Mit der Begründung der Rede von Salman Abu Sitta wurde die Palästinakongress letzten Freitag von der Polizei in Berlin verboten! Ob das richtig war??
Ich denke, das war ein Versuch, die Beihilfe zu einem Völkermord zu rechtfertigen, indem man Betroffen nicht erlaubt, über ihre Erlebnisse zu berichten.
Hier erfahrt Ihr, was Salman Abu Sitta im letzten Jahr zu berichten hatte:
Es ist ein Bibelzitat und zugleich ein zentrales, wenn nicht das zentrale Gebet der jüdischen Tradition, das täglich zweimal, morgens und abends, gebetet wird. Bekannt auch als „Shma!“ („Höre!“) wurde es – so erzählen Überlebende des Holocaust in Auschwitz – von jüdischen Männern leise oder laut bei der schweren Arbeit und auf dem Weg zur Gaskammer gebetet.
Erich Fried schrieb das danach benannte Gedicht 1967 aus Verzweiflung über den („Blitz-„) Krieg, den Israel am 5. Juni gegen drei der vier arabischen Nachbarstaaten begonnen hatte und am 10. Juni, nach Eroberung ihrer Grenzterritorien beendete. Zu diesen gehörten: die Westbank mit Ostjerusalem auf transjordanischer, der Gaza-Streifen und die Sinai Halbinsel auf ägyptischer sowie die Golanhöhen auf syrischer Seite. Mit Ausnahme der 1979 an Ägypten zurückgegangenen Sinai Halbinsel sind alle anderen Territorien seitdem und also seit mehr als 56 Jahren illegal okkupiert und unter israelischem Militärkommando gestellt, wenn sie nicht sogar annektiert sind. „Höre Israel!“ ein zentrales Gebet des Judentums. Vergeblich.
Die zionistischen Führer hören nicht. –
Meine Damen und Herren, ich spreche zu Ihnen als Initiatorin und Mitgründerin der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost e. V.“ (JS) vor bald 21 Jahren, deren – altersbedingt – passives Mitglied ich bis dato bin.
Gestatten Sie bitte einige Bemerkungen in eigener Sache, bevor ich zum zentralen Thema des heutigen Ostermarschs komme.
Wie Sie alle wissen – wir hörten es ja in der Auftaktkundgebung und auch in den guten Reden während der Demo -, wurde in der jüngst vergangenen Woche das Konto der Jüdischen Stimme bei der Landessparkasse Berlin ohne Vorwarnung und der Möglichkeit einer Rücksprache von heute auf morgen gesperrt. Mehr noch! Die Bank verlange vom Vorstand die umgehende Vorlage der Satzung, des Selbstverständnisses, des Bescheids des Finanzamtes zur Gemeinnützigkeit unseres eingetragenen Vereins sowie – hören und staunen Sie! – die Liste der Namen samt Adressen aller Mitglieder!!!
So verrückt ist die Landessparkasse Berlin geworden. Eine Bank des öffentlichen Rechts, deren Träger die Landesbank Berlin und also das vom gegenwärtigen rotschwarzen Senat regierte Land Berlin ist. Der Hintergrund ist – nur damit Sie es wissen –, dass die JS ihr Konto für Spenden zum internationalen Palästina-Kongress bereitgestellt hat, der im April hier in der Stadt stattfinden soll. Das ist ein Grund für die Bank, in Verstoß gegen geltende Grundrechte im Lande sowie gegen die Werte, die Deutschland vermeintlich vertritt, den Vertrag mit uns zu kündigen und qua Kontosperrung einen enormen Verlust von Spendengeldern zu verursachen. Eine Ungeheuerlichkeit!
Zwei Punkte, die in diesem Zusammenhang benannt sein müssen:
Erstens: All dies geschieht, wenn man dem „Tagesspitzel“ folgt, vorgeblich aus Gründen der Furcht vor Antisemitismus.
Meine Damen und Herren! Der Antisemitismus ist eine Ausgeburt des christlichen Europas! Und niemals (!) der Palästinenser oder überhaupt eines arabischen Landes. Juden, Christen und Moslems haben in Arabien Jahrtausende zusammengelebt. Ja, es gab Religionskonflikte. Aber wo gab, wo gibt es sie bis dato nicht? In Europa wurde ein 30jähriger Krieg zwischen Protestanten und Katholiken geführt. Das war in unserem Orient nie der Fall. Und heute wollen uns die weißen Eliten und die radikalen Christen weismachen, dass die Muslime die Antisemiten sind? Niemals! Wie geschichtsvergessen muss Mensch sein, um nicht mehr zu wissen, was hier auf diesem Kontinent im Namen des Antijudaismus und Antisemitismus an Juden verbrochen wurde?
Zweitens: Ständig ist die Rede von der deutschen Staatsraison. Hören Sie und tragen Sie es bitte weiter: Die „deutsche Staatsraison“ wurde von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrer Ansprache vor der Knesset anlässlich des 75. Jahrestages der Staatsgründung Israels kurzer Hand – wie sie es oft tat -, ohne Vorankündigung weltöffentlich proklamiert! Vor der Knesset! Nicht etwa vor dem Bundestag! Und es wurde auch nie ein Beschluss des Bundestags zu dieser deutschen Staatsraison herbeigeführt. Was ist das für eine Demokratie, frage ich, die Konten sperrt und nach Eigendünken einer Kanzlerin Staatsraison der Republik erklärt, ohne dies zuvor in der Bevölkerung – dem Souverän einer Demokratie – oder auch nur im Parlament zur Debatte zu stellen?
Ich komme nun zur Sache.
Jutta Kausch leitete den Beitrag mit dem besagten Gedicht Erich Frieds ein. Ich möchte meinem Ad-hoc Beitrag eines von Heinrich Heine voranstellen.
„Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.“
So begann der jüdische Lyriker das Gedicht, „Nachtgedanken“,im zwölften Jahr seines Exils in Paris[1] vor 200 Jahren. Ich empfinde es heute nach zwei Jahrhunderten genau so! Es ist nicht bekannt geworden, dass Deutschland irgendwann irgendwo Frieden hingebracht hätte. Deutschland hat unzählige Kriege über diesen, europäischen Kontinent und allein im vergangenen Jahrhundert immerhin zwei Kriege über die Welt gebracht. Und wurde immer von Anderen besiegt! Zum Glück! Denn eben in seinen „Nachtgedanken“ wusste Heinrich Heine schon damals zu sagen: „Deutschland hat ewigen Bestand! Es ist ein ewig Vaterland! mit seinen Eichen, seinen Linden, wird man es immer wiederfinden!“
Ja, ein „ewig Vaterland“! Und der Vater dieses Landes ist der KRIEG!!!
Wir leben heute 2024. Es gibt alle Möglichkeiten schnell miteinander ins Gespräch zu kommen, zu verhandeln, sich verständigen etc.: Internet, Schnellzüge, Schnellflugzeuge, Privatflugzeuge, Regierungsflugzeuge … Alles! Alles hätte mobilisiert werden können und müssen(!), um Verhandlungen füreine Friedens- und gegen eine Kriegslösung in der Ukraine sowie gegen die Zerstörung von Gaza zu führen! Das wäre die Mission Deutschlands nach all diesen Kriegen! Das hätte Deutschland von all den verlorenen Kriegen lernen müssen!
Stattdessen sind wir Zeugen, wie der gehorsame Deutsche den Amerikanern und wem immer auch folgt und „JA!“ sagt zu deren Forderungen. Wir liefern die Waffen, wir liefern das Geld, wir liefern die Aufrüstung und irgendwann dann auch die „Kriegs-tüchtigen“ Soldaten!
Meine Damen und Herren, ich stehe hier verzweifelt und deprimiert vor ihnen. In Gaza sind 32.000 Zivilisten umgebracht worden. 75.000 Verletzte und 100tausende Obdachlose, die, wenn die Dauerbombardements zu Ende kommen, nicht wissen werden, wo sie hin sollen. Gar nicht zu sprechen von den vielen verwaisten Kinder, von den Witwen und Witwern. Ganz zu schweigen von den Soldaten. –
Dasselbe in der Ukraine. Hier wissen wir die Zahlen der toten Zivilisten nicht und auch nicht die der Soldaten. Wir werden belogen nach Strich und Faden. Und weil sie uns belügen, behaupten sie, dass die Hamas bei Bekanntgabe der unvorstellbar hohen Zahlen der Toten und Verletzten im Gaza-Streifen, lüge.
Mein Punkt hier und heute ist: Beide Kriege hätten bei einer vernünftigen Friedenspolitik – auf die zu drängen, das einzige wäre, was von Deutschland, spätestens nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg für alle Zukunft hätte ausgehen müssen – abgewendet werden müssen.
Laut ZDF Umfrage sind 69% der Befragten dagegen, dass Waffen an Israel, trotz der vielen toten Zivilisten in Gaza, geliefert werden. Neunundsechzig Prozent! Nur 18% sind dafür, 12% enthalten sich. Und die Regierung besinnt sich nicht! Deutschland steht weiter, ohne Wenn und Aber an der Seite Israels.
Das wird aber nicht helfen! Es wird nicht helfen, und ich sage es hier ausdrücklich: Wer allein den 7. Oktober – ja, es ist furchtbar, was passiert ist, ich selber habe eine Verwandte, die Geisel in Gaza war und einen Verwandten, der noch dort ist – wer aber allein den 7. Oktober in den Blick nimmt und beklagt, hätte es lieber, dass der status quo so geblieben wäre, wie er in Gaza bis zum 6. Oktober gewesen war:
Ein dichtest bevölkertes Stück Land, das für alle der mehr als zwei Millionen dort
Lebenden seit 17 Jahren ein abgeriegeltes, aus dem Blick der Weltöffentlichkeit geratenes Gefängnis war! Das konnte, das durfte nicht so weitergehen!
Ich habe mit einem Gedicht begonnen. Ich will mit einem Zitat von Bertolt Brecht enden: „Was sind das für Zeiten“, klagte Brecht angesichts des Faschismus in Deutschland, „wo ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es das Schweigen über so viele Untaten einschließt.“
Ja! Wir leben wieder in Zeiten, wo wir nicht aufhören dürfen, über die Kriegsverbrechen zu klagen und Frieden und Abrüstung zufordern!
Ein wenig Hoffnungsvolles zum Schluss: Die Welt stoppte den Nazismus! Die Welt stoppte den deutschen Faschismus! Die Welt stoppte die Südafrika-Apartheid! Und die Welt wird die Apartheid und den Kolonialismus der Zionisten stoppen!
[1] Heut rühmt sich Deutschland des Dichters und seiner Liebesgedichte, die von Weltrang sind. Verschwiegen wird, dass Heinrich Heine ein widerborstiger und widerständiger Jude war, der in Deutschland geahndet, gejagt, verhaftet und schließlich abgeschoben wurde. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Heinrich Heine gegenwärtig Mitglied der Jüdischen Stimme wäre!
Meine Berliner Rede über Palästina, die von der deutschen Polizei verboten wurde – und deren Veröffentlichung hier dazu führte, dass ich aus Deutschland verbannt wurde!
ANTISEMITISMUS DIEM25 DIEM25 DEUTSCHLAND ENGLISCH ISRAEL-PALÄSTINA MERA25 NAHOST VIDEO
13/04/2024 von Yanis Varoufakis
Sehen/lesen Sie die Rede, die ich nicht halten konnte, weil die deutsche Polizei in unseren Berliner Veranstaltungsort eindrang, um unseren Palästina-Kongress (im Stil der 1930er Jahre) aufzulösen, bevor ich die Rede halten konnte. Weil ich es gewagt habe, diese Rede hier zu veröffentlichen, hat das Innenministerium heute ein „Betätigungsverbot“ gegen mich verhängt, ein Verbot jeglicher politischer Aktivität. Nicht nur ein Verbot der Einreise nach Deutschland, sondern auch ein Verbot der Teilnahme über Zoom. Beurteilen Sie selbst, zu was für einer Gesellschaft Deutschland geworden ist, wenn seine Polizei die folgenden Worte verbietet:
Freunde,
Herzlichen Glückwunsch und herzlichen Dank, dass Sie hier sind, trotz der Drohungen, trotz der eisernen Polizei vor dem Veranstaltungsort, trotz des Aufgebots der deutschen Presse, trotz des deutschen Staates, trotz des deutschen politischen Systems, das Sie verteufelt, weil Sie hier sind.
„Warum ein Palästinenserkongress, Herr Varoufakis?“, fragte mich kürzlich ein deutscher Journalist. Weil, wie Hanan Ashrawi einmal sagte: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die zum Schweigen gebrachten Menschen uns von ihrem Leid berichten.“
Heute hat sich Ashrawis Grund in bedrückender Weise verstärkt: Weil wir uns nicht darauf verlassen können, dass die zum Schweigen gebrachten, die ebenfalls massakriert werden und hungern, uns von den Massakern und dem Hunger berichten.
Aber es gibt noch einen anderen Grund: Weil ein stolzes, ein anständiges Volk, das deutsche Volk, auf einen gefährlichen Weg in eine herzlose Gesellschaft geführt wird, indem es mit einem weiteren Völkermord in Verbindung gebracht wird, der in seinem Namen und mit seiner Mitschuld verübt wurde.
Ich bin weder Jude noch Palästinenser. Aber ich bin unglaublich stolz, hier unter Juden und Palästinensern zu sein – meine Stimme für Frieden und universelle Menschenrechte mit den jüdischen Stimmen für Frieden und universelle Menschenrechte zu vereinen – mit den palästinensischen Stimmen für Frieden und universelle Menschenrechte. Dass wir heute hier zusammen sind, ist ein Beweis dafür, dass Koexistenz nicht nur möglich ist, sondern dass sie schon da ist! Schon jetzt.
„Warum kein Jüdischer Kongress, Herr Varoufakis?“, fragte mich derselbe deutsche Journalist, der sich einbildete, er sei schlau. Ich habe seine Frage begrüßt.
Denn wenn auch nur ein einziger Jude irgendwo bedroht wird, nur weil er oder sie Jude ist, werde ich den Davidstern an meinem Revers tragen und meine Solidarität anbieten – koste es, was es wolle.
Um es klar zu sagen: Wenn irgendwo auf der Welt Juden angegriffen würden, wäre ich der Erste, der sich für einen jüdischen Kongress einsetzen würde, um unsere Solidarität zu bekunden.
Wenn Palästinenser massakriert werden, weil sie Palästinenser sind – nach dem Dogma, dass sie tot und Palästinenser sein müssen, weil sie… Hamas waren – werde ich meine Keffiyeh tragen und meine Solidarität bekunden, koste es, was es wolle.
Die universellen Menschenrechte sind entweder universell oder sie bedeuten nichts.
In diesem Sinne habe ich die Frage des deutschen Journalisten mit ein paar eigenen Fragen beantwortet:
Werden 2 Millionen israelische Juden, die vor 80 Jahren aus ihren Häusern in ein Freiluftgefängnis geworfen wurden, immer noch in diesem Freiluftgefängnis festgehalten, ohne Zugang zur Außenwelt, mit minimaler Nahrung und Wasser, ohne Chance auf ein normales Leben, ohne Möglichkeit, irgendwohin zu reisen, während sie seit 80 Jahren regelmäßig bombardiert werden? Nein.
Werden israelische Juden absichtlich von einer Besatzungsarmee ausgehungert, ihre Kinder winden sich auf dem Boden und schreien vor Hunger? Nein.
Gibt es Tausende von verletzten jüdischen Kindern ohne überlebende Eltern, die durch die Trümmer ihrer ehemaligen Häuser kriechen? Nein.
Werden die israelischen Juden heute von den modernsten Flugzeugen und Bomben der Welt bombardiert? Nein.
Erleben die israelischen Juden einen völligen Ökozid an dem bisschen Land, das sie noch ihr Eigen nennen können, keinen einzigen Baum mehr, unter dem sie Schatten suchen oder dessen Früchte sie kosten können? Nein.
Werden israelisch-jüdische Kinder heute auf Befehl eines UN-Mitgliedsstaates von Scharfschützen getötet? Nein.
Werden israelische Juden heute von bewaffneten Banden aus ihren Häusern vertrieben? Nein.
Kämpft Israel heute um seine Existenz? Nein.
Wenn die Antwort auf eine dieser Fragen ja wäre, würde ich heute an einem Jüdischen Solidaritätskongress teilnehmen.
Freunde,
wir hätten heute gerne eine anständige, demokratische und von gegenseitigem Respekt geprägte Debatte darüber geführt, wie wir Frieden und universelle Menschenrechte für alle, Juden und Palästinenser, Beduinen und Christen, vom Jordan bis zum Mittelmeer mit Menschen, die anders denken als wir, erreichen können.
Leider hat das gesamte deutsche politische System beschlossen, dies nicht zuzulassen. In einer gemeinsamen Erklärung, an der nicht nur die CDU-CSU oder die FDP, sondern auch die SPD, die Grünen und bemerkenswerterweise zwei führende Vertreter der Partei Die Linke beteiligt waren, hat sich das gesamte politische Spektrum Deutschlands zusammengetan, um sicherzustellen, dass eine solche zivilisierte Debatte, in der man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, in Deutschland niemals stattfinden wird.
Ich sage zu ihnen: Ihr wollt uns zum Schweigen bringen. Uns verbieten. Uns dämonisieren. Uns anklagen. Ihr lasst uns also keine andere Wahl, als euren lächerlichen Anschuldigungen mit unseren eigenen rationalen Anschuldigungen zu begegnen. Ihr habt euch das ausgesucht. Nicht wir.
Sie beschuldigen uns des antisemitischen Hasses
Wir beschuldigen Sie, der beste Freund des Antisemiten zu sein, indem Sie das Recht Israels, Kriegsverbrechen zu begehen, mit dem Recht der israelischen Juden, sich zu verteidigen, gleichsetzen.
Sie beschuldigen uns, den Terrorismus zu unterstützen
Wir beschuldigen Sie, den legitimen Widerstand gegen einen Apartheidstaat mit Gräueltaten gegen Zivilisten gleichzusetzen, die ich immer verurteilt habe und immer verurteilen werde, wer auch immer sie begeht – Palästinenser, jüdische Siedler, meine eigene Familie, wer auch immer.
Wir werfen Ihnen vor, dass Sie die Pflicht des Volkes von Gaza nicht anerkennen, die Mauer des offenen Gefängnisses einzureißen, in dem es seit 80 Jahren eingeschlossen ist, und dass Sie diesen Akt des Einreißens der Mauer der Schande – die genauso wenig zu verteidigen ist wie die Berliner Mauer – mit Terrorakten gleichsetzen.
Sie beschuldigen uns, den Terror der Hamas vom 7. Oktober zu verharmlosen.
Wir werfen Ihnen vor, die 80-jährige ethnische Säuberung der Palästinenser durch Israel und die Errichtung eines eisernen Apartheidsystems in Israel-Palästina zu bagatellisieren.
Wir beschuldigen Sie, Netanjahus langjährige Unterstützung der Hamas als Mittel zur Zerstörung der Zweistaatenlösung, die Sie angeblich befürworten, zu bagatellisieren.
Wir beschuldigen Sie, den beispiellosen Terror der israelischen Armee gegen die Menschen in Gaza, im Westjordanland und im Osten Jerusalems zu bagatellisieren.
Sie werfen den Organisatoren des heutigen Kongresses vor, dass wir, ich zitiere, „nicht daran interessiert sind, vor dem Hintergrund des Krieges in Gaza über Möglichkeiten der friedlichen Koexistenz im Nahen Osten zu sprechen“. Ist das Ihr Ernst? Haben Sie den Verstand verloren?
Wir beschuldigen Sie, einen deutschen Staat zu unterstützen, der nach den USA der größte Lieferant von Waffen ist, die die Netanjahu-Regierung benutzt, um Palästinenser im Rahmen eines großen Plans zu massakrieren, der eine Zweistaatenlösung und ein friedliches Zusammenleben zwischen Juden und Palästinensern unmöglich machen soll.
Wir werfen Ihnen vor, dass Sie nie die relevante Frage beantworten, die jeder Deutsche beantworten muss: Wie viel palästinensisches Blut muss noch fließen, bevor Ihre – berechtigte – Schuld am Holocaust abgewaschen ist?
Um es klar zu sagen: Wir sind hier in Berlin mit unserem palästinensischen Kongress, weil wir im Gegensatz zum deutschen politischen System und den deutschen Medien Völkermord und Kriegsverbrechen verurteilen, unabhängig davon, wer sie verübt hat. Weil wir die Apartheid im Land Israel-Palästina ablehnen, egal wer die Oberhand hat – so wie wir die Apartheid im amerikanischen Süden oder in Südafrika abgelehnt haben. Weil wir für universelle Menschenrechte, Freiheit und Gleichheit unter Juden, Palästinensern, Beduinen und Christen im alten Land Palästina eintreten.
Und damit wir uns noch klarer über die berechtigten und bösartigen Fragen sind, die wir immer bereit sein müssen zu beantworten:
Verurteile ich die Gräueltaten der Hamas?
Ich verurteile jede einzelne Gräueltat, unabhängig davon, wer der Täter oder das Opfer ist. Was ich nicht verurteile, ist der bewaffnete Widerstand gegen ein Apartheidsystem, das als Teil eines langsam brennenden, aber unaufhaltsamen Programms der ethnischen Säuberung konzipiert wurde. Anders ausgedrückt: Ich verurteile jeden Angriff auf Zivilisten, während ich gleichzeitig jeden feiere, der sein Leben riskiert, um DIE MAUER EINZUREISSEN.
Befindet sich Israel nicht in einem Krieg um seine Existenz?
Nein, ist es nicht. Israel ist ein nuklear bewaffneter Staat mit der vielleicht technologisch fortschrittlichsten Armee der Welt und der gesamten US-Militärmaschinerie in seinem Rücken. Es gibt keine Symmetrie mit der Hamas, einer Gruppe, die Israelis ernsthaften Schaden zufügen kann, die aber in keiner Weise in der Lage ist, Israels Militär zu besiegen oder Israel auch nur daran zu hindern, den langsamen Völkermord an den Palästinensern im Rahmen des Apartheidsystems, das mit langjähriger Unterstützung der USA und der EU errichtet wurde, fortzusetzen.
Ist die Angst der Israelis, dass die Hamas sie auslöschen will, nicht berechtigt?
Natürlich sind sie das! Die Juden haben einen Holocaust erlitten, dem Pogrome und ein tief verwurzelter Antisemitismus vorausgingen, der Europa und Amerika seit Jahrhunderten durchdringt. Es ist nur natürlich, dass die Israelis in Angst vor einem neuen Pogrom leben, wenn die israelische Armee einknickt. Indem der israelische Staat seinen Nachbarn die Apartheid aufzwingt und sie wie Untermenschen behandelt, schürt er das Feuer des Antisemitismus, stärkt Palästinenser und Israelis, die sich gegenseitig vernichten wollen, und trägt letztlich zu der schrecklichen Unsicherheit bei, die Juden in Israel und in der Diaspora plagt. Die Apartheid gegen die Palästinenser ist die schlimmste Selbstverteidigung der Israelis.
Was ist mit dem Antisemitismus?
Er ist immer eine klare und gegenwärtige Gefahr. Und sie muss ausgerottet werden, insbesondere in den Reihen der Globalen Linken und der Palästinenser, die für palästinensische Bürgerrechte kämpfen – überall auf der Welt.
Warum verfolgen die Palästinenser ihre Ziele nicht mit friedlichen Mitteln?
Sie haben es getan. Die PLO hat Israel anerkannt und auf den bewaffneten Kampf verzichtet. Und was haben sie dafür bekommen? Absolute Demütigung und systematische ethnische Säuberung. Das hat die Hamas hervorgebracht und sie in den Augen vieler Palästinenser als die einzige Alternative zu einem langsamen Völkermord unter Israels Apartheid erscheinen lassen.
Was sollte jetzt getan werden? Was könnte Israel und Palästina Frieden bringen?
Ein sofortiger Waffenstillstand.
Die Freilassung aller Geiseln: Die der Hamas und der Tausenden, die von Israel festgehalten werden.
Ein Friedensprozess unter der Schirmherrschaft der UNO, unterstützt durch die Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft, die Apartheid zu beenden und gleiche bürgerliche Freiheiten für alle zu gewährleisten.
Was an die Stelle der Apartheid treten soll, müssen Israelis und Palästinenser zwischen der Zwei-Staaten-Lösung und der Lösung eines einzigen föderalen säkularen Staates entscheiden.
Freunde,
Wir sind hier, weil Rache eine faule Form des Kummers ist.
Wir sind hier, um nicht für Rache, sondern für Frieden und Koexistenz zwischen Israel und Palästina zu werben.
Wir sind hier, um den deutschen Demokraten, einschließlich unserer ehemaligen Genossen von der Partei Die Linke, zu sagen, dass sie sich lange genug mit Schande bedeckt haben – dass zwei Unrechte kein Recht ergeben – dass das Erlauben, dass Israel mit Kriegsverbrechen davonkommt, das Erbe der deutschen Verbrechen gegen das jüdische Volk nicht verbessern wird.
Über den heutigen Kongress hinaus haben wir in Deutschland die Pflicht, die Diskussion zu ändern. Wir haben die Pflicht, die große Mehrheit der anständigen Deutschen davon zu überzeugen, dass die universellen Menschenrechte das sind, was zählt. Dass „Nie wieder“ „Nie wieder“ bedeutet. Für jeden, ob Jude, Palästinenser, Ukrainer, Russe, Jemenit, Sudanese, Ruander – für jeden, überall.
In diesem Zusammenhang freue ich mich, ankündigen zu können, dass die deutsche politische Partei MERA25 von DiEM25 bei den Wahlen zum Europäischen Parlament im kommenden Juni auf dem Stimmzettel stehen wird – um die Stimme der deutschen Humanisten zu erhalten, die sich nach einem Mitglied des Europäischen Parlaments sehnen, das Deutschland vertritt und die Komplizenschaft der EU beim Völkermord anprangert – eine Komplizenschaft, die Europas größtes Geschenk an die Antisemiten in Europa und darüber hinaus ist.
Ich grüße Sie alle und schlage vor, dass wir nie vergessen, dass niemand von uns frei ist, wenn einer von uns in Ketten liegt.
My Berlin speech on Palestine that German police entered the venue to ban – and whose publication here led to my being banned from Germany!
Watch/read the speech that I could not deliver because German police burst into our Berlin venue to disband our Palestine Congress (1930s style) before I could address the meeting. Today, because I dared publish this speech here, the Ministry of Interior issued a “Betätigungsverbot” against me, a ban on any political activity. Not just a ban on visiting Germany but also from participation via Zoom. Judge for yourselves the kind of society Germany is becoming when its police bans the following words:
Friends,
Congratulations, and heartfelt thanks, for being here, despite the threats, despite the ironclad police outside this venue, despite the panoply of the German press, despite the German state, despite the German political system that demonises you for being here.
“Why a Palestinian Congress, Mr Varoufakis?”, a German journalist asked me recently? Because, as Hanan Ashrawi once said: “We cannot rely on the silenced to tell us about their suffering.”
Today, Ashrawi’s reason has grown depressingly stronger: Because we cannot rely on the silenced who are also massacred and starved to tell us about the massacres and the starvation.
But there is another reason too: Because a proud, a decent people, the people of Germany, are led down a perilous road to a heartless society by being made to associate themselves with another genocide carried out in their name, with their complicity.
I am neither Jewish nor Palestinian. But I am incredibly proud to be here amongst Jews and Palestinians – to blend my voice for Peace and Universal Human Rights with Jewish Voices for Peace and Universal Human Rights – with Palestinian Voices for Peace and Universal Human Rights. Being together, here, today, is proof that Coexistence is Not Only Possible – but that it is here! Already.
“Why not a Jewish Congress, Mr Varoufakis?”, the same German journalist asked me, imagining that he was being smart. I welcomed his question.
For if a single Jew is threatened, anywhere, just because she or he is Jewish, I shall wear the star of David on my lapel and offer my solidarity – whatever the cost, whatever it takes.
So, let’s be clear: If Jews were under attack, anywhere in the world, I would be the first to canvass for a Jewish Congress in which to register our solidarity.
Similarly, when Palestinians are massacred because they are Palestinians – under a dogma that to be dead and Palestinian they must have been… Hamas – I shall wear my keffiyeh and offer my solidarity whatever the cost, whatever it takes.
Universal Human Rights are either universal or they mean nothing.
With this in mind, I answered the German journalist’s question with a few of my own:
Are 2 million Israeli Jews, who were thrown out of their homes and into an open air prison 80 years ago, still being kept in that open air prison, without access to the outside world, with minimal food and water, no chance of a normal life, of travelling anywhere, while bombed periodically for these 80 years? No.
Are Israeli Jews being starved intentionally by an army of occupation, their children writhing on the floor, screaming from hunger? No.
Are there thousands of Jewish injured children no surviving parents crawling through the rubble of what used to be their homes? No.
Are Israeli Jews being bombed by the world’s most sophisticated planes and bombs today? No.
Are Israeli Jews experiencing complete ecocide of what little land they can still call their own, not one tree left under which to seek shade or whose fruit to taste? No.
Are Israeli Jewish children killed by snipers today at the orders of a member-state of the UN? No.
Are Israeli Jews driven out of their homes by armed gangs today? No.
Is Israel fighting for its existence today? No.
If the answer to any of these questions was yes, I would be participating in a Jewish Solidarity Congress today.
Friends,
Today, we would have loved to have a decent, democratic, mutually-respectful debate on how to bring Peace and Universal Human Rights for everyone, Jews and Palestinians, Bedouins and Christians, from the Jordan River to the Mediterranean Sea with people who think differently to us.
Sadly, the whole of the German political system has decided not to allow this. In a joint statement including not just the CDU-CSU or the FDP but also the SPD, the Greens and, remarkably, two leaders of Die Linke, Germany’s political spectrum joined forces to ensure that such a civilised debate, in which we may disagree agreeably, never takes place in Germany.
I say to them: You want to silence us. To ban us. To demonise us. To accuse us. You, therefore, leave us with no choice but to meet your ridiculous accusations with our own rational accusations. You chose this. Not us.
You accuse us of anti-Semitic hatred
We accuse you of being the antisemite’s best friend by equating the right of Israel to commit war crimes with the right of Israeli Jews to defend themselves.
You accuse us of supporting terrorism
We accuse you of equating legitimate resistance to an Apartheid State with atrocities against civilians which I have always and will always condemn, whomever commits them – Palestinians, Jewish Settlers, my own family, whomever.
We accuse you of not recognising the duty of the people of Gaza to tear down the Wall of the open prison they have been encased in for 80 years – and of equating this act of tearing down the Wall of Shame – which is no more defensible than the Berlin Wall was – with acts of terror.
You accuse us of trivialising Hamas’ October 7th terror
We accuse you of trivialising the 80 years of Israel’s ethnic cleansing of Palestinians and the erection of an ironclad Apartheid system across Israel-Palestine.
We accuse you of trivialising Netanyahu’s long-term support of Hamas as a means of destroying the 2-State Solution that you claim to favour.
We accuse you of trivialising the unprecedented terror unleashed by the Israeli army on the people of Gaza, W. Bank and E. Jerusalem.
