiche Rechte für alle „vom Fluss bis zum Meer“ bringt und die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge ermöglicht. Andernfalls wird der Kreislauf des Blutvergießens nicht enden.


Ilan Pappe
ist Direktor des Europäischen Zentrums für Palästinastudien an der Universität von Exeter. Er hat 15 Bücher über den Nahen Osten und die Palästina-Frage veröffentlicht.

 

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was sagen Palästinenser zum Gazakrieg? /also below in English

was sagen Palästinenser zum Gazakrieg? https://wp.me/paI27O-566

 

Betreff: [HumanRights] Vergewaltiger zum Luftholen
Datum: Wed, 22 Nov 2023 07:29:57 +0200

von: Mazin Qumsiyeh <mazin@qumsiyeh.org>
An: Helmut_Kaess@web.de
Kopie (CC): Human Rights Newsletter <humanrights@lists.qumsiyeh.org>

Israel greift weiterhin gezielt Wohnhäuser, Krankenhäuser, Schulen, Bäckereien, Getreidemühlen, Wasserspeicher und andere öffentliche Einrichtungen an .

Aber sie werden in den nächsten Tagen gelegentlich eine Pause einlegen
– wie ein Vergewaltiger, der sich widerwillig bereit erklärt, ab und zu eine Pause einzulegen. >6000 Kinder wurden in der gezielten völkermörderischen Kampagne getötet, um die Bewohner des Gazastreifens in den Sinai zu treiben, um das Erdgas vor der Küste von Gaza zu stehlen. Die westlichen Regierungen sind immer noch an dem Völkermord beteiligt, auch wenn sie gelegentlich von einem “inakzeptablen Maß an zivilen Todesopfern” sprechen (eine widerliche Sprache für einen laufenden Völkermord). Israel tötete über 102 UN-Mitarbeiter und hat  65 Journalisten ermordet, um zu verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt (die größte Zahl von Journalisten, die in irgendeinem Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg ermordet wurden). Die beiden Kriege gehen weiter: Ein Krieg ethnischer Säuberung und Völkermord, der benutzt wird, um israelischen Soldaten die psychologische Befriedigung zu geben, Zivilisten zu ermorden, weil sie weil sie den anderen Krieg gegen den Widerstand verlieren.

Es findet ein Gefangenenaustausch statt (bis zu 150 palästinensische Frauen und Kinder werden aus israelischen Gulags entlassen, wo sie misshandelt werden) und gegen 50 israelische Siedler ausgetauscht. Das hätte man schon vor Wochen tun können. Es bedurfte der Lobbyarbeit der Familien der israelischen Gefangenen, um Druck auf die faschistische Regierung auszuüben, der das Leben von Palästinensern und Israelis völlig egal ist (sie haben am 7. Oktober sogar israelische Zivilisten bombardiert und verbrannt – siehe vorherige Nachricht mit Links und Beweisen). Auch das völkermordende Regime hat sich gegen eine Pause in seinem Völkermord gesträubt (geschweige denn gegen einen Waffenstillstand).
Jetzt werden sie Pausen einlegen, um nachzuladen und weitere Zivilisten zu bombardieren. Der US/Israel Krieg gegen die Menschen wird weitergehen (und es ist ein gemeinsamer Krieg und nicht nur wegen der US-Waffen – bereits fünf Soldaten der US-Delta Forces wurdenim Gazastreifen getötet, ebenso wie vielleicht 300 israelische Soldaten in den 10 Tagen der gewachsenen Invasion). Über 10.000 palästinensische Gefangene werden immer in israelischen Gefängnissen gefoltert und ausgehungert, und die ethnische Säuberung und der Völkermord gehen weiter.
Aber man kann ein Volk, das für seine Freiheit kämpft, nicht unterdrücken. Vietnam mal anders!

UN OCHA am Tag 45 der Aggression gegen das Volk von Gaza
https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-day-45

Die Zionisten versammelten ihre (weißen/europäischen) Kräfte zu einer Kundgebung in Washington DC, an der 40-50.000 Menschen teilnahmen, aber sie mussten die Leute dafür bezahlen bezahlen ($250 pro Kopf) und es war eine Hasskundgebung, die zur Fortsetzung des Völkermordes aufrief. In der Zwischenzeit versammeln sich immer noch Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Die
letzteren Kundgebungen, die ein Ende des Völkermords und einen Waffenstillstand fordern, sind immer gemischt (Juden, Christen, Muslime, Hindus und Menschen aller Religionen und ethnischen und nationalen Hintergründen).

Die Frage des Völkermordes
https://popularresistance.org/activating-the-genocide-convention/
finanziert von den USA
https://www.counterpunch.org/2023/11/21/americans-are-bankrolling-israels-unfolding-genocide-in-gaza/

Jeffrey Sachs im UN-Sicherheitsrat zum Thema “Wie können Kriege beendet werden?

Ja, es gibt Tunnel unter einem Krankenhaus: Israel hat sie gebaut und weiß daher wo sie sind https://www.youtube.com/watch?v=cVG7duZ-u2U

Ein US-Soldat, der seine Truppen für den Kampf in Gaza anspornt
https://www.facebook.com/reel/334422909206275
Aber die US-Truppen haben bereits Verluste erlitten und die USA haben versucht, dies zu verbergen, indem sie indem sie behaupteten, ihr Hubschrauber sei abgestürzt https://www.palestinechronicle.com/shot-to-pieces-this-is-what-happened-to-us-special-forces-when-they-entered-gaza/ Aber die schlimmste Verwicklung ist natürlich die Finanzierung und Bewaffnung Israels (20 Milliarden Dollar allein in diesem Jahr). Dies ist nach US-Gesetz illegal (Leahy Amendment)

“Die israelische Propaganda ist schlecht – wirklich schlecht”. Die Konzernmedien versäumen es zu berichten dass Israels Krieg gegen Krankenhäuser nichts mit der Hamas zu tun hat.
https://portside.org/2023-11-20/real-reason-israel-attacking-gazas-hospitals siehe auch eine Zusammenstellung von Lügen auf ongaza.org unter #9, insbesondere über das, was am 7. Oktober geschah, als Israel seine eigenen Zivilisten tötete und dann die Schuld der Hamas zuschob.

Jonathan Cook: Israel und seine Verbündeten wiederholen die Ziele und Lügen von 1948 – in Gaza im Jahr 2023
https://www.jonathan-cook.net/2023-11-21/israel-goals-lies-1948-gaza/

Die Palästina-Erklärung gegen Völkermord, für Befreiung und Rückkehr
https://int critical geographies group.wordpress.com/

Globaler Aufstand – Abschalten, kein business as usual wenn Völkermord geschieht: https://www.youtube.com/watch?v=r0STyovb1y0

BITTE SPRECHEN SIE WEITER UND ÜBEN SIE DRUCK AUF DIE REGIERUNGEN AUS. Die Dynamik nimmt zu und gemeinsam können wir das Blatt wenden. Wir müssen das tun, wenn wir eine Erde wollen,
die von Gesetzen regiert wird und nicht von kolonialen Psychopathen, die nicht aufhören werden Palästina zu stehlen und Washington DC zu besetzen… sie haben größere Ambitionen.
so…..
Bleibt menschlich, haltet Palästina am Leben und kämpft weiter, wir sind die vielen, sie sind die wenigen.

Mazin Qumsiyeh
Ein Beduine im Cyberspace, ein Dorfbewohner zu Hause
Professor, Gründer und (ehrenamtlicher) Direktor
Palästinensisches Museum für Naturgeschichte
Palästinensisches Institut für Biodiversität und Nachhaltigkeit
Universität Bethlehem
Besetztes Palästina
http://qumsiyeh.org
http://palestinenature.org
Facebook-Seiten

Persönlich https://www.facebook.com/mazin.qumsiyeh.9

Institut https://www.facebook.com/PIBS.PMNH
————– nächster Teil ————–
Ein HTML-Anhang wurde gesäubert…
URL: <http://lists.qumsiyeh.org/pipermail/humanrights/attachments/20231122/1fd54152/attachment.html>
_______________________________________________
HumanRights-Newsletter
http://lists.qumsiyeh.org/listinfo/humanrights
Diese Nachricht wurde an Helmut_Kaess@web.de gesendet. Um sich abzumelden, besuchen Sie:
http://lists.qumsiyeh.org/options/humanrights/helmut_kaess%40web.de

 

 

 

____________________________________________________—

——– Weitergeleitete Nachricht ——–

Betreff: [HumanRights] Rapist to catch breath
Datum: Wed, 22 Nov 2023 07:29:57 +0200
Von: Mazin Qumsiyeh <mazin@qumsiyeh.org>
An: Helmut_Kaess@web.de
Kopie (CC): Human Rights Newsletter <humanrights@lists.qumsiyeh.org>

Israel continues to deliberately target residential buildings, hospitals,
schools, bakeries, flour mills, water storage facilities and other public
facilities. Butthey will nget to pause occasionally over the next few days
– like a rapist agreeingreluctantlyto take a break occasionally. >6000
children were killed in the pointed genocidal campaign to drive Gazans to
Sinai in order to steal the natural gas off the coast of Gaza. The western
governments are still part ners in the genocide even if they occasionally
start to speak of “unacceptable level of civilian deaths” (sicking language
for an ongoing genocide). Israel killed over 102 UN workers and 65
journalists to prevent the truth from coming out (largest number of
Jouranalistsmurdered in any conflict since WWII). The two wars go on: A war
of ethnic cleansing and genocide which is used to vent and give Israeli
soldiers the psychlogical satisfaction of murdering civilians because they
are losing the other war against the resistance.

There is an exchange of prisoners (as many as 150 Palestinian women and
children will be released from Israeli gulags where they are mistreated) in
exchange for 50 Israeli settlers. This could have been done weeks ago. It
took lots of lobbying from families of the Israeli prisoners to pressure
the fascist government that really did not care about Palestinian or
Israeli lives (they even bombed and burned Israeli civilians on 7 October
see previous message with links and proof). Also the genocidal regime was
resistanct to having pauses in its genocide (let alone a ceasefore).
Nowthey will have pauses to reload and bomb more civilians. The US/Israel
war on people will continue (and it is a joint war and not just because of
the stream of US weapons- already Five US Delta forces soldiers were killed
in Gaza as well as perhaps 300 Israeli soldiers over 10 days of the grown
invasion). Over 10,000 Palestinian prisoners are still being tortured and
starved in Israeli jails andtheb ethnic cleansing and genocide continues.
But you cannot crush a people fighting for their freedom. Vietnam redux!

UN OCHA on day 45 of the aggression against the people of Gaza
https://www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-day-45

The Zionists gathered their (white/european) forces for a rally in
Washington DC gathering as many as 40-50,000 but they had to pay people to
attend ($250 per head) and it was a hate rally calling for continuing the
genocide. Meanwhile millions are still rallying around the world. Those
latter rallies calling to end the genocide and for ceasefire now are always
mixed (Jews, Cristians, Muslims, Hindu and people of all religions and
ethnica and national bakgrounds).

The issue of genocide
https://popularresistance.org/activating-the-genocide-convention/
funded by the US

Americans are Bankrolling Israel’s Unfolding Genocide in Gaza

Jeffrey Sachs at the UN Security Council on how wars can be ended

Yes, there are tunnels under a hospital: Israel built them and so they knew
where they are https://www.youtube.com/watch?v=cVG7duZ-u2U

A US soldier whipping up troops for the fight in Gaza
https://www.facebook.com/reel/334422909206275
But US troops already suffered casualties and the US tried to hide it by
claiming their helicopter fell
https://www.palestinechronicle.com/shot-to-pieces-this-is-what-happened-to-us-special-forces-when-they-entered-gaza/
But the most damning involvement ofcourse is funding and arming Israel ($20
billion worth this year alone). This is illegal by US law (Leahy amendment)

“Israeli propaganda is bad- really bad”. Corporate media fail to report
that Israel’s war on hospitals has nothing to do with Hamas.
https://portside.org/2023-11-20/real-reason-israel-attacking-gazas-hospitals

see also a compilation of lies at ongaza.org under #9 especially on what
happened on 7 October where Israel killed its own civilians and then blamed
Hamas

Jonathan Cook: Israel and its allies are repurposing the goals and lies of
1948 – in Gaza in 2023

Israel and its allies are repurposing the goals and lies of 1948 – in Gaza in 2023

The Palestine statement against genocide, for liberation and return
https://int critical geographies group.wordpress.com/

Global uprising happening- shut it down, no business as usual when genocide
is happening: https://www.youtube.com/watch?v=r0STyovb1y0

PLEASE KEEP SPEAKING OUT and PRESSING GOVERNMENTS. Momentum is building and
collectively we can turn this around. We must do this if we want an earth
that is ruled bylaws not by colonial psychopaths who will not stop at
stealing Palestine and occupying Washington DC… they have
bigger ambitions.
so…..
Stay Human, keep Palestine alive, and keep fighting.We are the many they
are the few

Mazin Qumsiyeh
A bedouin in cyberspace, a villager at home
Professor, Founder, and (volunteer) Director
Palestine Museum of Natural History
Palestine Institute of Biodiversity and Sustainability
Bethlehem University
Occupied Palestine
http://qumsiyeh.org
http://palestinenature.org
facebook pages

Personal https://www.facebook.com/mazin.qumsiyeh.9

Institute https://www.facebook.com/PIBS.PMNH
————– next part ————–
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URL: <http://lists.qumsiyeh.org/pipermail/humanrights/attachments/20231122/1fd54152/attachment.html>
_______________________________________________
HumanRights newsletter
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http://lists.qumsiyeh.org/options/humanrights/helmut_kaess%40web.de

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Zur “Strukturellen Nichtverteidigbarkeit” moderner Industriestaaten, von Rolf Bader

Zur “Strukturellen Nichtverteidigbarkeit” moderner Industriestaaten von Rolf Bader https://wp.me/paI27O-55W

https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2023/11/Nichtverteidigbarkeit.3dt.pdf

Wer vor einem Krieg abschrecken will, muss ihn kämpfen können, lautet die gültige
Maxime der militärischen Sicherheitspolitik. Nach dieser Auffassung kann
Kriegsverhinderung nur funktionieren, wenn neben der permanenten Drohung mit
Massenvernichtungswaffen auch die Fähigkeit und Entschlossenheit glaubhaft
dokumentiert werden kann, einen möglichen Verteidigungskrieg erfolgreich zu
führen. Landesverteidigung ist aber nur dann sinnvoll und gegenüber der eigenen Bevölkerung zu verantworten, wenn das, was verteidigt werden soll, nicht zerstört wird.   …

 

 

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Oxfam: Reiche leben viel klimaschädlicher als arme Menschen

Oxfam: Reiche leben viel klimaschädlicher als arme Menschen https://wp.me/paI27O-55S

https://web.de/magazine/wissen/klima/oxfam-reiche-leben-klimaschaedlicher-arme-menschen-38883890

…  Oxfam erklärte, nötig seien nun neue Steuern auf klimaschädliche Konzerne und die Vermögen und Einkommen der Superreichen. Dies würde den finanziellen Spielraum für den Übergang zu den erneuerbaren Energien erheblich vergrößern. Letztlich aber brauche es auch “eine Überwindung des gegenwärtigen Wirtschaftssystems und der Fixierung auf Gewinnstreben, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und konsumorientierter Lifestyles”.

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02. April 2010  Noam Chomsky über Obama, den Iran, das Mafia-Prinzip, die Entwicklung in Lateinamerika und die Rolle der Nato

Gesendet: Sonntag, 19. November 2023
Von: “Jan-
An: attac_bs_intern@listi.jpberlin.de

Betreff: [7483ntern] alte Kamelle

aber eine richtich alte Kamelle:
Chomsky-Interview von 2010.
Aber ueberraschend, die Einsichten fuer heutige Verhaeltnisse, die ‘Zeitenwende’
und die ganze Sosse …
und soo nett: die Einsichten sind Sprengstoff, aber der Tonfall so ruhig.
Man kann gerne anderer Meinung sein, fuer meinen Teil, aber kann man das dann belegen?
Der Artikel ist eine wunderbare Diskussionsgrundlage, auch fuer heutige Problemlagen.

