Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen / https://wp.me/paI27O-4a3
Gesendet: Mittwoch, 12. Oktober 2022 um 13:08 Uhr
Von: „Joachim Guilliard“
An: „AK-SüdNord Intern“ <ak_s-n_intern@listi.jpberlin.de>
Betreff: Schulenburg: Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen / Friedenspolitik im Nuklearzeitalter
Von: „Joachim Guilliard“
An: „AK-SüdNord Intern“ <ak_s-n_intern@listi.jpberlin.de>
Betreff: Schulenburg: Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen / Friedenspolitik im Nuklearzeitalter
Liebe AKler
jetzt gingen in den letzten beiden Tagen tatsächlich in weiten Teilen der Ukraine Lichter aus. Wie ich in meiner Rede zum 1. Okt. gesagt habe, führen die mit westlicher Kriegsbeteiligung erzielten „Erfolge“ Kiews, zu denen nun noch die Zerstörung eines Teils der Krim-Brücke dazukam, zu einer Verschärfung des Krieges in Richtung des US-amerikanischen „Shock & Awe“. Und trotzdem hält auch die Bundesregierung am Kriegskurs fest und will immer modernere Waffen liefern.
Es ist schon erbärmlich, dass der konstruktivste Vermittler Erdogan ist und es in EU rechten Politikern wie Orban überlassen bleibt, sich für Friedensverhandlungen einzusetzen und in den USA einem Trump.
Dabei ist an vernünftigen Stimmen kein Mangel. Ich hatte Michael von der Schulenburg, der für die UNO in vielen Krisenherden gearbeitet hat, ja schon mal als möglichen Referenten vorgeschlagen. Die NachDenkSeiten brachten nun einen längeren, sehr guten Beitrag zu Friedenslösungen in der Ukraine und welche Kräfte sie verhindern
In der Ukraine muss es darum gehen, den Frieden und nicht den Krieg zu gewinnen, Michael von der Schulenburg, NDS, 11. Oktober 2022
Schulenburg spricht von einem Stellvertreterkrieg zwischen Nuklearmächten und geht ausführlich darauf ein, wie die NATO-Staaten, vorneweg die USA und Großbritannien die Friedensgespräche im März torpedierten und so Moskau zu neuen Kriegspläne drängte, zu denen der Anschluss des Donbass und die Landverbindung zur Krim an Russland zählt.
Er könnte zum guten Teil einfach in das IPPNW-Papier übernommen werden und so eine der Lücken schließen. Zumindest zählt er zu den Experten, die wir in die Erarbeitung einbeziehen sollten.
Sehr interessant ist auch der Artikel von Prof. Hans Köchler, Friedenspolitik im Nuklearzeitalter, Zeit-Fragen, 4. Oktober 2022
Ich kenne ihn schon seit längeren, von der Initiative gegen das Irak-Embargo.
Ihm geht es in seinem Beitrag um realpolitische Ansätze. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine zitiert er aus John F. Kennedys berühmten «Friedensrede» von 1963
Nuklearmächte müssen vor allem diejenigen Konfrontationen vermeiden, die den Gegner in eine Lage manövrieren, in der er nur noch die Wahl zwischen demütigendem Rückzug und einem Nuklearkrieg hat. Im Nuklearzeitalter käme die Wahl einer solchen Strategie nur einer Bankrotterklärung unserer Politik gleich – oder einem kollektiven Todeswunsch für die ganze Welt