You accuse the organisers of today’s Congress that we are, and I quote, “not interested in talking about possibilities for peaceful coexistence in the Middle East against the background of the war in Gaza”. Are you serious? Have you lost your mind?
We accuse you of supporting a German state that is, after the United States, the largest supplier of the weapons that the Netanyahu government uses to massacre Palestinians as part of a Grand Plan to make a 2-State Solution, and peaceful coexistence between Jews and Palestinians, impossible.
We accuse you of never answering the pertinent question that every German must answer: How much Palestinian blood must flow before your, justified, guilt over the Holocaust is washed away?
So, let’ s be clear: We are here, in Berlin, with our Palestinian Congress because, unlike the German political system and the German media, we condemn genocide and war crimes regardless of who is perpetrating them. Because we oppose Apartheid in the land of Israel-Palestine no matter who has the upper hand – just as we opposed Apartheid in the American South or in South Africa. Because we stand for universal human rights, freedom and equality among Jews, Palestinians, Bedouins and Christians in the Ancient Land of Palestine.
And so that we are even clearer on the questions, legitimate and malignant, that we must always be ready to answer:
Do I condemn Hamas’ atrocities?
I condemn every single atrocity, whomever is the perpetrator or the victim. What I do not condemn is armed resistance to an Apartheid system designed as part of a slow-burning, but inexorable, ethnic cleansing program. Put differently, I condemn every attack on civilians while, at the same time, I celebrate anyone who risks their life to TEAR DOWN THE WALL.
Is Israel not engaged in a war for its very existence?
No, it is not. Israel is a nuclear-armed state with perhaps the most technologically advanced army in the world and the panoply of the US military machine having its back. There is no symmetry with Hamas, a group which can cause serious damage to Israelis but which has no capacity whatsoever to defeat Israel’s military, or even to prevent Israel from continuing to implement the slow genocide of Palestinians under the system of Apartheid that has been erected with long-standing US and EU support.
Are Israelis not justified to fear that Hamas wants to exterminate them?
Of course they are! Jews have suffered a Holocaust that was preceded with pogroms and a deep-seated antisemitism permeating Europe and the Americas for centuries. It is only natural that Israelis live in fear of a new pogrom if the Israeli army folds. However, by imposing Apartheid on their neighbours, by treating them like sub-humans, the Israeli state is stoking the fires of antisemitism, is strengthening Palestinians and Israelis who just want to annihilate each other and, in the end, contributes to the awful insecurity consuming Jews in Israel and the Diaspora. Apartheid against the Palestinians is the Israelis’ worst self-defence.
What about antisemitism?
It is always a clear and present danger. And it must be eradicated, especially amongst the ranks of the Global Left and the Palestinians fighting for Palestinian civil liberties –around the world.
Why don’t Palestinians pursue their objectives by peaceful means?
They did. The PLO recognised Israel and renounced armed struggle. And what did they get for it? Absolute humiliation and systematic ethnic cleansing. That is what nurtured Hamas and elevated it the eyes of many Palestinians as the only alternative to a slow genocide under Israel’s Apartheid.
What should be done now? What might bring Peace to Israel-Palestine?
An immediate ceasefire.
The release of all hostages: Hamas’ and the thousands held by Israel.
A Peace Process, under the UN, supported by a commitment by the International Community to end Apartheid and to safeguard Equal Civil Liberties for All.
As for what must replace Apartheid, it is up to Israelis and Palestinians to decide between the 2-state solution and the solution of a Single Federal Secular State.
Friends,
We are here because vengeance is a lazy form of grief.
We are here to promote not vengeance but Peace and Coexistence across Israel-Palestine.
We are here to tell German democrats, including our former comrades of Die Linke, that they have covered themselves in shame long enough – that two wrongs do not one right make – that allowing Israel to get away with war crimes is not going to ameliorate the legacy of Germany’s crimes against the Jewish People.
Beyond today’s Congress, we have a duty, in Germany, to change the conversation. We have a duty to persuade the vast majority of decent Germans out there that universal human rights is what matters. That Never Again means Never Again. For anyone, Jew, Palestinian, Ukrainian, Russian, Yemeni, Sudanese, Rwandan – for everyone, everywhere.
In this context, I am pleased to announce that DiEM25’s German political party MERA25 will be on the ballot paper in the European Parliament election this coming June – seeking the vote of German humanists who crave a Member of European Parliament representing Germany and calling out the EU’s complicity in genocide – a complicity that is Europe’s greatest gift to the antisemites in Europe and beyond.
I salute you all and suggest we never forget that none of us are free if one of us is in chains.
Wenn man Frieden will, muss man erst eigene Fehler zugeben. Das regt die Gesprächspartner zur Nachahmung an. So wie der Kniefall von Willy Brandt, am Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos, der in der Sowjetunion sehr postiv aufgenommen wurde.
Wie ich das betrachte, eindeutige schlimme „Fehler“ des Westens:
der völkerrechtswidrige Krieg der Nato gegen Jugoslawien, den Schröder zugegeben hat
die Kündigung wichtiger Verträge zum Ausgleich der Kampfkraft zwischen USA, Nato und Russland zur Vermeidung eines Atomkriegs
der vermutlich völkermörderische Kampf Israels mit insbesondere Beihilfe der USA, Deutschlands und Englands gegen das schon lange eingesperrte Gaza
Der Irakkrieg („Massenvernichtungs-waffen“, gelogen…)
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1
Die IDF ist buchstäblich eine Besatzungsmacht, die seit Jahrzehnten kollektive Bestrafungen von Zivilisten durchführt. Sie und die Ziele der Ausweitung des zionistischen Projekts haben die Hamas und den Rest der Widerstandsgruppen hervorgebracht. Das ganze Narrativ ist zum Niederknien. Ja, ihr habt verloren. Ihr habt seit Jahrzehnten verloren.
Bericht
52
Fakten 101
20:52
wie
6
nicht mögen
11
Einige wirklich vorausschauende Beobachtungen in diesem Artikel, aber ich bin verwirrt, wie der Autor sein alternatives Szenario erreicht hätte. War es nicht das, was versucht wurde?
Theoretisch hätten wir uns in einer besseren Lage befinden können. Der Schock über den Ausbruch des Krieges hätte als Ausgangspunkt für eine rasche, kraftvolle, aggressive und äußerst gerechtfertigte Kampagne dienen können, um die Hamas schnell auszurotten, wo immer das möglich war.
Bericht
51
Alexandra K
18:35
mögen
19
mag nicht
4
Buhuhu! Für Israel. Kein Wort über die 35.000 toten Palästinenser. Der größte Teil von ihnen Frauen und Kinder. Kein Wort über den rassistischen Apartheidstaat, der den 7. Oktober bedingt hat. Das ist das Problem mit Israel. Der Autor geht völlig an der Sache vorbei.
Bericht
50
Johannes der Jude
17:44
wie
3
nicht mögen
10
Es ist noch lange nicht vorbei.
1/Israel wird Rafah zerstören. Die HAMAS-Führung wird nach Übersee fliehen.
2/Geiseln werden meist tot aufgefunden werden
3/PA wird mit viel Hilfe beginnen, Gaza zu regieren.
4/Hezbollah wird die nächste sein.
5/Neranyahu wird innerhalb von 7 Monaten Geschichte sein–und eine rationalere Regierung wird die diplomatische und öffentliche Weltwahrnehmung teilweise wiederherstellen.
Aber die Dinge werden dunkelgrau sein – wie nach 1973 für mindestens 2 bis 3 Jahre.
Bericht
49
Howd
17:10
wie
7
nicht mögen
5
Es scheint so typisch zu sein, dass jedes Mal, wenn ein israelischer Journalist versucht, Israels Schwächen und Versäumnisse aufzuzeigen, um einen Wandel herbeizuführen, die israelfeindliche und antizionistische Fraktion dies als Waffe einsetzt.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Zionsm
21:07
Howd
wie
1
nicht mögen
1
ist die Schwäche des Menschen. Ihre kognitive Dissonanz ist nicht unser Problem, es ist Ihres.
Bericht
48
Peter Cohen
16:15
wie
21
nicht mögen
5
Die derzeitige Situation des Zionismus auf „Bibi“ zurückzuführen, ist ebenso kurzsichtig wie ignorant. Der Zionismus, ein rein westliches Kolonialprojekt, war in dieser Situation, als er Palästina betrat. Und er wird nicht entkommen. Seine Zukunft ist das Vergessen, eine Reihe von Horrorgeschichten in Studien zur Kolonialgeschichte.
Bericht
47
hmarouf
11:40
wie
28
nicht mögen
4
Tut mir leid, Sie haben nicht nur die Gegenwart verloren, sondern auch die Vergangenheit und die Zukunft. Israel ist am Ende, und nur die Zeit trennt es von diesem Ende. Leider werden wahrscheinlich auch viele Leben enden, bevor dieser notwendige Schlussstrich unter das monströse Übel des Zionismus gezogen wird. Israel hätte nie existieren dürfen, und je eher man dies erkennt und zugibt, desto eher wird man in Frieden leben.
Bericht
46
ZalDel
09:46
wie
33
nicht mögen
5
Israel hat nicht nur den Krieg verloren, sondern auch in dem Moment, in dem die Gesellschaft nicht verrückt wurde, als Radikale begannen, „Gas the Arab“ zu sagen. Die Akzeptanz solcher Slogans bedeutete die Zerstörung der Logik Israels, denn wenn man die Shoah als glücklich trivialisiert, ist man in Wirklichkeit völlig abgekoppelt von seiner eigenen Realität. Israel wurde weithin als sicheres Paradies für das jüdische Volk anerkannt, insbesondere nach den Aktionen der europäischen Rechtsextremen, die sich noch heute mit Stolz auf ihre Taten berufen. Jetzt sind es dieselben, die „Vergaset die Araber“ skandieren, die sich so wohl fühlen, dass sie die Bande zu den Mördern ihrer Vorfahren stärken. Es gibt keine größere Niederlage, als zu vergessen, wer man ist. Das ist eine furchtbare Katastrophe. Und noch schlimmer ist es, wenn man diese Katastrophe benutzt, um anderen Menschen das ungeheure Leid aufzuerlegen, das man aushebelt, um genau dieses Leid auf andere zu übertragen.
Bericht
45
Sandra Chitayat
09:35
wie
22
nicht mögen
2
Was kommt von einer käuflichen, korrupten Führung, die von einer extremistischen, geifernden, verrückten Randgruppe geschützt wird.
Bericht
44
Mlevine
09:11
wie
17
nicht mögen
1
Netanjahu kann für eine teure Zigarre gekauft werden. Hat der Likud Rabin getötet? Die jüdischen Siedler hatten etwas mit dem Mord an Rabin zu tun.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Sandra Chitayat
09:40
Mlevine
wie
14
nicht mögen
1
Sie torpedierten und sabotierten die Kräfte des Friedens. Und um sicher zu gehen, haben sie den gutherzigen Rabin, seligen Andenkens, ermordet. Zichrono livracha. Und das ist das bedauerliche Ergebnis. Wie Hillary Clinton, deren Präsidentschaft in der Tat von den Bedauernswerten „gestohlen“ wurde, sagte. Sie sind in der Tat „bedauernswert“. Was wir haben, ist eine Regierung von Idioten, für die gute Soldaten sterben, die auch Hass und Rachegelüste lernen. Genau wie bei Hamas führen Hass und Rache zu keinem positiven Ergebnis. Shabbat Shalom.
Bericht
Mlevine
13:39
Mlevine
wie
2
nicht mögen
2
Schabbat Schalom
Bericht
Rob Roy
23:29
Mlevine
wie
0
nicht mögen
0
Sandra, aber palästinensischen Kindern wird nicht beigebracht, Juden zu hassen. Jüdischen Kindern wird von Geburt an beigebracht, „Araber“ zu hassen. Es ist ihnen nicht erlaubt, „Palästinenser“ zu sagen. Wenn Palästinenser Juden hassen, dann deshalb, weil die Juden dies durch ihre Behandlung von Menschen, die sie als minderwertig betrachten, lehren. (Was das Gegenteil beweist.)
Bericht
43
A Ahmed
08:04
wie
19
nicht mögen
8
Du bist, was du bist und warst schon immer so.
Bericht
42
Amanda D
07:44
wie
43
nicht mögen
4
Es ist feige und wahnhaft, Netanjahu und seine extremistische, rassistische, völkermordende Regierung für alle Probleme Israels verantwortlich zu machen. Es ist an der Zeit, dass das israelische Volk aufwacht und erkennt, dass der Faschismus heute eine starke Kraft in der israelischen Gesellschaft ist. Das muss sich ändern, sonst wird Israels internationale Ächtung eskalieren. Es ist an der Zeit, das Problem von unten nach oben zu lösen, nicht umgekehrt. Kommt, Israelis. Ihr seid besser als das hier. Ein grundlegender gesellschaftlicher Wandel ist dringend notwendig.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Michael
08:18
Amanda D
wie
41
mag nicht
4
Die israelische Gesellschaft ist durch und durch rassistisch geworden. Eine verschwindende Minderheit betrachtet die Palästinenser als gleichwertige Menschen. Wie kann sich das ändern? Fangen Sie mit anderen Schulbüchern an. Schauen Sie sich nach dem Krieg an, was Ihre Siedler- und Reservistenarmee mit den Menschen in Gaza gemacht hat.
Bericht
41
Sioned
06:54
wie
63
nicht mögen
6
Sorry, aber Israel ist hier nicht „die Guten“.
Israel ist zum monströsen Bösewicht geworden (mit einer tragischen und nur allzu menschlichen Hintergrundgeschichte). Ein Mörder und Verstümmler von Tausenden von unschuldigen Männern, Frauen und Kindern, ein brutaler und unterdrückender Besatzer, alles im Namen der Sicherheit, die nicht durch Ungerechtigkeit und Rache erreicht werden kann.
Und das war Israels Wahl.
Ob Israel sich selbst erlösen kann, ist ungewiss.
Denn Erlösung erfordert Anerkennung, Empathie und Reue, und davon ist wenig in Sicht.
Bericht
40
ich
04:49
wie
46
nicht mögen
6
Völlig einverstanden… Niederlage an allen Fronten, aber diese Niederlage war seit 2009 im Entstehen… Bibi hat Israel auf eine Zeitbombe gesetzt, die am 7. Oktober explodiert ist, und er hat es noch tiefer in den Dreck gezogen. Eine Katastrophe. Leider lernen die Israelis das auf die harte Tour… Ein Sieg, den wir feststellen können, ist, dass viele Mythen und Illusionen pulverisiert wurden: – Die IDF ist keine „humanitäre“ Armee. – Die IDF ist nicht unbesiegbar und war in diesem Krieg nicht effizient – sie hat die meisten ihrer Endziele nicht erreicht. – Die israelische Gesellschaft ist gespalten, und das hat schon vor Jahren begonnen, als sich die demographischen Statistiken veränderten. Die Liberalen haben weniger Kinder, die Konservativen/Religiösen haben große Familien… sie werden rechts und rechtsextrem wählen, und das könnte tatsächlich die Zukunft Israels sein. Traurig
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Sandra Chitayat
09:47
ich
wie
2
nicht mögen
0
Das ist sehr wahr und sehr genau. Leider. Kommentatoren wissen & sehen, als ob es eine Kristallkugel wäre.
Bericht
39
Johannes Albert
04:17
wie
8
nicht mögen
20
Israel ist nicht besiegt. Die Invasion vom Oktober 07 hat die Korruption und Inkompetenz des Staatsoberhauptes und des Militärchefs offengelegt. Aufgrund des Misstrauens der Bevölkerung gegenüber der Regierung musste Netanjahu die Militäraktion anpassen, um den Forderungen der Familien der Geiseln entgegenzukommen. Außerdem hat er sich dem Druck der US-Regierung gebeugt. Hätten sich Regierung und Bevölkerung einig gefühlt, wäre die Militäraktion wirksamer gewesen. Hier stellt sich eine politische Frage für das israelische Volk. Das israelische Volk muss die bedeutungslose parlamentarische Struktur der Regierung und die hierarchische Struktur des Militärs von oben nach unten ersetzen. Es ist an der Zeit, dass das israelische Volk eine Revolution macht und die opportunistischen Eliten, Kapitalisten und Militaristen vertreibt, die die Agonie aller Menschen in der Region nur verlängern. Eine revolutionäre Regierung in Jerusalem würde den Weg finden, die Hamas zu besiegen und die Solidarität mit dem palästinensischen Volk auszuweiten. Es ist noch nicht zu spät.
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Sandra Chitayat
09:54
John Albert
wie
10
nicht mögen
1
Sie haben die Familien der Geiseln nicht untergebracht. Die Regierung hätte mit der Anzahl der palästinensischen Gefangenen bezahlen sollen – und einfach alle Geiseln zurückbringen. Zu JEDEM Preis. Nicht in den Gazastreifen gehen. Israels Fehler war es, nur die Siedler zu schützen. Und nicht die Grenzgemeinden von Gaza. Eine politische Entscheidung. Es wäre besser gewesen, die Geiseln zurückzubekommen und einen LEGALEN FALL von sexueller Gewalt gegen die Hamas aufzubauen. Anstatt für einen Völkermord in Gaza verantwortlich zu sein.
Bericht
Rob Roy
23:36
John Albert
wie
0
nicht mögen
0
Sandra, du hast offenbar das Memo verpasst. Es gab keine Vergewaltigungen durch die Hamas, aber den IDF-Soldaten wird gesagt, dass es in Ordnung ist, wenn sie es tun, um „den Stress des Krieges zu lindern“. Es ist gegen alle Überzeugungen der Hamas.
Bericht
38
Michael
04:08
wie
57
nicht mögen
11
1) „Die Guten gewinnen nicht immer.“ Töten und verstümmeln die Guten und lassen nun Hunderttausende unschuldiger Menschen verhungern, vertreiben Millionen, machen ihre Städte platt, zerstören alles, was ihnen lieb und teuer ist? Und tun sie das alles mit Freude an vermeintlichen Untermenschen?
2) „Keine Rückkehr an die Nordgrenze“. Warum sollten die Israelis zurückkehren können, wenn die Menschen in Gaza niemals in die Trümmer ihrer Häuser zurückkehren dürfen?
3) „Shin Bet schläft.“ Oder ignoriert er absichtlich die mehrfachen Warnungen? Wir werden es vielleicht nie erfahren. Tatsache ist, dass der 7. Oktober und die vielen Propagandalügen rund um diesen Tag die perfekte Gelegenheit waren, einen Völkermord zu beginnen.
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ich
04:51
Michael
wie
12
nicht mögen
6
Der Mythos der „humanitären“ Armee geht den Bach runter. Aber im Vergleich zu den islamischen Fanatikern ist Israel immer noch vernünftiger… für wie lange? Ben Gvir ist dabei, Israel in ein fanatisches religiöses Land zu verwandeln.
Bericht
Sandra Chitayat
09:58
Michael
wie
9
nicht mögen
2
Ich nenne es „Country Club“ Israel. Nur die Reichen können sich bewerben. Die Normalisierung schloss nur die reichen Araber ein. Nicht die palästinensische Straße, natürlich. Bibi hat eine Abneigung gegen das Wort „Frieden“. Er zieht es vor, es „Normalisierung“ zu nennen, denn dieser Typ ist nur auf Reichtum aus. Das ist das Gift. Diese Besessenheit, stinkreich zu sein.
Bericht
37
Schabak
03:41
wie
8
nicht mögen
5
Levinson: Erkläre, was du getan hättest
Bericht
36
Albany, NY
02:12
wie
29
nicht mögen
4
Ich liebe Haaretz und bin ein neuer Abonnent. Leider wird es keine nordirische Art von Siedlung geben. Nie und nimmer. Und ich will nicht behaupten, dass ich ein Prophet bin, aber ich habe vorausgesagt, dass Israel seine Ziele am 10.8. nicht erreichen wird. Und selbst wenn sie in der Lage wären, jedes Hamas-Mitglied in die Berge zu jagen, würde das nicht funktionieren.
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Sandra Chitayat
10:00
Albany, NY
wie
5
nicht mögen
1
Richtig. Was Sie also im Interesse des Friedens tun können, ist, weiter zu lesen und sich zu informieren. Das ist alles, was wir tun können. Gott segne Sie.
Bericht
35
Jean
02:12
wie
24
nicht mögen
8
Wow! Ich meine, es ist gut, dass Sie einen Einblick bekommen, aber nichts über das Leiden der Palästinenser seit Beginn des Krieges oder gar der letzten 75 Jahre. Sie haben Wahnvorstellungen, wenn Sie glauben, dass die Welt Israel einfach den Sündenbock Netanjahu geben und weitermachen lässt. Israels Aktionen haben nun allen die Augen geöffnet. Der Schutz, den ihr von den USA erhalten habt, neigt sich dem Ende zu. Zionismus ist Faschismus!
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Kotorita
02:27
Jean
wie
17
mag nicht
6
Leider bin ich mir da nicht sicher. Die USA sind voll von zionistischen Juden. Kleine und große Taschen haben schon immer für die zionistische Sache gespendet. Auch die Israel-Lobby ist sehr mächtig und hat einen starken politischen Einfluss auf die US-Regierung.
Bericht
Jill
03:02
Jean
wie
6
mag nicht
27
Ich bin zionistischer Jude. Und wir werden immer gewinnen.
Bericht
Ostrovsky
03:11
Jean
wie
17
mag nicht
4
Wie arrogant!
Bericht
Habe nur einen Juden
20:48
Jean
wie
2
mag nicht
1
Die Beziehungen zwischen Israel und den USA werden niemals enden. Die US-Politiker sind im Besitz der AIPAC. Im Moment macht AIPAC jeden Politiker zur Zielscheibe, der sich gegen Israel und seinen Völkermord in Gaza ausgesprochen hat, und viele sind in Gefahr, ihre Wahlen zu verlieren. Die AIPAC hat angekündigt, dass sie Hunderte von Millionen Dollar gesammelt hat, die dazu verwendet werden sollen, alle Politiker, die Israel offen kritisieren, auszuschalten. Also nein, Israel und die USA sind bis ans Ende der Zeit miteinander verbunden. Schauen Sie sich nur an, was jetzt gerade passiert. Israel hat den Iran absichtlich provoziert, indem es seine Botschaft in Syrien bombardiert hat, und jetzt sind die USA bereit, gegen den Iran in den Krieg zu ziehen, um Israel vor den Folgen seines rücksichtslosen und gesetzlosen Verhaltens zu schützen. WTF? Und warum? Weil die US-Politiker mehr Angst vor der AIPAC haben als davor, als antisemitisch bezeichnet zu werden.
Bericht
34
Kotorita
02:06
wie
11
nicht mögen
2
Ich bin hier verwirrt. Zitat Madeleine K. Albright: „Die Guten gewinnen nicht immer, vor allem wenn sie uneins und weniger entschlossen sind als ihre Gegner. Der Wunsch nach Freiheit mag in jeder menschlichen Brust verwurzelt sein, aber auch das Potenzial für Selbstgefälligkeit, Verwirrung und Feigheit. Und Verlieren hat seinen Preis.“ – sollte sich nicht auf Israeli beziehen. Oder war das nur bildliche Sprache, bestenfalls Sarkasmus, denn wenn es um Gaza geht, sind sie die wirklich bösen Buben. Vielleicht liegt es daran, dass sie glauben, sie seien die Guten und die Palästinenser die Bösen, eine Lüge, die sie seit Ewigkeiten wiederholen, bis die Welt erkennt, dass sie große, große Lügner sind.
Bericht
33
Aurangzeb Iqbal
00:40
wie
66
nicht mögen
7
Interessant, wie es sich entwickeln würde, wenn auch die Palästinenser eine Armee, Marine und Luftwaffe hätten, die von einer Supermacht unbegrenzt unterstützt würde.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Bill
03:03
Aurangzeb Iqbal
wie
3
nicht mögen
21
Meinen Sie, das würde bei dem Prozess helfen, bei dem Sie wegen illegaler Betrügereien ausgeschlossen werden?
melden
32
Anthony James Hall
00:30
wie
44
nicht mögen
5
„Shin Bet hat geschlafen.“ ?? 260 IDF-Tote? Es gehört zur harten Realität, sich mit den möglichen Lügen der Behörden abzufinden. Es fällt mir schwer zu glauben, dass der 7. Oktober aufgrund eines „Versagens der Geheimdienste“ geschehen ist. Mit ziemlicher Sicherheit wurde es zugelassen, dass es passiert. Es könnte auch sein, dass er durch Sabotage innerhalb Israels, möglicherweise durch Leute wie Netanjahu und Komplizen, tatsächlich herbeigeführt wurde.
Unter diesen Umständen sollte BiBi sicherlich nicht den Vorteil des Zweifels erhalten. Cheney und Bush mussten nie unter Eid zu 9/11 aussagen. Wird Netanjahu jemals aufgefordert werden, unter Eid über sein eigenes mögliches Vorwissen auszusagen? Ich bezweifle, dass die israelischen Behörden der Aufgabe gewachsen sind, dies zu erreichen. Wenn nicht, werden die alten Zyklen von Fäulnis und Niedergang weitergehen.
Bericht
Antwort auf Kommentar
TerryT
01:20
Anthony James Hall
wie
28
nicht mögen
1
Es gibt definitiv Fragen zu beantworten.
„Am Freitagabend, dem 6. Oktober, hielten hochrangige Verteidigungsbeamte zwei dringende Konsultationen über die Aktivitäten im Gazastreifen ab, um festzustellen, ob diese auf die Absicht der Hamas hinweisen, Israel zu infiltrieren.
Zu den Teilnehmern gehörten hochrangige Beamte der südlichen Abteilung des Sicherheitsdienstes Shin Bet und hochrangige Beamte des Geheimdienstkorps. Außerdem nahmen der Leiter der Direktion Operationen, Generalmajor Oded Basyuk, und der Leiter des Kommandos Südfront, Generalmajor Yaron Finkelman, teil. Mehrere andere hochrangige Beamte des Südfrontkommandos nahmen ebenfalls an der Beratung teil. Der Generalstabschef der IDF, Generalleutnant Herzl Halevi, wurde über die Warnungen und das Bestehen der Konsultation unterrichtet. Eine zweite Konsultation fand am Samstag, den 7. Oktober, gegen 3 Uhr morgens statt, diesmal unter Beteiligung des Direktors des Shin Bet, Ronen Bar.
Auf Empfehlung des Shin Bet und mit Zustimmung der höchsten Militärs wurden keine Maßnahmen für notwendig erachtet“.
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TerryT
01:34
Anthony James Hall
wie
22
nicht mögen
1
Die Anzeichen waren da. Mehrere sich überschneidende Anzeichen, dass ein Angriff unmittelbar bevorstand. Doch auf Empfehlung des Shin Bet wurde die Alarmstufe herabgesetzt. Es wurden nicht einmal Kräfte in Bereitschaft versetzt.
Es gab Facebook-Posts von Hamas-Mitgliedern, dass ein Angriff unmittelbar bevorstehe.
Denkt daran, in ein paar Monaten werden die al-Qassam-Männer nach Ashkelon kommen, in das Gefängnis eindringen und alle Gefangenen befreien.
Führende Hamas-Mitglieder wie Dr. Razi Hamad und Ishmail Haniyehs ältester Sohn Ahmed flohen wenige Tage vor dem Angriff am 7. Oktober aus dem Streifen.
Wie konnte Israel, das so viel in seine Sicherheit und seinen Geheimdienst investiert, diese Anzeichen übersehen, insbesondere die Aktivierung Dutzender israelischer SIM-Karten aus dem Gazastreifen in der Nacht vor dem Anschlag. Dieses Zeichen ging anderen Hamas-Infiltrationen in Israel voraus.
Das ist zumindest eine unerträgliche Inkompetenz.
Weiter lesen
Kotorita
01:46
Anthony James Hall
wie
23
nicht mögen
1
Die Sabotage begann vor langer Zeit… dann lügen sie, wie sie schon immer gelogen haben. Aus der NY Times: „Nur wenige Wochen bevor die Hamas die tödlichen Angriffe auf Israel am 7. Oktober startete, traf der Leiter des Mossad in Doha, Katar, zu einem Treffen mit katarischen Beamten ein. Seit Jahren schickt die katarische Regierung jeden Monat Millionen von Dollar in den Gazastreifen – Geld, das dazu beiträgt, die dortige Hamas-Regierung zu stützen. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat diese Zahlungen nicht nur geduldet, sondern sogar gefördert.“
Buying Quiet‘: Inside the Israeli Plan That Propped Up Hamas“ 20. Dezember 2023
Bericht
Kotorita
02:30
Anthony James Hall
wie
16
nicht mögen
2
Bequeme Inkompetenz, damit sie den Job mit einem Genozid beenden konnten
Bericht
31
Joe aus New Hampshire
00:22
wie
27
nicht mögen
3
Schwachsinn.
Was Israel „verloren“ hat, war der Spielraum, der einem Volk gegeben wurde, das mehr als nur einen sehr legitimen Grund hatte, darum zu bitten, als Opfer betrachtet zu werden. Die Frage ist, wie Israel (das Volk) sich nun darauf einstellen wird, aufgrund der Verbrechen, die der Staat Israel gegen die arabischen Palästinenser mit ihren gleichwertigen moralischen und rechtlichen Rechten auf das Land begangen hat, für immer als Opfer angesehen zu werden.
Dies ist eine geistige, psychologische und kulturelle Herausforderung, der sich die USA (trotz ihrer eigenen Verbrechen) bisher nicht stellen mussten. Vielleicht ist das beste Vorbild für Israel Deutschland, das als Volk nie so gründlich viktimisiert wurde, aber dennoch das Kainsmal tragen muss für das, was es (wenn auch nicht nur) den Juden angetan hat.
Ich hoffe, es ist nicht herablassend oder antisemitisch, wenn ich zaghaft andeute, dass vielleicht kein anderes Volk als Israel das kulturelle und traditionelle Kapital hat, das es ihm erlauben könnte, einige dieser Herausforderungen auf eine Art und Weise zu meistern, die die Welt zum Guten inspirieren könnte.
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Nick
04:48
Joe aus New Hampshire
wie
5
mag nicht
1
Hallo, Joe. Danke für das „aber nicht nur“. Als jemand, der eng mit Distomo verbunden ist, weiß ich das zu schätzen. Wenn du noch nichts davon gehört hast, lohnt sich ein kurzer Blick auf Wikipedia. Ich wünsche dir einen schönen Tag, Mann.
Bericht
Sioned
07:05
Joe aus New Hampshire
wie
14
nicht mögen
6
Deutschland hat das Richtige getan, als es die Menschen in Israel unterstützte.
Es HÖRTE auf, das Richtige zu tun, als es den Staat Israel unterstützte, als Israel ein Apartheidregime errichtete und anfing, Kriegsverbrechen und jetzt Völkermord zu begehen.