02. April 2010 David Goeßmann und Fabian Scheidler             Noam Chomsky über Obama, den Iran, das Mafia-Prinzip, die Entwicklung in Lateinamerika und die Rolle der Nato

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Norman Paech and Craig Mokhiber: Genocide in Gaza!

 

two pieces of evidence of genocide in Gaza have recently been produced:

Former UN official Craig Mokhiber on Gaza and genocide  https://www.youtube.com/watch?v=unGr3yLVTwY

and Genocide in Gaza!  https://www.nachdenkseiten.de/?p=106148, which I translated with deepl.com…

“Swords of iron” – a genocide in Gaza
Norman Paech
November 03, 2023 at 8:00 am An article by Norman Paech

Only one thing seems indisputable in this terrible war in Gaza: the number of victims, whether dead, injured or destroyed homes, is constantly rising and will continue to rise. Everything else is disputed, how many people have already fallen victim to the bombing terror and the extent of the destruction. Only sometimes do the occasional pictures of the rubble give an idea of the immense misery that the missiles, warplanes, drones and tanks are leaving behind for the inhabitants of Gaza. The media are focusing on the grief of the bereaved families of the deadly Hamas attack and the protests of the relatives of the kidnapped hostages. The members of the Foreign Affairs Committee in the German Bundestag are being fed a paper entitled “Swords of Iron” by Israel’s ambassador Ron Prosor and the heads of the EU member states are agonizing over a resolution calling for temporary corridors to supply the two million people crammed in with the bare essentials – so that the next wave of violence and destruction can at least attach the label of “humane warfare in accordance with the norms of international humanitarian law” to itself. By Norman Paech.

This article is also available as an audio podcast.

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Federal Chancellor Olaf Scholz maintains the fiction that Israel is “a democratic state with very humanitarian principles” and that the Israeli army will abide by the rules of international law. It is therefore only logical to reject a ceasefire in order to finally reduce Gaza, which the UN has said has been uninhabitable since 2020 anyway, to rubble. In the UN General Assembly, which calls for a ceasefire by 120 votes, the German government abstains, but reaffirms its rejection in front of the doors and insists on the right to self-defense under Article 51 of the UN Charter.

What is going on here? What perversion has taken hold of this policy? Can this war, the uninterrupted hail of bombs, this unhindered daily and nightly massacre still be captured by the general categories of the Geneva Conventions and their two additional protocols? Protection of civilians, regardless of whether they followed the call to evacuate or not, protection of hospitals and medical personnel – 4 hospitals and 38 medical stations have been destroyed -, prohibition of indiscriminate attacks and starvation as a means of warfare, prohibition of impeding the supply of the most necessary food, drinking water and medicines. Appeals to observe these rules have been completely helpless, even ridiculous, since October 7. This war has long ceased to be a defensive war against Hamas. It is a war against the people of Gaza, who, according to the government’s latest plans, are to be completely expelled to the Sinai Desert in Egypt. The old settlement concept of “land without a people” is being revived. This war has swept away all the rules; it can no longer be regulated or “humanized” with them.

We have to admit to ourselves that this is genocide! It is an ugly word, and the term genocide cannot take away its ugliness. In German history in particular, it is a reminder of the ultimate crimes that must never be allowed to happen again. And I hesitate to use it. Nevertheless, the word has become politically popular recently. Genocide against the Armenians, the Tibetans, the Uyghurs and the Ukrainians. It is only in relation to its own genocide of the Herrero and Nama that the Bundestag does not want to put the word in a resolution. And now the accusation of genocide against Israel? It is being leveled against Hamas for its attack on October 7, which was indeed a brutal war crime. But against the Jewish state – that is pure anti-Semitism.

International law is sober and unemotional. It has its criteria for genocide in Art. II of the Genocide Convention of 1948, Art. 6 of the Rome Statute of the International Criminal Court of 1998 and § 6 of the German International Criminal Code of 2002. They all agree that “genocide is any of the following acts committed with intent to destroy, in whole or in part, a national, ethnical, racial or religious group as such”. These acts include the “killing of members of that group”, whereby the number is irrelevant. Then it says “causing serious physical or psychological harm to members of the group” and “deliberately imposing living conditions on the group that are likely to bring about its physical destruction in whole or in part”.

Anyone who sees the pictures of the ruins of Gaza and hears the reports of its people will recognize that the stereotypical reports in the media of Israeli attacks against Hamas positions are just an ineffectual attempt to justify the indiscriminate war against the entire population of the Gaza Strip as a targeted defence. This “war of annihilation against Hamas” shows that Hamas is not a small sect, not a cartel, but obviously an organization that is widely ramified in society and whose destruction requires the expulsion and indiscriminate annihilation of even uninvolved people. Only cynics can justify this as collateral damage in a defensive war.

However, the decisive factor for the accusation of genocide is not the objective fact of killing or “causing serious physical or psychological harm”, but the subjective fact of “destroying the group in whole or in part”. Unfortunately, there can be no doubt about this, as there are too many clear and radical statements from politicians, the army and the press. Whether President Yitzchak Herzog at a press conference on October 14: “It is a whole people that is responsible. This rhetoric about civilians supposedly not being involved is absolutely untrue […] and we will fight until we break their backs”, or Prime Minister Netanyahu on October 8: “We will turn Gaza into an island of ruins”, or Israeli army spokesman Daniel Hagari on October 10 in Haaretz: “We are dropping hundreds of tons of bombs on Gaza. The focus is on destruction, not accuracy” and Defense Minister Yoav Gallant on television on 9 October: “There will be no electricity, no food, no fuel, everything is closed. We are fighting beastmen and acting accordingly.” Or the Major General of the Israeli army, Ghassan Allan, in a speech on October 9: “Animal people will be treated accordingly, you wanted hell and you will get hell” and a veteran of the Israeli army, Ezra Yachin, in a speech to reservists on October 13: “Wipe out their families, their mothers and children. These animals must no longer be allowed to live”, and finally the ruling party MP Tally Gotliv on October 9 in the Knesset: “Jericho rocket! Doomsday weapon. That is my opinion. Powerful rockets should be fired without limits, Gaza should be smashed and razed to the ground. Without mercy.” This collection of crude statements could be added to. Who could doubt the subjective fact of “destroying the group in whole or in part” – almost winged words of genocide. Only our media don’t want to know about any of this, completely succumbing to reasons of state.

Raz Segal, an Israeli Holocaust and genocide researcher at Stockton University in New Jersey, USA, calls this war “a textbook case of genocide”, and 800 legal scholars in the USA have issued a joint statement calling the total closure of the Gaza Strip “possibly genocidal”. They refer to Segal’s statement: “Indeed, Israel’s genocidal attack on Gaza is explicit, open and shameless […] Israel’s goal is to destroy the Palestinians in Gaza. And those of us looking around the world have abdicated our responsibility […] to prevent this crime of genocide.” This responsibility can no longer be fulfilled with appeals to respect the rules of international humanitarian law or to temporarily open humanitarian corridors and appeals to release the hostages taken prisoner. Anyone who pleads for the continuation of the war and votes against a ceasefire or abstains from voting is complicit in this genocide. Genocide is a crime, punishable under Section 6 of the International Criminal Code and Article 6 of the Rome Statute. And anyone who, like the German government, supports this war is complicit. The German government should consider this carefully.

Letters to the editor on this article can be found here.

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Categories:
Audio podcast Federal government Erosion of democracy Media criticism Military operations/wars

Tags:
GazaGenocideHamashate speechIsraelGap pressPalestineUN international lawCivilian casualties

Many people tell us that the NachDenkSeiten are important for forming a critical opinion – but they also cost money, which is why we ask you, dear readers, for your support.
Thank you very much!

 

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Jacques Baud: An occupying power has no right to self-defense against the occupied!

An occupying power has no right to self-defense against the occupied   https://wp.me/paI27O-55E

I translated the Interview with deepl.com…

Interview with Jacques Baud*  (picture thk):
Israel’s actions violate the laws of war

Current affairs in focus:  Could the Mossad not have foreseen the attack on October 7?

Jacques Baud:  First of all, the Mossad is not responsible. We use the term “Mossad” to refer to the Israeli secret services. That is not correct. There are several intelligence services in Israel, and the Mossad is not at the forefront of the Gaza issue. The tasks of the Mossad are comparable to those of the CIA in the USA: covert operations and foreign intelligence. In terms of intelligence, Gaza falls within the remit of military intelligence. This primarily includes AMAN and the intelligence units under the command of the Southern Israel Military Command (DAROM) as well as those of the Gaza Division, a formation responsible for monitoring the situation in Gaza.

The electronic reconnaissance elements (SIGINT) of the Urim base, located 17 km from the Gaza border, are also part of this unit. It is one of the largest electronic intelligence stations in the world. It is operated by AMAN unit 8200. Among other things, it uses spy balloons to monitor Gaza. These balloons have nothing to do with the Chinese weather balloons, which the NZZ rather childishly confused with spy balloons.¹

With such a reconnaissance apparatus, it seems incredible that the Israelis could not have foreseen the October 7 operation.
Probably this operation must be seen in its context. Our media never report on the tensions that exist in Palestine. Since the beginning of the year, however, there have been many and intense tensions in Palestine. The UN’s World Food Program and Qatar have cut their funding for Gaza, which has led to social tensions.

In the West Bank, settlements have proliferated in a very violent way, and although they are illegal, the international community has done absolutely nothing about them. In Jerusalem, the planned construction of the Third Temple of Solomon is encouraging riots by ultra-Orthodox and ultra-right activists on the Mosque Esplanade. Egypt and the Israeli secret service knew that the situation was explosive.

All this is not enough to anticipate an operation like the Al-Aqsa flood. It can bring about emergency measures at management level, but it does not enable operational measures. In addition, it is possible that, with so many hotspots everywhere, the signals pointing to such an operation were “lost” in all the information that reached the services.

However, it cannot be ruled out that the warnings were deliberately ignored in order to create a crisis that would allow Netanyahu to regain control of the situation after months of popular protests against his judicial reforms. This is a possibility, but one that remains speculative at this stage.
Why did Israel fail to intercept Hamas rockets with the Iron Dome?
What happened in October was that the Palestinians fired more rockets than Israel could shoot down. In technical terms, they saturated the Israeli system. So there were interceptions, but most of the Palestinian rockets were able to pass through unhindered.
The Palestinian rockets have relatively modest explosive charges, and the figures show that their lethality is very low. In fact, they are more likely to be used to demonstrate the will to resist.

Can Israel wage a war of self-defense against a territory it occupies?

First of all, it must be remembered that Israel is officially an occupying power and its presence in the Palestinian territories is illegal according to UN Security Council Resolution 242 (1967). Consequently, resistance to this occupation is legal. General Assembly Resolution 45/130 (1990) gives the Palestinians the right to resist “by all means at their disposal, including armed struggle”.²
It is precisely for this reason that Russia recognized the independence of the Donbas republics before its intervention in Ukraine on 21 February. This allowed these two republics to ask Russia for help to wage a defensive war under Article 51 of the Charter against the incipient Ukrainian offensive. I had described this mechanism in my books on the Ukraine conflict and in your newspaper.

If – ironically – Israel recognized the existence of a Palestinian state, it could wage a defensive war against it. However, Israel’s internationally recognized status is that of an occupying power, and as such its responsibility is to protect the Palestinian population, not to destroy it.
Is the timing of the attack a deliberate disruption of the cautious rapprochement between Israel and the Arab states?
No, I don’t think so. Rather, it is the consequence of a situation that Israel can no longer control on its own territory.  There is talk of 10,000 dead civilians in Gaza, about half of them children. Is this a realistic figure?
The figures come from the Ministry of Health in Gaza. They are therefore no more or less reliable than the figures given by Israel. However, unlike Israel, which has not yet declassified all the names of its victims, the Palestinian victims have a name and an established identity. This suggests that the Palestinian figures are credible.
It is remarkable that Israel has killed more civilians in one month³ than the Russians and Ukrainians combined in more than 20 months (according to the latest UN count)⁴.
This shows the brutality of the Israeli response. Let me remind you that according to international humanitarian law, the use of weapons in combat must be subject to three principles:
– The differentiation between civilians and military (you have to be able to choose the military target, otherwise you don’t shoot);
– Proportionality (a proportionate response to the attack must be applied. For example, the elimination of a Hamas leader with an aerial bomb or a missile is not proportionate); a fortiori, the use of the nuclear bomb against the Gaza Strip proposed by an Israeli minister violates this principle.⁵
– The precautionary principle (if you run the risk of killing innocent people, don’t shoot).
Israel does not apply these principles. For example, the elimination of Salah Shahada on July 23, 2002 with a 1000 kg bomb dropped by an F-16 aircraft resulted in 14 deaths (including several children) and 150 injuries, while the elimination of Sheikh Ahmed Yassin on March 22, 2004 by a volley of Hellfire missiles resulted in the deaths of a dozen innocent civilians. No Western country protested against this disproportionate action, which they knew would result in significant collateral damage.
Note that there were no international protests. In July 2014, President François Hollande had even encouraged Benjamin Netanyahu to “take all measures to protect his population” when Operation Protective Edge began, in which more than 2,200 Palestinians were killed, including more than 500 children.⁶ We are governed by fanatical fools, because while the Israeli government has the right – and the duty – to protect its population, the methods and measures to do so are not unlimited and must comply with international humanitarian law or the laws of war.
For the ongoing operation in Gaza, as reported by the British newspaper The Telegraph, the Israelis have stated that they are not carrying out precision fire, but destructive fire.⁷ The situation is therefore clear: in a battle in a densely populated area, Israeli action is in breach of the laws of war.
The Israelis have always regarded the Palestinians as an inferior people. As the Israeli defense minister puts it, they are “human animals”!⁸
In 2014, by the way, the residents of Sderot went to watch the Israeli shelling of Gaza and they applauded the strikes.9 Those who rejoice in the misfortune of others deserve no consideration.

Is a two-state solution still wanted by Israel?
Israel has never wanted a two-state solution. For this reason, it does not abide by UN resolutions, in particular Resolution 181 of November 1947, which provided for the establishment of a Jewish and an Arab state. You will note that Israel and its Western allies have done everything in the last 75 years to ensure that this resolution is not implemented. In fact, it was not even implemented on a single day. The day before the vote in the UN General Assembly, the CIA had handed over a secret report to US President Truman. It stated:
“In the long run, no Zionist in Palestine will be satisfied with the territorial arrangements of the Partition Plan. Even the most conservative Zionists will want to keep the entire Negev, the western part of the Galilee, the city of Jerusalem and eventually all of Palestine. The extremists will not only demand all of Palestine, but will also want Transjordan […].  In the chaos that will follow the implementation of partition, atrocities will certainly be committed by fanatical Arabs; these actions will receive wide publicity and will even be exaggerated by Jewish propaganda. The Arabs will be accused of being the aggressors regardless of the actual circumstances. “10
Twenty years later, in November 1967, General de Gaulle declared in a press conference:
“Israel attacked and conquered the objectives it wanted to achieve in a six-day battle. Now it is organizing the occupation in the conquered territories, which is not without oppression, repression and expulsion, and if there is resistance to it, it calls it terrorism. “11
We had a more objective perception of the situation in the 1960s than we do today. But we also note that there were far fewer anti-Semitic acts back then. This shows what I had already explained twenty years ago in my book on asymmetric warfare: anti-Semitism is triggered less by Israel’s actions than by the fact that it carries them out with impunity. If we want to curb anti-Semitism, we must treat Israel like any other country and not allow it the right to disregard international law.12
Where do you see a solution to the conflict?

