In diesen kritischen Zeiten müssen wir uns einmischen, um eine Ausweitung des Krieges zu verhindern.
Dafür kann ich ganz viele Texte und Videos anbieten, siehe Belege über die Natur des Ukrainekrieges https://wp.me/paI27O-3Rc…
Und auch am 1.10. gab es viele Demos, auch eine in Braunschweig, und sie war bunt und gut. https://wp.me/paI27O-47d
Aber ich biete als Grundlage diese Rede auf der Demonstration in Hamburg von Reiner Braun für einen Stopp des Wahnsinns an:. Bitte hört Sie Euch an. Und wenn Ihr sie für Unsinn haltet, bitte schreibt mir Eure Gründe.
Ich bin seit 39 Jahren Friedensaktivist in der IPPNW (www.ippnw.de, … ippnw.org) und ich behaupte, jedes Wort von Reiner Braun ist wahr. Wir müssen die verrückte Politik stoppen, die Deutschland wirtschaftlich schadet, vor allem aber die Gefahr eines Atomkriegs bedeutet.
Hier die fulminante Auftaktrede von Reiner Braun (Co-Präsident Internationales Friedensbüro) in Hamburg, in 12 Minuten:
Wie ich es gehört habe. Rot noch Stellen, die ich nicht verstand .
Text der Auftaktrede am 1.10. in Hamburg, Reiner Braun
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Wie oft habt ihr es schon gehört, die Situation ist ernst,
Manchmal nehmen wir diesen Satz ja gar nicht mehr ernst.
Ich glaube, jetzt müssen wir uns dran gewöhnen, und uns vergegenwärtigen, dass wir in einer Situation stehen, in der ein Atomkrieg in Europa nicht mehr ausgeschlossen ist.
Und diesen Ernst müssen wir uns vergegenwärtigen, tagtäglich und immer wieder.
Und ich sage Ihnen das nicht, um Angst zu machen, ich sage das, und deswegen wende ich mich an Euch, um aufzuwecken, weil , wenn ich in die Runde gucke, wir alle wünschen, dass wir heute nicht hier, sondern mit hunderttausenden auf dem Rathausplatz wären.
Aber wir sind es nicht.
Und wir müssen uns die Frage stellen, warum?
Und wir müssen uns die Frage stellen, lohnt es sich?
Und ich möchte Euch an zwei Ereignisse erinnern, die zeigen, wie wichtig Ihr seid, die Ihr hier heute hier seid.
Der erste Ostermarsch in der Geschichte Westdeutschlands, von Bergen Belsen bis Hamburg, an ihm waren zu Beginn 80 Menschen beteiligt.
Als Karl Liebknecht 1914 gegen die Kriegskredite stimmte, war er allein!
Seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter , viele von ihnen Sozialdemokraten, lagen schon in den Schützengräben oder waren schon tot.
Er hat nicht aufgegeben, sondern er hat, wie alle anderen, den Widerstand organisiert.
Und Ihr seid die Avantgarde, die während der nächsten Wochen und Monate den Widerstand organisieren werden wird und müssen.
Deswegen ist es toll, dass Ihr hier seid. Weil Ihr seid die, die wir brauchen, um dieses Land zu verändern und dieses Land zum Frieden zu zwingen. Das ist unsere Aufgabe.
Was wir brauchen? Wir müssen in diesem Land eine Atmosphäre schaffen, die ich einmal nennen will, eine Atmosphäre für Frieden und Diplomatie, nicht Panzer, nicht Flugzeuge sollen geliefert werden, Friedensvorschläge müssen gemacht werden, mit anderen, mit allen die auch friedenswillig sind, und das ist die Mehrheit der Staaten diese Welt, auch wenn unsere Natofürsten und Herr Scholz und Frau Baerbock das nicht so sehen.
Die Mehrheit in der UN will Frieden, will Verhandlungen, und wir müssen die Atmosphäre in diesem Lande schaffen, für Verhandlungen.
