möglichst gute Lebensverhältnisse
In Ermangelung eines erkennbar höheren Wesens sollte der Mensch sich an dem Menschen orientieren, in der Diskussion sich ethische Standards erarbeiten, sich als Gruppenwesen anerkennen. Er sollte, auch da er nicht weiß, was er nach dem Tod erleben wird, die unterschiedlichen Möglichkeiten bedenken und das Lebende und das Nichtlebende mit Respekt behandeln. Das menschliche Wohlergehen sollte ihm die Hauptrichtlinie sein, aber das Wohlergehen der übrigen Welt auch wichtig. Von daher ist ein Wertekonzept sinnvoll, dass dem Mitmenschen hohen Wert einräumt und dem Pockenvirus und der Rachenbremse einen minimalen Wert. Dieses schadet offensichtlich höherem, leidensfähigem Leben. Es ist als offensichtlicher „Irrtum“ der Natur auszuschalten. Dem Rest des Universums sollten wir aus menschlicher Sicht entsprechende Zwischenwerte zuordnen. Das ist zwar ein rein menschliches Wertegebäude, aber die Welt hat kein erkennbares Wertesystem. Aber die Menschheit kann sich ein Wertesystem erarbeiten und hat es schon ansatzweise in der Erklärung der Menschenrechte getan, das menschengemäß ist. Dazu habe ich gelesen: Karl Popper, Alle Menschen sind Philosophen.
Aber von diesem Verständnis her sind wir also gut beraten, wenn wir möglichst gute Lebensverhältnisse auf die Dauer im ganzen Universum für möglichst viele herstellen. (Man denke nur an tierunwürdige Massenproduktion von Fleisch, das in Zukunft problemlos aus Pflanzen hergestellt werden kann. Dann sollten noch große Reservate für die Darstellung unserer biologischen Herkunft sorgen) Denn die Zeit in dieser Welt schreitet voran und das gilt vielleicht auch nach dem Tod. Dann wird zukünftiges Leben deutlich erfreulicher.
Wenn ich bedenke, dass laut dem soeben verstorbenen Hans Peter Dürr der ganze Kosmos beseelt ist, sobald man in das ganz Kleine geht und auf unserer winzigen Erde Menschen auf ihm entstanden und immer neu geboren werden, weiß ich also dennoch nicht, ob es ein höheres Bewusstsein nach dem Tod gibt. Dafür spricht das Froschgefühl meines Bruders, wenn er die kulturellen und musikalischen und Erkenntnismöglichkeiten der Menschheit erkennt. Ich hoffe, dass wir nach dem Tod mit diesem möglichen Ganzheitsgefühl des Universums verschmelzen und den großen Durchblick “wieder” bekommen. Aber wir wissen es nicht. Möglicherweise ist es nur ein äußerst dumpfes “Gesamtgefühl” und wir müssen als Menschheit uns selbst um eine ganze und stimmige Erde und später um ein ganzes und stimmiges Universum bemühen. Dafür müssen wir erst mal als Menschheit den kollektiven Selbstmord mit unseren 17.000 Atomwaffen bei unserer kriegerischen Grundeinstellung verhüten und zu unserer Erhaltung friedlich werden.
Dazu beizutragen ist der ein Sinn meiner Homepage. Dann können wir unsere individuelle Lebenserwartung verlängern, möglicherweise künstliche, aber möglichst fühlende Intelligenzen schaffen und langsam in die Milchstraße und das Universum ausschwärmen. Und viele Menschen produzieren, um damit die Intelligenz der Milchstraße zu erhöhen und die Wahrscheinlichkeit zu einer Wiederbelebung als Mensch zu erhöhen. Es schadet nichts, wenn die Idee in den Science Fiction sich bewahrheitet, dass draußen andere Intelligenzen sind. Alle haben das gleiche Problem und Schlachten im Weltraum sind genau so blöde und selbstmörderisch wie auf der Erde wie wir das seit dem Manifest von Russell und Einstein wissen, also seit 1955.
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