I believe that there will be no military solution to this conflict, as the “global South” no longer accepts the dictates of Western countries. In addition, Israel’s impunity for its disregard for international law has catastrophic consequences and a solution must be found. Furthermore, I remind you that the Third Temple of Solomon project, which would mean the destruction of the third holy site of Islam on the Haram al-Sharif, could trigger a real war that would mobilize the entire Muslim world and where it is not certain that Israel would remain intact.
We must therefore turn to a political solution based on compliance with UN resolutions since 1967. This was proposed on November 11, 2023 by the Arab countries gathered in Riyadh. Mediation and solutions should no longer be in the hands of the Americans, but in those of the international community and the UN. But we must remain realistic. This is where the difficulties begin, because it would force Israel to reverse the withdrawal of settlements in the occupied territories and all its violations of international law …

At short notice, agents of the Israeli Mossad and Hamas are said to have met in Cairo to discuss the modalities of a ceasefire. It’s hard to confirm, but not very surprising, because in this conflict, contrary to what our media report, the intelligence services have been quite instrumental in discussing attempts at peace, which have then been rejected by the politicians …
My fear is that, given the heated atmosphere, the likelihood of Israel being destroyed is greater than the likelihood of it backing down in the occupied territories …

Mr. Baud, thank you very much for the interview.
Interview with Thomas Kaiser

www.nzz.ch/international/pentagon-entdeckt-einen-spionage-ballon-ueber-den-usa-und-verdaechtigt-chinan-ueber-den-usa-und-verdaechtigt-china-ld.1724403?reduced=true
² www.un.org/unispal/document/auto-insert-184801/
³ www.ochaopt.org/content/hostilities-gaza-strip-and-israel-reported-impact-day-35
ukraine.un.org/en/248799-ukraine-civilian-casualties-8-october-2023
www.timesofisrael.com/liveblog_entry/far-right-minister-nuking-gaza-is-an-option-population-should-go-to-ireland-or-deserts/
www.btselem.org/press_releases/20160720_fatalities_in_gaza_conflict_2014
www.telegraph.co.uk/world-news/2023/10/11/israel-abandon-precision-bombing-eliminate-hamas-officials/
www.timesofisrael.com/liveblog_entry/defense-minister-announces-complete-siege-of-gaza-no-power-food-or-fuel/
www.theguardian.com/world/2014/jul/20/israelis-cheer-gaza-bombing
10 www.cia.gov/readingroom/document/0000256628
11 fresques.ina.fr/de-gaulle/fiche-media/Gaulle00139/conference-de-presse-du-27-novembre-1967.html


12 Jacques Baud: La guerre asymétrique ou la défaite du vainqueur.
Asymmetrical warfare or the defeat of the victor.

Editions du Rocher, Monaco 2003

*Jacques Baud holds a Master’s degree in econometrics and a postgraduate degree in international security from the Graduate Institute of International Relations in Geneva and was a colonel in the Swiss army. He worked for the Swiss Strategic Intelligence Service and was an advisor on the security of refugee camps in eastern Zaire during the Rwandan war, worked for NATO in Ukraine and is the author of several books on intelligence, asymmetric warfare, terrorism and disinformation.

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geplante Rede der Kundgebung in Braunschweig am 18.11.23

Kundgebung in Braunschweig am 18.11.23

geplante Rede: Liebe Zuhörer, mein Name ist HK, ich bin Hausarzt im Ruhestand,

Israel ist brutal und mit deutlich über 1000 Toten von der Hamas angegriffen worden. Aber voraus gingen viele Jahre seit der Nakba, 1948, dem Krieg um das Land. Es gab viele tausend palästinensische Opfern, besonders im „größten Freiluftgefängnis der Welt“, in Gaza. Dazu sagte der In Gaza geborene Dr. Sayed Tarmassi bei einer Kundgebung sehr Berührendes aus seinem persönlichen Erleben.

1948 hatte Uri Avnery eine schwere Verletzung im Krieg gegen die Araber. Dann aber setzte er sich für den Frieden mit den Palästinensern ein. Er sagte, jetzt, wo wir gewonnen haben, ist der richtige Moment für Frieden. Leider war er immer in der Minderheit und die israelische Regierung vertrat immer einen Zionismus, Apartheid genannt, der rassistisch ist. Die Völkerrechtsverbrechen Israels wiegen schwer, weshalb es seit 1948 oft von den UN verurteilt wurde.

Ich beziehe mich mit meinen folgenden Aussagen auf den Völkerrechtler Prof. Norman Paech und auf das Rücktrittsschreiben des Direktors des New Yorker Büros des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Craig Mokhiber, die Originalstellungnahmen findet Ihr hier: Genozid in Gaza! https://wp.me/paI27O-52h „Wieder einmal sehen die Vereinten Nationen, wie sich ein Völkermord vor ihren Augen entfaltet.“
Craig Mokhiber
hat in den UN auch während der Völkermorde an den Tutsi, den bosnischen Muslimen, den Jesiden und den Rohingya gearbeitet. In jedem dieser Fälle wurde schmerzlich deutlich, dass sie ihre Pflicht zur Verhinderung von Massengrausamkeiten, zum Schutz der Schwachen und zur Bestrafung der Täter nicht erfüllt hatten. Und so war es auch bei den jahrzehntelang aufeinanderfolgenden Wellen von Mord und Verfolgung gegen die Palästinenser während der gesamten Amtszeit der UNO.

Und jetzt dieser Krieg. Ich, Helmut Käss, verurteile den Angriff der Hamas vom 7.10. zutiefst. Jetzt aber macht Israel einen andauernden Völkermord in Gaza. „Völkermord liegt vor, wenn ein Staat eine andere Gruppe vernichten will.“

Und da liegen viele Aussagen von führenden israelischen Repräsentanten vor: Premierminister Netanjahu am 8. Oktober: „Wir werden Gaza zu einer Insel aus Ruinen machen“, oder der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, am 10. Oktober in Haaretz: „Wir werfen hunderte Tonnen von Bomben auf Gaza. Der Fokus liegt auf Zerstörung, nicht auf Genauigkeit“ und Verteidigungsminister Yoav Gallant am 9. Oktober im Fernsehen: „Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, alles ist geschlossen. Wir kämpfen gegen Tiermenschen und handeln entsprechend.“
Oder der Generalmajor der israelischen Armee, Ghassan Allan, bei einer Ansprache am 9. Oktober: „Tiermenschen werden entsprechend behandelt, ihr wolltet die Hölle und ihr kriegt die Hölle“ und ein Veteran der israelischen Armee, Ezra Yachin, am 13. Oktober bei einer Ansprache an Reservisten: „
Löscht ihre Familien aus, ihre Mütter und Kinder. Diese Tiere dürfen nicht länger leben“. Wer könnte da noch an dem subjektiven Tatbestand, „die Gruppe ganz oder teilweise zu zerstören“, zweifeln – fast schon geflügelte Worte des Völkermords.

Nur unsere Mainstreammedien wollen von all dem nichts wissen, sie sind völlig der sogenannten Staatsräson erlegen. Es gibt auch eine andere, neue Sicht auf den Angriff der Hamas, seht bei Scott Ritter und Miko Peled nach: https://wp.me/paI27O-54M
Raz Segal, israelischer Holocaust- und Genocidforscher an der Stockton University in New Jersey, USA, nennt diesen Krieg „einen Lehrbuch-Fall des Völkermords“, er sagt: „In der Tat ist Israels genozidaler Angriff auf Gaza ausdrücklich, offen und schamlos […] Wer hier für die Fortführung des Krieges plädiert und gegen einen Waffenstillstand votiert oder sich der Stimme enthält, (was Deutschland tat) macht sich zum Komplizen dieses Völkermords. Dieser Krieg ist schon lange nicht mehr ein Verteidigungskrieg gegen die Hamas. Er ist ein Krieg gegen das Volk in Gaza.
In der Nacht auf letzten Samstag schrieb Caitlin Johnstone, eine Australierin:
SIE WERFEN BOMBEN AUF EIN LAGER VOLLER KINDER. Egal, wie viel Sie darüber reden, wie böse und schlecht die Hamas sind, es wird immer eine Tatsache bleiben, dass Israel militärische Sprengstoffe auf ein Lager voller Kinder regnen lässt und dass dies dringend aufhören muss.
Und weiter schreibt sie: „Die Hamas sind in den Krankenwagen. Die Hamas sind in den Krankenhäusern. Die Hamas sind unter den Flüchtlingslagern. Die Hamas sind hinter den Kindern.“
Sie hat so viele tote Kinder gesehen, während sie Informationen über dieses Massaker sammelte. Sie sagt, als der Holocaust im 21. Jahrhundert zurückkehrte, kam er, indem er Antisemitismus anprangerte und einen Davidstern trug. https://wp.me/paI27O-52P

Und da machen Scholz und Baerbock mit. Bundeskanzler Olaf Scholz hält an der Fiktion fest, dass Israel „ein demokratischer Staat mit sehr humanitären Prinzipien“ sei. Sie müssen beide zurücktreten und sollten wegen ihrer Unterstützung von Völkermord angeklagt werden!
Wir müssen diese Unterstützung stoppen!

Ich bitte Euch, schreibt (offene) Briefe an Bärbock und Scholz, an die Medien und Organisationen.

Herzliche Grüße, Helmut Käss
Tulpenweg 11, 38108 Braunschweig, Tel: 0049 531 350513 Mobile: 0049 176 577 47 881, www.ippnw.de , https://helmutkaess.de/willkommen/, http://www.friedenszentrum.info/, Dr. med. Helmut Käss, Arzt für Allgemeinmedizin i.R.,

Mitglied im Friedensbündnis, IPPNW BS, Friedenszentrum,
Dr. med. Helmut Käss, Tel: 0176 57747881, 0531 350513 helmut_kaess@web.de Tel: 0176 57747881, 0531 350513,
helmut_kaess@web.de https://helmutkaess.de/willkommen/,

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Jacques Baud: Eine Besatzungsmacht hat kein Recht auf Selbstverteidigung gegen die Besetzten!

Eine Besatzungsmacht hat kein Recht auf Selbstverteidigung gegen die Besetzten!  https://wp.me/paI27O-55i

Das Vorgehen Israels verstösst gegen das Kriegsrecht

Interview mit Jacques Baud

Natürlich verhält sich Israel so gegenüber den Palästinensern, weil Hitler sechs Millionen Juden fabrikmäßig umgebracht hat. Aber im Moment versucht es, sieben Millionen Palästinenser aus Palästina zu vertreiben oder zu vernichten. Das dürfen wir auf Grund unserer ersten Schuld doch nicht unterstützen! Wir müssen für den Weltfrieden eintreten, denn laut dem Manifest von Russell und Einstein und den Lehren von Willy Brandt und ‘Egon Bahr und Michail Gorbatschow ist das der einzige Weg zu einer guten Zukunft.

Außerdem handelt es sich um Völkermord: Norman Paech und Craig Mokhiber: Genozid in Gaza! https://wp.me/paI27O-52h

Näheres zum Vorgehen von Israel in diesem guten Bericht von Amir Mortasawi:

——– Weitergeleitete Nachricht ——–

Betreff: Besonders lesenswert: Interview mit Jacques Baud
Datum: Sat, 18 Nov 2023 09:33:47 +0100
Von: afsane.bahar@web.de
An: Amir Mortasawi <afsane.bahar@web.de>

„[…] Zunächst einmal muss daran erinnert werden, dass Israel offiziell eine Besatzungsmacht ist und seine Präsenz in den palästinensischen Gebieten gemäss der Resolution 242 (1967) des Uno-Sicherheitsrats illegal ist. Folglich ist der Widerstand gegen diese Besatzung legal. Die Resolution45/130 (1990) der Generalversammlung gibt den Palästinensern das Recht auf Widerstand «mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, einschliesslich dem bewaffneten Kampf». […]

[…] Es ist bemerkenswert, dass Israel in einem Monat mehr Zivilisten getötet hat als die Russen und Ukrainer zusammen in mehr als 20 Monaten (nach der letzten Zählung der Uno). […]

[…] Für die laufende Operation in Gaza haben die Israelis, wie die britische Zeitung The Telegraph berichtete, erklärt, dass sie nicht Präzisions-, sondern Vernichtungsfeuer durchführen. Die Situation ist also eindeutig: In einem Kampf in einem dicht besiedelten Gebiet verstösst das israelische Vorgehen gegen das Kriegsrecht. […]

[…] Israel hat nie eine Zwei-Staaten-Lösung gewünscht. Aus diesem Grund hält es sich nicht an die Resolutionen der Uno, insbesondere nicht an die Resolution 181 vom November 1947, die die Gründung eines jüdischen und eines arabischen Staates vorsah. Sie werden feststellen, dass Israel und seine westlichen Verbündeten in den letzten 75 Jahren alles getan haben, damit diese Resolution nicht umgesetzt wird. Tatsächlich wurde sie nicht einmal an einem einzigen Tag umgesetzt. […]”

 

Eine Besatzungsmacht hat kein Recht auf Selbstverteidigung gegen die Besetzten

Das Vorgehen Israels verstösst gegen das Kriegsrecht

Interview mit Jacques Baud

16.11.2023

https://afsaneyebahar.com/2023/11/17/20697385/

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Dr. med. Amir Mortasawi
(alias Afsane Bahar)

https://amirmortasawi.wordpress.com/

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Israels tödliche Nachlässigkeit war nicht nur ein Versagen der Geheimdienste

11.11.23 :  Israels tödliche Nachlässigkeit war nicht nur ein Versagen der Geheimdienste

https://www.haaretz.com/israel-news/2023-11-11/ty-article-magazine/.highlight/israels-deadly-complacency-wasnt-just-an-intelligence-failure/0000018b-b9ea-df42-a78f-bdeb298e0000?utm_source=mailchimp&utm_medium=Content&utm_campaign=daily-brief&utm_content=4e7bdf1b7b

Die Menschen in den an den Gazastreifen angrenzenden Gemeinden hörten, wie die Hamas trainierte, um Israel zu infiltrieren, aber die Armee ignorierte ihre Warnungen und schränkte ihre Überwachungsmöglichkeiten ein. Die Späher der Armee entdeckten verdächtige Grabungen, aber ihre Vorgesetzten behaupteten, es handele sich um landwirtschaftliche Arbeiten. Die Blindheit der Geheimdienste war nicht nur darauf zurückzuführen, dass sie die Zeichen nicht erkannten. Auch politische Erwägungen spielten eine Rolle

Der durchbrochene Zaun in Kfar Azza, durch den Hamas-Terroristen während des Anschlags vom 7. Oktober nach Israel eindrangen.

Am 28. September, neun Tage vor dem Angriff der Hamas auf die an den Gazastreifen angrenzenden israelischen Gemeinden, veröffentlichte die Website der israelischen Streitkräfte einen umfassenden Artikel über die Informationsbeschaffungseinheiten des militärischen Geheimdienstes. Die Überschrift sagt alles: “Zum Erntedankfest: Wir haben sieben Einheiten ausgewählt, die alles über den Feind wissen.”

Diese Überschrift erinnert in ihrer Arroganz an die wenig prophetischen Worte des US-Marineministers Frank Knox, der drei Tage vor dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor im Dezember 1941 sagte, dass die US-Marine “sich nicht überrumpeln lassen wird”. Sie erinnert auch an die Einschätzung des Direktors des militärischen Nachrichtendienstes der israelischen Streitkräfte, Eli Zeira, in einer Generalstabssitzung 24 Stunden vor Ausbruch des Jom-Kippur-Krieges im Oktober 1973. Die Wahrscheinlichkeit eines totalen Krieges, sagte er, “ist gering – sogar geringer als gering”.
Nichtsdestotrotz verblassen die Fehler von Pearl Harbor und des Jom-Kippur-Krieges im Vergleich zum Scheitern am 7. Oktober 2023. Dementsprechend sind Versuche, das Ausmaß des Debakels herunterzuspielen und es mit Nachsicht zu behandeln, unhaltbar und verdienen eine Antwort.
Wir wissen noch nicht einmal ansatzweise, wie der militärische Geheimdienst und der Sicherheitsdienst Shin Bet zu ihren Einschätzungen über die Durchführbarkeit eines umfassenden Angriffs von der Grenze zum Gazastreifen aus gekommen sind. Doch die grundlegende Logik und die Teilinformationen, die über die Vorbereitungen der Hamas für den Angriff und über die Anzeichen, die sich in Israel in den Tagen vor dem Angriff häuften, ans Licht gekommen sind, ermöglichen es, das Ausmaß des Fehlers ansatzweise zu erahnen.
Der Ausgangspunkt für die Analyse des Fehlschlags ist klar. Auf der einen Seite der Grenze steht ein harter, entschlossener Feind, der unermüdlich Streitkräfte aufbaut und Vorbereitungen trifft, um Ziele in Israel anzugreifen. Auf der anderen Seite, und in einigen Fällen fast direkt am Sicherheitszaun, befinden sich zivile Gemeinden und militärische Einrichtungen, die ein Ziel für einen Bodenangriff darstellen könnten. Auch ohne konkrete Informationen über Angriffsabsichten hätte die schiere geografische Nähe ein Bewusstsein für die bestehende Gefahr schaffen müssen. Dieses Bewusstsein war bei den IDF schon lange vorhanden, aber nicht in den letzten Jahren.
Beobachter an der Grenze zum Gazastreifen im Jahr 2020. Jüngste Berichte dieser Soldaten erinnerten fast genau an die Berichte von Spähern der IDF-Außenposten entlang des Suezkanals am Vorabend des Krieges von 1973.Credit: Eliyahu Hershkovitz

Anfang 2021, als der Bau des unterirdischen Hindernisses entlang der Grenze zum Gazastreifen abgeschlossen war, waren die Pläne der Hamas, Israel durch Tunnel anzugreifen, nicht mehr durchführbar. Angesichts der bisherigen Bemühungen der Organisation, israelische Gemeinden anzugreifen, hätte man jedoch nicht davon ausgehen müssen, dass sie dieses Ziel aufgibt, sondern dass sie versuchen wird, solche Angriffe mit anderen Mitteln durchzuführen. Wegen der kritischen Bedeutung eines erfolgreichen Angriffs auf auch nur eine oder zwei Gemeinden hätte diese Bedrohung einen hohen Stellenwert in der nachrichtendienstlichen Prioritätenliste (EEI – Essential Elements of Information) einnehmen müssen, auch wenn sie als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wurde. Die Inschrift an der Wand der Einsatzzentrale des Kommandanten der Gaza-Division lautete: “Die Mission: Verteidigung der Gemeinden im westlichen Negev”. In der Praxis, so scheint es, haben Geheimdienst, Armee und Regierung die Möglichkeit, dass die Hamas auf eine Art und Weise operiert, die die gefährlichste Bedrohung für Israel darstellt, auf die leichte Schulter genommen.