Bericht
30
Rob Roy
23:50 12.04.2024
wie
47
nicht mögen
11
“ Die Guten gewinnen nicht immer.“ Wie kommen Sie darauf, dass Sie die „Guten“ sind? Halten die „Guten“ die einheimische Bevölkerung seit über 76 Jahren gefangen? Wenn ihr die Guten seid, warum können sich Palästinenser nicht frei bewegen? Im Gegensatz zu den Kindern der jüdischen Bevölkerung wird den palästinensischen Kindern nicht von Geburt an beigebracht, die Juden zu hassen. Die Juden, so habe ich festgestellt, denken das, weil sie das tun. Sie reden, als ob der Krieg am 7. Oktober begonnen hätte und nicht schon seit vielen Jahrzehnten schwelte. Wenn „jeder iranische Faden uns erzittern lässt“, warum dann die Iraner dazu bringen, Israel anzugreifen, indem sie iranische Menschen in einer iranischen Botschaft töten. Das ist eine Kriegshandlung, mit der die USA für die Israelis in den Kampf gegen die Iraner hineingezogen werden sollen (ein weiteres langwieriges Fiasko). Meine Güte, Israel verursacht den ganzen Ärger im Nahen Osten. Es ist KEINE Demokratie.
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TerryT
00:22
Rob Roy
wie
6
mag nicht
5
Nun, nicht alle Probleme im Nahen Osten, Israels Kriegstreiberei sollte nicht der Grund für all die anderen Probleme sein, die nicht von ihm verursacht wurden.
Bericht
29
Lulu
23:37 12.04.2024
wie
37
nicht mögen
3
Sie haben vergessen zu erwähnen, dass das größte Versagen – das völlige Versagen der Menschheit. Die schlimmste Lüge, die sich Israel selbst einredet, ist, dass es weiterhin Land militärisch besetzen und Millionen von Menschen ihre Rechte verweigern kann und erwarten kann, in Frieden und Sicherheit zu leben. Die israelische Gesellschaft (nicht nur ihre korrupte Führung) hat diesen völkermörderischen Krieg unterstützt und damit ihren absoluten moralischen Bankrott bewiesen. Um es klar zu sagen: Niemand hat diesen „Krieg“ gewonnen. Gaza ist völlig dezimiert worden. Es gibt dort kein Leben mehr. Tausende von Kindern sind verwaist und getötet worden. Sie lassen Millionen verhungern (einschließlich der israelischen Geiseln, die im Rahmen von Verhandlungen hätten ausgetauscht werden können). Es ist eine absolute Schande. Gott helfe uns allen.
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TerryT
00:37
Lulu
wie
8
nicht mögen
1
„Die schlimmste Lüge, die sich Israel selbst einredet, ist, dass es weiterhin Land militärisch besetzen und Millionen von Menschen ihre Rechte verweigern kann, ohne zu erwarten, dass es in Frieden und Sicherheit leben kann.“
Was viele Menschen nicht erkennen, wenn sie Israel mit „fremden“ Augen betrachten, ist, wie Israel sich selbst betrachtet. Israel wurde auf der Grundlage der Doktrin der „Eisernen Mauer“ (1923) von Ze’ev Jabotinsky, dem Begründer des revisionistischen Zionismus, gegründet. Jaboinsky war der Ansicht, dass der einzige Weg, den palästinensischen Nationalismus zu unterdrücken, darin bestand, die Palästinenser zur Kapitulation zu zwingen und so die Gründung eines jüdischen Staates zu ermöglichen. Er erkannte zwar die palästinensische Identität und die Sehnsucht nach Selbstbestimmung an, vertrat aber die Ansicht, dass die Juden Vorrang hätten und dies nur tun könnten, wenn sie ihren Staat hinter einer eisernen Mauer errichteten und jegliche Kritik an dem Prozess und den Methoden, die dabei angewandt würden, ignorierten. Erst dann würden sie den palästinensischen Nationalismus anerkennen. Israel hat immer noch nicht das Gefühl, dass die Palästinenser vollständig kapituliert haben.
Bericht
28
Harry
23:26 12.04.2024
wie
2
nicht mögen
27
Großer Blödsinn. Niemand denkt so. Es ist einfach nicht so.
Die Geiseln sind eine furchtbare Sache. Um die Geiseln zu bekommen, hätte man den Gazastreifen von Nahrung, Wasser, Gas und allem abriegeln müssen, und die meisten wären frei gewesen. Diejenigen, die das nicht zulassen wollten, wie Blinken, sind zu 100% für den Tod der Geiseln verantwortlich.
Bericht
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TerryT
00:41
Harry
wie
7
mag nicht
2
„Um die Geiseln zu bekommen, hätte man Gaza von Nahrung, Wasser, Gas und allem anderen abriegeln müssen…“
Da hat wohl jemand in den letzten 6 Monaten geschlafen.
Bericht
27
Samuel Juli
23:16 12.04.2024
wie
12
nicht mögen
27
Ich verabscheue Netanjahu, aber ich glaube nicht, dass Israel besiegt ist:
1) Die Libanesen mussten auch den Südlibanon verlassen, so dass es für die Hisbollah einen Anreiz gibt, die Kämpfe einzustellen.
2) Ein Waffenstillstand ist möglich, wenn Israel zustimmt, dass es die Kontrolle über den Gazastreifen nicht behalten wird.
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Antwort auf Kommentar
TerryT
00:46
Samuel Juli
wie
22
nicht mögen
1
„Ein Waffenstillstand ist möglich, wenn Israel zustimmt, die Kontrolle über den Gazastreifen nicht zu behalten.“
Was halten Sie davon, dass die israelische Regierung darauf besteht, nach Beendigung des Konflikts in Gaza zu bleiben?
„Die IDF-Kräfte werden die Kontrolle über den Gazastreifen behalten, wir werden ihn nicht an internationale Kräfte abgeben“, sagte Netanjahu.
Bericht
26
Rechnung
23:04 12.04.2024
wie
6
nicht mögen
20
Auf welchem Planeten zählt dieses Gefasel als Gedanken?
melden
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Kramden
01:16
Bill
wie
0
nicht mögen
4
Unsinn.
Bericht
Bill
03:04
Rechnung
wie
0
nicht mögen
3
Richtig
Bericht
25
Moses Rosengarten
22:59 12.04.2024
wie
7
nicht mögen
40
Seit Beginn der Bodenoperationen hat die IDF 260 Tote zu beklagen; die Hamas hat weit über 10.000 Tote zu beklagen – etwa ein Drittel ihrer gesamten Streitkräfte. Die IDF können im Gazastreifen operieren, wo immer sie wollen; die Hamas wurde in den Untergrund gezwungen. Die Hamas ist keine militärische Kraft mehr – sie ist hauptsächlich ein bewaffneter Mob. Ich denke, die IDF können den Sieg für sich beanspruchen. Was das diplomatische Ansehen Israels betrifft: Vor dem Krieg war Israel ein Pariastaat am Rande der Legalität; jetzt ist es ein vollwertiger Paria. Eine große Sache! Moshe Dayan hätte den Autor dieses Artikels zum Gespött gemacht! Oh, habe ich vergessen, hinzuzufügen, dass die Studenten in Berkley und Columbia verärgert sind? Was für ein Witz dieser Artikel doch ist.
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Loudmouthlime
23:37 12.04.2024
Moses Rosengarten
wie
1
nicht mögen
3
Danke Moses. Ich habe mir die Freiheit genommen, Sie unten zu zitieren.
Bericht
Joe aus New Hampshire
00:33
Moses Rosengarten
wie
11
nicht mögen
1
Wenn Sie eine ehrliche, kompetente und intelligente Führung hätten, hätten sie nach etwa einem Monat bösartiger Angriffe auf die Zivilbevölkerung, bei denen Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und die Infrastruktur gezielt angegriffen wurden, während IDF-Fußsoldaten unter Missachtung der militärischen Disziplin Unschuldige ermordeten und folterten, den Sieg erklärt.
Im Rausch ihres „großen Sieges“ hätte die israelische Führung dann in vollem Umfang mit der UNO und den arabischen Staaten bei der Gründung eines lebensfähigen und wohlhabenden palästinensischen Staates zusammengearbeitet. In der Fülle der Zeit wäre das schlimmste Trauma der gegenseitigen Gräueltaten verblasst, und Israel mit tiefen wirtschaftlichen Beziehungen in der gesamten arabischen Nachbarschaft würde als moralisches Vorbild statt als blutrünstiger Paria angesehen werden.
Aber es ist nie zu spät. Tief im Innern wünscht sich die Mehrheit der Juden und Araber in Palästina/Israel Frieden und Wohlstand mehr als Rache und Triumph, und die meisten würden sich auf die erforderlichen Anpassungen einstellen.
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TerryT
00:54
Moses Rosengarten
wie
7
nicht mögen
1
Das Gleiche gilt für die Erfolge der Amerikaner in Afghanistan. Gemessen an der Zahl der Toten haben die Afghanen mehr Verteidiger als die Amerikaner Angreifer verloren, und die Amerikaner konnten überall nach Belieben gegen weit unterlegene Kräfte vorgehen. Warum gab es dann keine Siegesparade, als die Truppen aus Afghanistan flohen? Leider gab es eine, aber es waren die Taliban, die feierten. Israel kann sich Bushs „Mission Accomplished“-Banner ausleihen und sich selbst auf die Schulter klopfen, weil es Zehntausende palästinensischer Zivilisten ausgelöscht und den Status quo wiederhergestellt hat, aber in diesem Moment, während Sie den Sieg für sich beanspruchen, werden die Grenzstädte im Süden und Norden Israels evakuiert, und das schon seit sechs Monaten, und die Bürger in Zentralisrael rüsten sich für ihre Schutzräume und Bunker.
Bericht
Die Quelle der Hamas
21:09
Moses Rosengarten
wie
2
nicht mögen
0
Todesfälle sind wer? Ich habe so viele Zahlen gesehen, die seit Dezember im Umlauf sind. Wir wissen nicht, wie viele Hamas-Kämpfer seit dem 7.10. getötet wurden, das ist die Wahrheit. Wir wissen nicht, wie viele Zivilisten zu Kämpfern wurden, nachdem die IDF ihre gesamte Familie bei Luftangriffen ermordet hat.
Bericht
24
Brutale Wahrheit
22:40 12.04.2024
wie
16
nicht mögen
6
Israel wurde besiegt und die Hamas wurde besiegt, aber beide haben ihre Rache erreicht
Bericht
23
Libanon
22:26 12.04.2024
wie
43
nicht mögen
3
Ich fürchte wirklich, dass der einzige Gewinner hier Yehya Sinwar ist, er hat eine Falle gestellt und die Israelis sind darauf reingefallen, seine Popularität ist von 12% auf 50% gestiegen, das saudische Friedensabkommen ist vom Tisch, und Israel wird von den meisten Nationen verachtet, besonders in Europa, wie konnte ein so kluger Haufen von Leuten sich irren
Bericht
Antwort auf Kommentar
Europäisch
00:31
Libanesen
wie
6
nicht mögen
42
Ich bin Europäer, und auch wenn einige Europäer der Meinung sind, dass Israel im Gazastreifen vielleicht zu viel Gewalt anwendet (aber was wissen die schon?), stehen die große Mehrheit und die Menschen immer noch fest hinter Israel und ganz sicher nicht hinter den Palästinensern, die Terroristen unterstützen.
Bericht
TerryT
01:05
Libanon
wie
25
nicht mögen
3
@Europäer
Wenn Sie die Fähigkeit der Europäer in Frage stellen, exzessive Gewalt zu erkennen und dabei in Frage stellen, ob Israel diese jetzt ausübt oder nicht, sind Sie unwissend über Geschichte und Gegenwart.
Bericht
Nick @Europäer
04:50
Libanon
wie
8
nicht mögen
2
Die EU-Wahlen sind im Juni, Sie werden also noch ein wenig warten müssen, bevor Sie für den gesamten Kontinent sprechen können.
Bericht
Sioned
07:08
Libanon
wie
15
nicht mögen
3
Leider wird Israel in Europa bei weitem nicht so geschmäht, wie es angemessen wäre, wenn man die Kriegsverbrechen Israels und den Völkermord, den es gerade begeht, bedenkt.
Bericht
22
Libanon
22:25 12.04.2024
wie
49
nicht mögen
3
Ich bin Libanese und Moslem, vielleicht möchten Sie unsere Perspektive hören. In meinen 50 Jahren hatte ich nie ein Problem mit Juden oder Israelis und hatte sogar begrenzte Sympathie für die Palästinenser. Auf der Straße im Libanon sahen viele Menschen das Abraham-Abkommen auf uns zukommen. Trotz dieses Krieges glaube ich weiterhin, dass ich, wenn ich in Israel leben würde, gut behandelt werden würde (außer von den Hareds usw.). Doch seit dem 7. Oktober und nachdem ich gesehen habe, was die IDF getan hat, bin ich, wie der größte Teil unseres Landes, vom Wunsch nach einem Friedensprozess dazu übergegangen, die israelische Gesellschaft (nicht das Volk) als nicht anders als Nazi-Deutschland zu sehen, das sich als die überlegene Rasse aufführt. Eine Pew-Umfrage ergab, dass 86 % der Libanesen Christen als gut ansehen, 60 % der Ägypter und nur 50 % der Israelis. Yehya Sinwar hat gewonnen, er hat uns die Augen für das palästinensische Problem geöffnet und gezeigt, wie rachsüchtig die Gesellschaft (oder die Regierung) ist. Ich befürchte eine Welle des Antisemitismus, sobald Journalisten in den Gazastreifen kommen.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Ein Israeli aus TLV
22:36 12.04.2024
Libanesen
wie
28
mögen nicht
2
Mein Traum ist es, Frieden mit dem Libanon zu haben. Und Ihr schönes Land zu besuchen. Ich fürchte, das wird nie geschehen, wenn ich sehe, wohin unsere Führer uns führen.
Bericht
Peter
22:51 12.04.2024
Libanesen
wie
19
mögen nicht
2
Das Volk ist nicht das Problem, sondern die Führer.
Bericht
Rob Roy
23:37 12.04.2024
Libanon
wie
31
nicht mögen
3
Ich habe gehört, dass normale Menschen auf der Straße die Ausrottung aller Juden im Land befürworten. Warum hilft die Polizei den Siedlern, die Mauern des armenischen Sektors mit Bulldozern niederzureißen? Die Armenier müssen jede Sekunde eines jeden Tages Wache stehen, um den Raum zu schützen, der ihnen seit vielen Jahrzehnten gehört, bevor die Juden eindrangen.
Bericht
Nick @Libanese
04:54
Libanese
wie
10
nicht mögen
1
Ich bin kein Experte für den Nahen Osten. Ich war überrascht, dass ein libanesischer Muslim nur „begrenzte“ Sympathie für die Palästinenser hat. Habe ich Sie falsch verstanden, oder gibt es einen Grund, warum Sie nicht viel Sympathie für die Palästinenser haben?
Bericht
Sioned
07:10
Libanesen
wie
14
nicht mögen
1
Das Volk hat Netanjahu & Co. GEWÄHLT. Wieder und wieder.
Also ja, das Volk ist Teil des Problems.
Bericht
21
mce
21:46 12.04.2024
wie
21
nicht mögen
4
Abgesehen von den politischen Versäumnissen bin ich nach wie vor schockiert, dass die IDF nicht in der Lage war, einen Krieg gegen einen Feind in Tunneln zu planen und einen effizienten Weg zu finden, der Hamas entgegenzutreten. Es hätte nicht nötig sein dürfen, wahllos Gebäude zu zerstören und Städte dem Erdboden gleichzumachen. Nach jahrelanger Planung hätten die IDF bessere Kriegspläne entwickeln müssen, die die Zivilbevölkerung weitgehend verschonen und auf den wahren Feind abzielen. Der Schutzzaun und die Türme mit ferngesteuerten Waffen (die nicht aktiviert werden konnten) sind kein Ersatz für einen Kriegsplan, der den Feind direkt angreift.
Bericht
Antwort auf den Kommentar
Terry
21:55 12.04.2024
mce
wie
52
nicht mögen
5
Es war nicht notwendig, den Angriff auf den Gazastreifen in der Art und Weise durchzuführen, wie Israel es getan hat, weshalb es mit einer Anklage wegen Völkermordes konfrontiert ist. Aber die Absicht war von Anfang an, den Gazastreifen für die Menschen im Gazastreifen unbewohnbar zu machen, weshalb die Zerstörung so wahllos war, wie sie ist. Die Zivilbevölkerung ist für die IDF von geringer Bedeutung, vor allem, wenn ihre Führer und Politiker so offen dafür eintreten, die Bevölkerung auszuhungern, wie sie es getan haben.
Bericht
20
Harte Realität
21:33 12.04.2024
wie
56
nicht mögen
2
Unmittelbar nach dem 7. Oktober habe ich mich dafür eingesetzt, dass alle, die an diesem Anschlag beteiligt waren, aufgespürt und zur Rechenschaft gezogen werden. Das tue ich immer noch. Israel hat dies jedoch nicht getan und hat eindeutig nicht die Absicht, dies zu tun. Vielmehr haben sie jeden in Gaza als Mitschuldigen behandelt und haben kläglich versagt, wenn es darum ging, die Gründe für den Angriff zu bekämpfen. Sie haben die Diplomatie aufgegeben, die die einzige Hoffnung für die verbleibenden Geiseln ist, in Sicherheit zu kommen. Frieden wird erst dann möglich sein, wenn Israel zu seinen Taten steht und die Unterdrückung der Palästinenser beendet. Dieses ganze Fiasko hat mir die Augen für etwas geöffnet, von dem ich nie gedacht hätte, dass ich es einmal miterleben würde – nämlich dass Israel unschuldige Zivilisten ermordet und viele israelische Bürger sich darüber auf ihren Konten in den sozialen Medien hämisch freuen.
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Antwort auf Kommentar
mce
22:44 12.04.2024
Harte Realität
wie
4
nicht mögen
23
Bitte messen Sie eine Gesellschaft nicht daran, was einige in den sozialen Medien posten.
Bericht
Rob Roy
23:39 12.04.2024
Harte Realität
wie
20
nicht mögen
2
Warum nicht?
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TerryT
01:09
Harte Realität
wie
21
mag nicht
1
„Bitte messen Sie eine Gesellschaft nicht daran, was einige in den sozialen Medien posten.“
Ist das so, weil sich die Handlungen Israels stark von dem unterscheiden, was von seinen Anhängern in den sozialen Medien gepostet wird?
Wir können eine Gesellschaft an den Handlungen ihrer Anführer und dem Grad der Unterstützung innerhalb dieser Gesellschaft für diese Handlungen messen. Können wir verstehen, warum Israel den Gazastreifen angegriffen hat? Ich spreche für mich selbst und sage ja. Rechtfertigen die Ereignisse vom 7. Oktober das, was darauf folgte? Meiner Meinung nach nicht. Die überwältigende Mehrheit der Israelis unterstützt das Aushungern der Menschen im Gazastreifen und das anhaltende Gemetzel in Gaza.
Bericht
19
David
20:59 12.04.2024
wie
51
nicht mögen
1
Die Hamas gewinnt, wenn sie nicht verliert; Israel verliert, wenn es nicht gewinnt. Das ist es, was dieser Artikel bedeutet – nicht mehr und nicht weniger. Ich wusste vom ersten Tag an, dass die Hamas nicht besiegt werden kann und die Vorstellung eines „totalen Sieges“ lächerlich ist, aber einen Premierminister zu haben, gegen den mehrere Anklagen wegen Korruption, Untreue usw. vorliegen, bedeutet, dass er jede Lüge erzählen wird, um seine rechtsgerichtete, ultra-religiöse, faschistische Koalition zu halten und den Krieg so lange wie möglich aufrechtzuerhalten. Wer bestimmt, wann der Krieg zu Ende ist? Wann wird es jemals eine Untersuchungskommission geben? Wahrscheinlich nie. Vielleicht in 2 1/2 Jahren, wenn Wahlen gesetzlich vorgeschrieben sind und eine neue Regierung eine Kommission einsetzen wird. Es ist schmerzhaft, dies zu schreiben, aber Hunderte von Soldaten haben den höchsten Preis gezahlt und Zehntausende unschuldiger Frauen und Kinder haben ebenfalls den höchsten Preis gezahlt – wofür? Fühlen sich die Israelis heute sicherer als am 8. Oktober? Ich glaube nicht…
Bericht
18
Loudmouthline – Yonkers, NY
20:27 12.04.2024
wie
4
nicht mögen
46
Nein, wir sind nicht „besiegt“ worden. Wir leben nicht in einer binären oder statischen Welt. Es gibt große Siege und weniger große Siege, große Niederlagen und weniger große Niederlagen. Außerdem sagst du das Spiel in der Halbzeit an. Man kann mit Sicherheit sagen, dass die Israelis (auch palästinensische Juden, Drusen, Christen und Tscherkessen sowie muslimische israelische Bürger) nirgendwo hingehen, und wir sind durch diesen Krieg auch nicht sehr geschwächt worden. Auch die palästinensischen Araber gehen nirgendwo hin, aber auch sie haben eine gewaltige militärische Niederlage erlitten, und es könnte noch schlimmer für sie kommen. Diejenigen, die immer wieder betonen, dass Israel die Hamas nicht „auslöschen“ kann und wird und dass der Konflikt zwischen den palästinensischen Juden (d. h. der Mehrheit der Israelis) und den Muslimen weitergehen wird, haben unrealistische Erwartungen und nicht viel Ahnung von der Geschichte des Nahen Ostens. Nein, wir sind nicht „besiegt“ worden.
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Antwort auf Kommentar
TerryT
22:11 12.04.2024
Loudmouthline – Yonkers, NY
wie
23
mag nicht
0
„Darüber hinaus hat Israel einen Anschein von Abschreckung wiederhergestellt, der verloren gegangen war, und das kann noch wachsen, zu unserem weiteren Vorteil.“
Wohl kaum. Israel behauptet das jedes Mal, wenn es in den Gazastreifen eindringt und Verwüstung anrichtet. Dies wird das letzte Mal sein, dass die USA vor Angst gelähmt zurückstehen, um die Lobbygruppen so lange zu verärgern, wie es Biden getan hat, und es ist ihre Bedeutung für die Politik in den USA, die durch diesen Konflikt ebenfalls eine Delle bekommen hat. Auch nicht vor der Zeit. Ja, ich weiß, dass diejenigen wie Sie in New York, die leidenschaftliche Verfechter Israels sind, immer noch ihre Stimme und ihre Leidenschaft haben, aber Sie haben es jetzt mit mehr Menschen zu tun, die sich der unbequemen Extreme der Beziehung Israels zu den Palästinensern bewusst sind, und obwohl die Mehrheit ambivalent bleiben wird, sobald sich der Staub gelegt hat, werden sie sich immer noch daran erinnern, dass Israel derjenige ist, dem man nicht trauen kann, was seine Version der Ereignisse angeht.
Und sie werden sich daran erinnern, wie Israels Führer, seine Öffentlichkeit und seine Unterstützer den Gefangenen in Gaza den Rücken zugekehrt haben.
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Loudmouthhlime
23:35 12.04.2024
Loudmouthline – Yonkers, NY
wie
0
nicht mögen
10
Das sind eine Menge Vorhersagen, die hauptsächlich auf Gefühlen beruhen, Terry. Ich werde meine Antwort auf das stützen, was Moses R. oben geschrieben hat und was auf den tatsächlichen Ereignissen beruht:
„…Was Israels diplomatisches Ansehen betrifft: Israel war vor dem Krieg ein Pariastaat am Rande der Legalität; jetzt ist es ein vollwertiger Paria. Eine große Sache! …..Oh, habe ich vergessen hinzuzufügen, dass die Studenten in Berkley und Columbia verärgert sind?
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TerryT
01:13
Loudmouthline – Yonkers, NY
wie
12
mag nicht
0
Wenn Ihr Ausweg darin besteht, dass es Ihnen egal ist, dass Israel ein vollwertiger Paria ist, dann gratuliere ich Ihnen, dass Sie eine Position gefunden haben, mit der Sie sich wohlfühlen.
Bericht
17
Liz Thompson
19:55 12.04.2024
wie
5
nicht mögen
10
Sie geben an, dass Ihr Lieblingsbuch ‚Liebe in der Zeit der Cholera‘ ist. Ein gutes Buch, aber Ihr Lieblingsbuch? Ich kann mir ein besseres Buch vorstellen.
Bericht
16
Ann
19:34 12.04.2024
wie
6
nicht mögen
6
Richtig
Bericht
15
Scottk
18:00 12.04.2024
wie
18
nicht mögen
2
In Anlehnung an das, was der sterbende Hyman Roth zu Michael Corleone in dem Hotelzimmer in Havanna sagte: „Das ist die Regierung, die wir gewählt haben…“
Bericht
14
StJohn21
16:44 12.04.2024
wie
32
nicht mögen
3
Jede militärische Unternehmung sollte einen diplomatischen Ausgang haben – die militärische Aktion sollte zu einer besseren diplomatischen Realität führen. Israel hat keinen diplomatischen Ausweg.‘ Genau so ist es. Der Krieg ist eine Erweiterung der Politik. Die fundamentalistischen israelischen Wilden, die beschlossen haben, den 7. Oktober als Rechtfertigung für einen Völkermord zu nutzen, spielen ein Nullsummenspiel. Sie haben verloren. Echte israelische Strategen sollten ihre Waffen nehmen und sie auf die Siedler und die Siedlerbataillone richten – auf diese Weise könnten sie etwas Glaubwürdigkeit retten. Israel kann überleben – aber erst, wenn es sich von dem rassistischen Abschaum gesäubert hat, der es durch sein verrücktes PR-System geschafft hat, den zivilisierten Menschen die Kontrolle zu entreißen. Aber ich denke, dafür ist es wahrscheinlich zu spät. UND ich möchte nicht, dass einer dieser b******* nach Großbritannien ‚zurückkommt’…,.
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13
Martin
15:15 12.04.2024
wie
8
nicht mögen
32
Dies ist ein OPED und keine Nachricht.. Kann richtig sein, kann hoffentlich falsch sein.. Die Prophezeiung wurde den Narren gegeben … wie kategorisieren wir also Herrn Levinson?
Bericht
Antwort auf Kommentar
Liz Thompson
20:06 12.04.2024
Martin
wie
9
mag nicht
3
Nie ‚richtig‘ also immer falsch
Bericht
12
Lou Arpino
14:55 12.04.2024
wie
69
nicht mögen
11
Ja, Israel hat den Krieg in Gaza verloren, aber, was noch wichtiger ist, es hat gezeigt, dass es ernsthaft fraglich ist, ob es überhaupt einen Krieg gewinnen kann.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Jerry
03:05
Lou Arpino
wie
4
mag nicht
18
Bis jetzt steht es 32.000 zu 1200
Bericht
11
Caleb
12:34 12.04.2024
wie
13
nicht mögen
77
Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür, wie unaufrichtig und zerstörerisch Haaretz ist. Erstens: Die Israelis machen sich nicht vor, den Krieg verloren zu haben. Diese Tatsache ist im Land weithin akzeptiert, außer unter Netanjahus eingefleischten Parteigängern. Zweitens ist die Hamas trotz dieser Niederlage schwer verwundet worden. Es wird viele Jahre dauern, bis sie wieder eine strategische Bedrohung für Israel darstellen kann. Drittens hat Israel seine Seele wiedergefunden, nachdem Netanjahu jahrzehntelang versucht hat, diese Seele systematisch zu zerstören. Was jetzt zu Ende geht, ist nur die erste Phase dieses Krieges. Israel hat seine Lektionen gelernt, und die zweite Phase wird nicht dieselbe sein.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Itai
15:16 12.04.2024
Caleb
wie
75
nicht mögen
8
Ironischerweise ist Ihre Antwort ein Beispiel dafür, wie richtig dieser Artikel ist. Israel hat seine Seele unter Netanjahu gefunden? Netanjahu hat das Sagen und 99 Prozent des Landes sind Zombies, die von „gemeinsam werden wir gewinnen“ und „am yisrael chai“ faseln. Die Vorstellung, dass Israel verloren hat, ist weithin akzeptiert? Die meisten Israelis sind völlig wahnhaft, das Einzige, worüber sie frustriert zu sein scheinen, ist, dass die antisemitische Außenwelt nicht versteht, wie rechtschaffen und moralisch dieses Land ist. Und was bedeutet es, dass die Hamas schwer verwundet ist? Die Hamas ist offensichtlich nicht mehr da, wo sie vor 6 Monaten war, aber sie scheint sich in der neuen Realität ganz gut zu behaupten.
Bericht
StJohn21
16:46 12.04.2024
Caleb
wie
85
nicht mögen
9
Tatsache ist, dass immer mehr Menschen in der Welt mit der Hamas sympathisieren, gerade weil wir sehen, was Israel tut.
Bericht
Ariel Evan
17:23 12.04.2024
Caleb
wie
57
nicht mögen
4
Völlig einverstanden. Es hat alle geopolitischen Vorteile aufgegeben, die es bisher hatte. Je länger Netanjahu so weitermacht, desto ernster wird die Lage, und desto unwiderruflicher wird der Rest der Welt, vor allem diejenigen, die ihn bisher stark unterstützt haben, die wahre Natur des israelischen kolonialistischen Unternehmens, des Staates und der Gesellschaft erkennen.
Bericht
Liz Thompson
20:04 12.04.2024
Caleb
wie
4
nicht mögen
32
Oh bitte. Wer mit der Hamas sympathisiert, hat schon verloren.
Bericht
Liz Thompson
20:19 12.04.2024
Caleb
wie
6
nicht mögen
35
Israel hat diesen Krieg nicht verloren. Es hat brillant gegen den zweitverkommensten Feind gekämpft, den die Welt je gesehen hat, und es hat dies für den Rest von uns getan. Ist es unvernünftig, auf Anstand zu hoffen und Anzeichen von Verderbtheit zu übersehen?
Bericht
10
Keizers
11:44 12.04.2024
wie
130
nicht mögen
12
Die „Guten“ gewinnen nicht immer.
„Die Guten“. Diejenigen, die Zehntausende von Zivilisten abschlachten, nachdem sie 76 Jahre lang ihre Cousins und Cousinen massakriert, verjagt, deren Eigentum geraubt und entmenschlicht haben, sind die Guten.
„In diesem Buch ist alles enthalten, was man über die Individual- und Massenpsychologie Israels wissen muss.“
Bericht
9
mal
11:11 12.04.2024
wie
69
nicht mögen
10
Der Typ mit der Zigarre und dem amerikanischen Akzent war ein Schwindler. Er wollte nie Frieden. Die Israeliten zahlen den Preis dafür. Die Welt weiß es jetzt. Gekünstelte Erzählung, nicht so moralische IDF. Israel kann ohne Vorbehalt Völkermord und erzwungene Hungersnot begehen.
Bericht
8
Alexis V
09:51 12.04.2024
wie
35
nicht mögen
9
Es gibt Zeiten, in denen Siege schlimmer sein können als Niederlagen. Menschen lernen selten aus dem, was sie bei einem Sieg falsch gemacht haben. Es ist viel üblicher, dass man aus einer Niederlage lernt, um nicht noch einmal zu verlieren. Eine Niederlage ist nicht total, solange man aus ihr lernen kann. Was wird man lernen? Die Chancen stehen gut, dass eine gespaltene israelische Wählerschaft zunehmend von dem überzeugt sein wird, was sie schon vorher geglaubt hat.
