Liebe Leute, das allgemeine Einschlagen unserer Medien auf die AfD sollte uns zu denken geben. Wieso tun die Medien das? Vielleicht ist doch was Richtiges daran, was die AfD vertritt? Vielleicht hat das auch was mit der Querfrontproblematik zu tun?
Ich bin kein Anhänger der AfD, ich bin gegen wichtige Punkte in ihrem Programm: grauenhafte Einstellungen zu Energiepolitischem, schlechte zu Sozialem, die Einstellung zum Militär finde ich übertrieben, zur Ausländerfrage finde ich zu abwehrorientiert. Aber haben uns nicht die alten Parteien schon den schlimmen Zustand eingebrockt? Das AfD Programm ist eine Mischung von schlimmen Fehleinschätzungen und durchaus richtigen Überlegungen. Es erscheint mir falsch, von vorsätzlichem Betrug auszugehen. Das wird uns Linken von meinem Bruder auch unterstellt, der Anhänger der CDU ist, mit dem ich über Politik nicht reden kann: „Alles grauenhafte Propaganda…“
Wenn ich das aktuelle Grundsatzprogramm von Thüringen der AfD mit seinen 13 Punkten sehe, finde ich nichts Verwerfliches darin. Halt stockkonservative Ansichten.
Wenn ich allerdings den Grundsatzprogrammentwurf ansehe, sehe ich die grauenhaften Denkfehler und falschen Ideen, aber da steht es auch nicht so schlimm, wie es in den Medien klingt.
Er ist inzwischen durch einen etwas veränderten Leitantrag zum Bundes-Grundsatzprogramm in einer im Internet vorliegenden Vorlage vom 30.04.2016/01.05.2016, mit ebenfalls 72 Seiten, ersetzt worden. Hier mit meinen Hervorhebungen und Kommentaren. Leitantrag-Grundsatzprogramm-AfD markiert
Lest es und entscheidet selbst… Man muss die Argumente seiner Gegner kennen und nicht auf Schlagworte reagieren.
Aktuell habe ich einen Focusartikel vom 7.5.16 AfD mit Muslim , Scan2, AfD 3, AfD 4, AfD 5, AfD 6 gelesen über eine Diskussion zwischen einem AfDler und einem Muslim, sehr interessant. Sie scheinen durchaus menschlich zu sein… Halt mit grässlichen Fehleinschätzungen, aber wie sollten sie es besser wissen, weil wir uns weigern, mit ihnen zu reden…
Eine ausführlichere ältere Überlegung…
Insgesamt bin ich der Meinung, dass wir mit der AfD öffentliche Versammlungen und harte Auseinandersetzungen haben sollten, aber sie nicht anschreien sollten. Es sind Leute mit anderen Denkmustern, von denen einige durchaus interessant sind. Sie wird uns sonst bei den nächsten Wahlen überholen, gerade wenn wir versuchen, keine Argumente auszutauschen.
Thesen:
Wenn wir mit der AfD öffentliche Veranstaltungen machen, werden sicher viele Besucher kommen und uns wird das nach meiner Überzeugung zu Gute kommen, da wir die besseren Argumente haben: bei den Punkten Frieden, Soziales, Erneuerbare Energie…
Die unzufriedenen Wähler (auch Linke!) drohen zur AfD zu gehen. Sie sollen zu uns kommen!
Wir sollten die offenene Auseinandersetzung mit Argumenten bei den Kommunalwahlen suchen und für nächstes Jahr für die Bundestagswahlen…
Wir müssten uns mit AfD Funktionären zusammensetzen und beschließen, worüber bei dem jeweiligen Termin diskutiert werden sollte. Den Zuschauern sollte die Möglichkeit gegeben werden, die entsprechenden Satzungsteile vorher anzusehen, zum Beispiel in der Ankündigung mit Hinweis auf die Seitenzahlen der im Internet einzusehenden Satzungen.
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Lieber Helmut,
wenn Du an dem obigen Text nichts verwerfliches feststellen kannst, empfehle
ich Dir doch mal richtig zu lesen.
Brigitte
Liebe Brigitte
Man kann kritisch und weniger kritsch lesen. Sagen wir, “nichts grob Verwerfliches”. …
Ich finde, dass das eine gute Herangehensweise ist. Im Großen kann man ja auch nur durch Austausch von Argumenten zu Frieden kommen. Anschreien ist oft der erste Schritt zu handgreiflichen Auseinandersetzungen. Man muss die Argumente der anderen Seite nicht gut finden. Aber wenn man nur mit den Leuten redet die mit einem der gleichen Meinung sind, hat man ja keinen großen Effekt auf das allgemeine Meinungsbild. Gruß!