Diesem Ansatz lagen zwei Faktoren zugrunde. Zum einen hat man es offenbar versäumt, nachrichtendienstliche Informationen über die Entscheidung der Hamas-Führung, die “Al-Aqsa-Flut” zu entfesseln, und über die Vorbereitungen zu sammeln. Der Shin Bet ist die zentrale Stelle für die Sammlung von Informationen aus menschlichen Quellen in den Gebieten, und seine Agenten sollen über intime Kenntnisse der Geschehnisse im Gazastreifen verfügen, auch wenn er dort seit 2007 nicht mehr offiziell präsent ist. Wie die Organisation bereits in den frühen 1980er Jahren im Libanon gelernt hat, ist die Pflege von Quellen in extremistischen islamischen Organisationen eine schwierige Aufgabe – aber das reicht nicht aus, um zu erklären, warum der Shin Bet nicht über angemessene Warnquellen verfügte.
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Auch die Informationsbeschaffung über SIGINT (elektronische Abhörmaßnahmen) durch den MI und den Shin Bet war, soweit wir wissen, unergiebig. Das lag an verschiedenen Pannen, unter anderem an einer gescheiterten Operation der Kommandoeinheit Sayeret Matkal im Streifen im Jahr 2018 und an der Vorsicht, die die Hamas-Führer angesichts der israelischen Raffinesse im Bereich der Telefonie walten ließen. Es ist wahrscheinlich, dass sie diese Bedrohung auch aus den endlosen Prahlereien der letzten Jahre über die Errungenschaften der IDF-Einheit 8200, die im Bereich der Signalaufklärung tätig ist, erfahren haben. Erschwerend kam die unverständliche Entscheidung vor etwa einem Jahr hinzu, die unverschlüsselten persönlichen Walkie-Talkies nicht mehr anzuzapfen, die die Hamas-Kämpfer regelmäßig benutzten, auch während des Angriffs am 7. Oktober.

Das Ergebnis der fehlgeschlagenen Informationssammlung liegt auf der Hand. Im Gegensatz zu 1973, als der Mossad fast ein Jahr vor Ausbruch des Krieges hervorragende Informationen über eine Änderung des ägyptischen Kriegskonzepts erhielt, die bei den militärischen und politischen Entscheidungsträgern rote Lampen aufleuchten ließen, leuchteten diesmal keine solchen Lampen auf.

Die zweite Ursache für die Selbstzufriedenheit war eine Kombination aus Regierungspolitik und Unterschätzung der Bedrohung durch die Geheimdienste – zwei Elemente, die sich gegenseitig nähren.

Seit seiner Rückkehr an die Macht im Jahr 2009 betrachtete Benjamin Netanjahu die Hamas-Herrschaft im Gazastreifen als nützliches Instrument, um die Bedrohung eines diplomatischen Friedensprozesses abzuwehren. Aus seiner Sicht wurde diese Bedrohung durch den von der Arabischen Liga bereits 2002 vorgelegten Friedensvorschlag verkörpert, der die Gründung eines palästinensischen Staates an der Seite Israels und die Beendigung des arabisch-israelischen Konflikts vorsah.

Netanjahu und sein Lager glauben nicht an die Gültigkeit dieser Lösung und haben alles getan, um ihre Verwirklichung zu verhindern. Die Hamas, die Israel nicht anerkennen will und auf seine Zerstörung setzt, lehnte auch die Friedensinitiative der Arabischen Liga ab. Solange die Hamas im Gazastreifen herrschte, konnte Netanjahu sie als Vorwand für fehlende Fortschritte auf dem Weg zu einer diplomatischen Lösung mit der Palästinensischen Autonomiebehörde nutzen, die im Westjordanland das Sagen hat. Obwohl sich militärische Möglichkeiten boten, verzichtete Netanjahu nicht nur auf die Beseitigung der Hamas-Herrschaft in Gaza, sondern stärkte die Organisation sogar, indem er ihr erlaubte, Geldkoffer aus Katar zu erhalten.
Der Kibbuz Nir Oz nach dem Hamas-Angriff.Credit: Hadas Parush

Die Leiter der Geheimdienste haben den grundlegenden Fehler in Netanjahus Politik erkannt. Doch wie Prof. Matti Steinberg – vielleicht Israels führender Experte in der Palästinenserfrage und Berater mehrerer Shin Bet-Direktoren – feststellte, traute sich keiner der ranghohen Geheimdienstler, dies Netanjahu gegenüber auszusprechen, zum Teil, weil sie befürchteten, ein Konflikt mit ihm würde sie ihren Job kosten. Sollte sich dies bewahrheiten, würde dies eine kriminelle Vermischung politischer Erwägungen mit professionellen Geheimdiensteinschätzungen bedeuten, um dem Führer zu gefallen. Ein solches Verhaltensmuster, das einen schweren Schatten auf die professionelle Integrität der Nachrichtendienste werfen würde, ist in den Beziehungen zwischen Nachrichtendienst und Führung in Israel beispiellos.

Die Leiter der Nachrichtendienste äußern sich in der Regel ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, selbst wenn das, was sie zu sagen haben, nicht mit der Haltung der Führung übereinstimmt. Ein Beispiel dafür ist das Verhalten des ehemaligen Shin Bet-Direktors Ami Ayalon. Als die Minister der ersten Netanjahu-Regierung im April 1998 versuchten, Ayalon eine Einschätzung zu entlocken, wonach Palästinenserführer Jassir Arafat in den Terrorismus verwickelt sei, machte Ayalon ihnen sehr deutlich, dass er wisse, was sie hören wollten, aber dass er es nicht sagen würde.

Die Kombination aus einer Politik der Zurückhaltung seitens der Hamas, die auch darauf abzielte, Israel in Selbstzufriedenheit zu wiegen, und dem Wunsch des Premierministers, den Status quo aufrechtzuerhalten, führte zur Formulierung einer eindeutigen nachrichtendienstlichen Einschätzung, dass die Hamas abgeschreckt worden sei. Derartige Einschätzungen wurden der politischen und militärischen Führung und auch der Öffentlichkeit präsentiert. So stellte der derzeitige Direktor des MI, Aharon Haliva, im vergangenen Mai auf der jährlichen Herzliya-Konferenz fest, dass die Hamas seit der Operation “Guardian of the Walls” im Mai 2021 ein Interesse daran habe, im Gazastreifen Ruhe zu bewahren. Haliva fügte hinzu, dass seine Organisation aus dieser Operation hervorgegangen sei, “mit der Erkenntnis, dass eine Beteiligung an Kämpfen und Zusammenstößen mit Israel in Form von Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen in den Süden nicht wirklich [ihren Zielen] dient”.
Direktor des militärischen Nachrichtendienstes, Aharon Haliva.Credit: IDF Spokesperson’s Unit

Diese Grundannahme, dass die Hamas nicht an einem Aufflammen interessiert sei, war die selbstgefällige Vorstellung, durch deren Prisma Geheimdienstmitarbeiter eine Reihe widersprüchlicher Beweise prüften, die darauf hindeuteten, dass die Organisation groß angelegte Angriffsoperationen vorbereitete. Am Vorabend des 50. Jahrestages des Jom-Kippur-Krieges in diesem Herbst beteuerten Spitzenvertreter des Geheimdienstes, wie gut sie die Lehren aus dem Fehler gezogen hätten, der zu Israels Überraschung führte – aber in der Praxis hatten sie offenbar nichts gelernt. Die Wurzel des Debakels von 1973 war das unhinterfragte “Festhalten an der Konseptzia” (einem festen Konzept). Die Ursache für das Debakel von 2023 scheint verblüffend ähnlich zu sein.

Obwohl wir noch vieles nicht wissen, ist bereits klar, dass der Angriff der Hamas am 7. Oktober umfangreiche Vorbereitungen erforderte. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim dauerten diese Bemühungen vier Jahre, in deren Rahmen ein zentraler Operationsraum eingerichtet und vier Übungen mit dem Codenamen “Firm Support” durchgeführt wurden, bei denen Angriffe auf den Gazastreifen über den Sicherheitszaun und vom Meer aus simuliert wurden.

Die genaue Planung des Angriffs auf den Kibbuz Nir Oz, die Vorbereitungen für den Angriff auf die Yarkon-Basis der Einheit 8200 in der Nähe des Kibbuz Urim und die Dokumente, die während des Angriffs auf den Kibbuz Mifalsim, den Israel erfolgreich abwehren konnte, vor Ort zurückgelassen wurden, zeugen von einer akribischen nachrichtendienstlichen und operativen Planung und einer gut koordinierten Befehlskette. All diese Dinge müssen Hunderten von Hamas-Mitgliedern bekannt gewesen sein. Es ist schwer zu glauben, dass nichts von diesen Vorbereitungen von den hochgradigen Aufklärungseinrichtungen des Shin Bet und des MI im Gazastreifen aufgeschnappt wurde; und wenn das tatsächlich der Fall war, dann war das ein Erfassungsfehler erster Güte. Viel wahrscheinlicher ist jedoch, dass die guten Informationen ankamen und durch den Filter des Konzepts bewertet wurden, das besagte, dass daran nichts dran sei, weil “die Hamas abgeschreckt wurde”. Daher das Versäumnis, die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Die Kombination aus einer Politik der Zurückhaltung der Hamas, die auch darauf abzielte, Israel in Selbstzufriedenheit zu wiegen, und dem Wunsch des Premierministers, den Status quo aufrechtzuerhalten, führte zur Formulierung einer eindeutigen nachrichtendienstlichen Einschätzung, dass die Hamas abgeschreckt worden sei.

Die Anzeichen für die Ungültigkeit dieses Konzepts waren zum Teil für alle sichtbar. CNN berichtete am 12. Oktober, dass Hamas-Kämpfer im Vorfeld des Anschlags wiederholt unter freiem Himmel trainierten. Der Sender strahlte ein Video vom Dezember 2022 aus, in dem Hamas-Männer zu sehen sind, die an einem zu diesem Zweck in der Nähe des Erez-Übergangs an der Nordgrenze des Streifens zu Israel errichteten Modell in Originalgröße die Übernahme einer Gemeinde üben. Ähnliche lebensgroße Modelle wurden auch im Zentrum und im Süden des Gazastreifens gebaut, fügte CNN hinzu und strahlte Clips aus, die den Einsatz von motorisierten Gleitschirmen für Angriffe aus der Luft und andere Formen des Trainings zeigen.

Was man gesehen hat, hat man auch gehört. Menachem Gida und 26 seiner Freunde, die in den Gemeinden der Region leben und eine WhatsApp-Gruppe mit dem Namen Field Security Operational Monitor gegründet haben, hörten über Jahre hinweg den Funkverkehr der Hamas ab. Immer wieder hörten sie, wie die Kampftruppen der Organisation das Durchbrechen des Zauns übten und vom Meer her ankamen, um Kibbuzim wie Zikim, Netiv Ha’asara und Nir Oz zu erobern, Geiseln zu nehmen und alles zu zerstören, was ihnen im Weg stand.

Die Gruppe begriff die Bedeutung der täglichen Übungen als Vorbereitung auf echte Operationen und gab alle Informationen an die IDF weiter. Die Armeeangehörigen, mit denen sie in Kontakt standen, waren weniger beunruhigt – “Hirngespinste” nannten sie das Gerede über die Vorbereitungen zur Einnahme von Gebieten in Israel. Schließlich schränkte die Armee im April letzten Jahres die Möglichkeiten der Gruppe ein, den Funkverkehr der Hamas zu überwachen. Trotzdem stellte die Gruppe eine Intensivierung des Trainings fest, und der öffentlich-rechtliche Sender Kan 11 berichtete einige Tage vor dem Anschlag über diese Informationen.
Ein Tweet des Kan 11-Reporters Asaf Pozailov vier Tage vor dem Hamas-Anschlag: “Die Organisation Islamischer Dschihad hat eine lautstarke Übung ganz in der Nähe der Grenze gestartet, bei der Raketen abgefeuert, in Israel eingebrochen und Soldaten entführt werden. Dedi Peled, ein Einwohner von Netiv Ha’Asara [sagt]: Das war deutlich näher als früher, die Kinder wachen in ihren Ferien auf und fragen, was passiert ist, es gibt Explosionen. Es ist nicht wie bei früheren Übungen.”

Was Gida und seine Freunde kurz vor dem Krieg hörten, wurde auch von den Soldatinnen aufgegriffen, die als Beobachterinnen an der Grenze zum Gazastreifen dienten. Ihre Berichte, die sich fast genau mit den Berichten der Beobachter der IDF-Außenposten entlang des Suezkanals am Vorabend des Krieges von 1973 decken, hätten deutlich machen sollen, dass sich die Routineaktivitäten in der Nähe des Zauns konkret verändert hatten. Eine Beobachterin, Yael Rothenberg, sagte der Website Zman Emet, sie habe ihrem Vorgesetzten berichtet, dass sie Hamas-Männer mit Karten gesehen habe, die “Schritte zählten und dort gruben”. Auch in den Berichten der Beobachter am Suezkanal genau 50 Jahre zuvor war von ägyptischen Offizieren die Rede, die auf der anderen Seite des Kanals mit Landkarten standen und den Angriff planten. Damals wies der MI die Bedeutung der Berichte zurück und behauptete, es handele sich um ägyptische Übungen; diesmal behaupteten sie, die von den Beobachtern entdeckten Grabungen seien landwirtschaftliche Arbeiten.

