eine kurze Philosophie über das “Ich”

Das Ich ist eine Illusion beziehungsweise eine Ordnungsfunktion des Gehirns. Es wird durch Strukturen vorgetäuscht, die dies als Überlebensvorteil realisierten, siehe Konrad Lorenz: „Die Rückseite des Spiegels“. So ist auch der Eindruck der Identität über die Zeit eine Illusion, die durch die Strukturen der individuellen Erinnerung entsteht. So ist auch vermutlich das Sterben des Indviduums zwar eine Realität für die jeweilige Zeitspanne des gelebten Lebens, aber dann löst sich diese Illusion wieder auf. Was danach kommt, wissen wir nicht, aber dass „es“ schon immer war, scheint mir offensichtlich. .

Im erfreulichen Fall fallen wir nach dem Tod in „Gott“ zurück und amüsieren und freuen uns über die Vielfalt des Anorganischen und des Lebendigen in der Vielzahl der Sterne. Dies füllt mich mit Hoffnung und erinnert mich an meinen älteren Bruder Walter, der sagt, er fühle sich wie ein Frosch vor der unbegreiflichen Komplexität der Kunst und des Universums. Aber da wir keine verlässliche Auskunft aus dem vermuteten Jenseits bekommen, könnte es auch sein, dass wir im ungünstigen Fall erst mal nichts empfinden, um dann ab und zu wiedergeboren werden als ein empfindendes Lebewesen, als Wurm, als ein Tier oder Mensch oder Pflanze. Dann müssten wir selbst klar kommen. In diesem Fall, und den halte ich für den wahrscheinlicheren (im anderen Fall mache ich mir halt umsonst die Mühe), gilt dies:  Wir als winzige Menschlein sollten uns eine freundliche Welt bauen, die wir für unser Glück benötigen und sollten auch das Leben um uns herum so freundlich wie möglich gestalten. Zum Beispiel Rachenbremsen http://de.wikipedia.org/wiki/Rachendasseln bei Huftieren und Pockenviren bei Menschen würde ich möglichst ausrotten.  Denn dann gibt es immer wieder in unseren Kindern und anderen Intelligenzen, die das Universum bevölkern, eine “immer” währende Restart-Möglichkeit nach unserem jeweiligen Tod.

Damit ist auch  persönliches Glück für den Löwen gemeint, aber er frisst und tötet  andere Tiere und stirbt im Kampf gegen andere Löwen, weil es im Naturhaushalt nun einmal so ist. Jemand muss die „Überproduktion“ entsorgen und dafür sorgen, dass Fleisch wieder zu Pflanzennahrung wird.

Aber der Mensch kann aus dieser Falle ausbrechen. Er kann seine Nahrungsmittel auf die Dauer auch ohne Leid der Tiere erzeugen. Sei es, dass er die Tiere nach einem erfreulichen Leben „glücklich“ tötet, sei es, dass er aus pflanzlichen Lebensmitteln künstliches „Fleisch“ erzeugt.

Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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1 Antwort zu eine kurze Philosophie über das “Ich”

  1. Doris Reese-Haucke sagt:

    Lieber Helmut,
    das “Ich” habe ich nicht verstanden. Für mich war von Anfang an alles möglich, aber nicht zwangsläufig. Ich mag die Vorstellung: wir alle sind aus Sternenstaub und dazu werden wir auch wieder. Wir sind Teil einer wunderbaren Schöpfung, was die Menschen wohl Gott, Allah, die Griechen den allerersten Baumeister nennen. Wir neigen wohl zur Personifizierung, die ich aber nicht brauche. Ich glaube, dass wir diese Schöpfung, einfach auch Natur genannt, nie besiegen werden, sie ist stärker als wir und wird wohl den Menschen überdauern. Das Universum stelle ich mir unendlich vor,
    unseren Planeten mit allem wunderbaren darauf nicht. Trotzdem gilt es, diese hegen und pflegen und bewahren. Die Menschliche Natur, seine Seele und wie alle friedlich miteinander umgehen können, ist mir noch ein Rätsel. Friedensforschung – die müsste ich mal recherchieren. Ich denke gerade an ein mich sehr bewegt habendes Buch: Schiffbruch mit Tiger. Der Schiffbrüchige weiss wie Tiger “ticken” und überlebt so mit dem Tier über 200 Tage auf einem Rettungsboot. Wenn ich weiss, wie mein Gegenüber “tickt”, kann ich friedliches bewirken. Aber die Menschen sind nicht so klar gestrickt, das ist mein Problem. Hier mache ich erst mal Schluss. Fortsetzung folgt irgendwann.
    Du siehst, Deine WEB-Seite regt mich an.

    Herzliche Grüße von Dorli

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