Mein Abschlussbericht aus Hiroshima
Ich möchte mich zuerst für meine vielen Zwischenberichte bei den Personen entschuldigen, die sensibel gegen das Zuschicken von redundanter Information sind.
Jetzt der letzte Bericht, den ich einer größeren Gruppe schicke.
Meine Japanreise bestand aus drei Abschnitten: der Zeit vor dem Kongress, bei dem ich Hiroshima ein wenig kennenlernen und Kontakte knüpfen, sowie am Vorprogramm teilnehmen konnte. Dem eigentlichen Kongress, der aus den drei Tagen Freitag bis Sonntag vom 24.-26.8. bestand. Und den fünf Tagen nach dem Kongress, der aus einem Tokyobesuch mit Symposion zu Fukushima und einer Pressekonferenz mit IPPNW-Mitgliedern und Japanern, sowie einer Besichtigungsfahrt nach Fukushima bestand.
In den Anlagen und in den Fotolinks könnt Ihr jeweils ausführlichere Informationen erhalten. Sie sind zweimal überarbeitet, aber dennoch sind zweifellos viele Flüchtigkeitsfehler und falsch verstandene Worte enthalten. Aber sie geben einen Eindruck, was mir von den vielen Eindrücken besonders wichtig war.
In der Zeit vor dem Kongress möchte ich folgende Ereignisse erwähnen: das Treffen mit einem japanischen Journalisten; das Treffen mit Steven Leeper, einem Verantwortlichen der Mayors for Peace, das Treffen mit zwei Japanern, die mich zum Essen einluden und von denen ich mit Seishi Hinada zu einer Anti-AKW-Demo fuhr und das Treffen mit Frau Prof. Masae Yuasa, die mit mir am Samstag eine Gruppe besuchte, die sich mit erneuerbarer Energie als Alternative zur Atomenergie beschäftigt.
Ich nahm nach Japan das aktuelle 100% Erneuerbare Energien-Konzept des ZGB aus der Region Braunschweig in der Form eines Links http://helmutkaess.de/Wordpress/?p=543 mit. Davon hatte ich mir die wichtigsten Teile auf Japanisch und Englisch übersetzen lassen, als Beispiel dafür, was in Deutschland für den Atomausstieg unternommen wird. Und weil ich der Meinung bin, dass ein solches Konzept in Japan, wo einen die Kraft der Sonne niederschlägt, sobald man das klimatisierte Hotel verlassen hat, noch eher möglich sein müsste als hier. Und ein Foto P1150337 beweist: In der Friedenserklärung von Hiroshima 2012 gibt es ein Zitat: “Einige Stimmen bestehen darauf, dass Atomenergie und Menschheit können nicht koexistieren”
Beeindruckt hat mich besonders ein Besuch des Friedensmuseums in Hiroshima und ein Treffen der Organisation ICAN am 22.8.. Und ich freute mich, mit dem Japaner Seishi Hinada an einer Demonstration gegen Atomenergie teilzunehmen und dort die Gelegenheit zu einer kurzen Ansprache zu bekommen.
Bericht vom 20. IPPNW-Welt-Kongress vom 24. Bis 26.8.2012 (Programm www.ippnw2012.org) :
Etwas ausführlichere Berichte finden Sie in den Kongressteilen 1-3 im Anhang.
Zentral war die Besichtigung des Friedensmuseums, das neben dem International Conference-Center steht, mit ausführlichen Berichten über die schrecklichen Folgen der Atombombe.
Aufgrund des Atombombenabwurfs beschloss die Führung der Stadt, den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf die Schaffung einer friedlichen Welt zu legen, damit dieses Grauen nie wieder geschehen möge.
Daher begannen die Vorveranstaltungen des Kongresses jeweils mit Hibakusha (Atombombenüberlebende)-Berichten.
Am Freitag (24.8.,1.Tag) sprachen die ICAN – Vertreter (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) Tilmann Ruff und Akira Kawasaki darüber, wie ihre Organisation aus der Frustration über die vergeblichen Verhandlungen zum Non Proliferation Treaty geboren wurde.
Ira Halfland von der Organisation „Physicians for Social Responsability“ der USA sprach über die Erfolge und Misserfolge dazu innerhalb der IPPNW. Bei den regionalen Meetings innerhalb des Kongresses wurde bei dem europäischen Meeting besonders auf die Homepage: http://www.ippnw.eu/ hingewiesen.
Am Abend nahmen viele an einer eindrucksvollen Bootsfahrt teil.