Den Spähern war klar, dass ein Überfall bevorstand; sie besprachen untereinander, wo und in welchem Sektor er stattfinden würde. Es ist nicht klar, was mit ihren Berichten geschah, als sie in der MI-Hierarchie aufstiegen, aber es ist klar, dass sie nichts an der Gewissheit änderten, dass die Hamas abgeschreckt worden war und dass die Warnungen folglich nicht sinnvoll waren. Das Versäumnis, die Beobachtungsballons, die Warnungen aus den Tiefen des Gazastreifens liefern sollten, wieder in Betrieb zu nehmen, ist ein weiterer schmerzhafter Ausdruck des starren “Konzepts”. (Der Einsatz der Ballons war nur wenige Wochen vor dem Angriff eingestellt worden.)
Ein Beobachtungsballon im Süden Israels.Credit: REUTERS

Neben der nachrichtendienstlichen Idée fixe klafft eine gewaltige Lücke zwischen der Art und Weise, wie die IDF mit potenziellen Infiltrationsversuchen über den Zaun umgegangen ist, und der Leichtigkeit, mit der die Hamas das unterirdische Hindernis, das entlang der Grenze zum Gazastreifen errichtet wurde, umgehen konnte. Als das Hindernis eingeweiht wurde, prahlten IDF-Offiziere damit, dass die Menge an Beton, die für den Bau der unterirdischen Barriere verwendet wurde, ausreicht, um eine Autobahn von Gaza nach Bulgarien zu bauen, und dass jeder Versuch, an der Oberfläche einzudringen, die Palästinenser in einem Todesfeld zwischen zwei Zäunen gefangen halten würde. Der damalige Verteidigungsminister Benny Gantz versprach, dass “diese Mauer ein Gefühl der persönlichen Sicherheit vermittelt, das es diesem schönen Gebiet [dem so genannten Gaza-Raum] ermöglicht, zu wachsen”. Doch so groß das Versprechen ist, so groß ist auch die Enttäuschung.

Das fast ausschließliche Vertrauen in die Technologie zum Zwecke der Abschreckung und die Führung des Krieges durch “see-shoot”-Waffensysteme, die von Beobachtern von ihren unterirdischen Stellungen aus ferngesteuert werden, ging auf Kosten der Methode, mit der die IDF traditionell mit bedeutenden Bedrohungen jenseits der Grenze fertig geworden waren: geordnete Verteidigungsverfahren, gut ausgebildete Kampftruppen und eine “Alarm bei Tagesanbruch”-Routine gegen mögliche feindliche Angriffe – Maßnahmen, die dazu gedacht waren, einen Feind auch ohne konkrete Warnungen abzuwehren.

1973 übten die Panzerbesatzungen der regulären Armeedivision im Sinai immer wieder den Verteidigungsbefehl “Shovech Yonim” (Taubenschlag) und wussten sehr genau, wo sie sein mussten und wie sie dorthin gelangen konnten, sobald der Befehl kam, die Ägypter zurückzuschlagen. Damals wurde der Befehl aufgrund eines Fehlers des Leiters des Südkommandos nicht erteilt. Fünfzig Jahre später wiederholte sich die Geschichte fast genau, auch wenn noch nicht klar ist, ob die Kräfte in diesem Sektor ausreichend ausgebildet waren, um einen Angriff der Art, wie er durchgeführt wurde, abzuwehren, oder inwieweit die Linie auf eine solche Eventualität vorbereitet war.

Das technische Versagen hat auch in anderer Hinsicht zum Himmel geschrien. Der Krieg in der Ukraine führte zu zahllosen Videos, in denen ukrainische Truppen dabei zu sehen waren, wie sie kleine, preiswerte Drohnen aktivierten, die über russischen Panzern, Artilleriegeschützen oder Soldaten Sprengsätze abwarfen – und sie zerstörten.

Die Lektion hätte klar sein müssen, doch die Beobachtungseinrichtungen entlang des Zauns blieben anfällig für Angriffe aus der Luft, wie auch Videos der Hamas zeigten. Es ist den IDF zu verdanken, dass diese Lektion schnell gelernt wurde. Die Panzer, die derzeit im Gazastreifen im Einsatz sind und die bereits mit dem sehr teuren aktiven Schutzsystem Me’il Ruach (Windbreaker) ausgestattet waren, wurden seit Beginn des Krieges durch Metallabdeckungen verstärkt, die den Turm vor Drohnenangriffen schützen. Doch am entscheidenden Tag waren diese Abdeckungen, deren Kosten minimal sind, nicht vorhanden, um die millionenschweren Systeme gegen Angriffsmittel zu schützen, die jedes Kind bei AliExpress kaufen kann (und die möglicherweise tatsächlich dort erworben wurden).
Ein Screenshot aus einem CNN-Untersuchungsbericht über die Ausbildungseinrichtungen der Hamas.

Wenn die Untersuchungskommission, die das Versagen der Geheimdienste untersuchen soll, endlich eingesetzt wird, wird man viel über die Informationen hören, die den israelischen Geheimdiensten über die Vorbereitungen für den Angriff zur Verfügung standen, und darüber, wie diese Informationen verloren gegangen sind. Aber schon jetzt sind mehrere grundlegende Ursachen für das beschämende Versagen klar.

Eine Hauptursache ist die Organisationskultur des Shin Bet und offenbar auch des MI. Im Falle des Shin Bet müssen wir auf eine etwas weiter zurückliegende Geschichte zurückgreifen. Zu Beginn der ersten Intifada im Jahr 1987, als sich herausstellte, dass der israelische Geheimdienst nicht über eine Einheit verfügte, deren Aufgabe es war, eine strategische Warnung über die Entwicklung bedeutender Bedrohungen in den besetzten Gebieten auszusprechen, wurde im Shin Bet eine Forschungsabteilung eingerichtet, die diese Lücke schließen sollte. Da die Kultur des Shin Bet jedoch so beschaffen ist, dass er seine Aufgabe in der Verhinderung von punktuellem Terrorismus sieht, verkümmerte diese Abteilung, die der natürliche Kandidat für die Integration, Identifizierung und Warnung vor einer existenziellen Bedrohung war, allmählich. Wie aus mehreren Quellen verlautet, wurde sie auch politisiert, so dass Einschätzungen, die dem herrschenden Konzept zuwiderlaufen, nicht mehr möglich waren.

Wir wissen nicht genug über die Forschungsabteilung des MI, aber es ist klar, dass ihr Versäumnis, eine Warnung über die Vorbereitungen der Hamas im Vorfeld des Anschlags zu geben, beispiellos war. Auch in diesem Gremium, das für die nationale nachrichtendienstliche Bewertung und die Warnung vor drohenden Kriegen zuständig ist, ist in den letzten Jahren und insbesondere seit dem Libanon-Krieg 2006 eine Tendenz zu erkennen, den Schwerpunkt auf die Schaffung einer “Bank von Zielen” für künftige Angriffe zu legen, was auf Kosten der Investition von Ressourcen in die Identifizierung laufender strategischer Prozesse geht.

Es ist nicht klar, wie viel Aufmerksamkeit die Bedrohung durch die Generaloffensive der Hamas in der Forschung fand, wo sie in der organisatorischen EEI eingestuft wurde, oder ob es Forschungsbeamte gab, die sie als konkrete Bedrohung bezeichneten, im Gegensatz zu der vorherrschenden Einschätzung, dass “die Hamas abgeschreckt worden ist”. Wir wissen jedoch, dass der Direktor des Geheimdienstes – der sich an dem Wochenende, an dem der Krieg ausbrach, in Eilat im Urlaub befand – die eingegangenen Warnungen, die den Stabschef, den Leiter des Shin Bet und andere hochrangige Offiziere veranlassten, die Lage in der Nacht vor dem Angriff zu untersuchen, zurückwies. Es liegt auf der Hand, dass der Direktor des Geheimdienstes und andere Mitarbeiter des Systems wachsamer hätten sein können, wenn die Forschungsabteilung des Geheimdienstes vorher auf eine Bedrohung hingewiesen hätte, selbst auf die Gefahr, dass eine Gemeinschaft gefangen genommen werden könnte.

Eine weitere Teilerklärung für das Ausbleiben einer Warnung ist das, was die Kommission, die die Ereignisse des 11. September in den Vereinigten Staaten untersuchte, als “Mangel an Vorstellungskraft” bezeichnete. Im Jahr 2001 lag das Versagen darin, dass sich niemand einen mit Passagierflugzeugen durchgeführten Mega-Anschlag vorstellen konnte. Im Jahr 2023 lag der “Mangel an Vorstellungskraft” darin, dass sich niemand die Möglichkeit eines mörderischen Angriffs der Hamas auf die gesamte Region jenseits des Gazastreifens vorstellen konnte. Im israelischen Fall ist die Erklärungskraft des “Mangels an Vorstellungskraft” jedoch relativ begrenzt, zum einen wegen der großen Menge an Informationen, die den Nachrichtendiensten über die Vorbereitungen der Hamas für einen Großangriff zugeflossen sein müssen, und zum anderen, weil die Bedeutung der Drohung, dass auch nur eine oder zwei Gemeinden überrannt werden könnten, ausgereicht hätte, um im Morgengrauen des 7. Oktober ein weitaus höheres Maß an Bereitschaft hervorzurufen.

Die Gefahr, dass eine Gemeinde überrannt werden könnte, stand schon seit einiger Zeit auf der Tagesordnung, aber es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie als hinreichend konkret angesehen oder in den Stunden vor dem Angriff ernsthaft in Erwägung gezogen wurde – wie die Reaktion der Entscheidungsträger und die Unvorbereitetheit der IDF bei Kriegsbeginn zeigen.

Letztendlich, so glaube ich, ist die Wurzel des Scheiterns, wie schon 1973, auf der psychologischen Ebene zu suchen: die konventionelle Tendenz zu glauben, dass das, was war, auch sein wird; der Glaube, dass ein “schwarzer Schwan” in Form eines koordinierten, tödlichen Angriffs durch begrenzte Kräfte, denen es an Verteidigung mangelt und die an Feuerkraft unterlegen sind, wie die, die die Hamas in Gaza aufgebaut hat, unhaltbar ist; und das “Gruppendenken”, das MI-Forscher und andere Offiziere zu der Überzeugung brachte, dass sie sich auf die Weisheit der Gruppe verlassen sollten.

Der MI war oft stolz auf den Mechanismus des “Advokaten des Teufels”, den er nach 1973 entwickelte – eine Kontrolleinheit, deren Aufgabe es war, innerhalb der Forschungsabteilung eine alternative Einschätzung zur vorherrschenden zu fördern. Es hat jedoch den Anschein, dass das Personal der Kontrolleinheit keine alternative Bedrohungseinschätzung vorlegte, die der enormen Versuchung der Hamas Rechnung getragen hätte, eine groß angelegte Operation zu starten, die die Organisation auf die Landkarte gebracht und das Sicherheitsgefühl Israels und sein Image als regionale Macht grundlegend untergraben hätte. Das Gruppendenken trug auch dazu bei, die kollektive Überzeugung zu festigen, die von der Armee geteilt wurde, dass die Hamas eine groß angelegte Operation nicht durchführen könnte, ohne dass der MI und der Shin Bet im Voraus davon wüssten.

Zu all dem kommt noch die Tendenz des MI hinzu, sich fast ausschließlich auf technische Mittel zur Warnung zu verlassen und die Lehren aus der Vergangenheit zu vernachlässigen.

Ich habe diese Tendenz vor weniger als zwei Monaten selbst erlebt. Jahrestag des nachrichtendienstlichen Versagens im Jom-Kippur-Krieg habe ich vor einem Forum hochrangiger MI-Mitarbeiter dargelegt, was meine Forschungen als die Wurzeln des Versagens identifiziert hatten. An erster Stelle stand die psychologische Tendenz einiger hochrangiger MI-Mitarbeiter, die bis zur letzten Minute an dem “Konzept” festhielten, obwohl alle Informationen, die sie erhielten, darauf hindeuteten, dass ein Krieg unmittelbar bevorstand. Ein zweiter Vortrag auf diesem Forum befasste sich mit einem Experiment, bei dem die am Vorabend des Krieges verfügbaren Daten in ein Programm der künstlichen Intelligenz eingespeist wurden, um zu untersuchen, ob KI als Ersatz für menschliches Denken eingesetzt werden kann. In der Diskussion, die sich im Anschluss an diese Gespräche entwickelte, standen verschiedene Fragen im Zusammenhang mit der Fähigkeit der Maschine, Bedrohungen zu erkennen, im Mittelpunkt des Interesses. Die Psychologie des menschlichen Versagens bei der Beachtung von Warnungen war für MI nicht von besonderem Interesse.

Als ich aus dieser Diskussion hervorging, wurde mir klar, dass die Lehren aus dem Jahr 1973 nicht gezogen worden waren. Aber ich hätte nie gedacht, dass sich dies so schmerzhaft, so beschämend und so schnell zeigen würde.

Zu den Büchern des emeritierten Professors der Universität Haifa, Uri Bar-Joseph, gehören “The Watchman Fell Asleep: The Surprise of Yom Kippur and Its Sources” (2005), “The Angel: The Egyptian Spy Who Saved Israel” (2016) und, zusammen mit Rose McDermott, “Intelligence Successes and Failure: The Human Factor” (2017).
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2023 Israel-Gaza-Krieg
Benjamin Netanjahu

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Israel’s Deadly Complacency Wasn’t Just an Intelligence Failure

People in the communities next to Gaza heard Hamas training to infiltrate Israel, but the army disregarded their warnings and curtailed their surveillance capabilities. The army’s spotters detected suspicious digging, but their superiors claimed it was for farmwork. The blindness of intelligence wasn’t due only to a failure to identify the signs. Political considerations also played a part

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The broken fence in Kfar Azza where Hamas terrorists entered Israel during the October 7 attack.Credit: EVELYN HOCKSTEIN/ REUTERS

On September 28, nine days before the Hamas attack on the Israeli communities adjacent to the Gaza Strip, the Israel Defense Forces website published a comprehensive article on the information-gathering units of Military Intelligence. The title says it all: “To mark the fall harvest festival: We have picked seven units that know everything about the enemy.”

That headline echoes in its arrogance the less-than prophetic words of Frank Knox, the U.S. secretary of the navy, three days before the Japanese attack on Pearl Harbor, in December 1941, that the U.S. Navy “is not going be caught napping.” It also recalls the assessment of the director of the Israel Defense Forces Military Intelligence, Eli Zeira, in a General Staff meeting held 24 hours before the outbreak of the Yom Kippur War, in October 1973. The probability of an all-out war, he said “is low – even lower than low.”

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Nevertheless, the blunders of Pearl Harbor and the Yom Kippur War pale in comparison to the failure of October 7, 2023. Accordingly, attempts to play down the scale of the debacle and treat it forgivingly are untenable and merit a response.

We do not yet have a picture, even a partial one, of how Military Intelligence and the Shin Bet security service arrived at their assessments about the feasibility of a sweeping attack from across the Gaza border. Still, basic logic and partial information that has come to light about Hamas’ preparations for the assault, and about signs that accumulated in Israel in the days preceding it, make it possible to begin to fathom the scale of the blunder.

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The point of departure for analyzing the failure is clear. On one side of the border is a hard, determined enemy, which is relentlessly building up a military force and making preparations to attack targets in Israel. On the other side, and in some cases almost abutting the security fence, are civilian communities and military facilities that could constitute a target for a ground attack. Even without concrete information about offensive intentions, the sheer geographical proximity should have generated awareness of the existing danger. That awareness had long existed in the IDF, but not in recent years.

By early 2021, when construction of the underground obstacle along the Gaza Strip border was completed, Hamas’ plans to attack Israel via tunnels had become unfeasible. At the same time, in light of past efforts invested by the organization in raids on Israeli communities, the assumption should have been not that it had abandoned this aspiration, but rather that it would try to carry out such raids by other means. Because of the critical significance of a successful attack on even one or two communities, the threat should have occupied a high place in the intelligence order of priorities (EEI – essential elements of information), even if it was assessed as being of low probability. Indeed, the inscription on the wall of the operations center of the commander of the Gaza Division stated, “The mission: defending the communities of the western Negev.” In practice, it would appear, intelligence, army and government made light of the possibility that Hamas would operate in a way that would create the most dangerous threat to Israel.

Two factors underlay that approach. One was what looks, at this stage, to have been a basic failure to collect intelligence about the decision made by the Hamas leadership to unleash the “Al-Aqsa Flood,” and about advance preparations. The Shin Bet is the central body engaged in the collection of information from human sources in the territories, and its agents are supposed to possess intimate knowledge of what is happening in Gaza, even though it has not had an official presence there since 2007. As the organization learned as long ago as the early 1980s, in Lebanon, cultivating sources in extremist Islamic organizations is a difficult mission – but that is not enough to explain why the Shin Bet did not have adequate warning sources.

Information collection via SIGINT (electronic eavesdropping) by MI and the Shin Bet was also unproductive, as far as we know. This was due to various hitches, including a failed operation of the Sayeret Matkal commando unit in the Strip in 2018, and the caution displayed by the Hamas leaders in light of Israel’s sophistication in the realm of telephony. It’s likely they also learned about this threat from the endless boasting in recent years about the achievements of IDF Unit 8200, which engages in signals intelligence. Compounding this was the incomprehensible decision about a year ago to stop tapping the unencrypted personal walkie-talkies that Hamas militants used regularly, including during the October 7 assault.