Netanjahu befindet sich in seiner Komfortzone. Es ist, als würde er seine eigenen Erfahrungen im Zermürbungskrieg als perverse Nostalgie wiederholen. Gleichzeitig ruft seine paranoide Rhetorik etwas tief in der jüdischen Identität hervor. Sie offenbart, wie sehr der Zionismus einen grundlegenden Mangel an Vertrauen in den Rest der Menschheit widerspiegelt. Es ist, als ob der Zionismus einen institutionellen, resignierten Pessimismus widerspiegelt, der besagt, dass es angesichts der Tatsache, dass Juden unweigerlich überall getötet werden, besser ist, in Erez Israel zu sterben, weil es dann im Land der Patriarchen wäre. Und Masada.
Hoffen wir, dass die Israelis die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben.
Bericht
Antwort auf Kommentar
JT
18:24 12.04.2024
Alexis V.
wie
0
nicht mögen
0
P
Bericht
Liz Thompdon
20:39 12.04.2024
Alexis V
wie
1
nicht mögen
10
7 Likes für einen Judenhass-Kommentar. Gemeldet.
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Liz Thompson
20:47 12.04.2024
Alexis V
wie
1
nicht mögen
9
Oh, sie haben gelernt. Das Judentum, nicht der Zionismus, wartet darauf, dass der Rest der Menschheit ihre Sicherheit an die erste Stelle setzt.
Bericht
7
Die Bürde des weißen Mannes (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
09:06 12.04.2024
wie
103
nicht mögen
10
Der Autor ist der Ansicht, dass „eine rasche, starke, aggressive und äußerst gerechtfertigte Kampagne zur schnellen Ausrottung der Hamas“ bis zu einem gewissen Grad möglich war. Sie war nie möglich. Deshalb hat Israel versagt.
Der Autor glaubt auch, dass die Hamas „dann durch eine Koalition von Ländern mit Geld und guten Absichten für den Wiederaufbau, mit globaler und arabischer Unterstützung, zusammen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde hätte ersetzt werden können“. Das heißt, mehr vom Gleichen: siedlerkoloniale Verachtung der palästinensischen Autonomie. (Die Palästinensische Autonomiebehörde ist eine unterbeauftragte israelische Sicherheitskraft.)
Der Autor und die meisten Israelis verstehen nicht, dass Israel gescheitert ist und weiterhin scheitern wird, weil ein einheimisches Volk seinen Kolonialherren weiterhin Widerstand leisten wird.
Bericht
Antwort auf den Kommentar
Jim
11:05 12.04.2024
The white man’s burden (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
14
nicht mögen
92
In der Tat einheimisch. Ich denke, Sie werden feststellen, dass die Juden den Arabern um einen beträchtlichen Zeitraum voraus waren. Wenn Sie jedoch Fakten, dokumentierte Geschichte und die historische Wahrheit ignorieren, sind Sie vielleicht etwas auf der Spur.
Bericht
Keizers
11:48 12.04.2024
The white man’s burden (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
84
nicht mögen
9
Wahrscheinlich sind Sie einfach nur unwissend und bedienen sich der israelischen Propaganda, aber alle DNA-Studien zeigen, was wir schon immer wussten: Die Palästinenser stammen zu 90 % von den Völkern ab, die 1700 v. Chr. dort lebten, Aschkenasim und Sephardim sind zu etwa 60 % identisch, gemischt mit europäischer und russischer DNA. Arabisch war einfach eine Sprache, die von den eindringenden Herrschern weitergegeben wurde, ebenso wie der Islam. Ihr habt eure einheimischen Vettern massakriert, bestohlen, verjagt usw. Das ist wohl das hässliche europäische und russische Blut, das zum Vorschein kommt.
Bericht
Jim Australien
12:09 12.04.2024
Die Bürde des weißen Mannes (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
15
nicht mögen
90
Ja, „alle DNA-Beweise“, was für ein Unsinn. Die Araber sind so einheimisch wie die Innuit in der Sahara.
Versuchen Sie es noch einmal. Es sei denn, du magst keine Fakten oder Geschichte.
Leider benutzt die Hamas ihre Zivilisten, um ihr Militär zu schützen, während Israel sein Militär benutzt, um seine Zivilisten zu schützen.
Die Araber sind lediglich Neuankömmlinge in der richtigen historischen Realität.
Die Quintessenz ist, dass sowohl Juden als auch Araber seit langer Zeit dort leben, aber zu behaupten, die Palästinenser seien einheimisch, während man die Juden ignoriert, ist simplifizierter und irriger Unsinn, der nicht einmal ein Grundstudium bestehen würde (vielleicht im Kurs für Gewaltlosigkeit an der Hamas-Frauenuniversität), und wenn Sie ihn finden, lassen Sie es mich wissen (mir wurde gesagt, er sei in der Nähe des Friedenstanzes des Islamischen Dschihad).
Bericht
Jim Australien
12:24 12.04.2024
Die Bürde des weißen Mannes (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
14
nicht mögen
90
Natürlich sind die anderen Fakten, die Sie bequemerweise auslassen, weil Sie von Ihrem Hass geblendet sind, folgende:
1. Araber sind die größten Mörder von anderen Arabern;
2. Muslime sind die größten Mörder von anderen Muslimen;
2.1 Araber haben über 300.000 Menschen im Sudan getötet
2.2 Araber haben in Syrien über 350.000 Menschen getötet.
3. Als die UNO 1947/1948 für die Aufnahme Israels in die UNO stimmte, begannen die Araber einen Krieg und verloren.
4. In den Jahren 1967 und 1973 begannen die Araber erneut Kriege und verloren.
5. Die Hamas hat diese aktuelle Episode begonnen und benutzt ihre Zivilisten, um ihr Militär zu schützen, wie sie es schon immer getan hat.
6. Von der gefälschten Zahl von 33.000 arabischen Toten in Gaza sind etwa 45% Militärs, was die zivilen Opfer zu den niedrigsten im Vergleich zu anderen Kriegen macht.
Unbequeme Fakten, ich weiß.
Bericht
Nick @Keizers
13:42 12.04.2024
The white man’s burden (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
22
mag nicht
13
„Hässliches europäisches Blut“? Verdammter Rassist. Woher kommt dein schönes Blut, Dalai Lama?
Bericht
Jim Australien
14:51 12.04.2024
Die Bürde des weißen Mannes (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
8
nicht mögen
21
Korrektes Gewicht Nick. Gut gemacht 👍.
Bericht
Nick @ Jim Australien
15:08 12.04.2024
The white man’s burden (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
6
mag nicht
17
Schön, dass wir in einigen Dingen übereinstimmen können. Ganz ehrlich. 👍
melden.
Lieber Jim
18:21 12.04.2024
The white man’s burden (mit etwas „arabischer Unterstützung“)
wie
27
nicht mögen
6
Ihre Argumente sind allesamt Hirngespinste, Verdrehungen, Erfindungen und rassistische Herzlosigkeit. Aber du zeigst die verbohrte, undurchdringliche Unverbesserlichkeit des supremacistischen rechten Flügels. Danke!
Bericht
6
Kein Verständnis dafür, warum Israel verloren hat
08:53 12.04.2024
wie
142
nicht mögen
9
Nein, es ist nicht Netanjahus Schuld. Israels Verhalten hat sich seit seinen Anfängen nicht geändert: enteignen, vertreiben, töten, verstellen. Das ist es, was den 7. Oktober hervorgebracht hat. Der einzige Unterschied ist, dass sich seit dem 7. Oktober die Vertreibung und das Töten beschleunigt haben und die Maske heruntergerissen wurde.
Ja, Israel hat verloren. Das ist so offensichtlich, dass es kaum verdienstvoll ist, sich dem wachsenden Chor von Kommentatoren anzuschließen, die darauf hinweisen. Aber dieser Artikel zeigt kein Verständnis dafür, warum Israel verloren hat.
„[Die IDF-Soldaten] haben gekämpft, ihr soldatisches Können unter Beweis gestellt und beeindruckende taktische Erfolge erzielt“. Die Zerstörung aller Universitäten in Gaza ist keine Form des „Kämpfens“. Sie ist eine Form der mutwilligen Zerstörung der zivilen Infrastruktur. Die Vernichtung eines Gesundheitssystems erfordert kein „Können“. Sie erfordert amerikanische Bomben und völkermörderische Absichten. Das Morden, Verstümmeln und Verhungernlassen von Zehntausenden von Kindern sind keine „beeindruckenden taktischen Leistungen“. Davon gibt es keine.
Bericht
Antwort auf den Kommentar
Peter
02:05
Kein Verständnis dafür, warum Israel verloren hat
wie
14
Abneigung gegen
2
Die Zerstörung aller Universitäten in Gaza ist keine Form des „Kampfes“. Sie ist eine Form der mutwilligen Zerstörung der zivilen Infrastruktur. Die Auslöschung eines Gesundheitssystems erfordert kein „Können“. Sie erfordert amerikanische Bomben und völkermörderische Absichten.‘ Sie haben völlig Recht.
Immer noch keine Lektion gelernt.
Bericht
5
Nick
08:35 12.04.2024
wie
6
nicht mögen
20
Das klingt ein bisschen zu düster. Erstens endet „Love I.T.O. Cholera“ damit, dass Florentino und Firmina auf ihre alten Tage endlich zusammen auf einem Boot den Fluss hinauf- und hinunterfahren und dem Vernehmen nach glücklich sind. Haben sie es „vollzogen“? Wir wissen es nicht, aber ich denke, das Buch hatte auf jeden Fall ein Happy End, auch wenn Florentino keins finden konnte.
Dies ist eine Krise. Sie wird die Menschen und die Gesellschaft verändern… letztendlich. Vielleicht zum Besseren. Vielleicht kann das auch nichts anderes.
Bericht
4
Abe
02:57 12.04.2024
wie
58
nicht mögen
4
Die guten Jungs?
Bericht
3
Jk
00:33 12.04.2024
wie
8
nicht mögen
69
Wir wollen Nachrichten lesen, Interviews mit Politikern, mit Wirtschaftsführern. Das ist es, worum es im Journalismus geht …
Keine Philosophie-Diskussionen, wen interessiert schon, was der Autor denkt?
Journalismus bitte !! Keine Platitüden
Bericht
Antwort auf Kommentar
Was sagen?
02:11 12.04.2024
Jk
wie
74
mag nicht
1
Es ist buchstäblich ein Meinungsartikel.
Bericht
2
Waffenstillstand kann nicht schaden ? nur Gutes kommt!
23:41 11.04.2024
wie
70
nicht mögen
7
Die bittere Wahrheit: Netanjahu ist ein schlechter Schauspieler, er hat Israel ins Unglück gestürzt, Israels Fehler war es, ihn zu wählen. Wir alle machen Fehler. Nur diplomatische Maßnahmen werden zu einer gewissen Form von Sicherheit zurückführen. Keine Luftangriffe mehr in Gaza, beendet den Krieg. Mit gezielten Schlägen gegen die Hamas vorgehen, meiner Meinung nach nicht nach Rafah gehen. Zivile Opfer sind nicht erlaubt.
Bericht
Antwort auf Kommentar
AriK-
18:10 12.04.2024
Waffenstillstand kann nicht schaden ? nur Gutes kommt !
wie
21
nicht mögen
4
Sicher, wir alle machen Fehler, aber dieses Wort ist nicht groß genug, um das zu erfassen, wofür Israels Demos über viele Jahre hinweg verantwortlich sind.
Bericht
1
TerryT
20:49 11.04.2024
wie
112
nicht mögen
10
Nie wurde in Haaretz ein Artikel geschrieben, dem ich mehr zugestimmt habe. Es ist die nüchterne Erkenntnis des Scheiterns Israels, und zwar an mehreren Fronten. Sie sind nicht die einzigen, die versagt haben, die USA, die UNO und insbesondere die Hamas haben ebenfalls versagt. Dies ist ein Krieg der Verlierer, der Zehntausende von Menschenleben gekostet hat, und dennoch hat sich nur wenig geändert. Der Autor dieses Artikels hat es auf den Punkt gebracht. Aber ein Land, das weiterhin seine Soldaten wählt und heroisiert, wird immer nach militärischen Lösungen für seine Probleme suchen.
Bericht
Antwort auf Kommentar
Cv
08:15 12.04.2024
TerryT
wie
50
nicht mögen
6
In welcher Hinsicht hat die UNO versagt? Sie haben versagt, weil sie durch das Veto der USA kastriert wurden?
Bericht
Tzezl
09:45 12.04.2024
TerryT
wie
63
mag nicht
4
Die Hamas hat das palästinensische Problem in die Welt gebracht, das ist eine Tatsache.
Bericht
Keizers
11:53 12.04.2024
TerryT
wie
70
mag nicht
6
Absolut, und es hat die Herzen und Köpfe von Millionen wie mir in Amerika und Europa verändert, die zuvor Israel aus Tradition unterstützt haben, ohne die ganze Geschichte zu kennen. Jetzt haben wir die Zerstörung und den Völkermord live gesehen und wir haben die Geschichte nachgelesen, aus der klar hervorgeht, dass Ben Gurion und seinesgleichen immer nur an 100% Palästina interessiert waren, und zum Teufel mit den „minderwertigen“ Menschen, die dort lebten. Plan Dalet. Massakrieren, stehlen, verbrennen, zerstören. Unabhängig von der Vorgeschichte haben Israels Handlungen in den letzten sechs Monaten die meisten Sympathien, die wir im Westen zuvor für das Land hatten, endgültig verloren. Ehrlich gesagt ist dies der Anfang vom Ende Israels als ethnisch-religiöser Supremacist-Staat. Es ist an der Zeit
Bericht
TerryT
13:28 12.04.2024
TerryT
wie
41
mag nicht
2
Seit Jahren, eigentlich seit Jahrzehnten, bin ich in vielen Gesprächen eine einsame Stimme, die versucht, auf den Plan Dalet aufmerksam zu machen. Ich habe zum ersten Mal durch Avi Shlaims informatives Buch Die eiserne Mauer davon erfahren. Es rückt so vieles in diesem Konflikt in die richtige Perspektive, und wir sehen die Wiederholung der Taktiken, die Israel seit 1948 zur Konfliktmanipulation und Eskalation angewandt hat, um Land zu stehlen.
Es ist daher erfreulich, dass es jetzt so viele Menschen gibt, die die wahre Geschichte dieses Konflikts erforscht haben und nicht die Fabel, die so viele Menschen so lange getäuscht hat.
Bericht
TerryT
13:34 12.04.2024
TerryT
wie
32
nicht mögen
4
In welcher Hinsicht hat die UNO versagt?
In jeder Hinsicht, die den eigentlichen Gründen widerspricht, warum die UNO überhaupt gegründet wurde. Und ja, das Veto im UN-Sicherheitsrat ist das tragischste dieser Versäumnisse, weil der UN-Sicherheitsrat mehr Einfluss hat als die UN-Generalversammlung. Aber es hat auch dazu geführt, dass das UNRWA durch unbewiesene Behauptungen Israels entkräftet wurde. Die UNO ist nicht in der Lage, die Selbstjustiz zu zügeln.
IDF is literally force of occupation, implementing collective punishment of civilians for decades. They and the aims of expansions of zionist project created Hamas and the rest of the resistance groups. The entire narrative is cringe worthy. Yes you have lost. You have lost for decades
52
Facts 101
20:52
Some really prescient observations in this article but I am confused as how the writer would have achieved his alternate scenario. Wasn’t this what was tried?
Theoretically, we could have been in a better place. The shock of the outbreak of the war could have been a starting point for a swift, powerful, aggressive, eminently justified campaign to quickly root out Hamas wherever that was possible.
51
Alexandra K
18:35
Boohoo! For israel. Not a word about the 35,000 dead Palestinians. The greater portion of them women and children. Not a word about the racist apartheid state that conditioned October 7th. This is the problem with Israel. The author totally misses the point.
50
John the JEW
17:44
It aint over a long shot.
1/Israel will devastate Rafah.HAMAS leadership will escape overseas.
2/hostages mostly will be found-dead
3/PA with much help will begin to rule Gaza.
4/hezbollah will be next.
5/Neranyahu will be history within 7 months–and more rational government will partially restore diplomatic and public world oerception.
But things will be dark grey–like post 1973 for atleast2-3 years.
49
Howd
17:10
It seems so typical that whenever an Israeli journalist tries to point out Israel’s weaknesses and failings in order to bring about change the Anti-Israel and Anti-Zionist contingent use it as a weapon.
Reply to comment
Zionsm
21:07Howd
Is the weakness man. Your cognitive dissonance is not our problem it is yours
48
Peter Cohen
16:15
Attributing zionism’s current situation to ‘Bibi’ is as shortsighted as it is ignorant.Zionism, a fully western colonial project, was in this situation it entered Palestine. And it will not escape. Its future is oblivion, a series of horror stories in studies of colonial history.
47
hmarouf
11:40
Sorry, you have not only lost the present, but also the past and the future. Israel is at an end, and only time separates it from that end. Unfortunately, likely many lives will also end before this necessary conclusion to the monstrous evil of Zionism comes to pass. Israel should never have existed, and as soon as you realise this and admit it, the sooner you will live in peace.
46
ZalDel
09:46
Israel lost -not only the war, but all- in the very moment that society didn’t got crazy when radicals started to say „Gas the Arab“. The acceptation of such slogans meant the destruction of Israel’s rationale because when you are trivialising the Shoah as happily, you are actually completely disconnected to your own reality. Israel has been widely accepted to provide a safe heaven to Jewish people, specially after the action carried out but an European far-right that even today presumes proudly of what it did. Now, the same who chant „Gas the Arab“ are the same that feel so comfortable strengthening ties to their ancestors‘ killers. There is no biggest defeat that forgot whom one is. This is a terrific catastrophe. And even worse if you are using this catastrophe to apply on other people the tremendous suffering that you are levering to precisely perpetuate this suffering on others.
45
Sandra Chitayat
09:35
What comes of a venal, corrupt leadership, protected by an extremist, drooling, lunatic fringe.
44
Mlevine
09:11
Netanyahu can be bought for an expensive cigar. Did Likud killed Rabin? The settler Jews had something with Rabin’s murder.
Reply to comment
Sandra Chitayat
09:40Mlevine
They torpedoed & sabotaged the forces of peace. And, to make sure, they assassinated the good-hearted Rabin, of Blessed Memory. Zichrono livracha. And this is the deplored outcome. As Hillary Clinton, whose presidency was indeed „stolen“ by the deplorables, said. They are indeed „deplorable“. What we have is a gov’t of goons, for whom good quality soldiers die, also taught to hate & want revenge. Just like w/Hamas, hate & revenge produce no positive outcome. Shabbat Shalom.
Mlevine
13:39Mlevine
Shabbat Shalom
Rob Roy
23:29Mlevine
Sandra, but Palestinian children aren’t taught to hate Jews. Jewish children are taught from birth to hate „Arabs.“ They aren’t allowed to say „Palestinian.“ If Palestinians hate Jews, it’s because the Jews teach it by their treatment of people they consider inferior. (Proving the opposite.)
43
A Ahmed
08:04
You are what you are and always have been.
42
Amanda D
07:44
It’s cowardly and delusional to blame Netanyahu and his extremist, racist, genocidal government for all Israel’s woes. It’s time the Israeli people woke up to the reality that fascism is a powerful underlying force in Israeli society today. This must change otherwise Israel’s international ostracism will escalate. It’s time to fix this from the bottom up not the other way around. Come on Israelis. You’re better than this. Fundamental societal change is urgent.
Reply to comment
Michael
08:18Amanda D
Israeli society has become thoroughly racist. A disappearing minority considers the Palestinians as equal human beings. How this can change? Start with other schoolbooks. After the war, look what your settler and reservists army has done to the people of Gaza.
41
Sioned
06:54
Sorry, but Israel AREN’T „the good guys“ here.
Israel has become the monstrous VILLAIN (with a tragic and all too human backstory). A killer and maimer of thousands of innocent men, women and children, a brutal and oppressive occupier, all in the name of safety, that cannot be achieved through injustice, and revenge.
And this was Israel’s choice.
If Israel can redeem itself is uncertain.
Because redemption requires acknowledgement, empathy and regret, and there is very little of that in sight.
40
me
04:49
Totally agree… defeat on all fronts, but this defeat was in the making since 2009… Bibi put Israel on a time bomb and it blew up on Oct 7, and he took it even deeper into the mud. A disaster. Unfortunately, Israelis are learning the hard way… One victory we can state is that many myths and illusions are pulverized: – IDF is not a „humanitarian“ army. – IDF is not invincible, and in this war was not efficient – did not reach most of its ultimate objectives. – Israeli society is divided, and this has started years ago as the demographic stats are changing. Liberals have less children, Conservatives/religious have large families… they will vote right and far right, and that may indeed be the future of Israel. Sad
Reply to comment
Sandra Chitayat
09:47me
That is very true & very accurate. Unfortunately. Commenters know & see, as if it were a crystal ball.
39
John Albert
04:17
Israel is not defeated. The invasion of October 07 exposed the corruption and incompetency of the head of state and of the head of the military. Due to the distrust of the government by the people, Netanyahu has had to adjust the military campaign in order to accommodate the demands of the hostages‘ families. He has also bowed to US government pressure. If there had been unity between the government and people, the military campaign would have been more effective. This poses a political question for the people of Israel. The people of Israel must replace the meaningless parliamentary structure of government and the top-down hierarchical structure of the military. It is time for the Israeli people to make a revolution and push out the opportunist elites, capitalists, and militarists who only prolong the agony of all people in the region. A revolutionary government in Jerusalem would find the path to defeat Hamas and extend solidarity to the Palestinian people. It is not too late.
Reply to comment
Sandra Chitayat
09:54John Albert
They did not accommodate the families of the hostages. The gov’t should have paid with however many Palestinian prisoners there were – & just brought all the hostages back. At ANY price. Not gone in to Gaza. Israel’s failure was to protect only the settlers. And not the Gaza border communities. A political decision. Better to have gotten the hostages back & built a LEGAL CASE of sexual violence against Hamas. Instead of being responsible for a genocide in Gaza.
Rob Roy
23:36John Albert
Sandra, you apparently missed the memo. There was no rapes by Hamas, but IDF soldiers are TOLD it’s o.k. if they do it, to „relieve the stress of war.“ It’s against all Hamas‘ beliefs.
38
Michael
04:08
1) “The good guys don’t always win.” Do good guys kill and maim and now let starve hundreds of thousands of innocent people, displace millions, flatten their cities, destroy all that’s dear to their existence? And do much of that with joy to perceived subhumans?
2) “No return to Northern border.” Why should Israelis be able to return if the people of Gaza will never be allowed to return to what rubble is left of their homes?
3) “Shin Bet dozing.” Or on purpose ignoring the multiple warnings? We may never know. Fact is that October 7 and many propaganda lies around it were the perfect opportunity to embark on genocide.
Reply to comment
me
04:51Michael
The myth of the „humanitarian“ army is down the drain. But compared to the Islamic fanatics, Israel is still more sane… for how long? Ben Gvir is at the gates of turning israel into a fanatic religious country
Sandra Chitayat
09:58Michael
I call it „Country Club“ Israel. Only the rich may apply. Normalization only included the rich Arabs. Not the Palestinian Street, of course. Bibi is averse to the word „peace“. So he preferred to call it „normalization“.This guy only runs after wealth. That is the poison. This obsession with being filthy rich.
37
Shabak
03:41
Levinson: explain what you would have done
36
Albany, NY
02:12
I love Haaretz and am a new subscriber. Unfortunately there will be no Northern Ireland type of settlement. Never ever. And I won’t claim to be a Prophet but I predicted that Israel would not achieve whatever its goals were on 10-8. And even if they were able to chase every Hamas member to the hills it still won’t work.
Reply to comment
Sandra Chitayat
10:00Albany, NY
Right. So what you can do, in the interest of peace, is to keep reading & inform yourself. That is all we can do. God bless you.
35
Jean
02:12
Wow! I mean it’s good you are getting some insight, but nothing about Palestinian suffering since the war began or for that matter for the last 75 years. You are delusional if you think the world will let Israel just scapegoat Netanyahu and continue on. Israel’s actions have opened everyone’s eyes now. The protection you have received from the US is coming to a close. Zionism is Fascism!
Reply to comment
Kotorita
02:27Jean
Unfortunately I am not sure about it. USA is full of Zionist Jews. Little pockets, huge pockets have donated to the Zionist cause for ever. Also Israel Lobby is very very powerful and has a strong political influence on the US government.
Jill
03:02Jean
I am Zionist Jew. And we will always win.
Ostrovsky
03:11Jean
How arrogant!
Only have a Jew
20:48Jean
The Israeli/US relationship will never end. US politicians are owned by AIPAC. Right now, AIPAC is primarying every politician who spoke out against Israel and its genocide in Gaza and many are in danger of losing their elections. AIPC has announced that it has raised hundreds of millions of dollars to be used to oust any politicians who openly criticize Israel. So no, Israel and the US are bound together to the end of time. Just look at what’s happening right now. Israel on purpose provoked Iran by bombing its embassy in Syria and now the US is ready to go to war with Iran to protect Israel from the consequences of its ruthless and lawless behavior. WTF? And why? Because US politicians are more afraid of AIPAC than being called antisemitic.
34
Kotorita
02:06
I am confused here. Madeleine K. Albright quote „Good guys don’t always win, especially when they are divided and less determined than their adversaries. The desire for liberty may be ingrained in every human breast, but so is the potential for complacency, confusion, and cowardice. And losing has a price.” — should not be referring to Israeli. Or was it just figurative speech, sarcasm at best because when it come to Gaza, they are the truly bad bad guys. Maybe it is because they believe they are the good guys and Palestinians bad, a lie that they have repeated in eternum until the world realize they are big big liars.
33
Aurangzeb Iqbal
00:40
Interesting how it would pan out if the Palestinians too had an army, navy and Air Force with a superpower giving unlimited support.
Reply to comment
Bill
03:03Aurangzeb Iqbal
Do you think that would helped in the trial where you debarred for running illegal scams?
32
Anthony James Hall
00:30
„Shin Bet was dozing.“ ?? 260 IDF deaths? Part of facing the harsh reality is to come to terms from the possible lies of authority. I have difficulty believing that October 7 happened because of of „a failure of intelligence.“ Almost certainly it was allowed to happen. It also could be that it was actually made to happen through sabotage within Israel, possibly by the likes of Netanyahu and accomplices.
Under these circumstances surely BiBi should not get the benefit of the doubt. Cheney and Bush were never required to give testimony on 9/11 under oath. Will Netanyahu ever be required to give testimony under oath on his own possible prior knowledge. I doubt if Israeli authorities are up to the task of making that happen. If not, the old cycles of rot and decline will continue.
Reply to comment
TerryT
01:20Anthony James Hall
There are definitely questions to answer.
„On the evening of Friday, October 6, senior defense officials held two urgent consultations about activity in Gaza to assess whether it indicated an intention by Hamas to infiltrate Israel.
The participants included senior officials from the Shin Bet security agency’s southern department and senior officials from the Intelligence Corps. Also participating were the head of the Operations Directorate, Maj. Gen. Oded Basyuk and the head of the Southern Front Command, Maj. Gen. Yaron Finkelman. Several other Southern Front Command senior officials were also part of the consultation. IDF Chief of Staff Lt. Gen. Herzl Halevi was briefed on the warnings and the existence of the consultation. A second consultation was held at around 3 A.M. on Saturday, October 7, now with the participation of Shin Bet Director Ronen Bar.
Upon the recommendation of the Shin Bet and with the approval of the top military brass, no action was deemed necessary.“
TerryT
01:34Anthony James Hall
The signs were there. Multiple overlapping signs that an attack was imminent. Yet on the recommendation of Shin Bet, alert status was stood down. They didn’t even put forces on standby.
There were Facebook post by Hamas members that an attack was imminent.
‚Remember, in another few months the al-Qassam men will get to Ashkelon, enter the jail and free all the prisoners.‘
Senior Hamas figures such as Dr. Razi Hamad and Ishmail Haniyehs oldest son Ahmed, fled form the strip just days before the attack on October 7.
How could Israel, that invests so much into its security and intelligence have missed these signs, particularly the activation of dozens of Israeli SIM cards from Gaza the night before the attack. This signature has preceded other Hamas infiltrations of Israel.
At the least this is intolerable incompetence.
Kotorita
01:46Anthony James Hall
The sabotage started way back…then they lie as they had lied always. From the NY Times: „Just weeks before Hamas launched the deadly Oct. 7 attacks on Israel, the head of Mossad arrived in Doha, Qatar, for a meeting with Qatari officials. For years, the Qatari government had been sending millions of dollars a month into the Gaza Strip — money that helped prop up the Hamas government there. Prime Minister Benjamin Netanyahu of Israel not only tolerated those payments, he had encouraged them.“
‘Buying Quiet’: Inside the Israeli Plan That Propped Up Hamas“ December 20 the 2023
Kotorita
02:30Anthony James Hall
Convenient incompetence so they could finish the job with a Genocide
31
Joe From New Hampshire
00:22
Piffle.
What Israel has “lost” was the leeway given to a people who had more than a vastly legitimate reason to ask to be considered as victims. The question is how Israel (the people ) will adapt now to forever being seen as victimizers because of the crimes committed by Israel, the state against Arab Palestinians with their equivalent moral and legal rights to The Land.
This is a spiritual, psychological, and cultural challenge the US (despite our own crimes) has not yet been forced to face. Perhaps Israel’s best model will be Germany which as a people was never so thoroughly victimized, but still must bear the mark of Cain for what it did (though not only) to Jews.
I hope it’s not condescending or antisemitic to timidly suggest that perhaps no people other than Israel has the cultural and traditional capital that may allow it meet some of this challenge in ways that may yet inspire goodness in the world?
Reply to comment
Nick
04:48Joe From New Hampshire
Hey, Joe. Thanks for the „though not only“. As someone with close ties to Distomo, I appreciate it. If you haven’t heard of it, it’s worth a quick Wikipedia read. Have a good day man.
Sioned
07:05Joe From New Hampshire
Germany WAS doing the right thing when it supported the people of Israel.
It STOPPED doing the right thing when it supported the state of Israel when Israel established an apartheid regime and started committing war crimes and now genocide.
30
Rob Roy
23:50 12.04.2024
“ The good guys don’t always win.” What makes you think you are the “good guys?” Do good guys hold the indigenous population prisoners for over 76 years? If you are the good guys, why can’t Palestinians move about freely? Unlike children of the Jewish population, Palestinians kids aren’t taught to hate the Jews from the time they’re born. The Jews, I’ve noticed, think that because that’s what they do. You talk as if the war started October 7 instead of brewing for many decades. If “Every Iranian thread will make us tremble,” then why goad the Iranians into striking Israel by killing Iranian people in an Iranian Embassy. That’s an act of war, intended to drag the US into fighting Iranians (another drawn out fiasco) for the Israelis. Good grief, Israel causes all the trouble in the middle east. It’s NOT a democracy.
Reply to comment
TerryT
00:22Rob Roy
Well not all the trouble in the Middle East, Israels belligerence shouldn’t be fog for all the other problems not of its making.
