Im kurzen Manifest von Russell und Einstein wird begründet, wieso es um des Überlebens der Menschheit willen seit der Erfindung der Atomwaffen keine Kriege mehr geben darf. Jeder Krieg könne sich zu einem Atomkrieg ausweiten und bei einem Einsatz von 1000 Atombomben auf Städte gibt es einen nuklearen Winter von über 10 Jahren. Bisher ist es gut gegangen, aber es war manchmal äußerst knapp.
Nach den Kriegen zum Beispiel zwischen Nachbarstädten, etwa zwischen Braunschweig und Hildesheim war schon das Gewaltmonopol der Staaten ein großer Fortschritt. Aber bei dem gegenwärtigen Stand der Waffenentwicklung sind Kriege nur noch hochgradig unvernünftig. Das können wir uns nicht mehr leisten. Nach dem zweiten Weltkrieg gab es Hoffnung: Die Vereinten Nationen/UN wurden gegründet mit einer Charta, die Angriffskriege verbot und Gewaltanwendung nur unter der Voraussetzung erlaubte, dass der Sicherheitsrat sie ohne Veto eines der ständigen Vertreters für nötig hielt.
Dann tobte der kalte Krieg mit einem Höhepunkt bei der Kubakrise.
Willy Brandt und Egon Bahr zeigten der Menschheit ein mögliche Lösung: Mit dem von dem Titel des Palme-Berichts „Common Security: A Blueprint for Survival“ übernommenen Schlagwort “gemeinsame Sicherheit” schufen sie die Voraussetzung für den Helsinkiprozess und die “Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa” OSZE und damit die Möglichkeit für das Phänomen Gorbatschow und das Ende des kalten Krieges.
Leider haber die Nachfolger Gerhard Schröder und Angela Merkel diese Lehren vergessen. Die Nato verstieß gegen dieses Prinzip bei dem sogenannten Kosovokrieg und die Büchse der Pandorra wurde wieder geöffnet. Der Irakkrieg folgte und jetzt haben wir einen brennenden Nahen Osten. Eine direkte Konfrontation zwischen der Nato und Russland, zB hierzu dieses, und hier, und China ist nicht mehr ausgeschlossen.
Wir brauchen ein Militär, das den Frieden bewahrt. Das heißt, eine OSZE in Europa, aber auch in den anderen Erdteilen und UN-Gliederungen.
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