Rede am 1.Mai über dem Burgplatz

Rede am 1.Mai über dem Burgplatz

Liebe Mitbürger, liebe Zuhörer

Von Ramstein aus werden die Drohnentötungen der USA gesteuert. Deutschland sagt, es wisse nichts davon, dabei weiß es jeder.

Deshalb protestieren jährlich Menschen aus Deutschland gegen diese mörderische Politik. Dieses Jahr gibt es ein „Fahradmarathon“, der von gestern 14:00 bis heute 14.00 um den Standort Ramstein herumgefahren wird.  Die IPPNW, die „Friedensärzte“ haben auf ihrer Mitgliederversammlung schon 2017 gefordert, dass die US Truppenverträge gekündigt werden.

Weiterhin wird Russland im Moment in unseren Medien schlecht gemacht. Gorbatschow wurde versprochen, die Nato würde sich „keinen Zoll nach Osten“ bewegen. Das war eine Lüge. Jetzt geht die Nato mit einem großen Manöver, „Defender21“, man sollte es besser „Agression21“ an die russische Grenze und bedroht Russland mit Krieg. Deshalb wiederhole ich Teile meiner Rede vom Ostermarsch:

Wir wollen keinen Krieg, sondern Sicherheit, – eine gesunde Umwelt – und gute soziale Verhältnisse.

Sicherheit, die wir im Sinne der badischen Landeskirche und im Sinne von der Gemeinsamen Sicherheit Willy Brandts – Neu denken sollten. Wir sollten innerhalb von 20 Jahren das Militär durch eine gut strukturierte Polizei ersetzen, und die ungeheuren Ausgaben für das Militär für konstruktive Maßnahmen für unsere Probleme einsetzen.                                          Costa Rica ist – mit seinem 1955 erfolgten Beschluss – zum Verzicht auf Militär – mit gutem Beispiel vorangegangen und es geht ihm gut.

Eine Rückkehr zu einer gesunden Umwelt – brauchen wir angesichts der sich entwickelnden Klimakatastrophe – und der gefährdeten planetaren Grenzen. – Wir brauchen Gesetze, – die die Natur schützen – und Preise, – die die ökologische Wahrheit sagen.

Das Klima ist eine äußerst prekäre Angelegenheit und droht uns schon in den nächsten Jahrzehnten in eine neue Heißzeit zu schicken. Und insgesamt neun planetare Grenzen sind beschrieben, von denen mehrere schon überschritten sind und wodurch sich jeweils die Lebensumstände dramatisch verschlechtern können.

Wir brauchen gute soziale Verhältnisse – durch angemessene Besteuerung der starken Schultern und Rückführung der Superreichen – zu angemessenem Reichtum –  mit einer vernünftigen Obergrenze – und Anhebung der Versorgung der Ausgegrenzten, der Obdachlosen und Harz4 Empfänger –       zu ausreichend versorgten Mitgliedern der Gesellschaft.        Wir haben den Reichtum, – mit dem wir eine gute Versorgung der Weltbevölkerung schaffen können, wenn wir auf den Unsinn von militärischen Abenteuern und Drohgebärden verzichten – und zu den Prinzipien der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit – zurückkehren – und sie weiterentwickeln, die Willy Brandt im Abstimmung mit allen Ländern – in Europa geschaffen hatte. Wir können eine Kreislaufwirtschaft schaffen, die alle mit ausreichendem Wohlstand versorgt.

Ich betrachte die jetzige Pandemie als Weckruf, die zeigte, dass die Staaten sehr wohl drastische Entscheidungen und Eingriffe in die Wirtschaft treffen können. Sie müssen dies angesichts der akuten und noch viel gefährlicheren Klimakrise und der Kriegsgefahren und der sozialen Verwerfungen tun, um diese Krisen zu bewältigen.

Zusammenfassend müssen die Forderungen sein:

Abrüsten statt Aufrüsten,

die Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen, das heißt, dass die zu behebenden Schäden mitbezahlt werden.

und Kooperation statt Konfrontation.

Und: Wir brauchen eine Diskussionskultur, in der wir unter Beachtung der Gewaltfreiheit alles ausdiskutieren können und wir sollten es aushalten, andere Meinungen anzuhören.

Das sind m.E. die Prinzipien, mit denen wir die Probleme der Menschheit bewältigen werden.

Helmut Käss,

Helmut_Kaess@web.de, helmutkaess.de/Wordpress/, 0176 577 47881

 

 

 

 

Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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