29
Lulu
23:37 12.04.2024
You forgot to mention that the biggest failure — the utter failure of humanity. The worst lie Israel tells itself is that it can continue to military occupy land and deny millions of people their rights and expect to live in peace and security. Israeli society (not just their corrupt leadership) has backed this genocidal war and has proven their absolute moral bankruptcy. To be clear, no one has won this „war“. Gaza has been completely decimated. There is no life left there. Thousands of children orphaned and killed. They are starving millions to death (including the Israeli hostages who could have been exchanged as part of a negotiation). It’s an absolute disgrace. God help us all.
Reply to comment
TerryT
00:37Lulu
„The worst lie Israel tells itself is that it can continue to military occupy land and deny millions of people their rights and expect to live in peace and security.“
What many people fail to recognise when they look at Israel with ‚outside‘ eyes is how Israel looks at itself. Israel was established on the „Iron Wall“ (1923) doctrine of Ze’ev Jabotinsky the founder of Revisionist Zionism. Jaboinsky determined that the only way to suppress Palestinian nationalism in the first instance was to compel Palestinians to surrender, allowing for the creation of a Jewish State. While he recognised Palestinian identity and yearning for self-determination, he argued that the Jews would have priority and could only do so by building their state behind an Iron Wall and disregard any criticism of the process and methods applied to do so. Only then would they recognise Palestinian nationalism. Israel still doesn’t feel that the Palestinians have fully surrendered.
28
Harry
23:26 12.04.2024
Major nonsense. Nobody thinks that way. It is simply not so.
The hostages is a horrible thing. To get the hostages you should have closed off Gaza’s food, water, gas and everything, and most would have been free. The ones who wouldn’t let that, like Blinken, are 100% responsible for the hostages demise.
Reply to comment
TerryT
00:41Harry
„To get the hostages you should have closed off Gaza’s food, water, gas and everything…“
Well some one been asleep for the last 6 months.
27
Samuel July
23:16 12.04.2024
I loathe Netanyahu, but I don’t think Israel has been defeated:
1) Lebanese have also had to leave southern Lebanon, so there is an incentive for Hezbollah to stop fighting.
2) A cease-fire is possible if Israel agrees that it will not retain control over Gaza.
Reply to comment
TerryT
00:46Samuel July
„A cease-fire is possible if Israel agrees that it will not retain control over Gaza.“
So what do you make of the Israeli governments insistence that it remains in Gaza after this conflict ends?
“IDF forces will remain in control of the Strip, we will not give it to international forces,” Netanyahu said
26
Bill
23:04 12.04.2024
In what planet does this dribble count as thought?
Reply to comment
Kramden
01:16Bill
Drivel.
Bill
03:04Bill
Correct
25
Moses Rosengarten
22:59 12.04.2024
Since the beginning of ground operations, the IDF has suffered 260 deaths; Hamas has suffered well over 10,000 – about a third of its total force. The IDF can operate wherever it wants in Gaza; Hamas has been forced underground. Hamas is no longer a military force – it is mainly an armed mob. I think the IDF can claim victory. As for Israel’s diplomatic standing: Israel was a borderline pariah state before the war; now it’s a full-fledged pariah. Big deal! Moshe Dayan would have laughed the author of this article to derision! Oh, did I forget to add that students at Berkley and Columbia are upset? What a joke this article is.
Reply to comment
Loudmouthlime
23:37 12.04.2024Moses Rosengarten
Thanks Moses. I took the liberty of quoting you, below.
Joe from New Hampshire
00:33Moses Rosengarten
If you had an honest, competent, and intelligent set of leaders, they would have declared victory after about a month or so of vicious attacks on a civilian population where schools, universities, hospitals, and infrastructure were deliberately targeted while IDF foot soldiers, flouting military discipline, inflicted murder and torture on innocents.
Then in the full flush of their “Great Victory” the Israeli leadership would have cooperated in full with the UN and Arab States in the process of setting up a viable and prosperous Palestinian State. In the fullness of time, the worst of the trauma from the mutual atrocities would have faded and Israel with deep economic ties throughout the Arab neighborhood would be considered a moral paragon instead of a bloodthirsty pariah.
But it’s never too late. Deep down the majority of Jews and Arabs in Palestine/Israel want peace and prosperity more than revenge and triumph, and most would adjust to the required accommodations.
TerryT
00:54Moses Rosengarten
The same can be said for Americas exploits in Afghanistan. In terms of proportional kills, the Afghans lost more defenders than the Americans lost attackers, and the Americans could strike anywhere at will against far inferior forces. So why was there no victory parade when the troops fled from Afghanistan? Actually sorry there was, but it was the Taliban celebrating. Israel can borrow Bush’s Mission Accomplished banner and pat itself on the back for wiping out tens of thousands of Palestinian civilians in restoring the status quo, but right now while you’re claiming victory, border towns in Israels south and north are evacuated and have been for 6 months and citizens in central Israel are stocking up their safe rooms and bunkers.
The source of Hamas
21:09Moses Rosengarten
Deaths is who? As I have seen so many numbers floating around since December. We do not know how many Hamas fighters were killed since the 7.10 that is the truth. We don’t know how many civilians became combatants after IDF murdered their entire family in airstrikes.
24
Brutal Truth
22:40 12.04.2024
Israel has been defeated and Hamas has been defeated but both of them achieved their revenge
23
Lebanese
22:26 12.04.2024
I really fear that the only winner here is Yehya Sinwar, he created a trap and the Israelis fell for it, his popularity has gone fro 12% to 50%, the Saudi peace deal is off, and Israel is reviled by most nations especially in Europe, how could such a smart bunch of people get it wrong
Reply to comment
European
00:31Lebanese
I’m a European and even though, some Europeans think Israel is maybe using excessive force in Gaza (but what do they know?), the vast majorities and the people still stand firmly behind Israel and certainly not behind terrorist supporting Palestinians.
TerryT
01:05Lebanese
@European
If you question the ability of Europeans to recognise excessive force and in doing so whether or not Israel is exercising this now, you’re ignorant of history and the present.
Nick @European
04:50Lebanese
EU elections are in June, so you’ll have to wait a bit longer before you can speak for the entire continent.
Sioned
07:08Lebanese
Sadly, Israel is far from being as reviled in Europe as would be appropriate, considering Israel’s war crimes and the genocide it is committing right now.
22
Lebanese
22:25 12.04.2024
I am Lebanese and muslim, perhaps you want to hear the our perspective. Throughout my 50 years I have never had a problems with jews or Israelis and even had limited sympathy for the Palestinian. Through the street in Lebanon a lot of people saw the Abraham accords coming our way. I continue to believe despite this war that if I lived in Israel I would be well treated (except by the hared’s etc). However since October 7 and seeing what the IDF has, done I along with most of our country have gone from wanting a peace process to seeing the Israeli society (not the people) as no different from Nazi Germany, acting as the superior race. A pew survey showed 86% of Lebanese see christians and good and 60% of Egyptians and only 50% of Israelis. Yehya Sinwar has won he opened our eyes to the Palestinian issue, and showed what a vengeful society (or the government is).. I fear a wave of anti-semitism once journalists enter Gaza.
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An Israeli from TLV
22:36 12.04.2024Lebanese
My dream is to have peace with Lebanon. And to visit your beautiful country. I fear that this will never happen seeing where our leaders are taking us.
Peter
22:51 12.04.2024Lebanese
The people aren’t the problem but the leaders are.
Rob Roy
23:37 12.04.2024Lebanese
I’ve heard regular people in the streets back the extermination of all but Jews in the country. Why are the police helping settlers bulldoze the Armenian sector walls. The Armenians have to stand guard every second of every day to protect the space they’ve owned for many decades before the Jews invaded.
Nick @Lebanese
04:54Lebanese
I’m not a middle east expert. I was surprised that a Lebanese Muslim only had „limited“ sympathy for Palestinians. Did I misunderstand you, or is there a reason you don’t have a lot of sympathy for Palestinians?
Sioned
07:10Lebanese
The people ELECTED Netanyahu & Co. Again and again.
So yeah, the people are part of the problem.
21
mce
21:46 12.04.2024
Quite apart from the political failures I continue to be shocked that with years to plan fighting a war against an enemy in tunnels the IDF was not able to construct an efficient way to confront Hamas. It should not have been necessary to destroy buildings indiscriminately, to level cities. With years to plan, the IDF should have developed better war plans that largely spared civilians and targeted the real enemy. The protective fence and towers with remotely activated weapons (that could not be activated) is no substitute for a war plan to directly confront the enemy.
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Terry
21:55 12.04.2024mce
It was not necessary to conduct the assault on Gaza in the manner that Israel has, which is why it is facing genocide charges. But the intent all along has been to make Gaza unliveable for Gazans which is why the destruction has been as indiscriminate as it is. Civilians matter little to the IDF, particularly when it’s leaders and politicians advocated to starve the population so openly as they did.
20
Hard Reality
21:33 12.04.2024
Immediately following October 7th, I supported tracking down and holding accountable all who were involved in that attack. I still do. However, Israel has not done this, and clearly has no intention of doing this. Rather, they’ve been treating everyone in Gaza as being complicit, and have failed miserably to confront the underlying reasons behind the attack. They have abandoned diplomacy, which is the only hope for the remaining hostages to return safety. Peace will only be a possibility once Israel owns its actions and stops oppressing Palestinians. This entire fiasco has opened my eyes to something I never thought I would witness – namely Israel murdering innocent civilians and many Israeli citizens gloating over this on their social media accounts.
Reply to comment
mce
22:44 12.04.2024Hard Reality
Please do not measure a society by what some post on social media.
Rob Roy
23:39 12.04.2024Hard Reality
Why not?
TerryT
01:09Hard Reality
„Please do not measure a society by what some post on social media.“
Is that because Israels actions are vastly different to what’s being posted on social media by its supporters?
We can measure a society for the actions of its leaders and the level of support within that society for those actions. Can we understand why Israel attacked Gaza? I speak for myself and say yes. Do the events of Oct 7 justify what followed? In my opinion no. Overwhelmingly Israelis support the starvation of Gazans and continued slaughter in Gaza.
19
David
20:59 12.04.2024
Hamas wins by not losing; Israel loses by not winning. That is what this article means – nothing more nothing less. I knew from Day 1 that Hamas cannot be defeated and the notion of „total victory“ is ludicrous, but having a PM under multiple indictments for corruption, breach of trust, etc., means he will say any lie to keep his right wing ultra religious fascist coalition in place and keep the war going as long as possible. Who determines when the war ends? When will there ever be a commission of inquiry? Probably never. Perhaps in 2 1/2 years when elections are mandated by law and a new government will create a commission. It is painful to write this, but hundreds of soldiers gave the ultimate and tens of thousands of innocent women and children also paid the ultimate price – for what? Do Israeli’s feel safer today than on Oct. 8? I think not…
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Loudmouthline – Yonkers, NY
20:27 12.04.2024
No, we have not been „defeated.“ We don’t live in a binary or a static world. There are great victories and lesser victories, great defeats and lesser defeats. Besides you’re calling game at half-time. It’s safe to say that the Israelis (aka Palestinian Jews, Druze, Christian and Circassians, plus Muslim Israeli citizens) are not going anywhere, nor have we been terribly weakened by this war. Additionally, Israel has restored a semblance of deterrence that had been lost and this may still grow, to our continued benefit.The Palestinian Arabs too aren’t going anywhere but they’ve suffered, again, a tremendous military defeat and worse may yet come to them. Those that belabor the fact that Israel has not and can never “wipe out Hamas,” and that the conflict between the Palestinian Jews (ie, the majority of Israelis) and Muslims will continue, have unrealistic expectations, and not much of a sense of Near East history. No, we have not been „defeated.“
Reply to comment
TerryT
22:11 12.04.2024Loudmouthline – Yonkers, NY
„Additionally, Israel has restored a semblance of deterrence that had been lost and this may still grow, to our continued benefit.“
Hardly. Israel makes the same claim every time it goes into Gaza and wreaks havoc. This will be the last time the U.S stands back paralised by fear to upset the lobby groups for as long as Biden did and it’s their relevance to politics in the US that has also taken a dent from this conflict. Not before time either. Yes I know that those like you in New York who are passionate advocates for Israel still have your voice and passion, but you’re now dealing with more people who are aware of the uncomfortable extremities of Israel’s relationship with the Palestinians and though the majority will remain ambivalent once the dust settles, they’ll still remember that Israel is the one that can’t be trusted for its version of events.
And they’ll remember how it’s leaders, it’s public and it’s supporters turned their backs on the captives held in Gaza.
Loudmouthlime
23:35 12.04.2024Loudmouthline – Yonkers, NY
That’s a lot of predicting based mostly on feelings, Terry. I’ll just base my response on what Moses R. wrote above and which is grounded in what has actually happened:
“…As for Israel’s diplomatic standing: Israel was a borderline pariah state before the war; now it’s a full-fledged pariah. Big deal! …..Oh, did I forget to add that students at Berkley and Columbia are upset?
TerryT
01:13Loudmouthline – Yonkers, NY
If your fall back is who cares that Israel is a fully fledged pariah, I congratulate you on finding a position you’re comfortable with.
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Liz Thompson
19:55 12.04.2024
You state that your favorite book is ‘Love in the Time of Cholera’. A good book, but your favorite? I can think of a better book
16
Ann
19:34 12.04.2024
Correct
15
Scottk
18:00 12.04.2024
Paraphrasing what the dying Hyman Roth said to Michael Corleone in that hotel room in Havana, „this is the government we’ve chosen…“
14
StJohn21
16:44 12.04.2024
‚Every military undertaking is supposed to have a diplomatic exit – the military action should lead to a better diplomatic reality. Israel has no diplomatic exit.‘ Just so. War is an extension of politics. The fundamentalist Israel savages who decided to use Oct 7th as a justification for genocide are playing a zero sum game. They have lost. Real Israeli strategists should take their guns and turn them on the settlers and the settler battalions – this way they may rescue some credibility. Israel may JUST survive – but only once it has purged itself of the racist trash that through its crazy PR system have managed to wrest control from civilised people. But I think it’s probably too late. AND I don’t want any of these b******* coming ‚back‘ to the UK…,.
13
Martin
15:15 12.04.2024
This is an OPED not a news item.. May be right may hopefully be wrong.. Prophecy was given to fools …so how do we categorise Mr Levinson?
Reply to comment
Liz Thompson
20:06 12.04.2024Martin
Never ‘right’ so always wrong
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Lou Arpino
14:55 12.04.2024
Yes, Israel has lost the war in Gaza but, more important, it has demonstrated that it is seriously questionable if it could win any war.
Reply to comment
Jerry
03:05Lou Arpino
So far the score is 32,000 to 1200
11
Caleb
12:34 12.04.2024
This article is an example of Haaretz at its most disingenuous and destructive. First, Israelis are not fooling themselves about having lost the war. This fact is very widely accepted in the country except among Netanyahu’s die-hard partisans. Second, despite this loss, Hamas has been severely wounded. It will take many years before it can again pose a strategic threat to Israel. Third, Israel has once again found its soul after Netanyahu tried to systematically destroy that soul over decades. What is now concluding is only phase one of this war. Israel has learned its lessons and the second phase will not be the same.
Reply to comment
Itai
15:16 12.04.2024Caleb
Ironically enough, your reply is an example of how right this article is. Israel found its soul adter Netanyahu? Netanyahu is vast in charge and 99 percent of the country are zombies mumbling about together we will win and am yisrael chai. The idea that Israel has lost is widely accepted? Most Israelis are completely delusional, the only thing they seem frustrated about is that the antisemtic outside world does not understand how righteous and moral this country is. And what does it mean ‚Hamas is severely wounded‘? Hamas is obviously not where it was 6 months ago, but they seem to be doing pretty well in the new reality.
StJohn21
16:46 12.04.2024Caleb
As a matter of FACT, more and more of the world are sympathetic to Hamas precisely because we see what Israel is doing.
Ariel Evan
17:23 12.04.2024Caleb
Entirely agree. It has surrendered whatever geo-political advantages it has had. The longer Netanyahu makes this go on, the more serious this becomes, and the more irrevocably the rest of the world, particularly those who were strong supporters will awaken to the true nature of the Israeli colonialist enterprise, polity and society.
Liz Thompson
20:04 12.04.2024Caleb
Oh please. Anyone ‘sympathetic to Hamas’ has already lost.
Liz Thompson
20:19 12.04.2024Caleb
Israel hasn’t lost this war. It’s fought brilliantly against the second most depraved enemy the world has ever seen, and done so for the rest of us. Is it unreasonable to hope for decency and miss signs of depravity?
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Keizers
11:44 12.04.2024
“The good guys” don’t always win.
“The good guys”. The ones who slaughter tens of thousands of civilians after 76 years of massacring, chasing out, stealing the property of and dehumanizing their cousins are the good guys.
“it encapsulates everything you need to know about Israel’s individual and mass psychology.”
9
mal
11:11 12.04.2024
The guy with the cigar n an American accent was all fake. Never wanted Peace. Israelites are paying the price for it. The World knows now. Crafted narrative, Not so moral IDF. Israel can do Genocide n enforced starvation without any reservation.
8
Alexis V
09:51 12.04.2024
There are times when victories can be worse than defeats. People rarely learn from what they did wrong in victory. It is far more common for people to learn from defeat so they don’t lose again. A defeat will not be total so long as one can learn from it. What will be learned? Chances are that a divided Israeli electorate will become increasingly convinced of what they believed before.
Netanyahu is in his comfort zone. It’s as if he is repeating his own experiences in the War of Attrition as perverse nostalgia. Meanwhile, his paranoid rhetoric evokes something deep within Jewish identity. It reveals how much Zionism reflects a fundamental lack of faith in the rest of humanity. It’s as if Zionism reflects an institutional resigned pessimism that, given that Jews will inevitably be killed everywhere, it is better to die in Erez Israel because then it would be in the land of the patriarchs. And Masada.
Let’s hope that Israelis have not given up on hope.
Reply to comment
JT
18:24 12.04.2024Alexis V
P
Liz Thompdon
20:39 12.04.2024Alexis V
7 likes for a Jew Hatred comment. Reported.
Liz Thompson
20:47 12.04.2024Alexis V
Oh they learned. Judaism, not Zionism, is waiting for the rest of humanity to put their safety and security first.
7
The white man’s burden (with some „Arab backing“)
09:06 12.04.2024
The author believes that „a swift, powerful, aggressive, eminently justified campaign to quickly root out Hamas“ was to some extent possible. It was never possible. That is why Israel has failed.
The author also believes that Hamas „could have then been replaced by a coalition of countries with money and good intentions to carry out reconstruction, with global and Arab backing, along with the Palestinian Authority“. That is, more of the same: settler-colonial contempt for Palestinian autonomy. (The Palestinian Authority is a subcontracted Israeli security force.)
The author, and most Israelis, do not understand that Israel has failed and will continue to fail because an indigenous people will continue to resist its colonial masters.
Reply to comment
Jim
11:05 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
Indigenous indeed. I think you’ll find Jews predated Arabs by a considerable time period. However, if you ignore facts, documented history and indeed historical truth you might be onto something.
Keizers
11:48 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
You are probably just ignorant and using the Israeli propaganda point, but all the DNA studies show what we always knew: Palestinians are 90% descended from the peoples that were present there in 1700BCE, Ashkenazim and Sephardim are about 60% the same, mixed with European and Russian DNA. Arabic was simply a language passed down from the invading rulers as was Islam. You’ve massacred, stolen from, chased out etc your more indigenous cousins. Guess that’s the ugly European and Russian blood coming out
Jim Australia
12:09 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
Yes, “all DNA evidence” what a lot of nonsense. The Arabs are as indigenous as the Innuit are to the Sahara.
Try again. Unless you don’t like facts or history.
Unfortunately Hamas uses its civilians to protect its military while Israel uses its military to protect its civilians.
The Arabs are merely newcomers in proper historical reality.
The bottom line is that both Jews and Arabs have been there a long time but to say the Palestinians are indigenous while ignoring Jews is simplistic and errant nonsense that wouldn’t pass a an undergraduate exam (perhaps in Hamas Women’s University Non Violence course it might) when you find it let me know (I’m told it’s near the Islamic Jihad peace dance rave).
Jim Australia
12:24 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
Of course the other facts you conveniently omit as you’re blinded by your hatred is this:
1. Arabs are the biggest killers of other Arabs;
2. Muslims are the biggest killers of other Muslims;
2.1 Arabs have killed over 300,000 in Sudan
2.2 Arabs have killed over 350,000 in Syria.
3. When the UN voted for Israel to be a member of the UN in 1947/ 1948 the Arabs started a war and lost.
4. In 1967 and 1973 the Arabs again started wars and lost.
5. Hamas started this current episode and use their civilians to protect their military as they have always done.
6. Of the spurious number of say 33,000 Arab deaths in Gaza some 45% are military, making the civilian casualties one of the lowest when compared to other wars.
Inconvenient facts I know.
Nick @Keizers
13:42 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
„Ugly European blood“? Bloody racist. Where’s your beautiful blood from, Dalai Lama?
Jim Australia
14:51 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
Correct weight Nick. Well done 👍
Nick @ Jim Australia
15:08 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
Glad we can agree on some things. Honestly. 👍
Dear Jim
18:21 12.04.2024The white man’s burden (with some „Arab backing“)
Your points are all whataboutery, distortions, fabrications, and racist heartlessness. But you do showcase the hidebound impenetrable incorrigibleness of the supremacist right wing. Thanks.
6
No understanding of why Israel has lost
08:53 12.04.2024
No, it’s not Netanyahu’s fault. Israel’s conduct, since its inception, has not changed: expropriate, displace, kill, dissemble. That is what produced October 7. The only difference is that since October 7 the displacement and killing has accelerated and the mask has ben ripped off.
Yes, Israel has lost. This is so obvious that it’s hardly meritorious to join the growing chorus of commentators who point it out. But this article displays no understanding of why Israel has lost.
„[IDF soldiers] fought, demonstrated skill as soldiers and chalked up impressive tactical achievements“. The destruction of every university in Gaza is not a form of „fighting“. It is a form of wanton destruction of civilian infrastructure. The annihilation of a health system does not require „skill“. It requires American bombs and genocidal intent. The murder, maiming and starving of tens of thousands of children are not „impressive tactical achievements“. Of these there have been none.
Reply to comment
Peter
02:05No understanding of why Israel has lost
‚The destruction of every university in Gaza is not a form of „fighting“. It is a form of wanton destruction of civilian infrastructure. The annihilation of a health system does not require „skill“. It requires American bombs and genocidal intent.‘ You are absolutely right.
Still no lesson learned.
5
Nick
08:35 12.04.2024
This sounds a bit too bleak. Firstly, Love I.T.O. Cholera ends with Florentino and Firmina, finally together in their old age boating up and down the river, by all accounts happy. Did they „consummate“? We don’t know, but I think the book definitely had a happy ending even if Florentino couldn’t manage one.
This is a crisis. It will change people and society.. eventually. Maybe for the better. Maybe nothing else could.
4
Abe
02:57 12.04.2024
The good guys?
3
Jk
00:33 12.04.2024
We want to read news , interviews with policy makers , with business leaders . This is what journalism is about …
Not philosophy disgressions , who cares of what the writer think ??
Journalism please !! Not platitudes
Reply to comment
Say what?
02:11 12.04.2024Jk
It’s literally an opinion piece.
2
Ceasefire couldn’t hurt ? only good comes !
23:41 11.04.2024
The bitter truth; Netanyahu is a bad actor, he inflicted malaise on ISrael Israel’s mistake was electing him. We all make mistakes. Only diplomatic measures will get you back to some form of security. No more AirStrikes in Gaza, end the war. Deal with Hamas with targeted strikes, My opinion is not to go into Rafah. Civilian casualties are not allowed
Reply to comment
AriK—
18:10 12.04.2024Ceasefire couldn’t hurt ? only good comes !
Sure, we all make mistakes, but that word isn’t large enough to contain what Israel’s demos is responsible for over many many years.
1
TerryT
20:49 11.04.2024
Never has an article been written in Haaretz that I have agreed with more. This is the sober realisation of failure for Israel, on multiple fronts. They are not the only ones who have failed, the U.S, the U.N, Hamas particularly, have also failed. This is a war of the losers that has cost tens of thousands of lives and yet very little has actually changed. The author of this piece has nailed it. But a country that continues to elect and hero its soldiers will always look for military solutions for its problems.
Reply to comment
Cv
08:15 12.04.2024TerryT
In what way has the UN failed ? They failed because they were neutered by the us‘ veto ?
Tzezl
09:45 12.04.2024TerryT
Hamas brought the Palestinian problem to the face of the world, that’s a fact
Keizers
11:53 12.04.2024TerryT
Absolutely and it’s changed the hearts and minds of tens of millions like me in America and Europe who previously supported Israel by tradition without really know the whole story. Now we have seen the destruction and genocide live-streamed and we’ve read up on the history, from which it is clear that Ben Gurion and his kind were always only interested in 100% of Palestine, and to hell with the “inferior” people who lived there. Plan Dalet. Massacring, stealing, burning, destroying. Independently of past history Israel’s actions in the past six months have permanently lost most sympathy we had for it before in the West. Honestly this is the beginning of the end of Israel as an ethnic-religious Supremacist state. It’s about time
TerryT
13:28 12.04.2024TerryT
For years, decades actually, I have been a lone voice in many conversations trying to draw attention to Plan Dalet. I first learned of this from Avi Shlaims informative book, The Iron Wall. It puts so much of this conflict into perspective and we see the repeating of tactics Israel has applied to conflict manipulation and escalation to steal land since 1948.
So it is pleasing now to see that there are so many more people that have explored the real history of this conflict and not the fable that deceived so many for so long.
TerryT
13:34 12.04.2024TerryT
In what way has the UN failed ?
In every way that defies the very reasons why the U.N was established in the first place. And yes the veto in the UNSC is the most tragic of these failures because the UNSC has more effect than the UNGA. But also in the way that it has allowed UNRWA to be invalidated by unproven allegations made by Israel. The UN is unable to reign in the vigilantes.
Ich bin mitten im Zweiten Weltkrieg geboren und war ein Vierteljahrhundert Richter an einem höheren Gericht in Bayern. Meine Lebenserfahrung sagt, wer gerecht sein will, muss immer dieselben Maßstäbe anlegen. Das gilt auch bei Wladimir Putin, aktuell der meistgehasste Mensch in der westlichen Welt.
Die bewegendste Reise meines Lebens führte mich 1992 in den kleinen russischen Ort Uljanowo. Dort fand ich nach vielen Mühen das Grab meines im Krieg gefallenen Vaters. Auf dieser Reise war mir ein Blick in die russische Seele vergönnt.
Hallo, der Versuch des Hinweises auf den Palästinakongresses in Berlin, von dem ich dies anbiete: eine ziemlich gute Ankündigung auf Telegram und ein Lifestream, der aber auf der Homepage im Moment immer noch nicht funktioniert (https://vimeo.com/event/4227435), aber von anderer Seite, von Diem 25, angeboten wurde: https://www.youtube.com/watch?v=I4kiqhjiUdA.
Laut einer Kollegin in Berlin waren auf der Germaniastr. 18 1000 Teilnehmer vorgesehen, aber von der Polizei nur 250 zugelassen. Die Veranstaltung begann ziemlich verspätet, Näheres erfahren wir wohl morgen…
Gesendet: Freitag, 12. April 2024 um 11:23 Uhr Von: „Helmut Käß“ <helmut_kaess@web.de> An: Betreff: Palästinakongress heute Liebe Freunde,
heute ist die Palästinakonferenz, die Polizei ist schon sehr aufgeregt, siehe unten die Junge Welt Links…
hier der Ort und eine Telefonnummer…
Standort: Der Palästina Kongress findet in der Germaniastraße 18, 12099 Berlin statt. Inder Nähe ist die Ubahnstation Alt-Tempelhof…
„Nur Personen mit einem gültigen Ticket kann Zutritt gewährleistet werden“. Aufgrund der repressiven Entwicklungen, gibt es nur begrenzte Kapazitäten, bitte sei pünktlich.
Der Livestream Link wird um 12 Uhr mittag veröffentlicht.
Herzliche Grüße, Helmut
Gesendet: Freitag, 12. April 2024 um 08:39 Uhr
Von: „G An: liste@kopi-online.de Betreff: [liste@kopi-online.de] Frage: Palästinakongress: gibt es eine Nr für anwaltlichen Beistand?
Hallo,
Frage: Palästinakongress: gibt es eine Nr für anwaltlichen Beistand?
Ich habe mir jedenfalls die Telefonnummer von Rechtsanwalt Ahmed Abed aus Berlin notiert:
Nach der Aufdeckung der „RKI-Files“ durch das Magazin Multipolar versuchen sich die Täter der Coronapolitik verzweifelt aus der Affäre zu ziehen.
Ein wirklich freier Journalismus wirkt. Es gibt nur mittlerweile zu wenig davon. Umso mehr löst es in der Öffentlichkeit Verblüffung aus, wenn tatsächlich einmal ein Medium die Politik der Regierung und anderer mächtiger öffentlicher Institutionen kritisiert und ans Licht holt, was diese gern unter dem Deckel gehalten hätten. Dergleichen war man von Journalisten eigentlich nicht mehr gewohnt, obwohl genau darin ja ihre ureigenste Aufgabe besteht. …
Im Krieg in der Ukraine gibt es zahlreiche Erzählungen in den Medien und der Politik, die stetig wiederholt werden. Sei es der „unprovozierte Angriffskrieg“ Russlands gegen die Ukraine, die Behauptung, dass mit Putin nicht verhandelt werden kann, oder die Einschätzung, dass Waffenlieferungen den Krieg zugunsten der Ukraine entscheiden werden. Diese Narrative werden in zahlreichen Talkshows, den Massenmedien oder von führenden Politikern ständig wiederholt.
Einer der bekanntesten Kritiker dieser Aussagen ist Harald Kujat. Er war von 2000 bis 2002 Generalinspekteur der Bundeswehr und von 2002 bis 2005 Vorsitzender des NATO-Militärausschusses.
Somit bekleidete er sowohl die höchste militärische Position in der Bundeswehr als auch in der NATO. Im Interview geht er auf die sieben Mythen im Ukraine-Krieg ein und beleuchtet, wie gefährlich die aktuelle Situation angesichts eines möglichen Engagements der NATO ist.
Hier ein etwas überarbeitetes, automatisches Transkript:
Heute freue ich mich einen hochkarätigen Gast auf meinem Kanal begrüßen zu dürfen und zwar den ehemaligen Nato-General Harald Kujat
Servus, schönen guten Tag Herr Kujat. Ich freue mich, dass wir hier heute zusammengefunden haben und sie sind schon das zweite Mal hier bei mir auf dem Kanal. Wir haben uns schon im Dezember getroffen damals noch mit Peter Brand zusammen und wir sind hier heute auf Schloss Döbelin, ein ehemaliges Anwesen des eisernen Kanzlers Otto von Bismarck. Dort haben sie hier gerade ein Gespräch mit dem Großneffen Alexander von Bismarck geführt, das auch die nächsten Tage erscheinen wird.