Am Samstag (25.8.) wurde darauf hingewiesen, dass es der ganzen Welt zu Gute käme, wenn sie in ihrem Denken von einer Kriegslogik zu einer Friedenslogik übergehen würde, weil man dann den Frieden an die erste und wichtigere Stelle setzt und sich dies positiv auswirken würde. (Kriegslogik ist leider in den Regierungen dieser Welt noch weit verbreitet)
Dann wurden die Strahlungsfolgen erläutert und, da die die letzten Hibakusha in den nächsten Jahren sterben, die Kinder der Hibakusha als 2.Hibakusha-Generation vorgestellt, um das wichtige Erbe des Berichtens zu übernehmen. Dann kam die Studentenfraktion der IPPNW zu Wort, die schon an den zwei Tagen vor dem Hauptkongress ihren eigenen Kongress abgehalten hatten.
Abgeschlossen wurde der Tag mit unterschiedlichen Berichten dazu, was eine atomwaffenfreie Welt bedeuten würde und wie sich unsere psychische Einstellung ändern muss, um dorthin zu gelangen.
Am Abend wurden wir von dem Bürgermeister von Hiroshima zum Essen und zu einer Drachentheateraufführung eingeladen.
Am Sonntag (26.8., letzter Tag) sprachen Lars Pohlmeier und Andy Nidecker über die „schrecklichen Zwillinge“ Atomwaffen und Atomenergie.
Lars Pohlmeier,
1. if Japan is not able to handle nuclear energy, no one can. (By the way: Russian reactors are as highly developed as German ones)
2. nuclear weapons and nuclear energy, too many aspects are interchangeable, including the option for weapons
3. it is access to the bomb, as in Pakistan and India, Pakistan has the fastest growing stockpile. Iran has the right to build nuclear power plants, but you see the danger…
4. the distinction between nuclear energy and weapons is a trap The NPT is therefore a tragic treaty, nuclear energy (and weapons) are going worldwide, Japan can easily develop them. For the extensive smokers (the nuclear weapon states) it is pointless to stop a little …
5. The threat of nuclear weapons exceeds all other reasons for doom…, but accidents are also a big risk, with radioactivity, with immorality….
6. the terrible twins must go, IPPNW must be at the forefront of the struggle, or we will have a world without morals, … the terrible twins must go…
Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)
Danach wurde unter der Moderation auch von Frau Katsuko Kataoka auf den Atomunfall in Fukushima eingegangen. Ich hatte den Eindruck, dass die Bedeutung des Unfalls heruntergespielt wurde. Frau Kataoka ließ keine Zeit zur Diskussion und musste dieser erst zustimmen, nachdem das Publikum laut protestierte.
Die Nachmittagssession verpassten einige Teilnehmer einschließlich mir, da wir zu weiteren Veranstaltungen nach Tokyo und Fukushima aufbrechen mussten.
Nach dem Kongress gab es ein Symposion über Fukushima und “the nuclear chain” in Tokyo und nach dem Besuch der verstrahlten Zone in der Nähe der Reaktoren fand eine Pressekonferenz der IPPNW statt, die ausgezeichnet war. Zwei Erklärungen dazu in den Anlagen.
Herzliche Grüße
Helmut Käss
Tulpenweg 11, 38108 Braunschweig, Tel. 0531 35 05 13, Mobile: 0176 3813 7631
http://www.helmutkaess.de/Wordpress/,
Meine Fotos, zeitlich geordnet:
Wenn Ihr meine Links öffnet, seht Ihr die Bilder möglicherweise nicht auf Picasa, sondern auf Google Plus. Dann seht Ihr eine Menge Bilder ohne Beschriftung. Ihr seht nach dem ersten Öffnen oben einen schmalen schwarzen Streifen. In diesem seht Ihr auf Blass/Gelb eine Schrift: “Hier gelangen Sie zurück zu Picasa-Webalben”. Ihr müsst auf das “Hier” klicken. Dann bekommt Ihr die Bilder in Picasa mit Unterschriften. Dann könnt Ihr entweder auf die Bilder klicken und sie dadurch vergrößern oder auf Diashow…
2012-08-16 Bilder von der Hiroshimareise zwischen dem 14.-16.8:
Bitte die Links jeweils in die Befehlszeile des Browsers kopieren und “Enter” drücken…
Bilder bis 2012-08-18 Fotos aus Japan/Hiroshima
Bilder bis 2012-08-19:
https://picasaweb.google.com/115109311005248499349/20120819?authkey=Gv1sRgCL-T4MjqqfHGJw
Bilder bis 2012-08-22:
https://picasaweb.google.com/115109311005248499349/20120822?authkey=Gv1sRgCLHHoLOFoquXXg
Bilder vom 23.-26.8./ 012-08-24:
https://picasaweb.google.com/115109311005248499349/2012082402?authkey=Gv1sRgCNX36pP_j-SYNg
Bil2012-08-30 Termine in Tokyo und Fukushima nach dem Kongress:
Karten von Hiroshima und Umgebung: