Declaring the Gaza Strip a hunger zone/ Den Gazastreifen zum Hungergebiet erklären

Declaring the Gaza Strip a hunger zone  https://wp.me/paI27O-5w3

Below in English

Gesendet: Dienstag, 18. Juni 2024 um 10:29 Uhr
Von: „Frederic Jage-Bowler“ <jagebowler@ippnw.de>
An: ippnw-deutschland@ippnw-lists.de
Betreff: [Ippnw-deutschland] IPPNW-Pressemitteilung: Den Gazastreifen zum Hungergebiet erklären

IPPNW-Pressemitteilung vom 18. Juni 2024

Den Gazastreifen zum Hungergebiet erklären

Humanitäre Katastrophe im Gazastreifen

Die deutsche Sektion der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW unterstützt die Forderungen des Aufrufs von zivilgesellschaftlichen Organisationen, den Gazastreifen zum Hungergebiet zu erklären. Die Vereinten Nationen und die Palästinensische Autonomiebehörde werden aufgerufen, den Gazastreifen aufgrund von Hungersnot, Umweltverschmutzung und der Ausbreitung von Krankheiten unverzüglich zum Hungergebiet zu erklären und die notwendigen Maßnahmen zum Schutz seiner Bewohner*innen zu ergreifen.

Nach dem humanitären Völkerrecht und den internationalen Menschenrechtsnormen ist die Verursachung einer Hungersnot als militärische Taktik gegen die Zivilbevölkerung verboten. Artikel 54 des Ersten Zusatzprotokolls zur Vierten Genfer Konvention von 1977 bekräftigt den Schutz von Objekten, die für das Überleben der Zivilbevölkerung unentbehrlich sind, und verbietet die Zerstörung solcher Objekte (einschließlich Nahrungsmitteln, landwirtschaftlichen Flächen, Feldfrüchten, Viehbestand, Trinkwasseranlagen und Bewässerungsanlagen) wenn der Zweck darin besteht, die Zivilbevölkerung auszuhungern oder zu zwingen, sich zu bewegen, oder wenn dies aus anderen Motiven geschieht.

Auch Artikel 14 des Zweiten Zusatzprotokolls zur Vierten Genfer Konvention von 1977 verbietet das Aushungern von Zivilisten als Mittel der Kriegsführung und verbietet Angriffe auf Objekte, die für das Überleben der Zivilbevölkerung unentbehrlich sind.

Laut dem Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen herrscht im nördlichen Gazastreifen nach sieben Monaten Krieg eine „ausgewachsene Hungersnot“. Die Direktorin des Welternährungsprogramms Cindy McCain erklärte Anfang Mai 2024, dass die strengen israelischen Beschränkungen für humanitäre Lieferungen in das Gebiet die Zivilbevölkerung in dem am stärksten isolierten und verwüsteten Teil des Gazastreifens an den Rand des Abgrunds getrieben hätten. Nach aktuellen Angaben des UN-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) benötigen mehr als 50.000 Kinder im Gazastreifen eine sofortige medizinische Behandlung wegen akuter Unterernährung.

Für die IPPNW ist Hunger ein Aspekt des Krieges. Hunger verletzt das humanitäre Völkerrecht. Während die Klimakrise zu globalen Umweltveränderungen führt, tragen auch Kriegshandlungen unwiderruflich zur Vernichtung von Ernährungskapazität auf der Erde bei. Als Organisation mit Mitgliedern aus den Gesundheitsfachberufen setzt sich die IPPNW dafür ein, dass die Folgen von Ernährungsunsicherheit und Hunger auf die menschliche Gesundheit im Vorhinein wahrgenommen und bekämpft werden.

Weitere Informationen:
Der Aufruf „Urgent Call to Declare Gaza a Famine-Stricken Area

Kontakt:
Frederic Jage-Bowler, IPPNW-Presse, jagebowler[at]ippnw.de, 030  698074 15

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Sent: Tuesday, 18 June 2024 10:29
From: „Frederic Jage-Bowler“ <jagebowler@ippnw.de>
To: ippnw-deutschland@ippnw-lists.de
Subject: [Ippnw-deutschland] IPPNW press release: Declaring the Gaza Strip a famine zone

IPPNW press release from 18 June 2024

Declaring the Gaza Strip a hunger zone

Humanitarian catastrophe in the Gaza Strip

The German section of the medical peace organisation IPPNW supports the demands of the call by civil society organisations to declare the Gaza Strip a hunger zone. The United Nations and the Palestinian Authority are called upon to immediately declare the Gaza Strip a famine zone due to famine, environmental pollution and the spread of disease and to take the necessary measures to protect its inhabitants.

Under international humanitarian law and international human rights law, causing famine as a military tactic against the civilian population is prohibited. Article 54 of the First Additional Protocol to the Fourth Geneva Convention of 1977 affirms the protection of objects indispensable to the survival of the civilian population and prohibits the destruction of such objects (including food, agricultural land, crops, livestock, drinking water facilities and irrigation facilities) if the purpose is to starve or force the civilian population to move or if this is done for other motives.

Article 14 of the Second Additional Protocol to the Fourth Geneva Convention of 1977 also prohibits the starvation of civilians as a means of warfare and prohibits attacks on objects essential to the survival of the civilian population.

According to the United Nations World Food Programme, there is a „full-blown famine“ in the northern Gaza Strip after seven months of war. World Food Programme Director Cindy McCain said in early May 2024 that severe Israeli restrictions on humanitarian supplies to the area had driven the civilian population in the most isolated and devastated part of Gaza to the brink of the abyss. According to recent figures from the UN Relief and Works Agency for Palestine Refugees (UNRWA), more than 50,000 children in Gaza are in need of immediate medical treatment for acute malnutrition.

For the IPPNW, hunger is an aspect of war. Hunger violates international humanitarian law. While the climate crisis is leading to global environmental change, acts of war are also irrevocably contributing to the destruction of food capacity on earth. As an organisation with members from the health professions, the IPPNW is committed to ensuring that the consequences of food insecurity and hunger on human health are recognised and combated in advance.

Further information:
The „Urgent Call to Declare Gaza a Famine-Stricken Area“

Contact:
Frederic Jage-Bowler, IPPNW Press, jagebowler[at]ippnw.de, 030 698074 15


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Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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