9.3.25: Pressemitteilung – ICAN Europa

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9.3.25: Pressemitteilung – ICAN Europa

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Hier ist die Übersetzung durch chat GPT:

Pressemitteilung – ICAN Europa

Europa darf nicht zurück zur atomaren Abschreckung!

Unsere Organisationen, europäische Partnerorganisationen der International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN), sind alarmiert über die gefährliche und sich ausbreitende Rhetorik einiger Staats- und Regierungschefs, die sich für einen französisch-britischen Nuklearschirm aussprechen. Diese Entwicklung untergräbt jahrzehntelange europäische Verpflichtungen zur nuklearen Abrüstung, zur Nichtverbreitung und zum Völkerrecht und offenbart eine tiefe Heuchelei: An einem Tag wird behauptet, die internationale Sicherheitsarchitektur – insbesondere der Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen (NVV) – zu wahren; am nächsten Tag wird offen über nukleare Aufrüstung debattiert. Derartige Verurteilungen atomarer Drohungen durch andere Staaten verlieren dadurch zunehmend an Glaubwürdigkeit.

Wenn solche Projekte verwirklicht werden, sinkt die Sicherheit für Europa und für die Welt.

Nukleare Abschreckung ist Teil des Problems, nicht die Lösung

In ganz Europa wird die Darstellung von Atomwaffen als Sicherheitsstrategie immer lauter. Doch wir sind der Überzeugung: Nukleare Abschreckung kann niemals eine verantwortungsvolle oder nachhaltige Sicherheitsstrategie sein. Sie bedeutet ständige Bereitschaft, Fähigkeit und Drohung, Massenmord an Zivilbevölkerungen zu begehen – ein zynisches Verständnis von Sicherheit. Besonders verwerflich ist diese Haltung für Staaten, die vorgeben, Demokratie, Menschenrechte und humanitäres Völkerrecht zu vertreten.

Europa öffnet die Tür zur nuklearen Verbreitung

Europäische Regierungen haben sich lange als Verfechter des Völkerrechts und als Stütze des NVV positioniert. Reduktionen von Atomwaffenarsenalen und Förderung der Rüstungskontrolle galten als Belege dafür. Doch ausgerechnet zum 55. Jahrestag des NVV kündigte Präsident Macron an, Europa für eine nukleare Schutzdoktrin zu öffnen. Das schwächt die internationale Sicherheitsarchitektur zu einem Zeitpunkt, da das Risiko eines Atomkrieges so hoch ist wie nie zuvor.

Wenn Europa schwankt, was sagt das dem Rest der Welt?

Europäische Staaten, die nukleare Aufrüstung in Erwägung ziehen, können kaum glaubhaft andere wegen nuklearer Drohungen kritisieren. Die internationale Ordnung wird geschwächt, wenn europäische Staaten sich von ihren eigenen Prinzipien entfernen.

Nicht panisch reagieren, sondern besonnen handeln

Im 80. Jahr nach Hiroshima und Nagasaki führen wir eine überstürzte Debatte, die kritische Stimmen ausblendet und die Folgen übersieht: Reaktionen anderer Staaten, Zusammenbruch des nuklearen Rüstungskontrollsystems, neue Rüstungswettläufe – und das Ende des nuklearen Tabus von 1945.

Gerade in schwierigen Zeiten braucht es:

  • Besonnenheit
  • Mut
  • Konsequentes Festhalten an den eigenen Werten

Es gibt einen Weg: Der Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (TPNW)

800 europäische Städte sowie die Staaten Österreich, Irland, Malta, San Marino, Liechtenstein und der Heilige Stuhl stehen bereits hinter dem Vertrag über das Verbot von Atomwaffen (TPNW). Der TPNW, seit 2021 in Kraft und von 94 Staaten unterzeichnet, verbietet nicht nur Besitz und Einsatz, sondern auch jegliche nukleare Drohung – ob implizit oder explizit. Dies stärkt unsere kollektive Sicherheit.

Hoffnung aus der Staatenkonferenz

Vom 3. bis 7. März 2025 fand die 3. Staatenkonferenz zum TPNW bei den Vereinten Nationen statt. Zum ersten Mal diskutierten Staaten die realen Sicherheitsbedenken, die von Atomwaffen ausgehen, und stellten damit den Mythos der nuklearen Abschreckung infrage.

Wir als europäische Zivilgesellschaft begrüßen diese Diskussion und verpflichten uns:

  • Unsere Regierungen zur Rechenschaft zu ziehen
  • Für internationales Recht und Menschenrechte einzutreten
  • Eine gerechte und sichere Welt für alle zu schaffen

Unser Auftrag: Europa muss Verantwortung übernehmen – und dem TPNW beitreten.


Unterzeichnende Organisationen: (Auswahl)

  • ICAN Germany / France / Austria / Norway / Finland
  • IPPNW Deutschland / Norwegen / Griechenland / Finnland
  • Friedenswerkstatt Mutlangen (Deutschland)
  • Ohne Rüstung Leben (Deutschland)
  • PAX for Peace (Niederlande)
  • Medact UK & Scotland (Vereinigtes Königreich)
  • Rete italiana Pace e Disarmo (Italien)
  • Pax Christi Vlaanderen (Belgien)
  • Vrede vzw (Belgien)
  • Swedish Peace and Arbitration Society
  • World Without Wars and Violence (Griechenland) … und viele mehr.

Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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