Ich bin als Mediziner ein paar Jahre naturwissenschaftlich ausgebildet worden und habe da sogar aus Interesse daran für das Physikum ein Semester zugelegt. Medizin ist zum Teil auch eine Kunst, aber sie ist natürlich auch eine Naturwissenschaft. Ich würde selbst ohne diese Wissenschaft wegen eines Hirnhauttumors nicht mehr leben und ohne meine Herzoperation ständig Herzschmerzen haben. Von daher gruselte es mich, als ich etwas von „flacher Erde“ hörte. Wir bohren von allen Seiten in die Erde, wir können sie von außen filmen, wir bilden ein Netz von Daten um sie herum, wir sind schon zu den äußersten Planeten der Sonne unterwegs, wir fliegen zu anderen Ländern in hohen Höhen, wir haben Teleskope nicht nur in der ganzen Welt, sondern auch in Hondelage oder Wolfsburg, wo man sich informieren kann.
Hannah Ahrend, von der ich gestern sprach, die Jüdin, die wegen der Verfolgung keine Kinder bekam, aber dafür unter anderem zur Professorin für Politik in den USA wurde, sagte laut ihrem Biographen Prinz, dass es drei unterschiedliche Regierungssysteme bei den Menschen gäbe: Den Totalitarismus wie ihn die Nazis und Stalin praktizierten, Diktaturen, und Republiken (offenere Systeme in mehr oder weniger demokratischen Staaten, in Realität meistens Oligarchien). Der Totalitarismus vereinzelne den Menschen, die Diktaturen erzeugen Furcht und Misstrauen, während in der Republik die Überzeugung vorherrscht, dass alle gleichberechtigt seien (Nur in der offenen Gesellschaft kann man laut seine Meinung sagen). Das ist bei uns zur Zeit möglich. Man darf glauben, was man will, solange man andere Menschen nicht bedrängt. Von daher leben wir nicht in der schlechtest möglichen Gesellschaft.
Sie sagt, sie trenne das Privatleben streng von dem öffentlichen Leben, im Privaten liebt sie ihre Freunde, in der Öffentlichkeit gehe es um richtig und falsch, da müsse man zu der Weiterentwicklung der Gesellschaft beitragen und darf und muss sogar anderen Kontra geben.
Wir müssen natürlich dringend versuchen, diese Welt besser zu machen, unter anderem, um zu überleben, aber auch, um zufriedenere Menschen zu werden. Dafür müssen wir hinausgehen und auch laut Michael Schmidt-Salomon in „Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen“ mit allen Menschen diskutieren, gerade mit denen, die total andere Meinungen vertreten. Da sollte man dem zustimmen, was uns gut scheint, man muss das tolerieren, was noch nicht zu Gewalt aufruft, sollte es aber mit zivilisierter Verachtung strafen, und strengstens das verurteilen und verfolgen, was gefährlich ist. Sonst wird auch in Deutschland ein fanatisierter Mensch zum Mörder z.B. von über 40 Schwulen wie kürzlich in den USA. Mit diesem Menschen sei viel zu nachsichtig bei seinen Meinungsäußerungen umgegangen worden.
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