Ulrike Herrmann

Frau Herrmann,  hier die Wikipediaversion,  beschreibt die  enormen Verdienste und die  großen Gefahren und Widersprüche des Kapitalismus. Zwei wichtige von ihren Büchern sind im Wikipediaartikel m.E. gut dargestellt. Die Nachteile von Wikipedia seien hier auch angedeutet. Im vorletzten Buch steht hier mehr:  Ulrike Herrmann, „Der Sieg des Kapitals“ Links auf „Blick ins Buch“ klicken und die Einleitung lesen…  Und dann schrieb sie Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung   Es gebe drei wirkliche Vordenker des Kapitalismus: Smith, Marx und Keynes, die in ersten Linie in dem Buch behandelt  werden. Seitdem sei die Wissenschaft auf den Hund gekommen. Beim „Blick ins Buch“ ist die Seite 1-18 und die Anmerkungen zu lesen. Natürlich sollte man eher den lokalen Buchhändler als das steuervermeidende Amazon unterstützen… und die Lehren daraus...    Zitate daraus: Der Kapitalismus ist keine   Naturwissenschaft… Die Ungleichheit wird in der heute dominierenden „Neoklassik“ zu einen angeblichen Naturgesetz erhoben…  Der Kapitalismus  ist so dynamisch, dass sich die Perspektiven und Themen ständig ändern. Jede Generation muss sich ihre eignene Wirtschaftwissenschaft erfinden. Trotzdem können Smith, Marx und Keynes wesentliche Anregungen liefern… Die Preise setzen sich aus Kosten + Gewinnmarge zusammen… Die (in der Neoklassik)  irrige Preistheorie hinterlässt immense Schäden. Ganz besonders ist dies in der Lohnpolitik zu sehen… „Lohnzurückhaltung sei angesagt  und ein Mindestlohn brandgefährlich… Nie wird gefragt, wie die Grenzproduktivität eines Wirtschaftprofessors sei… Das Lohnniveau hängt nicht von der Grenzproduktivität … ab, sondern von dem technischen Niveau der gesamten Volkswirtschaft… Im Kapitalismus kann der Einzelne nur erfolgreich sein, weil ihm viele andere diesen Erfolg ermöglichen... Wie hoch die Beschäftigung ist, wird woanders  bestimmt, auf den Finanzmärkten… Die eigene Logik der Finanzmärkte lässt sich aber nur verstehen, wenn man, wie Keynes, makroökonomisch und in Gesamtaggregaten denkt… Es ist kein Zufall, dass Keynes letztlich sein Leben opferte, um ausgerechnet ein optimales Weltwährungssystem durchzusetzen. Er wusste, dass der Kapitalismus nur störungsfrei funktiniert, wenn man die Devisenspekulation unterbindet… Wenn man Wechselkurse fixiert, ist jedoch eine Bedingung zu beachten: Der Außenhandel muss ausgeglichen sein… Beim Bancor war daher vorgesehen, sowohl Überschüsse wie auch Defizite mit Strafsteuern zu belegen… Noch immer sind Deutsche stolz auf den großen Exportüberschuss, den ihr Land jedes Jahr erwirtschaftet: (Unsinn...) Es wäre daher sinnvoll, die Schulden der Euroländer abzuschreiben. Sie sind sowieso rettungslos verloren… Dieses groteske Missverständnis manifestiert sich im beliebten Schlagwort von der „Wettbewerbsfhähigkeit“… Eine solche  Staatenkonkurrenz kann gar nicht funktionieren… Man darf ruhig „Exportweltmeister“ sein, wenn man auch „Importweltmeister“ wird… Importweltmeister kann Deutschland aber nur werden, wenn hierzulande die Löhne deutlich steigen. .. Den klassischen Freihandel gibt es genausowenig wie den „freien Markt“, aauf dem perfekter Wettbewerb herrscht… Dieser Konzentrationsprozess ist jedoch keine Intrige böser Kapitalisten, sondern das Paradox des Wettbewerbs… Man muss zur Kenntnis nehmen, dass die Wirtschaft von Großkonzernen und der Finanzwirtschaft beherrscht wird… Ohne den Staat könnte sich der Kapitalismus gar nicht entgwickeln… Forschung findet im Kollektiv statt – und wird meist vom Staat finanziert… Der Kapitalismus ist niemals stabil, sondern schwankt zwischen Boom und Krise…  Zudem ist der Kapitalismus zutiefst paradox: Sparen für den Einzelnen sinnvoll, für die Gesellschaft gefährlich… Zwischen den Firmen herrscht Wettbewerb, bis nur noch ein Großkonzern herrscht… Der Kapitalismus produziert immensen Reichtum, aber er vergrößert den Abstand zwischen Reich und Arm…                                                                                                      Der Kapitalismus ist das einzige dynamische soziale System, das die Menschheit hervorgebracht hat. Die Ökonomie sollte ihn erforschen, statt ihn aus ihrer Theorie zu verbannen.

Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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