Aktionstag am 1. Oktober 2022: “Sabotageaktion???”, von Joachim Guilliard

Aktionstag der Friedensbewegung am 1. Oktober 2022   https://wp.me/paI27O-47Y  Joachim Guilliard


Redebeitrag von Joachim Guilliard

Auszug aus seiner Rede, die ganze Rede siehe oben…

…  Sabotage an Nordstream-Pipelines
Und nun erlebten wir eine erneute Eskalation und geografische Ausweitung des Krieges durch die Sabotageakte an den beiden Nordstream-Pipelines. Im Bemühen, auch das den Russen in die Schuhe zu schieben, werden jetzt von westlichen Politikern und Medien die abstrusesten Verschwörungstheorien konstruiert. Dabei ist es offensichtlich, dass sich die Anschläge eindeutig gegen Russland, aber auch gegen Deutschland richten. [Kommentatoren sprechen bereits von einer
Kriegserklärung gegen Deutschland und die EU.]   Zwar kam aktuell über keine der Röhren mehr Gas, aber der Druck auf Berlin, angesichts des massiven Engpasses bei der Gasversorgung endlich Nordstream 2 zu öffnen, wuchs massiv.
Diese Alternative wurde nun erst einmal zerbombt, die Gefahr, dass Berlin umfallen könnte aus Sicht der Scharfmacher also auf voraussichtlich längere Sicht gebannt. Und sollten die beiden Pipelines dauerhaft ausfallen, wird hierzulande das Gas auch dauerhaft viel teuer und knapper bleiben und damit das Erfolgsrezept der exportorientierten deutschen Wirtschaft, das zum guten Teil auf dem günstigen Gas aus Russland basiert, zusammenbrechen.
Man muss die Urheber daher unter denen suchen, die tatsächlich ein Motiv haben und auch die Möglichkeit, unbemerkt in einem der strengsten überwachten Gewässer Sprengsätze anzubringen. Auch wenn man Polen und Ukraine starke Motive unterstellen kann, deuten doch die meisten Indizien Richtung Washington. Schließlich hat Biden bekanntlich im Februar unmittelbar damit gedroht, im Falle eines russischen Angriffs Nord-Stream-2 auch gegen den Willen der Deutschen stillzulegen. Wörtlich sagte er zu einem Ende zu bringen“ und ergänzte auf die Frage von Journalisten nach dem „wie“: Ich verspreche Ihnen, dass wir in der Lage sind, dies zu tun.
Und eine gute Gelegenheit unbemerkt fernzündbare Sprengsätze anzubringen, könnte das NATO-Manöver BALTOPS geboten haben. So führten Spezialeinheiten für Minenräumung der US-Marine im Juni vor der Insel Bornholm, d.h. im Gebiet wo die Explosionen stattfanden, Manöver durch, bei denen sie mit unbemannten U-Booten operierten. Wer Minen bergen und entschärfen kann, kann sicherlich auch welche platzieren, die dann später gezündet werden können.

Noch sind dies natürlich nur Verdachtsmomente. [Doch so ungeheuerlich der Gedanke auch für viele sein mag, dass die westliche Vormacht engen Verbündeten die Gaszufuhr wegbombt, und durch Zerstörung einer solch bedeutenden zwischenstaatlicher Infrastruktur einen eklatanten Tabu beging, so ist es ein Skandal, dass diese naheliegende Möglichkeit von Politik und Medien einfach zur Seite geschoben wird und, wie z.B. das
ZDF, Vermutungen in diese Richtung als russische Propaganda und Verschwörungsideologie disqualifiziert, obwohl die „als naheliegendste Option präsentierte „Beteiligung Russlands“ die beim weiten schrägste Verschwörungstheorie ist.]
Wir verlangen die Offenlegung aller Erkenntnisse, die Deutschland und die Anrainerstaaten aus ihrer Überwachungen haben, sowie die Einsetzung einer unabhängigen, internationalen Kommission zur Untersuchung dieses terroristischen Akts. Dies kann selbstverständlich nicht NATO-Staaten überlassen werden. Wer eine unabhängige Untersuchung nicht unterstützen und nicht ernsthaft ermitteln will, macht sich letztlich zum Komplizen.
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Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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