Vortrag mit Dr. Heinz Klippert: Friedenssicherung und Friedensbildung in Zeiten der Kriegsrhetorik https://wp.me/paI27O-5wQ
Dazu ein Bericht von Elke Almut Dieter und weiteres und bald noch ein Video: https://www.friedenszentrum.info
Friedenszentrum Braunschweig e.V., Goslarsche Straße 93, 38118 BS
Ein Vortrag in der Reihe der „ Wege zu einer Kultur des Friedens“ in Kooperation mit der GEW Braunschweig und dem Arbeitskreis „ Frieden“
Vortrag von Dr. Heinz Klippert
Thema: Friedliches Denken muss gelernt werden
Friedenssicherung und Friedensbildung in Zeiten der Kriegsrhetorik
____________________________________
am 19. Juni 2024
um 19.00 Uhr
Im Haus der Kulturen , Braunschweig
Dr. Heinz Klippert macht Mut dazu, Kriege als das zu bezeichnen, was sie tatsächlich sind: verheerend für alle Seiten. Er stellt die Großkriege als warnende Beispiele mit den 70 Millionen Toten und den zerstörten Städten in den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts, verweist auf 1,7 Millionen Tote und die Zerstörungen im Irakkrieg, und auf den Afghanistan-Krieg mit 6 Millionen Toten und 38 Millionen Flüchtlingen, die aus Afghanistan und Pakistan nach Europa aufbrachen.. Abgesehen von dem menschlichen Leid ist das Kosten-Nutzen –Verhältnis von Kriegen verheerend und niederschmetternd. Allein für den Wiederaufbau der Ukraine werden eine Billion $ veranschlagt. Wer hat ein Interesse an Kriegen? Die EU muss lernen, seine eigenen Interessen zu vertreten und verhindern, dass ihnen die Interessen der USA Europa auf die Füße fallen. Klaus von Dohnanyi hat in seinen jüngsten Überlegungen zur Wahrung der nationalen Interessen darauf verweisen, dass Europa die Schäden zu tragen hat, während in den USA nicht eine Fensterscheibe zu Bruch geht. Klippert verweist auf das Buch von Verheughen und Petra Erler (Der lange Weg zum Krieg), die ebenso wie Dohnanyi darauf verweisen, dass Europa eigene Interessen hat und sich den Kurs der USA nicht diktieren lassen soll. Der Niedergang der deutschen Wirtschaft ist erst am Anfang. Er ist das Ergebnis des Ukrainekrieges: Das Abschneiden von den östlichen Handelspartnern und von dem Zugang zu russischem Öl und Gas. Die Bündnistreue der deutschen Politiker erfüllte den lang gehegten Wunsch der US-amerikanischen Regierungen: den eurasischen Machtkomplex zu sprengen. Deutschland musste seine Interessen nicht opfern.
Zur Friedensbildung gehört die Friedenssicherung. Sie beginnt in den Köpfen mit mentaler und emotionaler Abrüstung. Eine emotional Abkühlung, mehr Kriegsskepsis und Friedensfantasie sind wichtige Voraussetzungen für die Friedensbildung. Je länger die Kriege dauern, desto schwieriger ist es, sie zu beenden. Die Friedenssicherung zielt auf gewaltfreie Konfliktlösungen und auf eine Kriegsbeendigung.
Friedenssicherung ist Kriegsprävention: Klippert fragt, wo die Bemühungen um Kriegsprävention vor 14 Jahren im Prozess um den Maidan waren. Die Kriegsrhetorik gilt es zu untersuchen, propagandistische Positionen einer kritischen Öffentlichkeit gegenüber gestellt zu werden. Kriege sind nie alternativlos! Über unterschiedliche Interessen muss verhandelt werden. Es ist das Wesen einer Verhandlung, dass aus unterschiedliche Interessen Kompromisslösungen gesucht werden.
Klippert beklagt, dass einem neuen Bellizismus das Wort geredet wird, der Aufrüstung, Waffenlieferung und Waffengänge als probates Mittel zur Friedenssicherung verklärt. ER weist darauf hin, dass die Regierung der USA Abrüstungsverträge wie dem ABM und den INF-Vertrag gekündigt hat, um aufzurüsten. Um die Kriegslogik zu verlassen, verlangt Klippert das Damoklesschwert der Rüstungsexpansion zu kappen. Den USA geht es nur selten um Menschenrechte, mehr um geopolitische Interessen. Die Strategie der USA war es, Staaten zu schwächen, Bürgerkriege und zwischenstaatliche Kriege zu entfachen, eine Opposition gegen die herrschende Regierung zu stärken, um ihre geopolitische Macht zu festigen. Die USA haben 850 militärische Stützpunkte in der Welt. Frieden mit Waffen schaffen zu wollen, ist gespenstisch und falsch, denn die Bereitschaft zu Diplomatie nimmt ab. In Kriegen werden Waffen getestet und „verbraucht“, um neue Waffen zu entwickeln und die Modernisierung von Waffen zu fördern.