Und ja, wir möchten uns heute über die sieben Mythen des Ukraine-Krieges unterhalten und da mal die Kernaussagen die Narrative von Medien und Politik mal etwas genauer unter die Lupe nehmen und dafür habe ich mir exemplarisch sieben Kernaussagen mal rausgesucht, die wir dann mal genauer untersuchen wollen. Und dafür, das möchte ich gleich zu Beginn sagen, sind sie glaube ich ein wirklich ausgewiesener Experte. Sie waren nicht nur Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses und damit ranghöchster Soldat der Bundeswehr und ranghöchster Soldat der NATO. sondern sie waren auch Vorsitzender des NATO-Russlandrates und Vorsitzender der Nato-Ukraine Kommission der Generalstabschefs. Also sie sind wirklich ein ausgewiesener Experte und deswegen freue ich mich sehr, dass wir hier heute zusammenfinden können und dieses Gespräch aufzeichnen können.
Und ja, ich habe es gerade schon angesprochen, im Dezember letzten Jahres vor knapp vier Monaten haben wir uns das erste Mal kennengelernt und jetzt ist seitdem einiges passiert. Rund vier Monate später bildet der Krieg Metastasen, er breitet sich immer weiter aus. Die Lage hat sich immer mehr zugespitzt.
Herr Kujat, wie blicken sie denn auf die aktuelle geopolitische Lage vor allen Dingen im Ukrainekrieg? Wie gefährlich ist die Situation da unten?
K: Das war klar von Anfang an klar. Wenn die Situation sich tatsächlich zuspitzt, so wie sie das eben formuliert haben, steigt natürlich die Gefahr dass es tatsächlich zu einer weiteren Eskalation kommt.
Ich habe immer gesagt, wenn wir Waffen liefern unterstützen wir die Ukraine in ihrem Selbstverteidigungsrecht, aber die Probleme der Ukraine sind eben nicht nur fehlende Waffen, im Augenblick
fehlende Munition, zu wenig Munition. Sondern die Ukraine hat auch erhebliche Personalprobleme.
Die Verluste der ukrainischen Streitkräfte sind tatsächlich enorm und die militärische Lage ist kritisch geworden. Das heißt das Risiko, so habe ich es damals bezeichnet, dass den westlichen
Waffen westliche Soldaten folgen, zumindest die Forderung erhoben wird, das steigt natürlich, je schlechter, je schwieriger die Situation für die Ukraine wird. Und tatsächlich ist es auch so, dass der französische Präsident gesagt hat das können wir nicht ausschließen. Es wäre, das versteht glaube ich inzwischen jeder, eine große europäische Katastrophe, wenn das der Fall wäre.
Aber die Frage ist dann ‒ jetzt konzentrieren wir uns mal auf die Ukraine ‒ was sich jetzt abzeichnet, ist dass die Amerikaner sozusagen zum Disengagement übergehen. Dass sie ihre Unterstützung der Ukraine zurückfahren. Das ist auch verständlich. Denn ein amerikanischer Präsident im Präsidentschaftswahlkampf kann keinen Krieg im Hintergrund gebrauchen, noch dazu ein Krieg, bei dem jeder weiß, dass er nicht mehr lange dauern wird, weil er für die Ukraine verloren geht. Deshalb ist ist diese Situation ja auch entstanden.
Auch verschärft natürlich dadurch, dass der Kongress dieses Paket über 61 Milliarden US-Dollar zur Unterstützung der Ukraine bisher nicht gebilligt hat und niemand weiß ob er das billigen wird.
Was die Situation natürlich die Lage für die Ukraine dramatisch verschärft. Die Alternative dazu wäre – das habe ich noch vergessen, das muss man der Vollständigkeit halbe auch erwähnen, die das Risiko, dass der nächste Präsident Trump heißt, der gesagt hat, ich beende den Krieg innerhalb von 24 Stunden. Das spielt natürlich im Hintergrund eine große Rolle. Das bedeutet, dass die Europäer diesen Krieg für die Vereinigten Staaten weiterführen sollen, durch ihre finanzielle, wirtschaftliche und materielle Unterstützung weiterführen sollen.
Das heißt, auch das worüber wir schon vor einiger Zeit gesprochen haben, die Europäisierung dieses Krieges, schreitet mit großen Schritten voran. Die Frage ist nur, sind die Europäer überhaupt in der Lage die Vereinigten Staaten zu ersetzen? Nun sie sind, so ist es abgesprochen worden, sie haben bilaterale Verträge, die meisten von ihnen jedenfalls schon oder viele von ihnen jedenfalls schon. Und Deutschland, Frankreich, Großbritannien, von denen weiß ich es, die Niederländer haben bilaterale Verträge mit der Ukraine geschlossen, in denen sie sich verpflichten, die Ukraine weiter wirtschaftlich finanziell auch militärisch zu unterstützen und zwar für die nächsten 10 Jahre.
Das ist natürlich eine so existenzielle Situation für Europa, die jetzt entsteht, eine existenzielle Situation, in der die Vereinigte Staaten sich zurückziehen, die Europäer sozusagen in die Fußstapfen in die viel zu großen Schuhe der Vereinigten Staaten eintreten. Denn die Vereinigten Staaten liefern ja
nicht nur Geld an die Ukraine, liefern nicht nur Waffen an die Ukraine, sondern die Vereinigten Staaten machen, wie wir wissen, die Operationsplanung im Wesentlichen. Sie haben sie gemacht
für die Offensive im letzten Jahr, übrigens in Deutschland, in einem ihrer Hauptquartiere hier in Deutschland. Und sie liefern Zieldaten, sie liefern Informationen. Ohne diese Unterstützung wären die Ukrainer überhaupt nicht in der Lage diesen Krieg weiterzuführen. Das heißt also, die Frage ist worauf läuft das hinaus?
F: Das hatte ich sie damals im Dezember auch schon im Interview gefragt und damals hatten sie gesagt, sie glauben nicht, dass die NATO, dass der Westen soweit gehen würde, eigene Truppen in
dieses umkämpfte Gebiet zu schicken, in die Ukraine zu schicken. Würden sie das jetzt vier Monate später immer noch so sagen Herr Kujat?
K: Na ja nachdem Präsident Macron diese Ankündigung gemacht hat, stehe ich natürlich nicht mehr zu meiner Aussage oder ich, sagen wir es so, ich muss sie variieren. Denn wenn Frankreich Truppen, französische Truppen in die Ukraine schickt, dann sind das französische Truppen. Es sind keine Nato-Truppen. Denn, und die Frage wenn, es tatsächlich dann zu Kampfhandlungen käme, zwischen französischen Streitkräften und russischen Streitkräften wäre dies nicht der Bündnisfall, also
nach Artikel 5.
Darüber sollte sich Frankreich auch im Klaren sein. Natürlich entsteht dann eine Situation in der die Verbündeten Frankreich sagen würden, was tun wir jetzt? Können wir Frankreich da alleine lassen? Dann würde sich Frankreich im Krieg mit Russland befinden. So ist das ja. Aber es ist nicht der Bündnisfall, das muss man ganz deutlich sagen. Ich hoffe nach wie vor, dass dies ein Bluff ist. Wir wissen ja auch in welchem Zustand die französischen Streitkräfte sind und ich habe größte Zweifel, dass die einen wesentlichen Beitrag zur Verteidigung der Ukraine leisten könnten. Aber nachdem, was Präsident Macron gesagt, hat kann man das eben nicht mehr ausschließen.
Aber wie gesagt, das ist nicht die NATO und der Bundeskanzler hat ja gerade in diesen Tagen noch einmal ganz deutlich gemacht, dass es unbedingt verhindert werden muss, dass Nato-Truppen dann in der Ukraine zum Einsatz kommen und dass es damit zu einem Krieg zwischen Russland und der
NATO kommt. Und ich hoffe, dass er bei diesem Wort bleibt, dass dieses Wort hart ist und harte Politik bedeutet. Wir mussten jetzt aber in der Vergangenheit schmerzvoll erfahren, dass die Worte, die gesagt worden sind, nicht immer so eingehalten worden sind. Wenn wir uns an die roten Linien erinnern, die im Ukrainekrieg stets überschritten worden sind.
F: Herr Kujat ich möchte mit ihnen die sieben Mythen des Ukrainekrieges mal heute etwas genauer unter die die Lupe nehmen. Mit den sieben Mythen meine ich die sieben Kernaussagen, die sieben Narrative, die sich immer wiederholen und wir fangen mal gleich mit der ersten Kernaussage an. 1. Mythos Das ist der unprovozierte Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Das ist etwas, was immer
wieder gesagt wird. Es wird immer wieder vom unprovozierten Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine gesprochen Außenministerin Baerbock bezeichnete den Krieg Russlands gegen die Ukraine damals als Urverbrechen. Aber von russischer Seite wird immer wieder betont, dass der Krieg im Grunde genommen unvermeidbar gewesen ist. Und ja es wird auch immer wieder betont, dass das was damals am 24. Februar geschehen es, im Grunde genommen die ultima ratio gewesen ist . Deswegen meine Frage an Sie, zum einen, wie sehen sie diese Aussage des „unprovozierten Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine“? Und zum anderen, wie sehen sie dieses russische Narrativ,
dass das damals die „ultima ratio“ gewesen ist?
K: Also, dass dieser Krieg unter Völkerrechts-Gesichtspunkten ein russischer Angriffskrieg ist, das ist
außer Frage und das lässt sich auch sehr leicht anhand der UN-Charta belegen. Auf der anderen Seite gibt sich daraus auch das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine. Das halte ich für unstrittig und darüber kann man auch gar nicht diskutieren. Auf der anderen Seite gibt es durchaus ernstzunehmende Wissenschaftler in den Vereinigten Staaten, die sagen, der Krieg ist vom Westen provoziert worden.
Ich würde einen anderen Ansatz empfehlen. Ein Krieg entsteht ja nicht, weil einer der Kriegführenden sagt, völlig überraschend, heute greifen wir mal das Land x an. Sondern ein Krieg entsteht aus einer bestimmten politischen Konstellation heraus. Und er führt zu einer neuen politischen Konstellation.
Deshalb muss auch immer am Ende, das ist ja Clausewitz in Reinkultur sozusagen, darf neben den Kampfhandlungen die Diplomatie nicht suspendiert werden. Sondern, sie muss versuchen, diesen Krieg zu beenden und zwar in einem Interessenausgleich zu beenden. Denn nur ein Krieg, der in
einem Interessenausgleich beendet wird, mit Verhandlung beendet wird, der hat auch Bestand für die Zukunft.
Also dieser Krieg ist, sagte ich, aus politischen Gründen, hat seine politischen Ursachen und da muss man eben zurückgehen ‒ einfach mal einen Schritt zurückgehen und sagen, wie war denn das Verhältnis zwischen der Nato beispielsweise und Russland in den 90er Jahren. Es war ein sehr enges vertrauensvolles Verhältnis. Es gab eine enge politische Abstimmung. Es gab eine enge militärische Zusammenarbeit.
Und dann entstand eine Entwicklung 2002, mit der einseitigen Kündigung des ABM-Vertrages durch die Vereinigten Staaten. Das war sozusagen der strategische Wendepunkt. Dann 2008 der Versuch, durch Präsident Bush eine Einladung an Georgien und die Ukraine durchzusetzen auf dem
Bukarester Gipfel, der gescheitert ist. Dieser Ansatz aber, wie das immer in solchen Fällen ist, wird aus Gründen der Gesichtswahrung dann das Kommuniqué aufgenommen, in diesem Fall also für diese beiden Staaten eine Perspektive der NATO- Mitgliedschaft erklärt.
Das war der politische Wendepunkt und da gibt es also genügend Zeitzeugen, beispielsweise der damalige amerikanische Botschafter in Russland, heute Chef des CIA, William Burns, der damals
gesagt hat, damit wird jetzt, das wird Russland so nicht akzeptieren. Es wird eine harte Reaktion geben, auch gegenüber der Krim und dem Donbas. Und er hat das im Grunde vorhergesehen und genauso entwickelte sich das dann ja auch.
Also, ich will die Antwort vereinfachen. Der Krieg war nicht unausweichlich. Er war von Russland auch nach meinem Eindruck nicht von vorneherein so geplant. Sondern der Krieg hätte verhindert werden können, wenn man mit Russland verhandelt hätte, ernsthaft verhandelt hätte, beispielsweise auf der Grundlage der beiden sogenannten Vertragsentwürfe an die Vereinigten Staaten und an die NATO, die Russland am 17 Dezember 2021 verschickt hat. Das ist nicht geschehen und insofern gibt es natürlich die eine Variante, Russland hat mit seinem Einmarsch, mit seinem Angriff, versucht letztlich doch den Westen zu Verhandlung zu zwingen. Ich weiß nicht, ob das stimmt.
Ich favorisiere eher eine andere Variante. Nämlich die, dass Russland, nachdem diese Versuche, den Krieg durch Verhandlungen zu vermeiden, gescheitert waren, versucht hat, nach Kiew zu marschieren, die ukrainische Regierung abzusetzen und durch eine russlandfreundliche Regierung zu
ersetzen. Dann wäre der Krieg auch beendet gewesen, nach wenigen Tagen. Aber das ist, das muss
ich auch aus meiner Sicht zugeben, Spekulation.
Jedenfalls eines kann man mit Sicherheit sagen. Es war mit Sicherheit nicht die Absicht Russlands, die Ukraine vollständig zu erobern, ab dem 24 Februar. Denn der Einmarsch erfolgte mit etwa 190.000 russischen Soldaten und gegenüber stand eine Armee von mehr als 400.000 gut ausgerüsteten, vom Westen gut ausgebildeten und ausgerüsteten ukrainischen Soldaten. Also so dumm sind selbst die Russen nicht, dass sie glauben, damit sozusagen ein so großes Land wie die Ukraine erobern zu können.
Ich glaube vielmehr, dass ‒ gerade diese Frage, will Russland die NATO angreifen und die baltischen Staaten? ‒ ich glaube eher, es geht den Russen darum, tatsächlich eine Pufferzone zu errichten, zwischen sich und der NATO, um zu verhindern, dass es tatsächlich zu einer Entwicklung kommt, zu einer Krise, zu einer Eskalation, die nachher politisch nicht mehr kontrolliert werden
kann.
Nun, jetzt gibt es auch zahlreiche Experten und Analysten die sagen, dass Russland vom Westen in eine Falle gelockt worden ist. Dass man im Grunde genommen von westlicher Seite aus diesen Angriff Russlands bewusst provoziert hätte und dann eben diese politische Agenda durchzuwinken, die wir jetzt sehen können. Nämlich, dass das Russland isoliert wird und infolgedessen der Westen und in allervorderster Front Deutschland, sich selber wirtschaftlich ruiniert. Was natürlich, das haben Sie auch schon mehrfach in Interviews ausgeführt zugunsten der USA wäre. Also sehen sie auch das als eine mögliche Hypothese, dass da Russland in eine Falle des Westens getappt ist.
Ich kann das nicht belegen, aber wir müssen es, wenn wir es geopolitisch betrachten, dann muss man eben sehen, im Hintergrund spielt ja die Rivalität der großen Mächte, also Russland, China, Vereinigten Staaten, eine große Rolle. Und Russland ist sehr eng mit China verbunden. Also nehmen sie die BRICS-Organisation also diese Organisation, die sich sozusagen als Gegengewicht zum Westen gebildet hat.
Aber in dieser Rivalität der großen Mächte, ist die einzige Macht, die wirklich gefährlich werden könnte für die Vereinigten Staaten, die also sozusagen die Vereinigten Staaten als führende Weltmacht ablösen könnte, nicht Russland, sondern China. Und wir sehen, dass gerade jetzt auch aktuell, dass sich die Vereinigten Staaten versuchen, aus diesem Russlandkrieg zurückzuziehen. Wenn Sie beispielsweise den Verteidigungsetat der Vereinigten Staaten für 2024 sehen, dann sehen sie er ist zu 100% fokussiert auf eine Auseinandersetzung mit China.
Aber das bedeutet natürlich, wenn tatsächlich China der eigentliche Gegner der Vereinigten Staaten ist, dann macht es natürlich sehr viel Sinn dessen Verbündeten, den zweitstärksten Rivalen zu schwächen, sodass er den eigentlichen Rivalen nicht in dieser Rivalität unterstützen kann. Das würde durchaus Sinn machen. Es bestätigt nicht diese These, die Sie eben erläutert haben, aber wir sind im Augenblick tatsächlich
auch in dieser in dieser neuen geopolitischen Weltordnung, in einer neuen Phase. Es bilden sich nämlich jetzt zwei Blöcke heraus. Auf der einen Seite nach wie vor die BRICS-Staaten, aber auch
diese Shanghai-Kooperation, und die Aufnahme von sechs weiteren Staaten seit Anfang des Jahres, darunter Saudi-Arabien, ein bisher ganz enger Verbündeter der Vereinigten Staaten und nach meiner Erkenntnis über 30 weitere Staaten, die dieser BRICS-Organisation beitreten wollen, darunter sehr viele südamerikanische Staaten. Wir sehen, hier bildet sich ein sehr starker Block heraus. Auf der anderen Seite versuchen die Vereinigten Staaten über die Brücke NATO die europäischen Staaten mit in den westlichen Block gegen China einzubinden. Das heißt also, was wir hier im Augenblick sehen, durch den Ukrainekrieg, ist, diese Entwicklung hat eine neue Dynamik entfaltet. Der Ukrainekrieg hat dazu beigetragen, dass
diese Blockbildung sich verfestigt. Dass sie entsteht und sich verfestigt ist für uns ein ganz, ganz entscheidender Punkt.
Denn wir, die EU, es ist ja ein Krieg, der auf dem europäischen Territorium stattfindet und das Risiko einer Eskalation besteht eben nicht darin, wie viele sagen, dass ein dritter Weltkrieg entsteht, sondern dass ein großer europäischer Krieg entsteht, mit dem weiteren Risiko, dass aus einem europäischen traditionellen Krieg auch ein Nuklearkrieg entstehen könnte. Und das ist ein ganz entscheidender Faktor für Europa, aber eben nicht so sehr für die Vereinigten Staaten. Und insofern haben wir hier durchaus völlig unterschiedliche Sicherheitsinteressen. Nur niemand benennt sie. Das ist
eben unser Problem. Würden wir sie benennen, dann würde man auch, zu der Schlussfolgerung kommen, dass man sagt, wir Europäer müssen das Ziel einer Selbstbehauptung, einer politischen, wirtschaftlichen, technologischen, ja und auch einer militärischen Selbstbehauptung nun gerade aufgrund der Dynamik, die dieser Ukrainekrieg entfaltet hat, mit massiv vorantreiben.
Aber was deutsche nationale Interessen sind und was europäische Interessen sind, das wird hier ja kaum mehr wirklich noch ernsthaft artikuliert und besprochen.
F: 2. Mythos
Herr Kujat, ich möchte dann ganz gerne mit ihnen zum zweiten Mythos kommen, nämlich die Aussage, dass Sanktionen Russland wirtschaftlich in die Knie zwingen werden. Das ist ja etwas, das hat Baerbock, die Außenministerin schon gleich zu Beginn gesagt, Russland muss wirtschaftlich ruiniert werden. Aktuell haben wir, ich muss vor dem Gespräch noch mal nachschauen, das 13. Sanktionspaket das jetzt gegen Russland verabschiedet worden ist und weitere Strafmaßnahmen im Zuge des Todes von Alexei Nawalny sollen jetzt verhängt werden.
Albert Einstein hat einmal gesagt, die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten. Also ist denn diese Definition des Wahnsinns auf die Sanktionen sehr zutreffend?
K: Ich glaube man muss in Erinnerung rufen, was am Beginn der Sanktion gesagt wurde. Es wurde nämlich gesagt, wir ergreifen jetzt Sanktionen um Russland zur Einstellung des Angriffskrieges zu zwingen und es wird keine Nachteile für die Europäer haben. Das Gegenteil ist geschehen. Russland macht große Fortschritte in seinem Angriffskrieg gegenüber der Ukraine und die Schäden, die dadurch entstanden sind, treffen die Europäer. Natürlich auch Russland, aber nicht in dem Ausmaße
wie das beabsichtigt war. Jedenfalls der der Effekt, der beabsichtigt war, der ist überhaupt nicht eingetreten. Der wird auch nicht eintreten. Und Russland kommt offensichtlich mit den Sanktionen und dem Druck der Sanktion besser klar als die Europäer.
F: 3. Mythos
Dann können wir diesen zweiten Mythus auch schnell ad acta legen und zum dritten Mythos übergehen, nämlich die Aussage, dass westliche Waffenlieferung die Ukraine in eine starke Verhandlungsposition bringen. Das ist ja auch etwas das in jeder Talkshow sei bei hart aber fair, Maischberger, Illner wie sie nicht alle heißen, Tag ein Tag aus immer wieder betont wird. Und derzeit haben wir die Debatte in Deutschland um Taurus Marschflugkörper. Dem hat Olaf Scholz eine Absage erteilt. Die Außenministerin Baerbock will jetzt den Umweg über Großbritannien nehmen und befürwortet einen Ringtausch. Ja wie stehen sie denn Herr Kujat zu dieser häufig getroffenen Aussage, dass die Ukraine über Waffen über westliche Waffenlieferung in ihrer Verhandlungsposition gegen über Russland gestärkt wird.
Nun zunächst muss man sagen, alles das was als Gamechanger, das steht ja dahinter, der Gamechanger bedeutet ja, die die Ukraine werde dadurch in eine Position der Überlegenheit gegen die Russen gebracht, das ist ja alles nicht eingetreten. Alle diese Wunderwaffen, seien es Panzer sei es Artillerie, seien es HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, alle haben sich nicht als Wunderwaffen erwiesen und das gleiche wäre auch bei Taurus , wenn er geliefert worden wäre. Es wäre eine enorme Eskalation dadurch entstanden, völlig klar. Das hängt mit den spezifischen Leistungsmerkmalen von Taurus zusammen. Aber der Krieg hätte damit nicht zugunsten der Ukraine verändert werden können.
Das heißt, der entscheidende Punkt ist eigentlich der, bei diesen ganzen Waffenlieferungen ist die Frage, die man beantworten muss, versetzen die Waffenlieferung die Ukraine in die Lage, die strategische Lage zu ihren Gunsten zu verändern. Also aus der Situation eines Angegriffenen herauszukommen. Den Angreifer, so wie die politischen Ziele ja auch sind, aus dem Lande zurückzudrängen, die Krim zu befreien. Die Antwort ist nein. Im Gegenteil, die Ukraine hat sich mit ihrer großen Offensive enorm verausgabt, hat enorme Verluste erlitten. Die Streitkräfte sind personell überdehnt, die Moral sinkt nach diesem langen, verlustreichen Krieg. Und die Russen machen Geländegewinne, wenn auch nicht im großen Umfang. Das hängt mit ihrer Strategie zusammen. Sie sagen sicherlich, wir haben Zeit. Wir können langsam vorgehen. Wir können Verluste vermeiden. Aber. das muss man ganz
eindeutig sagen, es gibt keine Möglichkeit für die Ukraine die strategische Lage zu ihren Gunsten zu drehen. Und das bedeutet, dass so bitter das für die Ukraine ist, alle diese Waffen Lieferungen haben nicht dazu beigetragen und werden auch nicht dazu beitragen, dass die Ukraine die Oberhand
gewinnt. Das ist leider die Wahrheit.
Das bedeutet, dass es eine Frage der Zeit ist, wann die Ukraine eine militärische Niederlage erleidet.
Wenn man das verhindern will, wenn man die Ukraine retten, verhindern will, dass sie eine militärische Niederlage erleidet, dann kann man das nur dadurch tun indem man einen Waffenstillstand vereinbart und dem unmittelbar Friedensverhandlungen folgen. Alles andere führt zu dem militärischen Ergebnis und dann gibt es keine Verhandlungen mehr.
Dann ist auch das, was der Bundeskanzler gerade neulich wieder gesagt hat, wir wollen einen Diktatfrieden verhindern, dann kommt genau dieser Diktatfrieden, weil wir nicht bereit waren die Ukraine zu Verhandlungen zu drängen. Das ist der entscheidende Punkt. Vor dem stehen wir jetzt. Ja
und es ist nur die Frage: können wir noch mit weiteren Waffenlieferungen diesen Zeitpunkt hinauszögern? Ja ,mit dem was jetzt vereinbart wurde in Ramstein vielleicht ein paar Wochen. Ja aber nicht viel länger. Es sei denn, die Amerikaner, der amerikanische Kongress billigt doch dieses 61 Milliarden Paket. dann ist es noch mal einige Monate. Aber letzten Endes wird sich das Schicksal der Ukraine in diesem Jahr entscheiden. Und nach meinem Eindruck eher früher als später.
F: Sie betonen ja auch immer, dass ein Krieg ein Heer, ein gutes Heer, ein gut ausgebildetes Heer entscheidet und kein Waffensystem. Das ist etwas was Sie immer wieder betonen. Jetzt kam ja kürzlich die die Aussage vom SPD-Fraktionschef Mützenich, der gefordert hat, den Krieg einzufrieren. Erwartungsgemäß hat er dafür viel Gegenwind bekommen. Was halten Sie denn von diesem Vorschlag?
K: Na ja, ich war überrascht, dass das so kritisiert wurde. Denn dieses Einfrieren des Krieges wird ja in den Vereinigten Staaten schon seit vier Monaten diskutiert und ganz offensichtlich ist es die Strategie, die die Amerikaner den Ukrainern empfohlen haben. Also das, was sie „hold and build Strategie“ nennen, genau das, was Mützenich meint. Die Amerikaner sagen, ihr müsst in die strategische Defensive gehen, Verteidigungsstellungen aufbauen, um die dramatischen Verluste zu reduzieren und um das Territorium zu halten, das noch unter eurer Kontrolle ist. Bedeutet aber auch zugleich, dass zumindest für die vorhersehbare Zukunft der Donbas und andere Regionen, aber die Krim sowieso, die von Russland erobert wurden, abgeschrieben werden. Das muss man ganz klar sagen.
Es ist sogar in der amerikanischen Diskussion der Vergleich mit Korea erfolgt, hier ist ja der Krieg eingefroren worden in einem Waffenstillstand und das hält jetzt seit über 70 Jahren.
Aber die Situationen in Korea und der Ukraine sind überhaupt nicht vergleichbar. In Korea waren die Großmächte, also waren die Vereinigten Staaten und China mit eigenen Truppen vertreten, die
Russen indirekt. Die hatten also ein eigenes Interesse daran, dass es zu einem Einfrieren des Konfliktes kommt, zu einem Waffenstillstand. Dann wurde über diesen Waffenstillstand verhandelt in Paris zwei Jahre lang. Und ein ganz entscheidender Punkt: der Krieg begann am 38 Breitengrad und er endete dort.
Das ist in der Ukraine nicht der Fall. Abgelehnt wird ja das Einfrieren sowohl von Selenski, der mehrfach gesagt hat, also wir wollen weiter offensiv tätig sein, obwohl die ukrainischen Streitkräfte dazu gar nicht in der Lage sind und obwohl sie eigentlich dieses Konzept schon seit einigen Wochen umsetzen. Abgelehnt wird es aber auch von den Russen, weil die Russen sagen, im Grunde genommen verschaffen wir damit der Ukraine nur eine Atempause, die genutzt wird, um die Ukraine wieder aufzurüsten, auszubilden und so weiter. Und dann geht der Krieg weiter. Also die Schlussfolgerung daraus ist, ich würde auf diesen Begriff einfrieren ‒ und zwar auf der Frontlinie so wie jetzt steht ‒ darauf würde ich nicht bestehen. Ich würde sagen, was wir brauchen, ist in der der Tat einen Waffenstillstand, der aber unmittelbar gefolgt sein muss von Friedensverhandlungen. Ein Waffenstillstand allein reicht in der gegenwärtigen Situation nicht aus. Das ist die Situation in der wir uns im Augenblick befinden.
Und warum unmittelbar Friedensverhandlung danach. Weil eben genau das verhindert werden soll, dass die eine oder auch die andere Seite sich regeneriert und dann den Krieg einfach fortsetzt. Dann haben wir sozusagen den unendlichen Krieg in der Ukraine, der irgendwann dann auch das Risiko birgt, dass er sich ausdehnen und zu einem großen europäischen Krieg wird.
F: 4. Mythos
Damit haben sie mir quasi im Grunde schon die Vorlage gegeben für den vierten Mythos. Denn es heißt immer wieder, mit Putin lässt sich nicht verhandeln. Der Krieg muss auf dem Schlachtfeld entschieden werden. Auch das ist eine Aussage, die wir Tag ein Tag aus in den einschlägigen Mainstream Medien lesen können. Verhandlungen sind in der Ukraine ja per Dekret verboten worden. Wladimir Putin hat jetzt kürzlich in einem sehr viel beachteten Interview mit Tucker Carlson gesagt, dass er zu Verhandlungen bereit ist und auch Sie haben schon mehrfach in Interviews ausgeführt, dass damals im April, ich eine am 9 April 2022, es in Istanbul schon ein Abkommen gab, das Abkommen von Istanbul, wo ein verhandlungsfrieden schon quasi ausgehandelt worden ist. Dieser wurde dann vom Westen aber boykottiert. Wir erinnern uns, dass damals Boris Johnson direkt nach Kiew geflogen ist um Selenski das wieder auszureden und davon zu überzeugen, das auf dem Schlachtfeld zu regeln. Ja was sagen Sie denn dazu? Also kann man mit Putin tatsächlich nicht
über Krieg und Frieden verhandeln?
K: Zunächst mal: wenn der Krieg auf dem Schlachtfeld entschieden wird, dann wird es die Ukraine, so
wie sie heute besteht, nicht mehr geben. Darüber muss man sich im Klaren sein. Diejenigen, die das sagen, die glauben, dass die Ukraine letztlich Russland besiegen könnte ‒ wir müssen zwei Dinge
unterscheiden. Ich will das noch mal ganz kurz sagen. Es wird einmal gesagt, die Ukraine muss den Krieg gewinnen. Dann wird gesagt, die Ukraine muss militärisch siegen. Das sind zwei verschiedene Dinge. Einen Krieg gewinnt man dann, wenn man die politischen Ziele erreicht, deretwegen man diesen Krieg führt. Das bedeutet für die Ukraine, sie müsste in der Lage sein, die von Russland jetzt besetzten Gebiete zurückzuerobern, die Russen aus dem Land zu treiben, die Krim zu befreien und so weiter. Das halte ich für ausgeschlossen.
Die Frage ist dann die zweite: wäre die Ukraine in der Lage Russland militärisch zu besiegen?
Russland ist, die russischen Streitkräfte sind so massiv überlegen und in vielen Fähigkeitsbereichen verfügen sie wirklich über Fähigkeiten die ihnen erlauben, wirklich ein ganz offensive Kriegführung durchzuführen ‒ ich muss jetzt hier nicht die Hyperschallwaffen erwähnen, sondern beispielsweise die enge Verbindung zwischen Aufklärungssystemen und Wirksystemen, also Waffensysteme die es ihnen erlauben, praktisch innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde, nachdem sie ein Ziel erfasst haben, das auch erfolgreich zu bekämpfen. Hinzu kommt die Luftüberlegenheit, über die Russland verfügt, die es ihn erlaubt, praktisch unbegrenzt ihre Kampfhubschrauber einzusetzen.