The end result of the information collection failure is clear. In contrast to 1973, when the Mossad came up with excellent information about a change in Egypt’s concept of war almost a year before the war broke out, setting off red lights among the military and political decision-makers, this time no such lights flashed.

The second cause of the complacency was a combination of government policy and intelligence underestimation of the threat – two mutually nurturing elements.

Since returning to power in 2009, Benjamin Netanyahu viewed Hamas rule in Gaza as a useful tool for warding off the threat of a diplomatic peace process. From his viewpoint, that threat was embodied in the peace proposal put forward by the Arab League as early as 2002, centering around the establishment of a Palestinian state alongside Israel, together with the termination of the Arab-Israeli conflict.

Netanyahu and his camp do not believe in the validity of this solution and did all they could to prevent its realization. Hamas, which is unwilling to recognize Israel and is committed to its destruction, also rejected the Arab League’s peace initiative. As long as Hamas rule continued in Gaza, Netanyahu was able to use it as an excuse for a lack of progress toward a diplomatic settlement with the Palestinian Authority, which is in charge in the West Bank. Thus, even though military opportunities arose, Netanyahu not only refrained from eliminating Hamas rule in Gaza, but actually strengthened the organization by allowing it to receive suitcases of money from Qatar.

The heads of the intelligence community grasped the basic flaw in Netanyahu’s policy. But as noted by Prof. Matti Steinberg – perhaps Israel’s leading expert on the Palestinian issue and an adviser to a number of Shin Bet directors – none of the ranking intelligence officials dared say so to Netanyahu, in part because they feared that clashing with him would cost them their jobs. If this turns out to be the case, it would entail the criminal mixing of political considerations with professional intelligence assessments in order to please the leader. Such a pattern of behavior, which would cast a heavy shadow on the professional integrity of the intelligence organizations, is unprecedented in intelligence-leadership relations in Israel.

The intelligence directors usually express themselves without mincing words, even if what they have to say is not consistent with the posture of the leadership. A case in point is the behavior of former Shin Bet director Ami Ayalon. In April 1998, when the ministers in the first Netanyahu government tried to extract from Ayalon an appraisal to the effect that Palestinian leader Yasser Arafat was involved in terrorism, Ayalon made it very clear to them that he knew what they wanted to hear, but that he would not voice it.

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The combination of a policy of restraint by Hamas, also aimed at lulling Israel into complacency, and the prime minister’s desire to maintain the status quo, led to the formulation of an unequivocal intelligence appraisal that Hamas had been deterred. Assessments like this were presented to the political and military leadership and also to the public. For example, the current director of MI, Aharon Haliva, noted last May, at the annual Herzliya Conference, that Hamas had an interest in maintaining quiet in Gaza since Operation Guardian of the Walls, in May 2021. Haliva added that his organization had emerged from that operation “with the perception that engaging in combat and clashing with Israel in the form of rocket fire into the south from the Gaza Strip does not really serve [its purposes].”

That basic assumption, to the effect that Hamas had no desire for a flare-up, was the complacent conception through whose prism intelligence personnel examined a series of contradictory pieces of evidence indicating that the organization was preparing large-scale offensive operations. On the eve of the 50th anniversary of the Yom Kippur War this fall, top figures in MI reiterated how well they had learned the lessons of the blunder that led to Israel’s surprise – but in practice they had apparently learned nothing. The root of the debacle in 1973 was “clinging to the konseptzia” (a fixed concept) unquestioningly. The root of the 2023 debacle appears to be astonishingly similar.

Although there is much we still do not know, it is already clear that Hamas’ October 7 assault required extensive preparations. According to the Iranian news agency Tasnim, those efforts went on for four years, and within their framework a central operations room was established and four exercises, code-named “Firm Support,” were held, which simulated attacks on the Gaza Envelope via the security fence and from the sea.

The precise planning of the attack on Kibbutz Nir Oz, the preparations for the attack on the Yarkon Base of Unit 8200 near Kibbutz Urim, and documents left at the site during the attack on Kibbutz Mifalsim that Israel succeeding in repelling, attest to meticulous intelligence and operational planning, and a well-coordinated chain of command. All of these things must have been known to hundreds of members of Hamas. It’s hard to believe that nothing about these preparations was picked up by the high-grade collection assets of the Shin Bet and MI in the Gaza Strip; and if that was indeed the case, it was a collection failure of the first order. But it’s far more likely that the good information arrived and was assessed through the filter of the concept, which said there was nothing to it, because “Hamas has been deterred.” Hence the failure to draw the proper conclusions.

The combination of a policy of restraint by Hamas, also aimed at lulling Israel into complacency, and the prime minister’s desire to maintain the status quo, led to the formulation of an unequivocal intelligence appraisal that Hamas had been deterred.

Signs that the concept was invalid were in part visible to all. CNN reported, on October 12, that Hamas fighters trained repeatedly in the open ahead of the attack. The network broadcast a video from December 2022 in which Hamas men are seen training to take over a community, using a full-scale model built for that purpose near the Erez Crossing on the Strip’s northern border with Israel. Similar life-size models were also built in the center and south of the Gaza Strip, CNN added, and broadcast clips showing the use of motorized paragliders to attack from the air and other forms of training.

What was seen is also what was heard. Menachem Gida and 26 of his friends living in the communities in the area, who established a WhatsApp group called Field Security Operational Monitor, listened in to the wireless traffic of Hamas over a period of years. Time after time they heard how the organization’s combat personnel were practicing the breaching of the fence and arriving from the sea, conquering kibbutzim such as Zikim, Netiv Ha’asara and Nir Oz, seizing hostages and destroying everything in their path.

The group grasped the significance of the daily training exercises as being preparations for real operations, and they passed on all the information to the IDF. The army personnel they were in contact with were less worried – “fantasies” was their term for the talk about preparations to capture territory in Israel. Finally, last April the army restricted the group’s ability to monitor Hamas’ wireless traffic. Despite this, the group discerned an intensification of the training, and that information was reported by Kan 11, the public broadcaster, a few days before the attack.

What Gida and his friends heard just before the war was also picked up by the female soldiers who served as spotters on the Gaza border. Their reports, which echo almost exactly the reports of spotters from the IDF outposts along the Suez Canal on the eve of the 1973 war, should have made it clear that a concrete change had occurred in routine activity taking place in the area adjacent to the fence. One spotter, Yael Rothenberg, told the website Zman Emet that she had reported to her superior seeing Hamas men with maps, “counting steps, digging there.” Similarly, the reports of the spotters at the Suez Canal exactly 50 years earlier made reference to Egyptian officers who were standing on the other side of the canal with maps and planning the attack. At that time, MI dismissed the significance of the reports, claiming these were Egyptian exercises; this time they claimed the digging detected by the spotters was farmwork.

It was clear to the spotters that an incursion was imminent; they discussed among themselves where it would happen and in which sector. It’s not clear what happened to their reports as they made their way up through the MI hierarchy, but it is clear that they didn’t bring about any change in the certainty that Hamas had been deterred and that, consequently, the warnings were not meaningful. Neglecting to put back into use the observation balloons that were intended to provide warnings from deep within the Gaza Strip is evidence of yet another painful expression of the rigid “concept.” (Use of the balloons had stopped just weeks prior to the attack.)

On top of the intelligence idée fixe, there is the immense gap between the way the IDF coped with potential attempts to infiltrate by way of the fence, and the ease with which Hamas was able to work around the underground obstacle that was built along the border of the Gaza Strip. When the obstacle was inaugurated, IDF officers boasted that the amount of concrete used to construct the subterranean barrier was enough to build a highway from Gaza to Bulgaria, and that any attempt to penetrate on the surface would trap the Palestinians in a killing field between two fences. The defense minister at the time, Benny Gantz, promised that “this wall affords a sense of personal security that will allow this beautiful area [the so-called Gaza Envelope] to grow.” But the height of the promise is matched only by the depth of the disappointment.

The almost exclusive reliance on technology for purposes of deterrence, and the management of the war via “see-shoot” weapons systems, remotely controlled by spotters from their underground positions, came at the expense of the method by which the IDF had traditionally coped with significant threats across the border: orderly defensive procedures, well-trained combat forces and an “alert at dawn” routine against possible enemy attack – measures that were intended to head off an enemy even without concrete warnings.

In 1973, the tank crews of the regular-army division in Sinai practiced repeatedly the defensive command “Shovech Yonim” (dovecote), and knew very well where they needed to be and how to get there as soon as the order came to throw back the Egyptians. At that time, because of a blunder by the head of Southern Command, the order wasn’t given. Fifty years later, history repeated itself almost exactly, although it’s not yet clear whether the forces in the sector were sufficiently trained that they could have contained an attack of the kind that was executed, or the degree to which the line was prepared for such an eventuality.

The technological failure cried out to the heavens in other senses, too. The war in Ukraine led to countless videos in which Ukrainian troops were seen activating small, inexpensive drones that released explosive devices above Russian tanks, artillery or soldiers – and destroying them.

The lesson should have been clear, yet the observation facilities along the fence remained vulnerable to attack from the air, as Hamas videos also showed. To the IDF’s credit, that lesson was learned quickly. The tanks that are presently operating in Gaza – which had already been equipped with the highly expensive Me’il Ruach (Windbreaker) active protection system, have been further bolstered since the start of the war with metal coverings that protect the turret from drone threats. But on the critical day, those coverings, whose cost is minimal, were not in place to protect systems that cost millions against means of attack that any child can buy from AliExpress (and may actually have been acquired there).

When the commission of inquiry to investigate the intelligence failure is finally established, much will be heard about the information that was available to the Israeli intelligence community about preparations for the attack, and about how that information got lost. But even now, several basic causes of the shameful failure are clear.

A major cause is the organizational culture of the Shin Bet and apparently also of MI. In the case of the former, we need to go back to slightly distant history. At the start of the first intifada, in 1987, when it emerged that the Israeli intelligence system did not have a unit whose role it was to provide a strategic warning about the development of significant threats in the occupied territories, a research department was created in the Shin Bet with the aim of addressing this lacuna. But because the culture of the Shin Bet is such that it sees its task as being to prevent point-specific terrorism, that department, which was the natural candidate to integrate, identify and warn about an existential threat, gradually atrophied. According to multiple sources, it also underwent processes of politicization, thus ruling out the possibility of assessments that were contrary to the dominant concept.

We don’t know enough about the research division of MI, but it’s clear that its failure to provide a warning about Hamas’ preparations ahead of the attack was unprecedented. In this body, too, which is responsible for the national intelligence appraisal and for warning about impending wars, a tendency has been discerned in recent years, and more especially since the 2006 Lebanon war, of placing the emphasis on creating a “bank of targets” for future attack, at the expense of investing resources in identifying strategic processes underway.

It’s not clear how much research attention the threat of Hamas’ general offensive drew, where it was ranked in the organizational EEI, or whether there were research officers who pointed to it as a concrete threat, contrary to the dominant assessment that “Hamas has been deterred.” But we know that the director of MI – who was on vacation in Eilat the weekend that the war broke out – dismissed the warnings that were received and which nonetheless prompted the chief of staff, the head of the Shin Bet and other ranking officers to examine the situation during the night before the attack. It’s clear that if MI’s research division had indicated a threat beforehand, even the threat of one community being captured, MI’s director could have been more vigilant, along with others in the system.

An additional partial explanation for the absence of a warning is what the commission that investigated the events of September 11 in the United States termed a “lack of imagination.” In 2001, the failure lay in the fact that no one imagined a mega-attack carried out by means of passenger planes. In 2023, the “lack of imagination” lay in the fact that no one imagined the possibility of a murderous attack by Hamas across the entire region across from Gaza. But in the Israeli case the explanatory force of the “lack of imagination” is relatively limited, in part because of the large quantity of information that must have flowed to the intelligence bodies about Hamas’ preparations for a large-scale attack, and also because the significance of the threat of even one or two communities being overrun should have been sufficient to bring about a far higher level of preparedness at dawn on October 7.

The threat of one community being overrun had been on the agenda for some time, but there is no sign that it was considered sufficiently concrete or that it was weighed seriously in the hours before the attack – as evidenced by the response of the decision-makers and the unpreparedness of the IDF when the war started.

Ultimately, I believe, the root of the failure will be found, as it was in 1973, at the psychological level: the conventional tendency to believe that what has been, will be; the belief that a “black swan,” in the form of a coordinated, lethal attack by limited forces that lack defenses and are inferior in firepower, like those that Hamas built up in Gaza, is untenable; and the “groupthink” that led MI researchers and other officers to believe that they should rely on the wisdom of the group.

MI often took pride in the “devil’s advocate” mechanism it developed after 1973 – a control unit whose task was to promote within the research division an alternate assessment to the dominant one. However, it appears that the personnel of the control unit did not set forth an alternate threat appraisal, one that acknowledged the tremendous temptation Hamas would have had to launch a large-scale operation, one that would put the organization on the map and undermine fundamentally Israel’s sense of security and its image as a regional power. Groupthink also helped entrench the collective belief, which was shared by the army, that Hamas could not execute a broad operation without MI and the Shin Bet being aware of it in advance.

To all of this we need to add the tendency that took root in MI to rely almost exclusively on technological means of warning and to make light of the lessons of the past.

I saw that tendency myself less than two months ago. On the 50th anniversary of the intelligence blunder in the Yom Kippur War, I presented to a forum of high-level MI personnel what my research had identified as the roots of the failure. First and foremost was the psychological tendency of a number of ranking MI personnel, who clung to the “concept” until the last minute, even though all the information they were receiving cried out that war was imminent. A second talk to that forum dealt with an experiment in which the data that was available on the eve of the war was fed into an artificial intelligence program, in order to examine whether AI could be used as a substitute for human thought. The major focus of interest in the discussion that developed after these talks was on various issues relating to the ability of the machine to identify threats. The psychology of the human failures to heed warnings was not of any special interest to MI.

Emerging from that discussion, I realized that the lessons of 1973 had not been learned. But I never thought for a moment that this would be exemplified so painfully, so shamefully and so soon.

University of Haifa emeritus Prof. Uri Bar-Joseph’s books include “The Watchman Fell Asleep: The Surprise of Yom Kippur and Its Sources” (2005), “The Angel: The Egyptian Spy Who Saved Israel (2016), and, with Rose McDermott, “Intelligence Successes and Failure: The Human Factor” (2017).

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Benjamin Netanyahu

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IPPNW Rolf Bader: Warum-fuer-moderne-Industriestaaten-Kriege-bedrohlicher-sind

https://www.telepolis.de/features/Warum-fuer-moderne-Industriestaaten-Kriege-bedrohlicher-sind-9531223.html

Wer Krieg vermeiden will, muss die Folgen im Blick haben. Nach der Landesverteidigung muss noch etwas übrig bleiben, meint unser Autor. Die Risiken seien erheblich. …

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Sahra Wagenknecht: Nahost & Ukraine – Warum die Kriegslogik der Ampel gefährlich ist

Sahra Wagenknecht: Nahost & Ukraine – Warum die Kriegslogik der Ampel gefährlich ist https://wp.me/paI27O-551

 

16.11.23:  Nahost & Ukraine – Warum die Kriegslogik der Ampel gefährlich ist https://www.youtube.com/watch?v=IUmwYk8JZSE

Liebe Freunde, liebe Mitbürger

Sahra Wagenknecht analysiert die Kriege in Nahost und Ukraine und spricht die grauenhaften Fehler der Staaten, insbesondere von Deutschland an. Ich halte dieses Video für ein Muss der Deutschen Bevölkerung, um diese Kriege und diese Eskalationsgefahr zu überwinden. Ich unterschreibe jedes Wort von ihr! Und am Schluss wirbt sie für die Friedenskundgebung in Berlin am SAmstag, den 25.11., um 13:00, wo sie um 13:15 selbst sprechen wird.

https://www.sahra-wagenknecht.de/de/topic/35.termine.html?id=1485

https://nie-wieder-krieg.org/

Nein zu Kriegen Rüstungswahnsinn stoppen. Zukunft friedlich & gerecht gestalten.

