Joachim Guilliard am 14.4.22, z.B. , https://wp.me/paI27O-3Py
inmitten dem Bemühen unserer kriegslüsternen Politiker uns mit schweren Waffen und weiteren Blockaden noch stärker in den Krieg zu zerren, sind es hochrangige Militärs, die versuchen mit Vernunft dagegen zu halten, u.a. der Ex-General Erich Vad vorgestern in einem Interview:
Ukraine-Krieg: Ex-Merkel-Berater Vad warnt vor Lieferung von schweren Waffen
Panzer und Artillerie – Potenziell „Weg in den 3. Weltkrieg“: Ex-Merkel-Berater Vad gegen Lieferung von schweren Waffen an Ukraine
Stern, 12.04.2022
Das ZDF brachte es unter der Überschrift: Ex-Merkel-Berater warnt – Schwere Waffen „Weg in den Dritten Weltkrieg“
„Wir machen im Moment sehr viel Kriegsrhetorik – aus guter gesinnungsethischer Absicht“ sagte Vad. „Aber der Weg in die Hölle ist bekanntlich immer mit guten Vorsätzen gepflastert. Wir müssen den laufenden Krieg zwischen Russland und der Ukraine vom Ende her denken.
Wenn wir den Dritten Weltkrieg nicht wollen, müssen wir früher oder später aus dieser militärischen Eskalationslogik raus und Verhandlungen aufnehmen.“
…Vad warnte davor, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin das Menschsein abzusprechen und ihn zum krankhaften Despoten abzustempeln, mit dem man nicht mehr reden könne. So völkerrechtswidrig und furchtbar der Ukraine-Krieg sei, er stehe doch in einer Kette vergleichbarer Kriege jüngeren Datums.
Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan – so neu ist das alles nicht.
Der Ex-General sieht gute Chancen für Verhandlungen, denkt dabei aber wohl nicht an Washington und London, die Selenski ganz offen drängen, nicht so schnell Verhandlungslösungen anzustreben:
Top-Ökonom Jeffrey Sachs: „Die USA würden jahrelangen Krieg tolerieren. Sie würden viele Tote in Kauf nehmen“
WELT, 01.04.2022
https://www.welt.de/wirtschaft/plus237898261/Jeffrey-Sachs-zur-Ukraine-USA-wuerden-viele-Tote-in-Kauf-nehmen.html
In „Zeitgeschehen im Fokus“ vom 5.4.2022 erschien ein neues längeres Interview mit dem Schweizer Militäranalysten und Ex-Oberst Jaques Baud
«Die europäischen Länder – und allen voran die Schweiz – sollten versuchen, die Wogen zu glätten, anstatt Öl ins Feuer zu giessen»
https://www.zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-6-vom-5-april-2022.html#article_1338
Butscha: «Es müsste eine ehrliche internationale Untersuchung gemacht werden»«Die internationalen Beziehungen dürfen nicht auf Gefühlen, sondern müssen auf internationalem Recht basieren»
https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-6-vom-5-april-2022.html#article_1345
Die Übersetzung aus dem Französischen weist einige kleine Unzulänglichkeiten auf..Sinn entstellend ist nur, wenn es über ihn heißt „als ehemaliger Chef der Streitkräfte des Warschauer Paktes im strategischen Nachrichtendienst der Schweiz“. Tatsächlich müsste es heißen „als ehem. Verantwortlicher für die Streitkräfte des Warschauer Paktes im ….“
Herman Kopp von der Marx-Engels-Stiftung schrieb ergänzend dazu in einer EMail:
Im Übrigen sollten wir nicht vergessen: In den letzten Jahrzehnten wurden die Waffen auch im Informationskrieg erheblich weiterentwickelt! Die Ukraine hat schon seit März 2014, also nach dem US-finanzierten Maidan-Putsch, mit Hilfe des Westens einen gigantischen, hoch professionellen Propagandaapparat aufgebaut, in dessen Mittelpunkt offenbar das Ukraine Crisis Media Center steht: https://uacrisis.org/de/. Siehe seine Selbstdarstellung (was anderes ist es nicht), auf Wikipedia; immerhin werden dort auch einige der Finanzierungsquellen angegeben: https://de.wikipedia.org/wiki/Ukrainisches_Krisen-Medienzentrum.
Und obwohl das kapitalistische Russland auf diesem Gebiet hinzugelernt hat (deshalb ja das heftige Bemühen, die „Propagandasender“ Russia Today oder Sputnik zum Schweigen zu bringen) – verglichen mit den PR-Apparaten des Westens sind die Russen nach wie vor Waisenknaben …
Und passend dazu vermelden, US-Geheimdienste, dass ihre Publikationen „nicht unbedingt solide Informationen sein“ müssen
Propaganda
U.S. is using intel to fight an info war with Russia, even when the intel isn’t rock solid
“It doesn’t have to be solid intelligence,” one U.S. official said. “It’s more important to get out ahead of them [the Russians], Putin specifically, before they do something.“
NBC News 6.4.2022
In einem längeren Beitrag berichtet der US-Nachrichtensender NBC News über eine neue Strategie der US-Geheimdienste. Diese beinhalte das Publikmachen von Geheimdienstinformationen, selbst wenn diese nicht überprüfbar seien. Damit wolle man Russland im „Informationskrieg“ zuvorkommen.
Der Sender zitiert in seinem Bericht einen namentlich nicht genannten US-Beamten mit den Worten: „Es müssen nicht unbedingt solide Informationen sein. […] Es ist wichtiger, ihnen [den Russen], insbesondere Putin, zuvorzukommen, bevor sie etwas tun.
Beste Grüße,
Joachim
Lieber Joachim
Wie immer beste Informationen von Dir…