Auf die Verbreitung eines leider nicht abgedruckten Leserbriefs (andere sagten aber ähnliches) wurde mir ein Video zugeschickt, auf dem ein Kinderarzt in 20 Minuten erklärt, wieso er eine generelle Impfkampagne für Kinder ablehnt. Aus Gründen, die zum Teil auch in meinem Leserbrief stehen. Aber natürlich fachlich viel genauer begründet.
28.5.21: Leserbrief an die BZ von heute, Fr, 28.5. Titelseite: Impfkampagne für Kinder…
Impfkampagne für Kinder…
Stephan Weil: „Kinder und Jugendliche können sich infizieren und das Virus weitergeben, … daher Impfangebot…“
Das halte ich für falsch, teuer und gefährlich. Ein Restrisiko besteht immer. Kinder sind oft krank, da sie die üblichen Infekte bekommen und dies auch sinnvoll ist. Es muss immer der mögliche Schaden gegen den möglichen Nutzen abgewogen werden.
Laut der Literatur ist die Sterblichkeit bei Kindern bei Covid sehr, sehr gering und etwa in der Höhe der bei Grippe. Grippeschutzimpfungen bei Kindern gelten als wenig effektiv. https://de.wikipedia.org/wiki/Grippeimpfung Dagegen müssen die möglichen Schäden der Impfung gegen Covid gerechnet werden, die bei Kindern noch nicht genau zu erfassen sind, aber durchaus höher sein können.
Bis Herbst werden alle älteren Erwachsenen ein Impfangebot bekommen haben. Ich fordere, dass wir danach die Risikovorsorge mit z.B. den AHA Regeln wieder der persönlichen Verantwortung überlassen. Maske ja oder nein ist dann Eigenschutz und nicht Fremdschutz. Entwicklungsschäden durch den Lockdown von Schulen und durch das „homeschooling“ waren für mich schon vorher unangemessen, da Kinder durch Covid wenig gefährdet sind, sind aber nach einem Impfangebot für alle älteren Erwachsenen m.E. überhaupt nicht mehr vertretbar.
Helmut Käss, Arzt für Allgemeinmedizin i.R.