Kriege sind sinnlos, am Beispiel von der Ukraine und Afghanistan
Die geplante Explosion der Rüstungsausgaben Deutschlands als Reaktion auf den Angriff Russlands auf die Ukraine halten wir in Braunschweig für sinnlos. Russland hat unseres Wissens nur ein Zwanzigstel der Militärausgaben der Nato und kann daher konventionell keinerlei Gefahr für das Natogebiet darstellen. Russland kann das nur wegen seiner Atomwaffen, die tatsächlich so wie auch alle anderen Atomwaffen eine Riesengefahr im Sinne eines damit möglichen gemeinsamen Selbstmords (MAD: mutual assured destruction) für die Menschheit darstellen. Atomwaffen sind daher für die Sicherheit einzelner Staaten insgesamt sinnlos, sie bieten nur ein Erpressungspotential. Wir haben nun eine Chance, mit dem Atomwaffenverbotsvertrag von 2017 diese Riesengefahr auszuschalten. Dieser ist in Kraft seit 2021, ein Vertrag, der sich hoffentlich mehr und mehr durchsetzt. Aber auch er wird sich nur durchsetzen, wenn wir auf das Prinzip der gemeinsamen Sicherheit zurückkommen, das im Helsinkiprozess entwickelt wurde.
Die Sinnlosigkeit militärischer Macht wurde ja in dem zwanzigjährigen Versuch der Dominierung der Politik Afghanistans durch den Westen demonstriert, in der die größte Militärmacht des Planeten, die Nato, von einer armen Bevölkerung auf die Dauer herausgeworfen wurde. Das Prinzip der gemeinsamen Sicherheit wurde auch bei dem Konflikt um die Ukraine grob von dem Westen verletzt. Russland hat immer wieder die Ausdehnung der Nato kritisiert, wobei ihm nachweislich von allen relevanten Staaten versprochen wurde, dass diese Ausdehnung als Gegenleistung zum Rückzug Russlands aus Ostdeutschland nicht stattfinden würde. Als Putin im Dezember ein letztes Mal seine u.E. durchaus vernünftigen Forderungen auf den Tisch legte, wurde das wieder übergangen. Und als die Ukraine eine Eroberung seiner Ostprovinzen und der Krim in Angriff nahm und im März damit begann, war für Russland das Maß voll. (Belege)
Lernen wir aus der Katastrophe von Afghanistan, dass wir mit militärischer Macht keinen Frieden erzwingen können, sondern dass dauerhafter Frieden nur durch anhaltende Verhandlungen mit der Richtschnur gemeinsam empfundener Sicherheit möglich ist! Und dass wir das viele Geld, was sinnlos für Rüstung verpulvert wird, in Zukunft für die objektiven Riesenkrisen der Welt verwenden werden, nämlich für die Einhaltung der neun planetaren Grenzen wie dem Klima und für eine soziale Mindestversorgung und Bildung der Menschheit.
Herzliche Grüße, Helmut Käss
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