Diese Aufgaben erfordert, dass wir sicher mehr werden, aber auch, dass wir uns erinnern, und gegen dieses Geschwätz, es gibt keine Alternative zu Panzern, dieses Geschwätz dahin tun, wo es hingehört, auf den Müllhaufen der Geschichte. Es gibt Alternativen. Diese Alternativen sind geschrieben und formuliert.
Auf der UN Generalversammlung hat der Außenminister von Mexiko ein Friedensplan vorgestellt, der Vatikan hat einen erarbeitet, es gibt den Friedensplan der italienischen Regierung. Es gibt ganz viele Pläne und Überlegungen für Diplomatie und Verhandlungen.
Es gibt den Wunsch nach Moderation und Mediation. Es gibt den Vorschlag, dass das der indischen Premierminister sein soll, es gibt auch den Vorschlag, dass jeder in die Moderation eingebunden werden soll. Es gibt Vorschläge, die werden nur in unserem Lande negiert und nivelliert, weil sie Frau Baerbock und Herrn Scholz nicht in ihre Panzerexportpolitik, in ihre Kriegspolitik passen. Deswegen müssen wir für diese Vorschläge werben und sie politikfähig, mehrheitsfähig in diesem Land machen.
Was ist das für ein Wahnsinn, der von unserer Regierung ausgeht?
Normalerweise macht man doch Politik, damit es anderen schlechter geht und uns besser.
Diese Bundesregierung macht genau das Gegenteil!
Gazprom und Rosneft haben noch nie soviel Geld verdient mit ihren Öl- und Gasexporten und wir sollen frieren. Wir sollen diesen Schwachsinn, die Beendigung der Gasverhältnisse zu Russland, ausbaden! Nein, wir brauchen kooperative Beziehungen zu Russland. Jetzt und immerdar.
Europa lebt mit Russland, kulturell und politisch, historisch und aktuell. Wir wollen dieses Zusammenwirken fortsetzen und uns dafür einsetzen.
Und dieses hat zwei Ebenen. Unsere Solidarität gilt den Friedensbewegten in Russland, und in der Ukraine, die für eine Ende des Krieges eintreten und streiten und dafür verfolgt werden. Diese Solidarität drücken wir aus und wir fordern, dass die Deserteure hier ungehindert einreisen dürfen. Auch das ist eine zentrale Forderung der Friedensbewegung.
Und, wir müssen wieder zu Verhandlungen und Gesprächen kommen.
Zurück zu Olaf Palme, zurück zu Willy Brandt und Egon Bahr, zurück zur Politik der gemeinsamen Sicherheit, und das heißt vor allem, verhandeln, Und Willy Brandt sagte: ich kann mir meinen Verhandlungspartner nicht aussuchen, ich muss mit dem verhandeln, der mir hilft, meine Interessen mit denen der anderen Seite zusammenzubringen, zu Frieden, zu gemeinsamer Sicherheit, zur Akzeptanz der gegenseitigen Sicherheitsinteressen. Wir haben doch gegen die russischen Sicherheitsinteressen permanent verstoßen, die letzten Jahre.
Jawohl, dieser russische Krieg ist eine Angriffskrieg. Aber völkerrechtswidrige Kriege haben wir doch die letzten Jahrzehnte mehr als genug erlebt. Wir haben nicht vergessen, wer in den Irak eingefallen ist, wer Libyen überfallen hat, wer Guantanamo eingerichtet hat und in Abu Ghraib gefoltert hat.
Wir haben nicht vergessen, dass Völkerrechtskriege einen Namen haben und die heißen, die vereinigten Staaten von Amerika und Nato. Das muss deutlich auch jetzt gesagt werden, auch wenn es nicht populär ist, müssen wir es populär machen.
Das entschuldigt nicht den russischen Angriffskrieg, aber es sagt die Wahrheit, die ganze Wahrheit, und die gehört auf den Tisch!
Denn nur mit Wahrheit kann man auch verhandeln. Wenn man nur den anderen vorwirft, und sich selbst für gut hält, dann gibt es keine Lösungen. Wir brauchen aber diese Lösungen der gemeinsamen Verhandlungen und der gemeinsamen Sicherheit. Und deshalb Wahrheit auf den Tisch und Wahrheit heißt, völkerrechtswidrige Kriege hat es in den letzten Jahrzehnten immer gegeben, wir sind für eine Ende von Völkerrechtskriegen, eine Ende der Doppelmoral, wir sind für Frieden und Abrüstung.
