„Zeitenwende on tour“ in Braunschweig

Die „Zeitenwende on Tour“ war am Donnerstag, 1.6. 18:00 in der Kufa , Westbahnhof 13, 38118 in Braunschweig präsentZuerst das Positive, dann die Beurteilung aus friedenspolitischer Sicht.

(Einige verteilten schon am Eingang Flyer mit der Sahra/Richer Veranstaltung am 15.6. in der Magnikiche, siehe Anlage ich fand den Link des Flyer nicht, obwohl ich 50 Flyer habe, ich habe ihren Anrufbeantworter besprochen, oder kann mir jemand anderes den Link schicken? ….)

Es waren gut 100 Leute da, sechs Leute auf dem Podium, Christoph Heußgen, der Leiter der „Sicherheitskonferenz“, der durchaus witzige Moderator Taddäus (?) und noch vier weitere Menschen, die vorgestellt wurden, aber wo ich trotz ausführlichsten Broschüren keine schriftlichen Namen fand, die Katrin Schibold von der BZ, eine Offizierin der BW, Nicol Schilling, Eine Dame von einem „Denktank“, ein Sprecher von der Regierung. Aber die Namen werden sicher morgen richtig geschrieben, wenn sie im Samstagsbericht der BZ erscheinen. Die Personen auf dem Podium wurden alle durch den Moderator in Zweiergesprächen vorgestellt und sie alle einte natürlich das Narrativ, dass Putin unverständlicherweise oder durch krankhaftes Denken diesen Krieg „unprovoziert“ begonnen hat und daher wir jetzt uns auf die Verteidigung Deutschlands und Europas konzentrieren müssen. Nach der Vorstellung der sechs Podiumsteilnehmer wurden die Zuhörer zu Fragen aufgefordert, die ausführlich beantwortet wurden. Aber natürlich im Sinne der Teilnehmer des Podiums, sodass wichtige Fragen einseitig beantwortet wurden und die Zuhörer keine Chance hatten und sich auch nicht trauten, falsche Zungenschläge zu korrigieren. Insgesamt war die Veranstaltung witzig und materiell gut ausgestattet, viele Broschüren, Getränke und Eintritt, alles kostenlos, und am Ende wurde ehrlich geklatscht.

Jetzt die Betrachtung aus friedenspolitischer Sicht.

Die Aktion ist eine gut gemachte Propaganda, aber durch Steinzeitdenken geprägt, Probleme dieser Welt mit Militär zu lösen. Es war eine Veranstaltung ohne ein ausgewogenes Podium. Die „Zeitenwende on tour“ wurde nach der „Sicherheitskonferenz“ im Februar in München angekündigt (für mich eine Unsicherheitskonferenz, weil wir alles tun müssen, um Kriege zu verhindern, und wir hatten einen Willy Brandt, der das gut machte). Sie hat die Aufgabe, Deutschland wieder „wehrfähig“ zu machen. Das viele Geld für die „Verteidigung“ schadet essentiell unseren anderen Krisen, die wir als Menschheitsfamilie haben. Es verhungern mehr Menschen in Afrika wegen dem Ukrainekrieg, die Klimakrise wird nicht mit dem notwendigen Aufwand bekämpft, wir brauchen eine ernsthafte Beschäftigung der UNO mit den planetaren Grenzen. Deutschland hat die größte Blutspur bisher in dieser Welt verursacht, und hat allen Grund, auf Mediation und gemeinsame Sicherheit, statt auf Militär zu setzen. Wir sind stattdessen ein großer Waffenexporteur in lauter Krisengebiete. Wie schon im Manifest  gesagt wurde, müssen wir als Menschheit dieses kleinkindhafte Verhalten der Streiterei aufgeben, wir können es uns nicht mehr leisten. Wir sahen doch, dass Afghanistan nach 20 jähriger Besatzung durch die stärkste Militärmacht der Welt, die Nato, sogar mit Unterstützung von vielen „Willigen“, aufgegeben werden musste, so dass wir sehen, keine Besatzung ist von Dauer. Da hat auch der ukrainische Pazifist Dr. Yurii Sheliazhenko recht, wenn er sagt, der Angriffskrieg ist ein Verbrechen, aber der Verteidigungskrieg auch. Das führt nur dazu, dass die Ukraine zerstört wird. Die letzte Chance für einen weitgehenden Erhalt der Ukraine war, als im März 22 die Ukraine mit Russland nahezu erfolgreiche Friedensgespräche geführt hat, die auf westliche Intervention gestoppt wurden. Jetzt können wir nur den Kriegsparteien zu sofortigem Waffenstillstand ohne irgendwelche Forderungen raten und danach zu langdauernden Verhandlungen, um eine endgültige Vernichtung der Ukraine zu verhindern.

