Eine Rede zur Situation der Menschheit
Wir stehen hier symbolisch vor dem Rathaus, (im Moment auf dem Kohlmarkt, nicht real aus Coronagründen…) weil hier unsere gewählten Repräsentanten sind, die für uns Verantwortung tragen.
Sie sind unsere Repräsentanten für Entscheidungen in Braunschweig, und sie stehen für uns für Repräsentanten in Europa und den Vereinten Nationen.
Was erwarten wir von ihnen?
Richtige Entscheidungen – mit unserer Unterstützung – angesichts der immensen Probleme der Menschheit: – Wir wollen Sicherheit, – eine gesunde Umwelt – und gute soziale Verhältnisse.
Sicherheit, die wir im Sinne der badischen Landeskirche und im Sinne von der Gemeinsamen Sicherheit Willy Brandts – Neu denken sollten. Wir sollten innerhalb von 20 Jahren – das Militär durch eine gut strukturierte Polizei ersetzen – und die ungeheuren Ausgaben für das Militär für konstruktive Maßnahmen für unsere Probleme einsetzen. Costa Rica ist – mit seinem 1955 erfolgten Beschluss zum Verzicht auf Militär – mit gutem Beispiel vorangegangen und es geht ihm gut.
Eine Rückkehr zu einer gesunden Umwelt brauchen wir angesichts der sich entwickelnden Klimakatastrophe und der gefährdeten planetaren Grenzen. Wir brauchen Gesetze, die die Natur schützen und Preise, die die ökologische Wahrheit sagen.
Das Klima ist eine äußerst prekäre Angelegenheit und droht uns schon in den nächsten Jahrzehnten in eine neue Heißzeit zu schicken. Und insgesamt neun planetare Grenzen sind beschrieben, von denen mehrere schon überschritten sind und wodurch sich jeweils die Lebensumstände dramatisch verschlechtern können.
Wir brauchen gute soziale Verhältnisse – durch angemessene Besteuerung der starken Schultern und Rückführung der Superreichen – zu angemessenem Reichtum – – mit einer vernünftigen Obergrenze – und Anhebung der Ausgegrenzten, der Obdachlosen und Harz4 Empfänger – zu ausreichend versorgten Mitgliedern der Gesellschaft. Wir haben den Reichtum, – mit dem wir eine gute Versorgung der Weltbevölkerung schaffen können, wenn wir auf den Unsinn von militärischen Abenteuern und Drohgebärden verzichten – und zu den Prinzipien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit zurückkehren – und sie weiterentwickeln, die Willy Brandt im Abstimmung mit allen Ländern in Europa geschaffen hatte. Wir können eine Kreislaufwirtschaft schaffen, die alle mit ausreichendem Wohlstand versorgt.
Ich betrachte die jetzige Pandemie als Weckruf, die zeigte, dass die Staaten sehr wohl drastische Entscheidungen und Eingriffe in die Wirtschaft treffen können. Sie müssen dies angesichts der akuten und noch viel gefährlicheren Klimakrise und der Kriegsgefahren und der sozialen Verwerfungen tun, um diese Krisen zu bewältigen.
Zusammenfassend müssen die Forderungen sein:
Abrüsten statt Aufrüsten,
die Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen
und Kooperation statt Konfrontation.
Und wir brauchen eine Diskussionskultur, in der wir unter Berücksichtigung der Gewaltfreiheit alles ausdiskutieren können und wir sollten es aushalten, andere Meinungen anzuhören.
Das sind m.E. die Prinzipien, mit denen wir die Probleme der Menschheit bewältigen werden.
Helmut Käss, Helmut_Kaess@web.de, helmutkaess.de/Wordpress/, 0176 577 47881