Also da muss man wirklich mal sich genau informieren, wie die Verhältnisse der Kampfkraft zwischen Russland und der Ukraine tatsächlich sind. Da liegen Welten dazwischen. Ganz abgesehen
von den personellen Schwierigkeiten der Ukraine.
Das ist das eine. Das ist also, wenn wer behauptet, das muss auf dem Schlachtfeld entschieden werden, das halte ich für völlig unsinnig und auch überhaupt nicht im Interesse der Ukraine, vor allen Dingen nicht im Interesse der ukrainischen Bevölkerung. Das kommt mir überhaupt in der
gesamten Diskussion wo es um Prinzipien geht, um Werte und so weiter, kommt mir das zu kurz, dass nicht an die ukrainische Bevölkerung gedacht wird, sondern dass die vielen hunderttausend Toten einfach hingenommen werden und dass man bereit ist, weitere Tote und Schwerverwundete
hinzunehmen, die Zerstörung des Landes hinzunehmen.
So und jetzt zur anderen Frage. Meine Antwort ist, wenn jemand sagt, mit Putin kann man nicht verhandeln oder will man nicht verhandeln, kann ich nur sagen, Putin hat ja verhandelt. Also das ist ja schon durch die Tatsache widerlegt, dass er nicht nur verhandelt hat, sondern dass er auch durchaus bereit war, ein sinnvolles, auch für die Ukraine, ein sinnvolles Abkommen abzuschließen. Denn die wesentlichen Aspekte dieses Abkommens von Istanbul, die hat, was die ukrainische Position betrifft, Selenski schon vorher gesagt, vor den eigentlichen Verhandlung. Selenski ist in für mich im Grunde eine unglückliche Figur, eine tragische Figur. Weil er nämlich durchaus bereit war ein für die Ukraine vorteilhaftes Verhandlungsergebnis zu akzeptieren, aber ihm das untersagt wurde und sicherlich auch mit der Zusage Du bekommst alles von uns, was du brauchst, um die Russen zu schlagen. Das hat er nicht übersehen, aber das hat der Westen eben auch nicht übersehen. Ja, diejenigen, die ihn dazu gebracht haben, dieses Abkommen nicht zu akzeptieren, sind davon ausgegangen, dass die Russen zu schlagen wären und das ist eine völlige Fehleinschätzung des Westens gewesen, zumindest der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, aber ich gehe davon aus auch anderer europäischen Staaten. Eine völlige Fehleinschätzung. Die russischen Streitkräfte sind heute wesentlich kampfstärker als vor Beginn des Krieges. Sie sind sogar wesentlich kampfstärker als sie beispielweise während der Zeit des Kalten Krieges in den 80er Jahren waren ‒ und zwar in vielerlei
Hinsicht auch technologisch.
Und wenn dann das will ich vielleicht noch mal bei dieser Gelegenheit einmal deutlich sagen, weil es wird ja dann auch immer gesagt na ja, die haben da diese alten T-60 Panzer und sie haben ja gar nichts mehr. Die Russen kalkulieren eindeutig das Risiko ein, dass es zu einem Krieg zwischen der Nato und Russland kommt und halten erhebliche Bestände zurück, erhebliche Kampfkraft zurück, auch personelle Kampfkraft zurück für diesen Worst Case aus ihrer Sicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Russen nicht die Absicht haben die NATO anzugreifen, sondern dass im Grunde genommen das vermeiden wollen. Aber sie sehen eben auch aufgrund der Bemerkungen wie beispielsweise der von Präsident Macron jetzt, aber auch von anderen westlichen Politikern, sehen sie
dass dort ein, na sagen wir mal, ein Restrisiko besteht, dass es doch zu einer militärischen Konfrontation kommen kann und darauf sind sie vorbereitet. Darauf haben sie auch ihr Kräfte-Dispositiv ausgerichtet. Darüber muss man sich im Klaren sein.
Was jetzt die Verhandlungen betrifft, da ist ja auch in den deutschen Medien ‒ also in den amerikanischen Medien überhaupt nicht, im Foreign Affaires Magazin aber auch bei Responsible Statecraft sind Artikel erschienen, die im Grunde genommen, das bestätigt haben, was auch in ukrainischen Zeitschriften stand, im Zusammenhang mit dem Besuch von Johnson. Jetzt hat ja das Wall Street Journal sogar den Vertragstext in die Hand bekommen. Ja ich weiß nicht, wie ein russisch-ukrainischer Vertrag nach Amerika kommt, aber sie haben ihn bekommen. Es stimmt was sie schreiben, 17 Seiten. Sie haben sehr präzise auch beschrieben was in den Anlagen steht, beispielsweise, dass es in
den Anlagen dieses Vertrag par Obergrenzen für die ukrainischen Streitkräfte angegeben waren.
Das wird sehr genau im Wall Street Journal benannt, dass sie Russen relativ niedrige Zahlen für die Ukraine wollten, die Ukrainer höhere Zahlen. Das sollte dieser Punkt und ein zweiter Punkt nämlich der Details zu der Regelung für den Donbas ‒ also damals waren es ja nur diese beiden Regionen
Luhansk und Donjetzk ‒ sollten in einem bilateralen Gespräch zwischen Selenski und Putin geklärt werden. Auch das wird deutlich in diesem Bericht des Wall Street Journals.
Also alle die Deutschen, die jetzt sagen, es sei nicht wahr, dass es ein solchen Vertrag gab, es sei eine falsche Information und so weiter ‒ ich hoffe jedenfalls, dass der eine oder andere durch die
die Tatsache dass das Wall Street Journal selbst ein parafiertes Exemplar offenbar in der Hand hat, dazu gebracht wird, endlich diese Fehlinformation diese Desinformationen aufzugeben.
F: 5. Mythos
Das führt uns auch direkt zu dem fünften Mythos nämlich der Aussage, dass der Westen keine Kriegspartei ist in diesem Konflikt. Bundeskanzler Olaf Scholz betont ja auch immer wieder wie
wichtig es ist, dass Deutschland keine Kriegspartei wird im Ukraine Konflikt. Und dem gegenüber steht jetzt aber das, was kürzlich in diesem Abhörskandal ans Licht gekommen ist, bei dem hochrangige Bundeswehrsoldaten abgehört worden sind. Man kann das Gespräch auch nachhören, sind knapp 37 Minuten. Und sie führen da doch sehr brisante aufschlussreiche Details auf, wie beispielsweise, dass US-Soldaten bereits sich in Zivil in der Ukraine befinden, aber auch britische Soldaten sollen vor Ort sein. Und es wird ganz offen über einen Anschlag auf die Kertschbrücke, auf die Krimbrücke gesprochen und auch darüber wie man das ganze vertuschen kann.
Herr Kujat wie sehen Sie das? Denn ist dieses Gespräch der Beweis für Sie dass Deutschland, der Westen Kriegspartei ist?
K: Für mich war vorher schon klar, dass die Beteiligung, die deutsche Beteiligung, ob nun aus Deutschland oder aus der Ukraine heraus, das spielt dabei keine Rolle, dass die Beteiligung an der Planung und Vorbereitung der einzelnen Einsätze der Schritt ist, von der „Nicht-Kriegsbeteiligung“ hin zur
Kriegsbeteiligung. Das ist für mich ganz, ganz eindeutig und ich glaube, das ist auch die Erkenntnis, zu der der Bundeskanzler gekommen ist und deshalb habe ich seine Entscheidung so kommentiert. Ich habe gesagt, das wiederhole ich hier heute, ich halte sie für strategisch absolut zutreffend.
Ich sehe sie im völligen Einklang mit unseren nationalen Sicherheitsinteressen, das ist der Punkt Kriegsbeteiligung ja oder nein und diese Entscheidung lässt keine Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit aufkommen. Das ist ein Punkt, der ja in der öffentlichen Diskussion überhaupt nicht stattfindet.
Ich erinnere daran, dass der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages in einem Gutachten am 18 März 2022 gesagt hat, Waffenlieferungen ist keine Kriegsbeteiligung,aber bereits die Ausbildung von ukrainischen Soldaten an diesen Waffen, mit dieser Ausbildung verlässt man den
gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung. Das halte ich für eindeutig.
Ich weise auch darauf hin, gerade im Zusammenhang mit der TAURUS-Geschichte,dass das Bundesverfassungsgericht in mehreren Urteilen eindeutig definiert hat, was denn eine Kriegsbeteiligung wäre. Ich will das jetzt hier nicht wörtlich wiederholen, weil ich den genauen Wortlaut nicht im
Kopf habe, aber ich es sind die Exurteile, das letzte ist glaube ich von 2008 sogar, indem das ganz präzise definiert wird. Also und ich sehe das auch in so wie das Bundesverfassungsgericht das festgelegt hat, das heißt eine Entscheidung des Bundeskanzlers Taurus zu liefern, hätte zwangsläufig zu einem neuen Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht geführt und es wäre das Ergebnis herausgekommen, was ich auch erwarte. Nämlich, dass es so nicht zulässig ist.
F: Nun, jetzt gab’s ja auch einige Experten, Analysten, die gesagt haben, im Zuge dieses Abhörskandals, wie er hier in Deutschland genannt wird, es eigentlich zu einem Rücktritt von Pistorius kommen müsste. Einige haben auch gesagt, dass Ingo Gerhartz, der immerhin der Chef der Luftwaffe ist, und der das Gespräch auch initiiert hatte, dass dieser entlassen werden müsste. Wie sehen Sie das denn? Stimmen Sie dem dazu oder sehen Sie das anders?
K: Also ich kann deshalb dazu keine Stellung nehmen. weil man müsste den direkten Vergleich haben, zwischen dem, was in diesem Video oder in diesem abgehörten Gespräch gesagt wurde und dem was das Briefing am letzten Montag im Verteidigungsausschuss in geheimer Sitzung ergeben hat.
Man müsste dazu in der Lage sein, das direkt miteinander zu vergleichen. Nur so kann man diese Frage beantworten.
F: 6. Mythos
Dann kommen wir noch auf den sechsten Mythos zu sprechen es wird ja immer wieder gesagt, unsere Medien berichten frei und unabhängig über den Ukrainekrieg. Russland wiederum betreibt
Propaganda. Gleich nach Kriegsausbruch wurden russische Medien in der EU verboten Russia Today und Sputnik sind seitdem hier nicht mehr zu empfangen und ja zahlreiche Politiker die für einen Verhandlungsfrieden sind, denen wird unterstellt, dass sie russische Propaganda betreiben. Und, Herr Kujat, auch sie waren lange Zeit ein gern gesehener Gast in den Mainstream Medien. Ich erinnere mich noch, als ich sie damals in den bekannten Talkshows gesehen habe. Das ist seit Ausbruch des Krieges seit dem 24 Februar nicht mehr so. Also wie verfolgen sie das Herr Kujat als ausgewiesener Experte?
K:
Wir haben ja eben gerade gesprochen, ob Deutschland ein kriegsbeteiligtes Land ist. Sehen Sie, wir haben ja im Grunde genommen drei verschiedene Kriege. Wir haben den militärischen Konflikt, der in der Ukraine stattfindet. Wir haben einen Wirtschaftskrieg, an dem wir beteiligt sind, das ist glaube ich, unzweifelhaft und wir haben ein Informationskrieg. Und in dem Informationskrieg sind wir auch Kriegsbeteiligte
Das ist keine Entwicklung, die einem zusagen muss als Demokrat und wenn man meint, die Werte der deutschen Verfassung hochhalten zu müssen. Aber es ist offensichtlich eine Realität, dass wenn man glaubt, sich in einem Krieg zu befinden, in einer Auseinandersetzung ‒ Frau Baerbock hat das ja sogar selbst gesagt, wir führen Krieg gegen Russland, ja vielleicht hat sie unfreiwillig etwas ausgesprochen, was tatsächlich so gesehen wird in der Bundesregierung. Man weiß das ja nicht also ‒ das heißt aber wir fühlen uns zumindest, auch unsere Medien. da habe ich manchmal den Eindruck, die haben das Gefühl. Den dass die Befindlichkeit, wir befinden uns im Krieg mit Russland, ja in zumindest in diesem Informationskrieg und ich halte es für einen demokratischen Staat für eine offene Gesellschaft nicht ….
Ich erinnere jetzt mal an das Buch von Poppa „die offene Gesellschaft und ihre Feinde“. Wenn es danach ginge, dann wüsste ich wo diese Feinde der offenen Gesellschaft im Augenblick zu suchen sind. Aber wir können offensichtlich die Wahrheit nicht ertragen, weil sie uns wahrscheinlich verunsichern würde in diesem Informationskrieg. Das ist, wir kennen, ‒ also im Zweiten Weltkrieg hieß das hier, Feindsender darf man nicht hören ja oder der Feind hört mit und so wurde diese Propaganda gepflegt ‒ heute ist es etwas anders. Wir haben ja auch ganz andere Medien. Aber im Prinzip ist es eben tatsächlich so, der Versuch hier geschlossen zu handeln. Neulich hat auch ein führender Politiker gesagt, in diesem Krieg kommt es auf Einigkeit und Geschlossenheit an, dann gewinnt man den Krieg. Ja, das mag ja sein, dass man das glaubt. Ich glaube, dass man Kriege dann gewinnt, wenn man eine starke Armee hat, aber das ist eine andere Geschichte. Tatsächlich ist es so, dass wer auch nur ein wenig abweicht, von dem was in Tagesthemen und Heute und Tagesschau so produziert wird, der wird einfach nicht zugelassen. Den lässt man nicht zu Wort kommen. Wahrscheinlich auch, ich sage jetzt mal etwas provozierend, ist man sich seiner Sache nicht so sicher, dass man eine abweichende Meinung zulassen könnte. Wäre man sich seiner Sache sicher, dann könnte man ja sagen, wie Hegel, denn das zitiere ich ja immer wieder, gesagt hat „das Ganze ist die Wahrheit“. So gehört es sich auch eigentlich für eine offene pluralistische Gesellschaft, dass sie eben die ganze Wahrheit berichtet und dem Bürger die Möglichkeit gibt. Auch die im plattdeutschen übrigens denn ich war eine Zeit lang in Schleswig-Holstein stationiert, da heißt es
eines Mannes Rede ist keines Mannes Rede, du musst sie billig hören, Bede genau. Genau das ist im Grunde ein Grundsatz der bei uns mit im Grunde ‒ ich sage jetzt mal vorsichtig, hatte ein anderes Wort jetzt auf der Zunge ‒ der bei uns nicht eingehalten wird und das finde ich äußerst bedauerlich.
Aber der entscheidende Punkt ist und das muss ich vielleicht doch noch erwähnen. Dabei man könnte auch mit dem leben, wir haben ja häufiger in Gesellschaften gelebt in der Vergangenheit, bei
denen das so war. Sind zwei Aspekte dabei. Diese Art der einseitigen Darstellung führt bei uns auch in der Politik zu falschen Entscheidungen. Denn die Politik hängt heute eben nicht nur ab von der Beratung, von ihren eigenen Experten, sondern die heutige Politik in einer Demokratie achtet natürlich sehr sorgfältig darauf wie die öffentliche Meinung ist, wie die veröffentlichte Meinung ist. Weil das alles natürlich auch Auswirkungen auf die Wahlchancen hat. Das heißt also, wir geben, wenn wir beeinflussen, die Entscheidungen der Bundesregierung in einer unzulässigen Weise, weil sie eben eine einseitige Beeinflussung ist aber es kommt noch ein weiteres hinzu.
Wir nehmen im Wesentlichen ja die Information auch Desinformation auch aus der Ukraine auf.
Und das bedeutet, wenn Sie hier sozusagen gespiegelt werden, durch Experten, die sagen, ja wir müssen das tun, die Ukraine kann gewinnen, oder wie neulich ein Politiker sagte, die Ukraine wird gewinnen, weil sie gewinnen muss ‒ das ist so ein bisschen schon wie Voodoo, das ist ja nicht Politik das ist ja wie Voodoo, schon ja das fällt natürlich zurück, auch in die Ukraine und die auch die ukrainische Führung fühlt sich dadurch bestätigt durch die deutschen Experten durch die deutschen
Medien durch die deutsche Politik. Und das finde ich fatal für die Ukraine und das hat sich bisher auch als fatal erwiesen, All diese ich nenne nur das Beispiel der Hoffnung, die wir geweckt haben,
mit den Wunderwaffen, die wir liefern, die zu Entscheidung geführt haben, beispielsweise in sich der großen Offensive, die sich als völlig verfehlt herausgestellt haben später, als unsere Ziele geführt haben, die unerreichbar waren.
Das ist in einem Krieg fatal, wenn man nicht realistisch seine eigenen Möglichkeiten und die Ziele miteinander in erblickt. Diese strategische Zweckmittel-Relation ist extrem wichtig und wir tragen dazu bei, dass die Ukraine dort häufig falsch liegt
F: 7. Mythos
Herr Kujat dann kommen wir mal zu unserem zum siebten Mythos und letzten Mythos und der lautet, wenn Putin die Ukraine einnimmt, dann greift er als nächstes das Baltikum an und greift womöglich auch NATO-Staaten an, das ist jetzt eine Aussage, die man auch Tag ein Tag aus hört. Und Putin hat ja kürzlich in dem Interview mit Tucker Carlsen gesagt, dass er ein NATO-Staat nicht angreifen würde, weil er sagt das würde den Dritten Weltkrieg bedeuten. Dennoch bereiten sich die Staaten im Baltikum auf einen Krieg mit Russland vor. Schweden schwört seine Bürger auf einen Krieg mit Russland ein und auch bei uns sagt man, man muss wieder kriegstüchtig werden. Ich glaube Habeck hat jetzt gerade heute erst gesagt, wir befinden uns hier Mitte März, dass wir uns auf einen Landkrieg mit Russland vorbereiten müssen. Also wie schätzen Sie das ein herr Kujat? Ist das ist das alles nur Rhetorik was da geschieht oder ist da tatsächlich was dran? Und was sagen
sie auch um diesen letzten Mythos letztendlich noch zu beantworten zu dieser Aussage, dass Putin wenn er sich die Ukraine genommen hat danach noch das ganze Baltikum und Resteuropa nimmt.
K:
Zunächst mal würde ich vielleicht sagen, dass die baltischen Staaten immer sozusagen unter einer besonderen Anspannung leben. Das halte ich für einleuchtend. Das hängt einfach mit der Geschichte zusammen. Die baltischen Staaten sind erst 1917 unabhängig geworden. Sie sind dann mit deutscher Hilfe, Hitler-Stalinpakt dann wieder unter die russische Knute gekommen. Sie haben eine Geschichte die sich zum Teil sehr stark im Zweiten Weltkrieg, z.B. haben sehr viele Balten in der
Wehrmacht gedient, nach 1945 dann sehr viele Balten in der russischen Armee gedient.
Das führt zu einem Spannungsverhältnis in der Politik der baltischen Staaten, die ich verstehe. Ich habe das ja selbst erlebt. Ich bin schon 1994 im Oktober in den baltischen Staaten gewesen um auszuloten wie wir Sie unterstützen können. Damals waren noch die russischen Truppen im Land. Ich habe ein Gefühl dafür. Es kommt hinzu, dass es ja sehr starke russische Minderheiten gibt, zwischen 25 und 35% in den drei baltischen Staaten. Und die baltischen Staaten sind sich durchaus auch der sogenannten Medwedew-Doktrin von 2008 bewusst wo Medwedew gesagt hat, das ist sozusagen eine nationale Aufgabe. Ich weiß es nicht im Wortlaut genau, aber der Schutz von russischen Staatsbürgern, ganz gleich in welchem Land Sie sich befinden, das ist unsere Aufgabe, unsere höchste Verpflichtung.
Also insofern kann ich das verstehen.
Ja die Realität sieht aber anders aus. Putin hat mehrfach gesagt, das kommt überhaupt nicht in Frage, das ist so völlig abwegig. Wie z.B. auch ‒ denn, es wird ja immer gesagt, er drohe mit Nuklearwaffen ‒ Putin hat auch gesagt, wir sind doch nicht verrückt, wir wissen, was ein Nuklearkrieg bedeutet. Ist das eine Drohung mit Nuklearwaffen? Also wenn ich das jetzt so sage, wird das natürlich wieder als Putinversteher, werde ich da in diese Kategorie gepackt. Aber man muss der Realität ins Auge sehen. Voraussetzung für einen wirklichen Angriff, einen
konventionellen Landstreitkräfte-Angriff auf NATO-Staaten wäre, dass Russland die Ukraine völlig besetzt. Ich habe dazu noch vor Beginn des Krieges im Januar 2022 die beiden Optionen die Russland hat, beschrieben. Die eine Option nämlich, nur die von russischsprachigen Bürgern besetzten Gebiete zu erobern, also Donbas und natürlich die Krim zu halten oder aber die gesamte Ukraine zu erobern. Und ich habe damals schon gesagt, das halte ich für ausgeschlossen. Der Aufwand, der damit betrieben werden müsste, also an Streitkräften, ist enorm groß. Aber auch dann als Besatzungsmacht. Sie müssen einfach mal vergleichen, die russische Besatzungsmacht in der DDR. 300 000 Mann standen da. Wie viele wollen sie denn einsetzen, um die gesamte Ukraine unter Kontrolle zu
behalten.
Und das zweite ist, ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die Russen vor allen Dingen darin interessiert sind, ein Art Cordon Sanitär, eine Pufferzone zwischen sich und der NATO einzurichten, um zu verhindern, dass es aufgrund eines technischen oder menschlichen Fehlers zu einer Eskalation
kommt, die nicht mehr kontrollierbar ist und danach ein Krieg entsteht.
Wenn sie die ganze Ukraine besetzen würden, dann würden sich ja NATO und Russland Auge in
Auge gegenüberstehen. Und das ist natürlich jetzt, durch den Beitritt Finnlands tatsächlich der Fall.
Aber Finnland ist eine völlig andere Situation für Russland. Dann sage ich noch dazu, wenn diese Absicht bestünde oder von Anfang an bestanden hätte ‒ ich gehe davon aus, dass Russland einen
langfristigen Plan verfolgt ‒ warum greift Russland dann mit 190 000 Mann eine ukrainische Armee an die mehr als 400 000 Mann stark ist, vom Westen ausgebildet und ausgerüstet ist. So dumm
sind selbst die Russen nicht.
Und letzter Punkt dazu: in den Istanbuler Verhandlungen haben die Russen angeboten, dass sie als Zeichen des guten Willens ihre Streitkräfte, die aus Weißrussland überwiegend aber auch zum Teil im Norden der Ukraine bis nach Kiew vorgedrungen waren, zurückziehen. Die ukrainischen Streitkräfte haben in dieser Zeit auch mit einer Gegenoffensive begonnen, aber die Russen haben eben tatsächlich dieses Angebot gemacht und haben es auch getan. Im Westen wird das immer als große Niederlage der Russen verbreitet. Aber tatsächlich kamen hier beide Dinge zusammen. Russland hat dies tatsächlich wahrgemacht. Warum hätte Russland denn das, was sie bereits besetzt hatten, aufgeben sollen, wenn sie doch die gesamte Ukraine besetzen wollen.
Also ich sehe diese Diskussion unter zwei Gesichtspunkten: der erste Gesichtspunkt ist der, sie ist entstanden, nachdem die ukrainische Offensive gescheitert war. Da ist selbst dem Dümmsten klar geworden, dass der militärischer Sieg der Ukraine ausgeschlossen ist.
Um aber weiter die Unterstützung sicherzustellen, hat man dann diese Begründung eingeführt.
Das zweite ist, dass man auch damit im Grunde begründen wollte, insbesondere in Deutschland, da wird diese Diskussion vor allen Dingen geführt ‒ in Amerika im Übrigen nicht ‒ da muss man immer dazu sagen, das das eine rein europäische vor allen Dingen aber auch eine deutsche Diskussion ist, die hier geführt wird. Und hier wird dieses Argument eben auch angeführt, um die Umberüstung sozusagen, die neue Ausrüstung der Bundeswehr, sie zu befähigen zur Landes- und Bündnisverteidigung, um die zu begründen. Wobei ich sage, das muss man ja gar nicht begründen. Wir brauchen diese Kriegshysterie überhaupt nicht. Wir müssen eigentlich nur das tun, was die Verfassung von uns verlangt.
F: Wenn jetzt hier ein Roderich Kiesewetter oder Strack Zimmermann an meiner Stelle sitzen würde. Dann würden die wahrscheinlich ihre Aussage aufgreifen, dass sie gerade gesagt haben, Putin hat ja gesagt er würde die baltischen Staaten nicht angreifen, dann würden Sie sagen, ja aber Putin hat
ja auch gesagt er würd die Ukraine nicht angreifen und ist trotzdem am 24 Februar einmarschiert
Also Herr Kujat sind sie da in dieser Hinsicht nicht ein wenig naiv?
K: Ich hoffe nicht, dass ich naiv bin. Ich versuche jedenfalls so realistisch wie möglich zu sein. Also man muss natürlich immer sagen, das schwierigste bei der Vorhersage der Zukunft, ist die Vorhersage der Zukunft und ich nehme nicht für mich in Anspruch, dass ich weiß was in fünf oder sechs Jahren der Fall ist. Natürlich hängt alles von der Entwicklung von der beiderseitigen Entwicklung ab und natürlich können sich auch Ziele politische sicherheitspolitische Ziele ändern. Ich wäre ja vermessen, wenn ich sagen würde, ich habe sozusagen die die absolute Kenntnis darüber, was tatsächlich in den nächsten fünf oder sechs Jahren geschieht. Aber ich beurteile die Situation aufgrund der gegenwärtig verfügbaren Fakten. Ja und ich rate dazu auch in einer solchen Situation auch in Zeiten des Informationskriegesdie Ansichten und die Aussagen der anderen Seite mit zu berücksichtigen. Das ist das ein ganz entscheidender Punkt dabei. Weil, wenn ich das nicht mache, wenn ich nur meiner eigenen Fantasie freien Lauf lasse, dann komme ich wahrscheinlich zu ganz falschen Schlüssen. Und das ist gerade in der gegenwärtigen Diskussion häufig der Fall. Und wenn wir über Fakten sprechen, dann müssen wir auch über die Tatsache sprechen, dass jetzt kürzlich Schweden das 32 Mitglied der NATO geworden ist. Auch Finnland ist Mitglied der NATO geworden, wodurch die Grenze von Russland zu den NATO-Staaten noch mal um einige Tausend Kilometer vergrößert hat.
F: Das wird von den Meinungsführern im Westen dahingehend als Niederlage für Putin interpretiert. Schließen sie sich dies dieser Interpretation an?
K: Ich habe ja vorhin gesagt, ich differenziere zwischen dem politischen Gewinn eines Krieges aus politischen Gründen und einem militärischen Sieg oder einer militärischen Niederlage. Wenn wir von einem politischen Gewinn des Krieges sprechen, dann sage ich, politisch kann weder Russland diesen Krieg gewinnen, noch die Vereinigten Staaten und schon gar nicht die Ukraine. Und da gehört natürlich dazu, wenn ich jetzt von Russland spreche, dass die Mitgliedschaft Finnlands und Schwedens in der NATO ein schwerer Rückschlag ist. Das kann man ja gar nicht leugnen.
Aber genauso man dann auch sagen, die Ukraine wird ihre politischen Ziele auch nicht erreichen.
Sie wird nicht das gesamte Land von russischer Besatzung befreien können und sie wird auch nicht Mitglied der NATO werden können. Und es wird auch nicht möglich sein dass auf Dauer fremde Truppen auf ukrainischem Boden stationiert sind. All das ist nicht möglich und den Vereinigten
Staaten wird es auch nicht gelingen, die Ukraine weiterhin zu einem Vorposten amerikanischer Außen- und Sicherheitspolitik zu machen. Also auch alle drei von mir benannten Staaten werden den Krieg nicht gewinnen.
F: Herr Kujat zum Abschluss: in letzter Zeit hat man ja so ein wenig das Gefühl, dass die Stimmung am Kippen ist. Wir haben gerade schon über dem SPD Fraktionschef Mützenich gesprochen, der davon gesprochen hat, dass man den Krieg einfrieren muss und auch der Papst hat sich geäußert, gesagt, wir müssen die weiße Flagge hissen und hat sich für Friedensverhandlung ausgesprochen.
Also man hat so ein wenig den Eindruck, dass immer mehr auch im westlichen Mainstream ankommt, dass diese Spirale der ständigen Aufrüstung sowohl rhetorisch als auch tatsächlich militärisch uns nicht weiterbringt. Wie sehen Sie das denn? Glauben sie, dass da jetzt wirklich im Zuge der sich abzeichnenden militärischen Niederlage der Ukraine ist womöglich doch noch zu Friedensverhandlung kommen können?
K: Ich hoffe das sehr. Also wenn man wirklich eine katastrophale militärische Niederlage der Ukraine verhindern will, dann geht das nur auf eine Weise: nämlich indem man so schnell wie möglich ein
Waffenstillstand und Friedensverhandlungen mit Russland vereinbart. Die Alternative ist eben nur diese eine. Es gibt nur diese eine Alternative und die bedeutet Niederlage, militärische Niederlage, mit allen Konsequenzen, die das bedeutet. Aber auch unter Einschluss der vielen Opfer, die bis dahin noch entstehen werden und der Zerstörung des Landes, die weiter fortschreitet.
Das ist nach wie vor meine Einschätzung und ich sage auch das Fenster für Verhandlungen schließt sich langsam, Tag für Tag. Es wird immer schwieriger. Je länger dieser Krieg dauert, desto schwächer wird die Verhandlungsposition der Ukraine. Es tritt genau das Gegenteil ein was viele behaupten. Ich sehe durchaus die Möglichkeit, nach wie vor die Möglichkeit, dass es zu Verhandlung kommen kann. Dazu muss vor allen Dingen auch in Kiew eine Einsicht Platz greifen, dass es in erster Linie, nicht um wenige Quadratkilometer Land geht, sondern es geht um die Zukunft des ukrainischen Volkes. Wenn das verstanden wird, dann wird es eine ganz andere Herangehensweise an diese Frage geben.
Ich habe den Eindruck dass sich China tatsächlich darum bemüht, wieder Verhandlungen in Gang zu bringen oder präziser gesagt die Verhandlungen in Istanbul dort fortzusetzen wo sie beendet wurden. Und die Äußerung die beispielsweise Präsident Erdogan gemacht hat, aber auch die die sein Außenminister gemacht hat kürzlich, indem er gesagt hat, wir wollen die Verhandlungen wiederbeleben. Das stimmt mich eigentlich optimistisch. Also würde ich gerne unser Gespräch mit diesem optimistischen Ton beenden und sagen lasst uns doch hoffen, dass das tatsächlich die Vernunft Platz ergreift und dass es dazu kommt. Und da könnte eben auch gerade Deutschland, der deutsche Bundeskanzler eine entscheidende Rolle spielen, der in wenigen Wochen nach China fahren wird.