Ich sage in diesem Kreise nicht, dass Waffenexporte mehr Kriege anheizen, verschärfen, ich sage nur eins: Was ist das für eine elende Doppelmoral, Waffen an Saudiarabien und die Vereinigten Arabischen Republiken zu liefern, was ist das für eine verlogene Politik. Werte, für Werte stehen wir, wir stehen für Moral und Menschenrechte, und wir lassen uns das nicht durch eine verkommene Kampagne über die Friedensbewegung nehmen. Wir sind Friedensbewegung von wertkonservativ bis links, wir sind antifaschistisch, und das ist unsere Grundposition, und wir sind vor allem moralisch sauber, weil wir Kriege überall anprangern, und Abrüstung überall einfordern.
Und liebe Kolleginnen und Kollegen, wir reden ja nicht mehr über 100 Milliarden, wir reden ja in Wahrheit nicht mehr über 2%, wir reden über viel mehr Hochrüstung.
Wir reden darüber, dass Deutschland in wenigen Jahren den drittgrößten Militäretat der Welt haben wird, wir sind wieder wer in der Welt! Aber leider auf der falschen Seite!
Und wir reden darüber, dass wir dieses ausbaden müssen. Und dieser Winter, von dem wir alle noch nicht wissen, wie er gestaltet werden soll, ist jetzt der Auftakt für eine grundlegende Veränderung des politischen Klimas, ja des Systems in diesem Lande, es geht darum, Deutschland kriegsfähig zu machen, und das heißt vor allem die deutsche Bevölkerung kriegswillig und kriegsfähig zu machen. Das ist das strategische Ziel von Scholz, Baerbock und Konsorten inklusive der AfD, die sich da keinen Strich von den anderen unterscheidet. Deswegen ist unsere Aufgabe als Friedensbewegung mit dem, was wir heute haben, stärker zu werden, mehr zu mobilisieren, und zu beteiligen, mit Abrüstung und Friedensforderungen, und allen sozialen Protestaktionen, an den Gewerkschaftlichen Aktionen am 22.10., an den vielen Aktionen an den vielen, vielen Orten, hinzugehen, da wo Menschen demonstrieren, wenn Ihr soziale Gerechtigkeit wollt, müsst Ihr zuallererst Kriege stoppen, und Abrüstung, ohne Abrüstung gibt es keine soziale Gerechtigkeit in diesem Land.
Da gibt es auch kein Klima, das Klimaprobleme löst. Kann sich irgend jemand von Euch vorstellen, dass wir in einer Situation, wo wir überall Krieg führen in diesem Land, dass wir die Klimakatastrophe abwehren? Wie denn? Mit wem denn? Die Aufrüstung versifft alles, kooperative Vereinbarungen, wer soll die denn machen? Klima, Klimakatastrophe erfordert Abrüstung und Frieden.
Liebe Umweltbewegung, wenn Ihr Eure Forderungen ernst nehmt, müsst Ihr gemeinsam für Frieden auf die Straße gehen, auch das müssen wir viel stärker entwickeln als in der Vergangenheit.
Das alles, und jetzt wende ich mich nur noch an Euch, verlangt jede und jeden von uns.
Wir, wir müssen überzeugen und aufklären, wir müssen dahin gehen, wo die Menschen und ihre Sorgen sind. Und sie gewinnen. Und ihnen deutlich machen, dass ohne Frieden alles nichts ist, aber mit Frieden wir ganz viel gestalten können. Das ist die Herausforderung, vor der wir stehen.
Heute ist ein guter Auftakt. Der Herbst und der Winter wird noch viele weitere Aktionen bringen, Lasst uns dabei sein, lasst uns gemeinsam kämpfen, Frieden ist erreichbar,
Frieden als die Ultima Ratio, und Abrüstung werden wir erzwingen! Herzlichen Dank!
Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//