Um die Kriegslogik zu verlassen, verlangt Klippert das Damoklesschwert der Rüstungsexpansion zu kappen. Es braucht Vernetzung und das Bemühen zur Deeskalation. Um Frieden aufzubauen, braucht es einen Schritt über Rache und Misstrauen hinweg. Ein Frieden in Europa kann es nur mit Russland geben, denn Russland ist unser geografischer Nachbar. Die Traumata von Russland müssen ernst genommen werden. Frieden gibt es nur auf der Basis der Differenziertheit der Welt: unterschiedliche Kulturen, unterschiedliche Regierungsformen und unterschiedliche Weltanschauungen gilt es im friedlichen nebeneinander zu akzeptieren. Ein Siegfrieden ist nur die Vorstufe zu einem erneuten Krieg
In seinem Vortrag plädiert Klippert für einen reflektierten Pazifismus, der auf gewaltfreie Wege der Konfliktregelung/Kriegsprävention setzt, auf Verstehen, Verstand und Vernunft (Kant) zielt und Kriege mit allen Mitteln zu vermeiden oder umgehend zu beenden sucht. Sein Credo: „Wir müssen den Frieden vorbereiten und das verbreitete Gut-Böse-Denken überwinden, Feindbilder und Kriegsrhetorik kritisch hinterfragen, Perspektivenwechsel vornehmen, begründete Kriegsskepsis fördern, Dämonisierung vermeiden und das „alte“ Entspannungs-, Abrüstungs- und Versöhnungsdenken wiederbeleben.“ Das gilt nicht nur für die Politik und Medienzunft, sondern auch für den Bildungsbereich und die Hochschulen. Medien heizen die Kriegsstimmung an, z.B. der Spiegel mit dämonisierenden Bildern und Bezeichnungen von Putin, z.B.: „der Kaltmacher“. Ebenso schädlich ist die Cancelculture, die abweichende Meinungen niedermacht und Veranstaltungen verhindert. Ein prominentes Beispiel ist der verstummte Habermas und Antje Vollmers bittere Bilanz der Grünen in der Berliner Zeitung. (dazu dieser Link: https://hallesche-stoerung.de/warum-ich-eine-lumpenpazifistin-bin/ )
______________________________________________
Friedliches Denken muss gelernt werden.
Vortrag und Diskussion mit Dr. Heinz Klippert, am Mi, 19.6.
Friedenssicherung und Friedensbildung in Zeiten der Kriegsrhetorik
Dr. Heinz Klippert plädiert für einen reflektierten Pazifismus, der auf gewaltfreie Wege der Konfliktregelung/ Kriegsprävention setzt, auf Verstehen, Verstand und Vernunft (Kant) zielt und Kriege mit allen Mitteln zu vermeiden oder umgehend zu beenden sucht. Sein Credo: »Wir müssen den Frieden vorbereiten und das verbreitete Gut-Böse-Denken überwinden, Feindbilder und Kriegsrhetorik kritisch hinterfragen, Perspektivenwechsel vornehmen, begründete Kriegsskepsis fördern, Dämonisierung vermeiden und das »alte« Entspannungs-, Abrüstungs- und Versöhnungsdenken wiederbeleben.« Das gilt nicht nur für die Politik und Medienzunft, sondern auch für den Bildungsbereich. Klippert liefert vielfältige Argumente und Denkanstöße in Sachen Friedensbildung und Friedenssicherung in einer multipolaren Welt und macht Mut dazu, Kriege als das zu bezeichnen, was sie tatsächlich sind: verheerend für alle Seiten. Die aktuellen Kriege in der Ukraine und in Gaza sind bedrückende Beispiele dafür.Friedliches Denken muss gelernt werden
