Anbei ein paar meiner Eindrücke und Schlussfolgerungen von der Münchner “Sicherheitskonferenz” und der begleitenden Friedenskonferenz, an der ich wieder teilnahm. Die “Sicherheitskonferenz” ist nach Ansicht der Friedensbewegung eine “Unsicherheitskonferenz”.
Die Pressemappe
Fr. 17.2., 19:00 Uhr, Internationales Forum im Alten Rathaus,
mit Daniela Dahn (Publizistin und Autorin):
Kooperation oder Konfrontation mit Russland?;
Fabian Scheidler, Autor von „Das Ende der Megamaschine“, Mitbegründer Kontext TV;
Risse in der Megamaschine. Systemisches Chaos und Wege zu einer gerechteren Weltordnung
Elsa Rassbach (US-Bürgerin in Deutschland, Filmemacherin und Journalistin):
Gewaltfrei gegen Drohnenkrieg
Einführung und Moderation: Clemens Ronnefeldt,
Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes
Musik: Die Neurosenheimer ; Grußwort der LH München: Christian Vorländer, Stadtrat
Drewermanns Rede auf der Demonstration: https://youtu.be/esSPb0FeITM
Einige unserer Schlussfolgerungen aus der Konferenz:
- Es ist dringend zu fordern, dass die Bundesregierung an der Konferenz zur Ächtung von Atomwaffen teilnimmt.
- Wir brauchen wieder eine gemeinsame Bewegung wie die Sozialforumsbewegung, diesmal laut Fabian Scheidler, einem der Rerferenten, die zusammengehörenden Aspekte von Friedensbewegung, sozialer Bewegung + Umwelt/Klimabewegung, um bei den laufenden Krisen die Kraft zu haben, die Reichtums/Armuts-Schere wieder in die Gegenrichtung zu bewegen und damit zu mehr Gerechtigkeit auf der Erde beizutragen.
- Die öffentliche Aufmerksamkeit für diese Themen könnten wir zum Beispiel mit einer jährlichen weltweiten Großdemo in allen Orten fördern.
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Clemens Ronnefeldt sagte: Deutsche Atomwaffen, nein!!! Abzug ja!!! Bewaffnete Drohnen, nein! Verdoppelung der Bundeswehrkosten: Nein!Von Gorbatschow kommt der Satz als Buchtitel: Kommt endlich zur Vernunft! Nie wieder Krieg!
Aus einer Email von den Organisatoren der Friedenskonferenz:
15. Internationale Münchner
Friedenskonferenz
17. – 19. Februar 2017
Frieden und Gerechtigkeit gestalten – NEIN zum Krieg
Mitteilung an die Medien 18.2.2017
Sehr geehrte Damen und Herren, wir bitten um Berichterstattung.
Zum 15. Mal findet die diesjährige Internationale Münchner Friedenskonferenz statt. Der Saal im Alten Rat bei der Hauptveranstaltung am 17.2.2017 war voll – das Publikum mit 350 Besuchenden war von den lebendigen und informativen Beiträgen begeistert. Die Neurosenheimer spielten auf und sorgten für den musikalischen Genuss.
Die Referent*innen des Abends vom 17.2. und am Vormittag des 18.2. plädierten für Sicherheit durch Verhandlungen, für Frieden und Abrüstung, jeweils von ihren Spezialgebieten aus:
· Daniela Dahn appellierte für eine Entspannungspolitik und für Verhandlungen mit Russland.
· Elsa Rassbach machte sich stark gegen die Kriegsführung mit Drohnen. Es brauche ein neues Thema in der Friedensbewegung, das sich gegen die Relais-Station in Ramstein stellt und einen entsprechenden Diskurs in der Gesellschaft.
· Fabian Scheidler regte zum grundsätzlichen Umdenken an, das ökonomische und Finanzsystem könne so nicht fortgeführt werden.
Im Diskussionsforum von heute Vormittag kam die Frage auf, was die Friedensbewegung denn bewirken würde. Alle Referierenden sprechen sich für Milieu-übergreifende Bündnisse aus. Es ist ein Politikum: Die Nicht-Regierungsorganisationen müssten mit mehr Geld ausgestattet werden. Eine ehrenamtlich arbeitende Friedensbewegung kann nicht das leisten, was die gutbezahlten Vollzeitlobbyisten der Industrie aufzubieten haben. Ein langer Atem ist nötig, die Umsetzung der Themen aus der Friedensbewegung dauert oft lange, siehe die Geschichte der Arbeiterbewegung oder der Frauenrechtsbewegung (wie lange dauerte es, bis es zu einem arbeitsfreien Wochenende kam? Und es dauerte 150 Jahre bis zum Wahlrecht für Frauen!).
Elsa Rassbach gab zu Bedenken, dass wir von amerikanischer Warte eine erfolgreiche Friedenbewegung hätten, zum Beispiel die Proteste gegen Ramstein und Drohnen. Wir hätten in Deutschland die Infrastruktur, mit der wir vieles bewirken könnten. Die deutsche Friedensbewegung wäre beispielhaft.
Fazit: Das Wohl in der Welt hängt davon ab, wie stark Völker- und Menschenrechte sind. Ja zum Schutz der Menschenrechte durch Prävention. Nein zum Krieg!
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