Mein Bericht der Konferenz „50 Jahre israelische Besatzung-Unsere Verantwortung für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts“ vom 9.-10. Juni 2017 in Frankfurt/Main
Hier sind die Originalvorträge als Videos
Drei Teile: meine Notizen von dem Abschlusspaneel und in einem weiteren Link das, was mir von den einzelnen Vorträgen besonders wichtig war und drittens Berichte von den Veranstaltern, soweit ich sie gesehen habe. Zuerst ein knapper Bericht der IPPNW.
Dann ein ausführlicherer von Kopi. Diese können Sie ja selbst auch “googeln”. Und hier ist die Presseerklärung von Kopi
(Hier im gewissen Gegensatz dazu eine Diskussion vom 21.6.17 im Menschenrechtsausschuss des Deutschen Bundestages. Die Stellungnahmen der politischen Vertreter sind viel weniger klar als die der Vertreter der Zivilgesellschaft)
Hier erst mal eine kurze Zusammenfassung der Vortragenden, was Ihnen am Wichtigsten schien:
Konferenz
50 Jahre israelische Besatzung
–Unsere Verantwortung für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts–
Ökohaus „Ka eins“, Kasseler Str. 1a, Frankfurt/Main
Die Vortragenden:
- Moshe Zuckermann (Historiker, Universität Tel Aviv)
- George Rashmawi (Palästinensiche Gemeinde Deutschland)
- Majida Al Massri (ehem. Ministerin PA, Nablus)
- Prof. Norman Paech (Völkerrechtler, Hamburg)
- Iris Hefets (Psychoanalytikerin, Vorsitzende Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden, Berlin)
- Jamal Juma’a (Soziologe, Sprecher Stop the Wall, Ramallah)
- Prof. Ilan Pappe (Historiker, Universität Exeter)
Hier sind noch einmal die Originalvorträge als Videos
Veranstalter: Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel (KoPI)
- BDS= Bewegung für Boykott, Desinvestition und Sanktionen – bds-kampagne.de , https://bdsmovement.net/
Beim Abschlusspanel fassten die sieben Referenten die ihnen wichtigsten Dinge in je bis zu drei Minuten zusammen:
Moshe Zuckermann: Was ist zu tun? Es geht um die Befreiung des Menschen, dies muss in Palästina als Zwischenstadium über eine Zweistaatenlösung geschehen.
George Rashmawi: die Kräfteverhältnisse sind änderbar. Die Änderung zu demokratischen Verhältnissen sind insbesondere durch die BDS Bewegung und über eine Zweistaatenlösung erreichbar.
Majida Al Massri : Alle zusammen können wir eine Lösung erreichen. Insbesondere die Palästinenser müssen lernen, mit einer Stimme zu sprechen. Treten Sie bitte dem BDS bei!
Iris Hefets Änderungen erfolgen insbesondere durch Leiden. Der jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden wurde von der GBS Bank nach einer Klage eines anderen Juden das Konto gekündigt. Freundliche Gespräche halfen nicht. Daraufhin wurden Medien und Organisationen eingeschaltet. Schließlich bot ihnen die Bank an, bei Verzicht auf Teilnahmen an der BDS ihr Konto wieder zu eröffnen. Das lehnten sie ab. Daraufhin wurde die Forderung verzichtet.
Norman Paech: Er war in seiner Jugend zur Arbeit in einem Kibbuz, er spendete für die Armee Israels. Er hat er seine Meinung sehr geändert. Die BDS Kampagne ist legal, legitim und erfolgreich.
Jamal Juma’a : es geht um Dekolonisierung, zuerst der Mentalität der Palästinensischen Autonomiebehörde, dann der Einstellung der Israelis, und es geht darum, die Belange der Jugend in den Mittelpunkt zu stellen.
Ilan Pappe: Was ist der Grund, dass den Palästinensern Häuser zerstört werden, dass sie kein Land kaufen dürfen, dass sie ohne Verbrechen eingesperrt werden? Dies ist auf Grund einer Ideologie, auf Grund einer Überhöhung des Judentums, wie es auch Überhöhungen des Christentums und des Islams und anderer Religionen gibt. Wir müssen nicht nur die Dekolonisierung Palästinas verlangen, sondern auch eine „Dezionisierung“!
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Lieber Helmut,
deine Beschreibung des Abschlusspanels finde ich kurz (das war es ja auch) und ganz treffend.
Herzliche Sonntagsgrüße
Matthias
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