Er könnte Xi Jinping bestärken in dieser Absicht und könnte dafür werben und nicht nur werben, für die weitere Unterstützung der Ukraine, für die weitere Lieferung von Waffen. Das kann durchaus auch vernünftig sein, solange bis es tatsächlich dann zu Verhandlung kommt. Vorausgesetzt die Ukraine und wir alle sind uns über die tatsächliche Lage und die Aussichten im Klaren, dass es eben nicht zu einer völligen Umkehrung der strategischen Lage zu Ungunsten der Ukraine kommen kann, sondern dass die das Schicksal der Ukraine sich in diesem Jahr entscheiden wird ‒ wahrscheinlich eher in den nächsten Monaten als am bis zum Ende des Jahres Und wenn wir das verhindern wollen, wenn wir die Ukraine retten wollen, dann müssen wir in der
Tat dafür eintreten, dass es zu Verhandlungen kommt. Der Ansatz dazu ist von China gemacht, der Bundeskanzler sollte sich dem Anschließen.
F: Herr Kujat, mit diesem klaren abschließenden Statement bedanke ich mich vielmals bei Ihnen für Ihre Zeit und wünsche ihnen jetzt für diese verrückte Zeit in der wir leben alles Gute. Bleiben sie wohlauf.
Heute vor 75 Jahren wurde die NATO gegründet. Vor 35 Jahren, kurz nach dem Fall der Mauer und im Wissen um die gemeinsame Zukunft von Ost- und Westdeutschland, verabschiedete die älteste deutsche Partei ein Grundsatzprogramm mit der klugen Forderung, beide Bündnisse, Warschauer Pakt und NATO, aufzulösen, abzurüsten und sich auf das Konzept Gemeinsamer Sicherheit zu verständigen. Hier sind der Umschlag und die einschlägige Doppelseite aus dem Berliner Grundsatzprogramm vom 20. Dezember 1989. Albrecht Müller.
Schon in den ersten Minuten sagte Harald Kujat Wesentliches!
Anbei das Transkript. Es wurde automatisch erstellt und soweit überarbeitet, dass es gut lesbar ist. Im Zweifel sollte man aber nachschauen. Ciao, Joachim
Hier meine Version des Transkripts mit Hervorhebungen: „Mein“ Transkript der „sieben Mythen zum Ukrainekrieg“ https://wp.me/paI27O-5o3
Liebe Freunde, liebe Mitmenschen 5.4.24:
In seinem neusten Interview betont Ex-General Kujat („Die sieben Mythen des Ukrainekrieges https://wp.me/paI27O-5mn ), dass nach seiner Einschätzung nur noch Wochen bis Monate (etwa min. 28,00) für eine Einleitung von Friedensgesprächen zur Vermeidung einer vernichtenden Niederlage der Ukraine genutzt werden können. Putin hatte dies in seinem bekannten Interview schon einmal vorgeschlagen und jetzt wiederholt es noch mal der russische Verteidigungminister Schoigu.
(Dafür halten wir eine Presseerklärung der Friedensbewegung und anderer Personen und Organisationen und einen Brief an die Regierung und vielleicht zusätzlich die Einleitung einer Petition für dringlich.)
Vermutlich passt zu dieser Einschätzung der wilde Vorschlag von Macron, Natotruppen in die Ukraine zu schicken, mit dem er das Verlieren des Krieges der Ukraine verhindern will , aber die Zerstörung Deutschlands und Frankreichs und die teilweise Selbstvernichtung der Menschheit riskiert.
Die Presse sollte diese Einschätzung Kujats bekannt machen!
Redebeitrag für den Ostermarsch München am 30. März 2024
– Sperrfrist: 01.04., Redebeginn: ca. 14.15 Uhr –
– Es gilt das gesprochene Wort –
Friede tut not – Waffenstillstand sofort!
Sehr geehrte Versammelte, liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde!
In Zeiten wie den gegenwärtigen, in denen selbst der Papst im Vatikan ins Fadenkreuz immer enthemmter eifernder und geifernder Kriegshetzer gerät, ist es umso wichtiger, daß Menschen wie Sie aufstehen, um lautstark gegen maßlosen Aufrüstungswahnsinn und hysterische Kriegstreiberei zu protestieren. Hierzu gehören durchaus Haltung und Mut angesichts des Umstandes, daß Menschen, die nach Frieden und Abrüstung rufen statt nach immer mehr Waffen und immer mehr Krieg, vielfach unverblümt als „Lumpenpazifisten“ diffamiert werden seitens zahlreicher politischer und journalistischer Claqueure des Krieges, die umgekehrt wohl am treffendsten als „Schurkenbellizisten“ zu titulieren wären. Das sicherlich prominenteste Opfer jener Kriegstreiberkanaille in letzter Zeit war Papst Franziskus, der sich kürzlich erdreistet hatte, die Ukraine zu Friedensverhandlungen aufzurufen. Prompt geriet die Bande der NATO-Maniacs außer sich vor Wut gegen den 87-jährigen Pontifex. Doch was Franziskus geäußert hatte, klang im Grunde äußerst vernünftig: Daß er nämlich „glaube, daß derjenige … stärker [ist], der die Lage erkennt, der ans Volk denkt und den Mut zur weißen Flagge hat, zum Verhandeln.“ Dabei stellte er klar, daß in seinen Augen ein derartiges vernünftiges politisches Handeln das genaue Gegenteil einer feigen Kapitulation darstellt, denn: „Verhandeln ist niemals ein Sich-Ergeben. Es ist der Mut, das Land nicht in den Selbstmord zu führen. … Verhandeln ist ein mutiges Wort. Wenn du deine Niederlage siehst, wenn du siehst, dass es nicht weitergeht, muss man den Mut haben, zu verhandeln. Schämst du dich deswegen? Aber wie viele Tote muss es am Ende geben? Man muss beizeiten verhandeln und einen Vermittler suchen“, so der Papst. Und weiter: „Heute sind Verhandlungen mit der Hilfe internationaler Mächte möglich.“ Die Türkei und andere hätten sich als Vermittler angeboten. Zugleich brachte das katholische Kirchenoberhaupt erneut seine feste Überzeugung zum Ausdruck, daß die einzigen Gewinner eines Krieges die Waffenlieferanten seien.
Aber nicht nur Menschen wie das Kirchenoberhaupt Franziskus werden zur Zielscheibe der kriegsverrückten „Schwertgläubigen“, sondern auch die wenigen Repräsentanten der politischen Klasse hierzulande, die ihre Tassen noch wohlsortiert im Schrank haben wie zum Beispiel der Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag, Rolf Mützenich. In einer Bundestagsrede vor wenigen Tagen hatte er die Frage aufgeworfen, ob es nicht an der Zeit sei, nicht nur darüber zu reden, wie man einen Krieg führe, sondern auch darüber nachzudenken, wie man einen Krieg einfrieren und später auch beenden könne. Für diese Häresie im „Heiligen Krieg“ gegen die Rußländische Föderation wurde er vom ukrainischen Ex-Botschafter und Nazi-Sympathisanten Andrej Melnyk als „widerlichster deutschen Politiker“ tituliert, während der transatlantische Endsiegfanatiker Norbert Röttgen von der CDU ganz und gar unchristlich Gift und Galle über jenen „unglaublichen Vorschlag“ spie.
Doch was hatte der von friedenspolitischer Vernunft geleitete Parlamentarier Mützenich noch gesagt? Zunächst hatte er in seiner Rede betont, daß „über einen Waffenstillstand und ein Einfrieren der Kämpfe nur die ukrainische Regierung entscheiden [kann]“. Freilich, so Mützenich „enthebt uns dies nicht von der Verantwortung, auch über Wege und Perspektiven für die Zeit nach dem Ende des Krieges nachzudenken. … Weltweit sind viele territoriale Konflikte, die mit militärischer, einseitiger Gewalt begonnen und geführt wurden, bis heute ,eingefroren‘. Auch in diesen Fällen, beispielsweise Zypern, Südossetien, Transnistrien und Korea, setzen wir uns für die Wiederherstellung der territorialen Integrität, Unversehrtheit und einen endgültigen Friedensschluss ein. … Es geht um Fragen von Krieg und Frieden. Wie mittlerweile auch öffentlich bekannt wurde, stand die Gefahr eines Einsatzes von taktischen Atomwaffen im Raum. Ich erwarte von allen in der politischen Debatte eine Angemessenheit im Ton. Zeitenwenden sind nichts für politische Spielernaturen.“
Doch exakt diese Spezies, pars pro toto repräsentiert von militärpolitischen GeisterfahrerInnen wie Agnes Strack-Zimmermann, ihres Zeichens Chef-Lobbyistin der deutschen Rüstungsindustrie, Anton Hofreiter, zum „Panzer-Toni“ in NATO-oliv mutiert, Anna-Lena Baerbock, der Außenministerdarstellerin, die „Rußland ruinieren“ möchte oder Roderich Kiesewetter, dem kriegsgeilen Westentaschen-Clausewitz der Republik, der „den Krieg nach Rußland tragen“ will, gibt den bellizistischen Ton an in den vermeintlichen „Qualitätserzeugnissen“ einer Presse- und Talkshow-Meute, die sich USA- und NATO-hörig in vorauseilendem Gehorsam des eigenen Verstandes entledigt und freiwillig gleichgeschaltet hat.
Über jene Kriegstreiber sowie die niederschmetternde Inkompetenz und Pflichtvergessenheit der deutschen Regierungs(un)verantwortlichen äußerte sich der vormalige Generalinspekteur der Bundeswehr sowie Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Vier-Sterne-General a. D. Harald Kujat, in für den ehemals höchstrangigen deutschen Soldaten nachgerade spektakulärer Freimütigkeit: „Das ganze Problem ist, dass wir spätestens seit dem letzten Regierungswechsel hier in Deutschland Leute an der Spitze des Landes haben, die … sagen wir einfach, dass diese Leute aufgrund ihrer Inkompetenz und Ignoranz Fehler machen, und wir haben die Politik, die sie verfolgen. … Dies ist eine gefährliche Politik. Sie wird fanatisch betrieben, nach dem gleichen Prinzip, wie ein Pferd mit Scheuklappen vor den Augen. Keiner schaut nach rechts oder links. Gewinne und Verluste für die Deutschen werden nicht in Betracht gezogen. Aber das Wichtigste ist: Niemand denkt daran, welche Folgen eine solche Politik für die Ukrainer haben wird. Aber sie leiden in erster Linie unter den aktuellen Kämpfen. Hunderttausende von Menschen wurden getötet, das Land wurde zerstört. Unsere Politiker reißen das alles aus dem Zusammenhang und rufen laut: ‚Hauptsache, die Ukraine muss gewinnen.‘ Das klingt wie ein Mantra. … Aber, hören Sie, das ist keine Politik! So macht man keine Politik. Das ist Fanatismus. Und das ist eine große Enttäuschung. Und natürlich ist es sehr schwer zu beobachten, wie all die Erfahrungen, die wir in den letzten Jahrzehnten gesammelt haben, vergessen werden. Diese Erfahrung wird von der deutschen Führung einfach mit Füßen getreten, obwohl sie sowohl in der Außenpolitik als auch in der Sicherheitssphäre sehr nützlich war. Es waren diese Erfahrungen, die es uns ermöglicht haben, die Wiedervereinigung Deutschlands zu erreichen. Dank der Politik, die auf dieser Erfahrung aufbaut, leben wir seit Jahrzehnten in Sicherheit und Wohlstand. … Ich halte dieses Verhalten [der deutschen Politiker] für unverantwortlich.“
Ins selbe Horn wie der altgediente General bläst Oskar Lafontaine, politisches Urgestein der SPD und später der Linken zu Zeiten, als diese noch Sozial- und Friedenspolitik auf ihre Fahnen geschrieben hatten. Im Zuge der Taurus-Abhöraffäre spricht er von „verantwortungslose[n] Hasardeure[n]“. Wortwörtlich monierte Lafontaine: „Der eigentliche Skandal besteht darin, dass deutsche Offiziere den Kriegseintritt Deutschlands planen und den Eindruck erwecken, als sei das für sie ‹business as usual›. Um davon abzulenken, verweisen die deutschen Kriegshetzer in Politik und Journalismus darauf, wie unverschämt es ist, dass Russen deutsche Offiziere abgehört haben. Der brave deutsche kriegstüchtige Verteidigungsminister Pistorius […] sieht in der Tatsache, dass die Russen die Planung eines Terrorangriffs mit deutschen Taurus-Raketen als einen unerhörten Affront ansehen, ‹Putins Desinformationskampagne› am Werk. Die geistige Verwirrung unserer Kriegshetzer fand in der Erklärung des CDU-Politikers Kiesewetter ihren Höhepunkt, als der dazu riet, Taurus-Raketen zu liefern, um russische Ministerien zu zerstören. Diese Wahnsinnsidee führte zu keinem Aufschrei in Politik und Medien und auch nicht dazu, dass die CDU sich von diesem völlig durchgeknallten ‹Verteidigungsexperten› distanzierte. Es wird einem angst und bange, wenn man sich klarmacht, welche verantwortungs-losen Hasardeure mittlerweile darüber entscheiden, ob Deutschland im Ukraine-Krieg zur Kriegspartei wird.“
Der Furor jener gehirngewaschenen Vasallen der USA, den warnende Stimmen und besorgte Mahner wie der Papst oder der Bundestagsabgeordnete Mützenich sich zugezogen haben, muß umso mehr irritieren, da bereits vor einem knappen Jahr in der US-amerikanischen Zeitschrift „Foreign Affairs“, die als offiziöses Organ des U.S. State Department’s gilt, ganz ähnliche Vorschläge propagiert worden waren. Dort nämlich hatten im April 2023 Richard N. Haass, ehemaliger Präsident des einflußreichen Thinktanks „Council on Foreign Relations“ und Berater des US-Verteidigungsministers Colin Powell, zusammen mit dem Politikwissenschaftler Charles Kupchan, vormals Europa-Chefberater von US-Präsident Barack Obama, einen äußerst realistischen Vorschlag für eine zumindest vorläufige Konfliktregelung formuliert. Den Ausgangspunkt ihres Vorschlages bildete die Prognose, daß das wahrscheinlichste Ergebnis des Krieges kein vollständiger Sieg der Ukraine, sondern ein blutiges Patt sein wird. Daher schlugen Sie einen sogenannten „Plan B“ vor. Dessen zentrales Element besteht in einem auf diplomatischem Wege ausgehandelten Waffenstillstand, der „faktisch einen neuen eingefrorenen Konflikt erzeugen würde“. Dadurch käme es gemäß ihrer Einschätzung zu einem „Status quo wie jenem auf der koreanischen Halbinsel, der seit 70 Jahren ohne einen formalen Friedensvertrag weitgehend stabil geblieben ist. Auch Zypern ist seit Jahrzehnten geteilt, aber stabil. Das wäre kein ideales Ergebnis, aber besser als ein jahrelanger Krieg von hoher Intensität“. Eine endgültige Friedensregelung wäre zunächst vertagt und bliebe diplomatischen Bemühungen vorbehalten. Diese Formel verbände „strategischen Pragmatismus mit politischen Prinzipien“ und böte anders als die Alternativen „den Vorzug, das Wünschenswerte mit dem Machbaren zu verbinden“. Angesichts dieses seit knapp einem Jahr vorliegenden Waffenstillstandsvorschlages aus der NATO-Führungsmacht USA drängt sich die Frage auf, aus welchen Gründen wohl kriegsbesoffene Transatlantiker über analoge Verhandlungsansätze hierzulande derart schäumen.
Sowohl für die kriegsgebeutelte Ukraine als auch für eine fürderhin unabdingbare europäische Sicherheitsarchitektur verheißt dies nichts Gutes. Die für eine Neugestaltung letzterer essentielle Prämisse brachte der Direktor des UN Sustainable Development Solutions Network’s, der US-amerikanische Professor Jeffrey David Sachs auf den Punkt, indem er die Vereinigten Staaten von Amerika als für den Krieg in der Ukraine hauptverantwortliche Imperialmacht mit den Worten adressierte: „Der Krieg in der Ukraine kann und wird aufhören, wenn die USA endlich ihre Bemühungen um eine Ausweitung der Nato auf die Ukraine einstellen und statt dessen direkt mit Russland über dringende Fragen der gegenseitigen Sicherheit verhandeln, einschließlich einer erneuerten Diplomatie zur nuklearen Abrüstung.“
Insbesondere, was den letzten Punkt, nämlich die Nuklearwaffenproblematik betrifft, geschieht das exakte Gegenteil, wie das neue »Strategische Konzept« zeigt – ein vor Selbstgerechtigkeit triefendes und vor Selbstherrlichkeit strotzendes Dokument, welches am 29. Juni 2022 von den Staats- und Regierungschefs des Bündnisses in Madrid gebilligt wurde. Darin findet sich der strategisch fundamentale Glaubenssatz im Hinblick auf den Einsatz nuklearer Waffen, nämlich: „Solange es Kernwaffen gibt, wird die NATO ein nukleares Bündnis bleiben.“ Im selben Atemzug erklären die Hohepriester der nuklearen Abschreckung indes in offensichtlich schizophrener Umnachtung: „Der Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen ist das unverzichtbare Bollwerk gegen die Verbreitung von Kernwaffen und wir treten weiterhin entschieden für seine vollständige Umsetzung einschließlich Artikel VI ein. Die NATO hat zum Ziel, das Sicherheitsumfeld für eine Welt ohne Kernwaffen im Einklang mit den Zielen des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen zu schaffen.“ Franz Kafka läßt herzlich grüßen, treiben doch die in der NATO versammelten Atommächte die Modernisierung ihrer Arsenale obsessiv und unbeirrt von jeglichem Völkerrecht, das nicht nur den Einsatz, sondern bereits die Drohung mit Nuklearwaffen verbietet, voran.
Und auch die Bundesregierung schert sich den Teufel ums Völkerrecht, indem sie weiterhin auf der sogenannten „nuklearen Teilhabe“ beharrt und zu diesem Behufe sogar für die aberwitzige Summe von rund 10 Mrd. Euro bei dem US-Rüstungsgiganten Lockheed Martin insgesamt 35 nuklearwaffenzertifizierte Kampfflugzeuge vom Typ F-35 bestellt hat. Deren deutsche Luftwaffenpiloten des im Eifeldorf Büchel dislozierten Taktischen Luftwaffengeschwaders 33 sollen US-amerikanische Atombomben ins Ziel befördern – was nichts anderes als einen flagranten Bruch des Völkerrechts bedeutet.
Es stellt einen völlig inakzeptablen Skandal dar, daß die Bürger und Bürgerinnen dieser Republik diesen fortwährenden Völkerrechtsbruch nicht nur ohnmächtig hinnehmen, sondern zudem mit ihren Steuergeldern auch noch widerstandslos finanzieren müssen! Umso essentieller ist es, daß alle, die den Frieden wollen, lautstark ihre Stimme erheben, um die Bundesregierung zur Vernunft zu rufen, damit auch Deutschland endlich dem Nuklearwaffenverbotsvertrag beitritt, den bis heute schon 91 Staaten unterzeichnet und 68 ratifiziert haben. Denn daran denken bis dato weder die deutsche Bundesregierung noch die anderen 31 im NATO-Hauptquartier in Brüssel versammelten, alles andere denn „lupenreinen“ Demokratien, ebenso wenig wie sie daran arbeiten, den Frieden auf der Welt zu fördern und die im ersten Kalten Krieg längst erfolgreich erprobten Wege dahin zu beschreiten, wie vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen, Rüstungskontrolle und Abrüstung sowie Entspannung und friedliche Koexistenz. Solange dies freilich der Fall ist, bleibt die „NATO … mit ihren weit mehr als 50 Prozent der Weltrüstungsausgaben ein Bündnis der Zerstörung des Rechts, der Natur, der Wahrheit, der Zivilisation und in letzter Konsequenz der Menschheit“ (Bernhard Trautvetter). Und deshalb muß dieses mächtigste und gewalttätigste Militärbündnis der Geschichte, welches nach wie vor die größte Gefahr für den Weltfrieden und die internationale Sicherheit bildet, endlich dort entsorgt werden, wo es längst schon hingehört: auf den Schutthaufen der Geschichte.
Jürgen Rose ist Oberstleutnant der Bundeswehr a.D. und Vorsitzender des Förderkreises ‚Darmstädter Signal‘, der den gleichnamigen Arbeitskreis kritischer StaatsbürgerInnen in Uniform unterstützt.
Gesendet: Sonntag, 24. März 2024 um 21:31 Uhr Von: „Joachim Guilliard“ <Joachim.Guilliard@t-online.de>
Auch wenn angesichts der laufende Kriege, kaum Zeit dafür ist, sollten wir die Erinnerung an frühere verbrecherische Überfälle nicht ganz vernachlässigen.
Sie liefern schließlich gute Argumente zu den aktuellen und gegen neue Kriege.
Beste Grüße,
Joachim
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Zeitenwende 1999: Der NATO-Krieg gegen Jugoslawien Ende der Entspannungspolitik in Europa ‒ Auftakt zu weiteren Kriegen
Vor 25 Jahren, am 24. März 1999, kehrte erstmals nach 1945 der Krieg nach Europa zurück. Der völkerrechtswidrige Angriff der NATO gegen Jugoslawien war auch der erste Krieg, an dem sich nach dem Zweiten Weltkrieg Deutschland direkt beteiligte.
Im April 1999 verabschiedete die NATO auch ein neues strategisches Konzept, das solche militärischen Interventionen ohne UN-Mandat zum festen Bestandteil machte. Und mit dem Beitritt der ersten drei osteuropäischen Staaten begann die Expansion des westlichen Militärbündnisses nach Osten und damit ein Ende des Konzepts einer „gemeinsamen Sicherheit in Europa“, von Rüstungskontrolle und Abrüstung.
Ab 24. März 1999 flogen Kampfflugzeuge der Kriegsallianz 78 Tage lang flächendeckende Luftangriffe auf Belgrad, Novi Sad, Nis und viele andere jugoslawische Städte und Dörfer. Die Bombardierungen richteten sich vorwiegend gegen die industrielle Infrastruktur des Landes, und zerstörten Fabriken, Kraftwerke, Brücken … Ebenso getroffen wurden Wohnhäuser und Flüchtlingstrecks im Kosovo, sogar 110 Krankenhäuser wurden zerstört.
Zu den größten Kriegsverbrechen zählte die gezielte Zerstörung von chemischen Produktionsanlagen und Raffinerien. Die tagelänge Brände verbreiteten in gewaltigen schwarzen Wolken gefährliche Umweltgifte über weite Gebiete und hunderttausenden von Menschen. Das deutsche Umweltbundesamt warnte bereits am 5. Mai 1999 vor den verheerenden Folgen: „Mit Sicherheit geht von den in Folge der Zerstörungen entstandenen Schadstoffgemischen eine weit über das Kriegsende hinausreichende Gefährdung der Menschen in den betroffenen Regionen aus.“ Auf nicht absehbare Zeit werde eine „zivile Nutzung weiter Teile dieser Regionen wegen der Gefährdung für die Gesundheit aus den Kontaminationen von Boden, Grund- und Oberflächenwasser nicht möglich sein.“
Ein weiterer schwerer Verstoß gegen internationales Recht war der Einsatz von Munition aus abgereichertem Uran. Der beim Einschlag durch Verbrennung entstehende hochgiftige und radioaktive Staub verseucht ebenfalls große Gebiete. Nach dem Krieg stiegen die Krebsraten in Serbien massiv an und sind heute fast dreimal so hoch wie im Rest der Welt.
Deutschland wieder im Krieg
Der 24. März 1999 markiert eine Zäsur. Der von den USA angeführte Krieg war der erste Krieg der NATO außerhalb eines Bündnisfalls und die Bundeswehr startete ihren ersten Kriegseinsatz. Während dabei Belgrad zum dritten Mal nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg von deutschen Streitkräften bombardiert wurde, feierte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder die „Enttabuisierung des Militärischen“ in Deutschland, d.h. den Wiedereinstieg in den Kreis „normaler“ Militärmächte.
Völkerrechtswidriger Angriffskrieg
Da kein Angriff Jugoslawiens auf ein NATO-Land vorlag und auch kein Mandat des UNO-Sicherheitsrats einen Angriff legitimierte, war der Überfall der NATO auf das nahezu wehrlose Land eine eindeutige völkerrechtswidrige Aggression. „Ohne Sicherheitsratsbeschluss eine kriegerische Auseinandersetzung zu führen, war ein Verstoß gegen das Völkerrecht,“ gestand Gerhard Schröder 15 Jahre später selbst ein.
„Es begann mit einer Lüge“
Allen Beteiligten war die Völkerrechtswidrigkeit ihres Handelns voll bewusst. Gerechtfertigt wurde die Aggression daher, wie der spätere Irakkrieg, mit massiven Lügen: Die NATO müsse eingreifen, um die albanische Bevölkerung im Kosovo vor „ethnischen Säuberungen“ zu schützen oder gar einen Völkermord zu verhindern. Dem standen jedoch damals schon, für jeden einsehbar, die Berichte der OSZE-Beobachter entgegen, die den Waffenstillstand im Kosovo überwachten. Diese widerlegten eindeutig die Behauptung, Kosovoalbaner seien einer solchen Bedrohung ausgesetzt gewesen. Selbst das Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr meldete noch zwei Tage vor Beginn der Bombardierungen: „Tendenzen zu ethnischen Säuberungen sind weiterhin nicht zu erkennen.“
Widerlegt wurde bald auch der Großteil der übrigen Kriegspropaganda, mit der Stimmung für den Krieg gemacht wurde, wie das angebliche „Massaker von Racak“ oder die Geschichten des damaligen Militärministers Scharping über „Konzentrationslager“ und „Hufeisenplan“, Der WDR dokumentierte dies im Februar 2001 in der Doku „Es begann mit einer Lüge“.
Kein einziger der Verantwortlichen für diesen Krieg, wurde bis heute zur Rechenschaft gezogen, auch einzelne Kriegsverbrechen wurden nicht verfolgt ‒ weder vom UN-Kriegsverbrechertribunal noch später vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH). Die damalige Chefanklägerin Carla Del Ponte enthüllte 2021, dass sie Untersuchungen gegen die NATO aufgrund massiven Drucks rasch wieder einstellen musste. Strafanzeigen und zivile Klagen von Opfern wurden von nationalen Gerichten abgeschmettert.
Eine selbstkritische Aufarbeitung von Seiten der Grünen und der SPD blieb ebenfalls aus. Aus ihren Reihen hatten 1999 viele beteuert, den als „humanitäre Intervention“ bezeichneten Krieg nur mit „Bauchschmerzen“ unterstützt zu haben. Beide Parteien haben sich seither von ihren früheren friedenspolitischen Positionen völlig verabschiedet.
Kosovo-Sezession ‒ ein gefährlicher Präzedenzfall
Die Aggression endete am 10.6.1999 indem die jugoslawische Regierung der Erpressung der NATO weitgehend nachgab. Mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates wurde ein Waffenstillstand vereinbart und die Verwaltung des Kosovo vorübergehend der UNO übertragen. Gleichzeitig wurde aber auch die territoriale Integrität Jugoslawiens garantiert.
Die jugoslawische Armee und Polizei zogen sich zurück, und mit ihnen flohen 250 000 Serben, Roma und andere Nicht-Albaner vor der ultra-nationalistischen, terroristischen „Befreiungsarmee des Kosovo“ (UCK) in andere Teile Serbiens.
2008 erklärte das kosovarische Parlament die unter Protektorat stehende Provinz einseitig für unabhängig. Obwohl dies klar gegen die völkerrechtlich verbindlichen Abmachungen und Garantien gemäß Resolution 1244 verstieß, erkannten die NATO-Staaten und ihre Verbündeten den Kosovo als neuen Staat an. Die meisten Länder des Südens verweigern dies.
Auftakt zu weiteren Kriegen
Der Krieg wurde zur Blaupause kommender. Während ihre Luftwaffen Angriffswellen gegen serbische Städte flogen, verabschiedete die NATO am 24. April 1999 auf ihrem Washingtoner Gipfel ein neues strategisches Konzept, in dem militärische Interventionen ohne UN-Mandat zum festen Bestandteil wurden. Es folgten die Kriege gegen Afghanistan, Irak und Libyen sowie die „Regime Change“- Intervention in Syrien.
… und Absage an Entspannung
Auf diesem Gipfel begann mit dem offiziellen Beitritt der ersten drei osteuropäischen Länder, Polen, Tschechien und Ungarn auch die Expansion der NATO Richtung Russland ‒ entgegen verbindlicher Zusagen gegenüber Moskau, die NATO würde sich „keinen Zoll nach Osten“ ausdehnen. Damit vollzog das Militärbündnis auf Drängen der USA die Abkehr von den, nach Ende des Kalten Krieges verfolgten Konzepten einer gemeinsamen Sicherheit in Europa, einer Ausweitung der Rüstungskontrolle und Abrüstungsschritten in Richtung struktureller Angriffsunfähigkeit.
Zahlreiche prominente Außenpolitiker haben eindringlich vor den Folgen dieser Expansion gewarnt. So nannte sie John F. Kennedys Verteidigungsminister, Robert McNamara, in einem von über 40 hochrangige Experten unterzeichneten Brief, einen „Fehler von historischem Ausmaß“, der „die Sicherheit unserer Alliierten gefährden und die Stabilität in Europa erschüttern könnte.“ Es bestehe „für die europäischen Nachbarn keine Bedrohung durch Russland.“
Und Jack Matlock, ehemaliger US-Botschafter in Moskau erläuterte 2014: „Wir wussten, wenn man ein Instrument des Kalten Krieges ‒ die NATO ‒ in dem Moment vorbewegt, wo die Barrieren fallen, schafft man neue Barrieren in Europa.“
Diese verhängnisvolle Politik, die letztlich im Krieg in der Ukraine mündete, muss beendet werden!
Wir müssen wieder zurück zu einer Politik der Entspannung, der gemeinsamen Sicherheit in Europa und der internationalen Zusammenarbeit ‒ zur Bewältigung der großen globalen Herausforderungen Frieden, Hunger, Klima- und Umweltschutz und gerechte Entwicklung!
Die NATO muss endlich genauso Geschichte werden, wie der Warschauer Pakt. Deutschland muss aus dem Militärbündnis austreten und die ausländischen Militärstützpunkte schließen!
Das Gedenken an verbrecherische Kriege und ihre Opfer muss dazu dienen, aktuelle zu beenden und neue zu verhindern!
RKI-Protokolle: ZDF und SPIEGEL verfälschen nachträglich Ihre Berichte
Die von Multipolar freigeklagten RKI-Protokolle sind seit dem Wochenende Thema in allen großen Medien. Den Durchbruch brachte ein sachlicher und solide recherchierter ZDF-Bericht, der jedoch nachträglich verfälschend umgeschrieben wurde. Von wem, ist bislang unklar. Ein kurz darauf veröffentlichter SPIEGEL-Artikel war zunächst neutral formuliert, nachträglich wurden dann, ohne dies kenntlich zu machen, diffamierende Falschaussagen eingefügt. Die BILD-Zeitung berichtet derweil ohne Diffamierung – und auf Seite 1 ihrer Montagsausgabe. …