Um dazu Fachleute zu hören, halte ich zwei aktuelle Beiträge für unsere durch die eigene Kriegspropaganda veränderten Meinungen für korrigierend und wichtig:

John Mearsheimer   https://wp.me/paI27O-4It  sagt, Russland gewinnt den Krieg, es sei denn, die Nato beteiligt sich selbst, und dann wird es vermutlich ein Atomkrieg und wir sterben möglicherweise alle! Das heißt, wir sollten diesen sowieso von Albert Einstein verbotenen, aber auch, siehe Mearsheimers Text, zutiefst unvernünftigen Krieg aufgeben… Er sagt, er sähe keine Alternative für Putin, der habe lange versucht, den Krieg zu vermeiden. Er sei ihm aufgezwungen worden. Hört ihn Euch bitte an oder lest seine Meinung, bei mir sowohl im Original oder ihr könnt ihn auch auf Deutsch mit Hervorhebungen lesen…

Und hier ist der aktuelle Artikel von Jeffrey Sachs im Braunschweig Spiegel: https://braunschweig-spiegel.de/der-krieg-in-der-ukraine-wurde-provoziert/

mit m.E. dem Kernsatz von Jeffrey D. Sachs: Wenn wir erkennen, dass die Frage der NATO-Erweiterung im Mittelpunkt dieses Krieges steht, verstehen wir, warum die Waffen der Vereinigten Staaten diesen Krieg nicht beenden werden. Dies kann nur durch diplomatische Bemühungen erreicht werden. Jeffrey D. Sachs 23. Mai 2023

Am Ende noch meine Redebeiträge:

1. Atomkriegsgefahr! Es ist Wahnsinn, gegen eine Atommacht Krieg zu führen!

2. der Krieg begann schon 2014 mit einem Bürgerkrieg nach einem illegalen, laut Nuhland überwiegend von den USA finanzierten und angestifteten Putsch

3. die USA haben ständig völkerrechtswidrige Kriege geführt und haben uns laut Hersh die Energiezufuhr gesprengt, wir müssten eigentlich gegen sie Krieg führen, wenn Kriege nicht laut dem Manifest von Einstein verboten wären…

Wir sollten auf einige Sünden des „Westens“ immer wieder hinweisen, die beweisen, dass wir nicht „die Guten“ sind und die anderen „die Bösen“.

• Die ständigen Kriege der USA, teils mit der Nato, mit denen sie ihr Imperium stützen,

• Unilateralismus gegen Multilateralismus, demokratisch ein Wahnsinn

• Assange im Hochsicherheits-Gefängnis, insbesondere wegen seinem „Collateral murder“ Video, mit dem er die Kriegsverbrechen der USA gegeißelt hat, Snowden, andere Whistleblower wie Hearsh …

Einige Beispiele, was unsere Zeitung wie die meisten Mainstreammedien nicht brachte:

• Nutzen und Schäden der Impfungen, „International covid summit review“, ein Bericht des EU-Parlaments, das wird totgeschwiegen

• Vergessen des Bürgerkrieg gegen den Donbas seit 2014,

• Vergessen des Versprechens, mit Donbas und Lugansk zu verhandeln

• Vergessen eines Berichts über Vad und Dagdelen in der Magnikirche