Nein zu Nato und Krieg – Ja zum Frieden
Von dieser Veranstaltung in Berlin mit etwa 1000 Teilnehmern gibt es diesen ausführlicheren Zeitungsbericht und es wird die einzelen Beiträge als Videos und anderes geben… unten der Bericht von Joachim Guilliaume…
https://www.vierte.online/2022/05/23/kongress-nein-zu-nato-und-krieg-ja-zum-frieden/
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Betreff: | Konferenz „Ohne NATO leben“ / Deeskalationssignale aus den USA / Friedensplan aus Italien |
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Datum: | Thu, 26 May 2022 |
Von: | Joachim Guilliard <Joachim.Guilliard@t-online.de> |
An: |
Hallo zusammen,
die Konferenz „Ohne NATO leben“ in Berlin fand ich inhaltlich sehr gut und mit 300 Teilnehmer vor Ort und über 600 online war sie auch gut besucht.
Oskar Lafontaine brachte in seinem Einführungsreferat schon viel auf den Punkt, konnte sich dabei u.a. auf das überraschende zwei Tage zuvor erschienene Editorial der Redaktionsleitung in der „New York Times“ stützen, das ihr vermutlich kennt (Ukraine-Krieg: Neue Haltung zur Ukraine: New York Times klingt plötzlich wie Sahra Wagenknecht).
Eugen Drewermann begeisterte wie immer durch sein rhetorisches Geschick – sobald seine Rede online ist, werde ich sie allen zur Motivation empfehlen. Eckehard Siecker, der bis vor knapp 2 Jahren die Recherchen für „Die Anstalt“ machte, gab interessante Einblicke in die Abgründe der Medienwelt, Daniela Dahn in den „vergifteten Diskursraum“
Das Videomaterial wird nun geschnitten, die einzelnen Beiträge sollen bald online hier verfügbar sein. Eine Presseschau gibt es hier schon:
https://frieden-links.de/2022/05/einladung-zum-kongress-ohne-nato-leben-ideen-zum-frieden/
Am ausführlichsten ist der Überblick den Tilo Gräser für die neue Zeitschrift VIER (von „Vierte Gewalt“) verfasst hat:
Nein zu Nato und Krieg – Ja zum Frieden
Was den Krieg in der Ukraine betrifft, so scheint im Westen die Einigkeit, bis zum Sieg und dem letzten Ukrainer kämpfen zu wollen, zu wanken. Neben dem Editorial Board der NYT plädieren auch andere namhafte Stimmen in den USA, es nicht zu übertreiben und realistischere Ziele und Verhandlungen ins Auge zu fassen, darunter Charles A. Kupchan, führendes Mitglied des Council on Foreign Relations ( Ukraine’s Way Out – Strategic prudence argues in favor of pocketing successes rather than pressing the fight and running the tantamount risks, The Atlantic 18.5.2022)
Dies wohl auch, weil der Unmut in den USA über die Auswirkungen zu Hause, wie steigende Preise, wächst und dem Trump-Lager viele Stimmen bei den kommen Parlamentswahlen bringen könnte.
Noch etwas weiter ging Henry Kissinger in Davos, der Kiew direkt aufforderte, für ein Friedensabkommen auch Gebiete abzutreten
Henry Kissinger tells Ukraine it should give Russia territory to try to find a peace deal – as Zelensky insists Putin has ’no interest in talking‘
Daily Mail, 24.5.2022
Und Italien legt einen vierstufigen Friedensplan vor, Tagesspiegel, 21.05.2022
Den meisten Meldungen zufolge erteilte Selenskyj den italienischen Vorschlägen zwar eine Absage. Er sagte am Samstag allerdings dem ukrainischen Fernsehsender ICTV laut AFP auch, der Krieg werde endgültig „nur durch Diplomatie“ enden. „Es gibt Dinge, die wir nur am Verhandlungstisch erreichen können.“
Er wiederholte seine Forderung nach Sicherheitsgarantien für eine neutrale Ukraine. Er schlug vor, es solle ein Dokument über Sicherheitsgarantien für die Ukraine geben, das „von den Freunden und Partnern der Ukraine, ohne Russland“ unterzeichnet wird. Parallel solle es „eine bilaterale Diskussion mit Russland“ geben.
Interessante Blicke aus der neutralen Schweiz auf den Krieg und den NATO-Russland-Konflikt schließlich fand ich in der aktuellen Ausgabe der Zeit-Fragen. Besonders lesenswert ist der Beitrag von
Guy Mettan, Journalist, und ehem. Direktor des Schweizer Presseclub
«Europa kann nur verlieren»
Existentielle politische, wirtschaftliche und kulturelle Dimensionen des Ukraine-Krieges
Ralph Bosshard, ehem. Schweizer Sonderberater bei der OSZE
Humanitäre Fragen und Einzelschicksale in Mariupol und im Donbass
Viele Grüße,
Joachim