Vorlesen von Brigitte während des Aufenthalts bei Pfarrer Böger in der Magnikirche:
Unterbrochene Mahlzeiten
Hochschrecken aus dem Schlaf
Flucht in den Bunker
Wartend Ohrwerdend
Flugzeuggebrumm
die Flak
das Aussetzen der Flak
Das Rauschen und Pfeifen
der Brandbomben, der Splitterbomben, der Sprengbomben
Entwarnung und
das Gefühl
noch einmal davongekommen
bis
zum nächsten
Sirenenton
Erich Constein, geb. 24. 06 1912, gest. 14. 06. 1991, wurde im Oktober 1955 aus russischer Kriegsgefangenenschaft entlassen, über 10 Jahre nach dem Krieg. Dieses Gedicht und andere, hat er vermutlich erst in Freiheit geschrieben. Seine Aufzeichnungen sind alle nicht datiert. Erich Constein, mein Stiefvater, war Maler und Graphiker. Er hat sich in seinen Bildern vorwiegend mit der Aufarbeitung des Krieges beschäftigt. Er wollte mahnen!!! Auf die noch heute akuten Gefahren des Krieges und das damit verbundene Elend hiweisen.
Brigitte Constein-Gülde Ostermarsch 2018