_____________________________________________________
Es wird voraussichtlich auf friedenszentrum.info/ das Video in den nächsten Tagen zu sehen sein.Friedenssicherung beginnt in den Köpfen, es geht um mentale und emotionale Abrüstung, um mehr Kriegsskepsis, wie wir herauskommen aus dem Krieg, je länger Kriege dauert, desto schlimmer, Boris Johnson sagte Selensky im Auftrag der Nato: „Wir sind noch nicht bereit zum Frieden“ Das verurteilte Hunderttausende von Soldaten auf beiden Seiten der Front zu Tode.Wie sagte der jetzige CIA Direktor Burns 2008: die Aufnahme der Ukraine wie auch von Georgien, „das ist eine dunkelrote Linie für Russland“.(Ich sage dazu: Bei der Nato kann jedes Mitglied entscheiden, wie man bei der Türkei und Schweden sah!! Es ist schlimm, dass kein Land die Traute hatte, dies für sich zu entscheiden.)Warum sind Kriege Irrsinn? Dazu zitiert er einen eindruckvollen Leserbrief, der besagte: „ich bin kriegsmüde“.Der ruinöse Krieg gegen den islamischen Terror: Dohnani sage richtig: keine Fensterscheibe in den USA klirrt bei ihren Kriegen, die USA darf Protektionismus und Erpressung durchführen, zum Beispiel bei Autos, die 80% in den USA erzeugt werden müssen, Verheugen schrieb mit Erler das Buch: „der lange Weg zum Krieg“Kriegslogik muss durch Friedenslogik ersetzt werden!Strack Zimmermann, sie ist wirkungsvolle Rüstungslobbyistin. 6 panzer, und eine startbereite Rakete war in ihrem Zimmer bei einem Interview.Die Welt hatte massiv abgerüstet, spätestens 2002 war Abrüstung vorbei mit dem von den USA gekündigten ABM und weiteren Abrüstungsverträgen. Fast nur von den USA.Im zweiten WK hatte die USA Hitler und Mussolini unterstützt und hofften, wie auch andere, auf einen Krieg von Deutschland gegen Russland.Die russische Bevölkerung hat jetzt Angst vor der Nato und will den Krieg in der Ukraine.Gabriel sagt: wir müssen Russland niederringen, notfalls mit der Bundeswehr!Wir brauchen wieder Brandt und Bahr. Scholz müsste für die Erholung der SPD ein Friedenskanzler sein.münkler, multipolare Welt, : https://www.handelsblatt.com/politik/international/interview-politikexperte-muenkler-wir-erleben-eine-wiederkehr-der-geschichte-/29449312.htmlViele Medien heizen die Kriegsstimmung an, zum Beispiel der Spiegel mit neun Dämonisierungen, z.B.: „der Kaltmacher“,Habermas ist verstummt, er wurde im Rahmen der Cancelculture niedergemacht, (dazu dieser Link: https://hallesche-stoerung.de/warum-ich-eine-lumpenpazifistin-bin/ )Antja Vollmer bittere Bilanz der Grünen, in der Berliner Zeitung,dieser Krieg ist nicht zu gewinnen,danach Murmelpause,
„Feindesliebe“ bedeutet: die Perspektive des Anderen realisieren, eine Perspektivwechsel, für eine wehrhafte Demokratie, mit ziviler Verteidigung, das ergibt eine stabilere Friedensperspektive,Kant, Trias: Vernunft, Verhandlungen, Verträge,notfalls eine gewisse, defensive Bewaffnung, die nicht für einen potentiellen Feind bedrohlich ist.Die Schule müsste sich intensiv mit Krieg und Frieden beschäftigen, in Ethik, Religion, in Deutsch…
Diskussion: Verstümmelte Leute zeigen,
-
Ich sagte: Herr Klippert nannte nicht die Atomkriegsgefahr, weil er vermutlich keine Angst machen wollte, sie ist aber so groß wie noch nie.
-
Die Medien: ÖRR verletzt seinen Auftrag , dass er ausgewogenen und staatsfern, multipolar berichten soll… Wie können wir dagegen vorgehen? Wir müssen eindeutige Dinge sammeln, die nicht widerlegbar sind, mit Zitaten z.B. von Dohnani und Krone Schmalz (rof. Gabriele Krone-Schmalz: Ukraine in acht Minuten: https://rumble.com/v4za2eh-ukraine-krone-schmalz-verpasst-baerbock-denkzettel.html) Wir sind die Vielen, wir haben die vielen guten Leute auf unserer Seite, die vielen Internetzeitungen, viele Ketten von und youtube- und rumblevideos, Andrew Napolitano, Weltwoche, Daniele Ganser, Rumble, Dohnani und Dirk Müller
-
Nach der Veranstaltung räumte ich noch Stühle auf, und beschloss danach, mit Herrn Klippert und einer kleinen Gruppe noch in ein benachbartes Restaurant zu gehen