 

PS:  Ich sehe den Gazakrieg mit den Augen von Miko Peled, dem “Sohn des Generals”: The October 7 Hamas Assault on Israel – By Scott Ritter https://wp.me/paI27O-54M

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The October 7 Hamas Assault on Israel – By Scott Ritter

The October 7 Hamas Assault on Israel – By Scott Ritter https://wp.me/paI27O-54M

The October 7 Hamas Assault on Israel The Most Successful Military Raid of this Century Scott Ritter Nov 13, 2023 https://www.scottritterextra.com/p/the-october-7-hamas-assault-on-israel

Interesting statements by Scott Ritter, who has been convicted of sex offenses on Wikipedia, but this seems to me to be a maneuver to make him untrustworthy.

Listen to his arguments, which are dramatic.

” Giant gas deposits off Gaza – Real reason for Israel’s invasion? – Richard Medhurst (ENGLISH) | Ukraine: The price of war (german-foreign-policy.com) ”
The Hamas attack on Israel on October 7 – By Scott Ritter, US military, UN inspector, author and geopolitics analyst
with this interview with Miko Peled, which completely contradicts the common narrative: https://www.aljazeera.com/program/the-bottom-line/2023/11/3/should-palestinians-israelis-live-equally-in-one-state

Recent articles
Hospital as a target. War on Gaza: Shifa hospital at the center of the fighting. Suspected Hamas headquarters underneath to justify attack – By Karin Leukefeld (Junge Welt)

During his visit to the White House, Indonesia’s President Widodo calls on US President Biden “to do more to stop the atrocities in Gaza”. A “ceasefire is a must for humanity”.

In his book “The General’s Son” (published in 2016), Israeli peace activist Miko Peled describes how the ideological edifice of Zionism slowly collapsed for him (palaestina-portal.eu)

Washington is in a hurry: With attacks on Syria and arms deliveries to Israel, the US government is trying to accelerate events in the Middle East and at the same time avoid an escalation of the conflict ahead of upcoming elections – By Knut Mellenthin (Junge Welt)

Miko Peled, Miko Peled, “the general’s son”, an Israeli soldier turned peace activist, in a recent interview on the genocide in Gaza: Should Palestinians and Israelis live as equals in one state? (aljazeera.com),

” Gigantic gas deposits off Gaza – Real reason for Israel’s invasion? – Richard Medhurst (ENGLISH) | Ukraine: The price of war (german-foreign-policy.com) ”
The Hamas attack on Israel on October 7 – By Scott Ritter, US military, UN inspector, author and geopolitics analyst

There is a truism that I often quote when discussing the various analytical approaches to assessing the multiple geopolitical problems facing the world today: you can’t solve a problem unless you first properly define it. The core of the argument is quite simple: any solution that has nothing to do with the problem in question is literally no solution at all.

Israel has described Hamas’ attack on the various Israeli military bases and militarized settlements or kibbutz, which in their entirety make up a major part of the Gaza closure system, as a massive act of terrorism and compared it to the September 11, 2001 terrorist attacks on the United States. Israel supports this characterization by citing the number of people killed (about 1,200, a downward revision made by Israel after it determined that 200 of the dead were Palestinian militants) and listing a variety of atrocities allegedly committed by Hamas, including mass rapes, the beheading of children and the murder of unarmed Israeli civilians.

The problem with the Israeli claims is that they are demonstrably false or misleading. Nearly a third of Israeli victims were military, security and police officers. Furthermore, it has emerged that it was not Hamas or other Palestinian factions, but the Israeli military itself that suffered the most Israeli casualties on October 7. Recently released videos show Israeli Apache helicopters firing indiscriminately at Israeli civilians trying to flee the Supernova Sukkot event in the open desert near Kibbutz Re’im, with the pilots unable to distinguish between civilians and Hamas fighters. Many of the vehicles that the Israeli government has cited as examples of Hamas perfidy have been destroyed by Israeli Apache helicopters.

Similarly, the Israeli government has widely publicized what it calls the “Re’im massacre,” citing a figure of some 112 civilians allegedly murdered by Hamas. However, eyewitness accounts from surviving Israeli civilians and military personnel involved in the fighting show that the vast majority of those killed died as a result of Israeli soldiers and tanks firing on buildings where civilians were either hiding or being held hostage by Hamas fighters. It took two days for the Israeli military to recapture Re’im. This was only achieved after tanks had fired on the civilians’ homes, causing them to collapse on their occupants and often catch fire, leaving their bodies consumed by the blaze. The Israeli government has publicized that it had to use the services of forensic archaeologists to identify the human remains in the kibbutz, implying that Hamas burned the residents’ homes. The fact is, however, that it was Israeli tanks that carried out the destruction and killing.

This scene was repeated in other kibbutzes along the Gaza closure.

The Israeli government treats the kibbutz as purely civilian and yet has publicized how armed security teams from several kibbutzes – recruited from the so-called “civilian” residents – were able to mobilize in time to successfully repel the Hamas attackers. In reality, each kibbutz had to be treated by Hamas as an armed camp and attacked as such, as if it were a military target, for the simple reason that they all were.

Furthermore, until several IDF battalions were deployed to the West Bank, each kibbutz was reinforced by a force of about 20 IDF soldiers billeted in the kibbutz. Since Hamas had been planning this attack for over a year, it had to assume that these 20 IDF soldiers were still in each kibbutz and act accordingly.

The Israeli government has had to retract its claims that Hamas beheaded 40 children and has provided no credible evidence that Hamas was involved in the rape or sexual assault of a single Israeli woman. Eyewitness accounts describe Hamas fighters as disciplined, determined and deadly in attack, yet polite and gentle in their treatment of captured civilians.

The question arises as to why the Israeli government is going out of its way to fabricate a narrative that supports the false and misleading characterization of the October 7 Hamas attack on the Gaza barrier as an act of terror.

The answer is as disturbing as it is clear – because what happened on October 7 was not a terrorist attack, but a military incursion. The difference between the two terms is like night and day: By calling the events of October 7 acts of terror, Israel is shifting the blame for the enormous losses from its military, security and intelligence services to Hamas.

However, if Israel were to acknowledge that what Hamas did was indeed an assault – a military operation – the competence of the Israeli military, security and intelligence services would be called into question, as would the political leadership responsible for overseeing and directing their operations.

And if you’re Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu, that’s the last thing you want.

Benjamin Netanyahu is fighting for his political life. He was already in a crisis of his own making after he pushed through a law that rewrote Israel’s Basic Law in a way that put the Israeli judiciary under the control of the Knesset, effectively ending its status as a separate but equal branch of government (so much for Israel being the “largest democracy in the Middle East”). This act brought Israel to the brink of civil war, and hundreds of thousands of protesters took to the streets to denounce Netanyahu. What makes Netanyahu’s actions even more despicable is the fact that it was a pure power play designed to prevent the Israeli court system from trying him on several credible corruption charges that would have landed him in prison for many years if found guilty (which is very likely).

Netanyahu had described himself as Israel’s chief defense attorney, a specialist in the threats Israel faces abroad and how best to respond to them. He has openly advocated a military confrontation with Iran over its nuclear program. Netanyahu is also a proponent of political Zionism at its most extreme and has promoted the expansion of Israeli settlements in the West Bank, forcibly removing Palestinians from their homes and villages, as part of an overall plan to create a “Greater Israel” modeled on the biblical one.

Part of Netanyahu’s strategy to realize this dream of a “Greater Israel” is to weaken the Palestinian people and their government to the point of irrelevance, thus preventing them from realizing their dream of an independent Palestinian state. To facilitate this strategy, Netanyahu has encouraged the growth of Hamas as a political organization over the past two decades. The purpose of this support is simple: by promoting Hamas, Netanyahu is weakening the Palestinian Authority, the governing body of the Palestinian people led by its president, Mahmoud Abbas.

Netanyahu’s plan worked – in September 2020, Netanyahu signed the Abaraham Accord, a series of bilateral agreements brokered by then-President Donald Trump’s administration aimed at normalizing relations between Israel and several Gulf Arab states, all at the expense of an independent Palestinian nation. Prior to the Hamas attack on October 7, Israel was on the verge of normalizing relations with Saudi Arabia, an act that would have been the nail in the coffin for Palestinian statehood.

One of the main reasons for Israel’s progress in this regard was its success in creating a political rift between Hamas and the Palestinian Authority.

On October 7, however, this success was undone by Hamas’ victory over the IDF. The exact means by which this victory was achieved is a topic for another time. But the basic elements of this victory are known.

Hamas effectively neutralized Israel’s vaunted intelligence services and blinded them to the possibility of an attack of this magnitude.

When the attack occurred, Hamas was able to hit the very surveillance and communications nodes that the IDF relied on to mobilize a response in the event of an attack.

Hamas defeated the Israeli soldiers stationed along the barrier wall in hand-to-hand combat. Two battalions of the Golani Brigade were routed, as were parts of other vaunted IDF units.

Hamas attacked the Gaza Division headquarters, the local intelligence center and other key command and control facilities with brutal precision, turning a five-minute response time into many hours – more than enough time for Hamas to accomplish one of its main objectives: taking hostages. They succeeded with extreme skill and returned to Gaza with more than 230 Israeli soldiers and civilians.

The Marine Corps defines a raid as “an operation, usually small in scale, in which rapid entry is made into enemy territory to obtain information, confuse the enemy or destroy his facilities. It ends with a planned withdrawal upon completion of the assigned mission.”

This is exactly what Hamas did on October 7.

What were the objectives of this attack? According to Hamas, the raid on October 7 had three objectives.

First, to reaffirm the right of the Palestinian people to a homeland that is not defined by the Abaraham Accords.

Second, the release of the more than 10,000 Palestinians held captive by Israel, most of them without charge or due process.

Thirdly, the restoration of the sanctity of the Al-Aqsa Mosque in Jerusalem, the third holiest site in Islam, which has been repeatedly desecrated by Israeli security forces in recent years.

To achieve these goals, the October 7 raid had to create the necessary conditions for victory. This was accomplished by humiliating Israel sufficiently to provoke a predictable outcome – the implementation of the Dahiya doctrine of collective punishment of the civilian population in Gaza in conjunction with a ground assault on Gaza designed to lure the IDF into a Hamas ambush.

The hostage-taking was intended to serve Hamas as a bargaining chip for the release of the 10,000 prisoners held by Israel.

The Israeli bombardment and invasion of Gaza has led to international outrage against Israel as the world recoils from the humanitarian catastrophe unfolding before its eyes. The streets of major cities around the world are filled with angry protesters demonstrating for the Palestinian people – and Palestinian statehood. The United States is now declaring that a two-state solution – something the Abraham Accords were designed to prevent – is the only way for peace in the Middle East.

The United States would never have said that on October 6.

The fact that the United States has taken this stance is due to the Hamas attack on October 7.

Israel is negotiating with the United States and others over a possible prisoner exchange between the Hamas hostages and certain categories of political prisoners – women and children – held by Israel (yes, you read that right – children). Now you know the wisdom of Hamas’ decision to take Israeli children hostage).

Without the Hamas attack on October 7, such a possibility would never have existed.

And in Saudi Arabia, the largest gathering of Islamic states in modern history has convened to discuss the Gaza crisis. One of the most important items on the agenda is the issue of the Al-Aqsa Mosque and ending the Israeli desecration.

A discussion that would never have taken place without the Hamas attack on October 7.

It goes without saying that the Hamas attack on October 7 unleashed a firestorm of brutal retaliation in the form of bombs, shells and bullets on the civilian population of the Gaza Strip. These are people who have been denied a home of their own for nearly eight decades by the Israelis, who forcibly expelled the Palestinians from the land that is now Israel in one of the greatest acts of ethnic cleansing in modern history – the Nakba, or catastrophe, of 1948.

These people have suffered unspeakable hardships at the hands of the Israeli occupiers as they wait for the moment when their dream of a Palestinian homeland will come true. They know that a Palestinian homeland cannot be realized as long as Israel is ruled by those who advocate the idea of a Greater Israel (Eretz Israel), and that the only way to eliminate these people is to defeat them politically, and the only way to bring about their political defeat is to defeat them militarily.

Hamas is in the process of achieving this.

But there is a price to pay – a high price. The French lost 20,000 civilians to achieve the liberation of Normandy in the summer of 1944.

So far, Palestinian civilians in Gaza have lost 12,000 civilians killed in Hamas’ efforts to militarily defeat their Israeli occupiers.

This price will rise in the coming days and weeks.

But it is a price that must be paid if there is to be any chance of a Palestinian homeland.

The sacrifice of the Palestinian people has forced the hand of an Arab and Islamic world which, with few exceptions, has remained silent in the face of the devastation perpetrated by Israel against the Palestinian people. Which did nothing when the cause of Palestinian statehood was discussed through the Abraham Accords.

It is only because of the suffering of the Palestinian people that anyone is paying attention to the cause of Palestinian statehood today.

Or the welfare of Palestinian prisoners held by Israel.

Or the sanctity of the Al-Aqsa Mosque.

All of these were Hamas’ stated goals in its attack on October 7.

And all objectives are being achieved at this moment.

Only thanks to the actions of Hamas and the sacrifices of the Palestinian people.

This makes Hamas’ attack on Israel on October 7 the most successful military attack of this century.

https://www.scottritterextra.com/p/the-october-7-hamas-assault-on-israel

 

 

 

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Debunking the conspiracy theory that Netanyahu deliberately allowed last weekend’s attacks – By Andrew Korybko9. October 2023In “General”

Posted on November 13, 2023 at 22:43 in General | RSS feed

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Der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober – Von Scott Ritter  https://wp.me/paI27O-54M

The October 7 Hamas Assault on Israel The Most Successful Military Raid of this Century Scott Ritter Nov 13, 2023 https://www.scottritterextra.com/p/the-october-7-hamas-assault-on-israel

Interessante Aussagen von Scott Ritter, der bei Wikipedia wegen Sexdelikten verurteilt wurde, aber das scheint mir ein Manöver zu sein, um ihn unglaubwürdig zu machen.

Hört auf seine Argumente, die dramatisch sind.

Der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober – Von Scott Ritter, US-Militär, UNO-Inspektor, Autor und Analyst für Geopolitik

mit diesem, völlig dem gängigen Narrativ widersprechenden Interview mit Miko Peled: https://www.aljazeera.com/program/the-bottom-line/2023/11/3/should-palestinians-israelis-live-equally-in-one-state

Der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober – Von Scott Ritter, US-Militär, UNO-Inspektor, Autor und Analyst für Geopolitik

Es gibt eine Binsenweisheit, die ich oft zitiere, wenn ich die verschiedenen analytischen Ansätze zur Bewertung der vielfältigen geopolitischen Probleme, mit denen die Welt heute konfrontiert ist, erörtere: Man kann ein Problem nicht lösen, wenn man es nicht zuerst richtig definiert. Der Kern des Arguments ist ganz einfach: Jede Lösung, die nichts mit dem betreffenden Problem zu tun hat, ist im wahrsten Sinne des Wortes gar keine Lösung.

Israel hat den Angriff der Hamas auf die verschiedenen israelischen Militärstützpunkte und militarisierten Siedlungen oder Kibbuz, die in ihrer Gesamtheit einen wichtigen Teil des Gaza-Sperrsystems ausmachen, als massiven Terrorakt bezeichnet und mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten verglichen. Israel stützt diese Charakterisierung, indem es die Zahl der Getöteten angibt (etwa 1.200, eine Korrektur nach unten, die von Israel vorgenommen wurde, nachdem es feststellte, dass 200 der Toten palästinensische Kämpfer waren) und eine Vielzahl von Gräueltaten aufzählt, die angeblich von der Hamas begangen wurden, darunter Massenvergewaltigungen, die Enthauptung von Kindern und die Ermordung von unbewaffneten israelischen Zivilisten.

Das Problem mit den israelischen Behauptungen ist, dass sie nachweislich falsch oder irreführend sind. Nahezu ein Drittel der israelischen Opfer waren Militär-, Sicherheits- und Polizeibeamte. Außerdem hat sich herausgestellt, dass nicht die Hamas oder andere palästinensische Gruppierungen, sondern das israelische Militär selbst am 7. Oktober die meisten israelischen Opfer zu beklagen hatte. Kürzlich veröffentlichte Videos zeigen, wie israelische Apache-Hubschrauber wahllos auf israelische Zivilisten schießen, die versuchen, von der Supernova-Sukkot-Veranstaltung in der offenen Wüste in der Nähe des Kibbutz Re’im zu fliehen, wobei die Piloten nicht zwischen Zivilisten und Hamas-Kämpfern unterscheiden können. Viele der Fahrzeuge, die die israelische Regierung als Beispiel für die Niedertracht der Hamas angeführt hat, wurden von den israelischen Apache-Hubschraubern zerstört.

Ebenso hat die israelische Regierung das, was sie als „Re’im-Massaker“ bezeichnet, weithin publik gemacht und eine Zahl von etwa 112 Zivilisten genannt, die angeblich von der Hamas ermordet wurden. Augenzeugenberichte von überlebenden israelischen Zivilisten und an den Kämpfen beteiligten Militärangehörigen zeigen jedoch, dass die große Mehrheit der Getöteten durch das Feuer israelischer Soldaten und Panzer auf Gebäude starb, in denen sich die Zivilisten entweder versteckten oder von Hamas-Kämpfern als Geiseln gehalten wurden. Es dauerte zwei Tage, bis das israelische Militär Re’im zurückerobern konnte. Dies gelang erst, nachdem Panzer auf die Wohnhäuser der Zivilisten geschossen hatten, so dass sie auf ihre Bewohner einstürzten und oft in Brand gerieten, so dass die Leichen der Bewohner vom Feuer verzehrt wurden. Die israelische Regierung hat publik gemacht, dass sie die Dienste forensischer Archäologen in Anspruch nehmen musste, um die menschlichen Überreste im Kibbuz zu identifizieren, und dabei unterstellt, dass die Hamas die Häuser der Bewohner verbrannt hat. Tatsache ist jedoch, dass es israelische Panzer waren, die die Zerstörung und das Töten vornahmen.

Diese Szene wiederholte sich in anderen Kibbuzes entlang des Gaza-Sperrsystems.

Die israelische Regierung behandelt den Kibbuz als rein zivil und hat dennoch veröffentlicht, wie bewaffnete Sicherheitsteams mehrerer Kibbuzes – die sich aus den so genannten „zivilen“ Bewohnern rekrutieren – in der Lage waren, rechtzeitig zu mobilisieren, um die Hamas-Angreifer erfolgreich abzuwehren. In Wirklichkeit musste jeder Kibbuz von der Hamas wie ein bewaffnetes Lager behandelt und als solches angegriffen werden, als ob es sich um ein militärisches Ziel handelte, und zwar aus dem einfachen Grund, dass sie es alle waren.

Außerdem wurde jeder Kibbuz bis zur Verlegung mehrerer IDF-Bataillone in das Westjordanland durch eine Truppe von etwa 20 IDF-Soldaten verstärkt, die im Kibbuz einquartiert waren. Da die Hamas diesen Angriff seit über einem Jahr geplant hatte, musste sie davon ausgehen, dass sich diese 20 IDF-Soldaten noch immer in jedem Kibbuz befanden, und entsprechend handeln.

Die israelische Regierung musste ihre Behauptungen, die Hamas habe 40 Kinder enthauptet, zurücknehmen und hat keine glaubwürdigen Beweise dafür vorgelegt, dass die Hamas an der Vergewaltigung oder dem sexuellen Übergriff auf eine einzige israelische Frau beteiligt war. Augenzeugenberichte beschreiben die Hamas-Kämpfer als diszipliniert, entschlossen und tödlich im Angriff und dennoch höflich und sanft im Umgang mit gefangenen Zivilisten.

Es stellt sich die Frage, warum die israelische Regierung alles daran setzt, ein Narrativ zu fabrizieren, das die falsche und irreführende Charakterisierung des Hamas-Angriffs vom 7. Oktober auf das Gaza-Absperrsystem als Terrorakt unterstützt.

Die Antwort ist ebenso beunruhigend wie klar – denn was am 7. Oktober geschah, war kein Terroranschlag, sondern ein militärischer Überfall. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen ist wie Tag und Nacht: Indem Israel die Ereignisse vom 7. Oktober als Terrorakte bezeichnet, schiebt es die Schuld für die enormen Verluste von seinen Militär-, Sicherheits- und Geheimdiensten auf die Hamas ab.

Sollte Israel jedoch anerkennen, dass es sich bei dem, was die Hamas getan hat, tatsächlich um einen Überfall – eine Militäroperation – gehandelt hat, würde die Kompetenz des israelischen Militärs, der Sicherheitsdienste und des Geheimdienstes in Frage gestellt werden, ebenso wie die politische Führung, die für die Überwachung und Leitung ihrer Operationen verantwortlich ist.

Und wenn Sie der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu sind, ist das das Letzte, was Sie wollen.

Benjamin Netanjahu kämpft um sein politisches Leben. Er befand sich bereits in einer von ihm selbst verursachten Krise, nachdem er ein Gesetz durchgesetzt hatte, mit dem das israelische Grundgesetz in einer Weise umgeschrieben wurde, die die israelische Justiz unter die Kontrolle der Knesset stellte und ihren Status als eigenständige, aber gleichberechtigte Regierungsinstanz effektiv beendete (so viel dazu, dass Israel die „größte Demokratie im Nahen Osten“ ist). Dieser Akt brachte Israel an den Rand eines Bürgerkriegs, und Hunderttausende von Demonstranten gingen auf die Straße, um Netanjahu anzuprangern. Was Netanjahus Handeln noch verabscheuungswürdiger macht, ist die Tatsache, dass es sich dabei um ein reines Machtspiel handelte, mit dem das israelische Gerichtssystem daran gehindert werden sollte, ihn wegen mehrerer glaubwürdiger Korruptionsvorwürfe vor Gericht zu stellen, die ihn im Falle eines Schuldspruchs (was sehr wahrscheinlich ist) für viele Jahre ins Gefängnis gebracht hätten.

Netanjahu hatte sich selbst als Israels oberster Verteidiger bezeichnet, als Spezialist für die Bedrohungen, denen Israel im Ausland ausgesetzt ist, und dafür, wie man am besten darauf reagiert. Er hat sich offen für eine militärische Konfrontation mit dem Iran wegen dessen Atomprogramm ausgesprochen. Netanjahu ist auch ein Befürworter des politischen Zionismus in seiner extremsten Ausprägung und hat die Ausweitung der israelischen Siedlungen im Westjordanland gefördert, die Palästinenser mit Gewalt aus ihren Häusern und Dörfern vertreiben, als Teil eines Gesamtplans zur Schaffung eines „Groß-Israel“, das dem biblischen Vorbild entspricht.

Ein Teil von Netanjahus Strategie zur Verwirklichung dieses Traums von einem „Groß-Israel“ besteht darin, das palästinensische Volk und seine Regierung bis zur Bedeutungslosigkeit zu schwächen und sie so daran zu hindern, ihren Traum von einem unabhängigen palästinensischen Staat zu verwirklichen. Um diese Strategie zu erleichtern, hat Netanjahu in den letzten zwei Jahrzehnten das Wachstum der Hamas als politische Organisation gefördert. Der Zweck dieser Unterstützung ist einfach: Durch die Förderung der Hamas schwächt Netanjahu die Palästinensische Autonomiebehörde, das Regierungsorgan des palästinensischen Volkes, das von seinem Präsidenten Mahmoud Abbas geleitet wird.

Netanjahus Plan ging auf – im September 2020 unterzeichnete Netanjahu das Abaraham-Abkommen, eine Reihe bilateraler Vereinbarungen, die von der Regierung des damaligen Präsidenten Donald Trump vermittelt wurden und die Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und mehreren arabischen Golfstaaten zum Ziel hatten, alles auf Kosten einer unabhängigen palästinensischen Nation. Vor dem Hamas-Anschlag am 7. Oktober stand Israel kurz davor, die Beziehungen zu Saudi-Arabien zu normalisieren, ein Akt, der den Sargnagel für die palästinensische Eigenstaatlichkeit bedeutet hätte.

Einer der Hauptgründe für Israels Fortschritte in dieser Hinsicht war sein Erfolg bei der Schaffung einer politischen Kluft zwischen der Hamas und der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Am 7. Oktober wurde dieser Erfolg jedoch durch den Sieg der Hamas über die IDF zunichte gemacht. Die genauen Mittel, mit denen dieser Sieg errungen wurde, sind ein Thema für ein anderes Mal. Aber die grundlegenden Elemente dieses Sieges sind bekannt.

Die Hamas hat Israels gepriesene Nachrichtendienste wirkungsvoll neutralisiert und sie für die Möglichkeit eines Angriffs dieses Ausmaßes blind gemacht.

Als der Angriff stattfand, war die Hamas in der Lage, genau die Überwachungs- und Kommunikationsknotenpunkte zu treffen, auf die sich die IDF verließen, um im Falle eines Angriffs eine Reaktion zu mobilisieren.

Die Hamas besiegte die entlang der Sperrmauer stationierten israelischen Soldaten im Nahkampf. Zwei Bataillone der Golani-Brigade wurden aufgerieben, ebenso wie Teile anderer gepriesener IDF-Einheiten.

Die Hamas griff das Hauptquartier der Gaza-Division, die örtliche Geheimdienstzentrale und andere wichtige Kommando- und Kontrolleinrichtungen mit brutaler Präzision an und machte aus einer Reaktionszeit von fünf Minuten viele Stunden – mehr als genug Zeit für die Hamas, um eines ihrer Hauptziele zu verwirklichen: die Geiselnahme. Dies gelang ihnen mit äußerster Geschicklichkeit, und sie kehrten mit mehr als 230 israelischen Soldaten und Zivilisten nach Gaza zurück.

Das Marineinfanteriekorps definiert einen Überfall als „eine Operation, in der Regel von geringem Umfang, bei der schnell in feindliches Gebiet eingedrungen wird, um Informationen zu erhalten, den Feind zu verwirren oder seine Einrichtungen zu zerstören. Sie endet mit einem geplanten Rückzug nach Abschluss der zugewiesenen Mission“.

Genau das hat die Hamas am 7. Oktober getan.

Was waren die Ziele dieses Angriffs? Nach Angaben der Hamas verfolgte der Überfall am 7. Oktober drei Ziele.

Erstens, das Recht des palästinensischen Volkes auf ein Heimatland, das nicht durch das Abaraham-Abkommen definiert ist, zu bekräftigen.

Zweitens die Freilassung der mehr als 10.000 Palästinenser, die von Israel gefangen gehalten werden, die meisten von ihnen ohne Anklage und ohne ein ordentliches Verfahren.

Drittens die Wiederherstellung der Unantastbarkeit der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem, der drittheiligsten Stätte des Islam, die in den letzten Jahren wiederholt von israelischen Sicherheitskräften geschändet worden war.

Um diese Ziele zu erreichen, musste der Überfall vom 7. Oktober die notwendigen Voraussetzungen für einen Sieg schaffen. Dies wurde erreicht, indem Israel ausreichend gedemütigt wurde, um ein vorhersehbares Ergebnis zu provozieren – die Umsetzung der Dahiya-Doktrin der kollektiven Bestrafung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen in Verbindung mit einem Bodenangriff auf den Gazastreifen, der die IDF in einen Hinterhalt der Hamas locken sollte.

Die Geiselnahme sollte der Hamas als Verhandlungsmasse für die Freilassung der 10.000 von Israel festgehaltenen Gefangenen dienen.

Die israelische Bombardierung und Invasion des Gazastreifens hat zu internationaler Empörung gegen Israel geführt, da die Welt vor der humanitären Katastrophe, die sich vor ihren Augen abspielt, zurückschreckt. Die Straßen der großen Städte auf der ganzen Welt sind voll von wütenden Demonstranten, die für das palästinensische Volk – und die palästinensische Eigenstaatlichkeit – demonstrieren. Die Vereinigten Staaten erklären nun, dass eine Zweistaatenlösung – etwas, was das Abrahams-Abkommen verhindern sollte – der einzige Weg für den Frieden im Nahen Osten ist.

Das hätten die Vereinigten Staaten am 6. Oktober niemals gesagt.

Die Tatsache, dass die Vereinigten Staaten diese Haltung eingenommen haben, ist auf den Hamas-Angriff vom 7. Oktober zurückzuführen.

Israel verhandelt mit den Vereinigten Staaten und anderen über einen möglichen Gefangenenaustausch zwischen den Hamas-Geiseln und bestimmten Kategorien politischer Gefangener – Frauen und Kinder -, die von Israel festgehalten werden (ja, Sie haben richtig gelesen – Kinder). Jetzt wissen Sie, wie weise die Entscheidung der Hamas war, israelische Kinder als Geiseln zu nehmen).

Ohne den Hamas-Angriff vom 7. Oktober wäre eine solche Möglichkeit niemals gegeben gewesen.

Und in Saudi-Arabien ist die größte Versammlung islamischer Staaten in der modernen Geschichte zusammengekommen, um die Gaza-Krise zu diskutieren. Einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte ist die Frage der Al-Aqsa-Moschee und die Beendigung der israelischen Schändung.

Eine Diskussion, die ohne den Hamas-Angriff vom 7. Oktober nie stattgefunden hätte.

Es versteht sich von selbst, dass der Hamas-Angriff vom 7. Oktober einen Feuersturm brutaler Vergeltungsmaßnahmen in Form von Bomben, Granaten und Kugeln auf die Zivilbevölkerung des Gazastreifens ausgelöst hat. Es handelt sich um Menschen, denen seit fast acht Jahrzehnten eine eigene Heimat von den Israelis verwehrt wird, die die Palästinenser in einem der größten Akte ethnischer Säuberung der modernen Geschichte – der Nakba oder Katastrophe von 1948 – gewaltsam aus dem Land vertrieben haben, das heute Israel heißt.

Diese Menschen haben unsägliche Entbehrungen durch die israelischen Besatzer erlitten, während sie auf den Moment warten, in dem ihr Traum von einer palästinensischen Heimat wahr wird. Sie wissen, dass ein palästinensisches Heimatland nicht verwirklicht werden kann, solange Israel von denjenigen regiert wird, die die Idee eines Groß-Israels (Eretz Israel) vertreten, und dass die einzige Möglichkeit, diese Leute zu beseitigen, darin besteht, sie politisch zu besiegen, und die einzige Möglichkeit, ihre politische Niederlage herbeizuführen, ist, sie militärisch zu besiegen.

Die Hamas ist dabei, dies zu erreichen.

Aber es gibt einen Preis zu zahlen – einen hohen Preis. Die Franzosen haben 20.000 Zivilisten verloren, um die Befreiung der Normandie im Sommer 1944 zu erreichen.

Bisher haben die palästinensischen Zivilisten im Gazastreifen 12.000 Zivilisten verloren, die bei den Bemühungen der Hamas, ihre israelischen Besatzer militärisch zu besiegen, getötet wurden.

Dieser Preis wird in den kommenden Tagen und Wochen noch steigen.

Aber es ist ein Preis, der gezahlt werden muss, wenn es eine Chance auf ein palästinensisches Heimatland geben soll.

Das Opfer des palästinensischen Volkes hat eine arabische und islamische Welt in Zugzwang gebracht, die, von wenigen Ausnahmen abgesehen, gegenüber den von Israel an dem palästinensischen Volk verübten Verheerungen stumm geblieben ist. Die nichts unternommen hat, als die Sache der palästinensischen Staatlichkeit durch das Abraham-Abkommen erörtert wurde.

Nur aufgrund des Leidens des palästinensischen Volkes schenkt heute irgendjemand der Sache der palästinensischen Staatlichkeit Aufmerksamkeit.

Oder dem Wohlergehen der palästinensischen Gefangenen, die von Israel festgehalten werden.

Oder die Unantastbarkeit der Al-Aqsa-Moschee.

All dies waren die erklärten Ziele der Hamas bei ihrem Angriff am 7. Oktober.

Und alle Ziele werden in diesem Moment erreicht.

Nur dank der Aktionen der Hamas und der Opfer des palästinensischen Volkes.

Das macht den Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober zum erfolgreichsten Militärangriff dieses Jahrhunderts.

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