Veranstaltung zum Flaggentag der Mayors for Peace am Freitag, den 10.07.2020 in der Dornse im Altstadtrathaus.
Die Doomsdayclock und die Prognose von Noam Chomsky steht so nah an der Vernichtung der gesamten Menschheit wie noch nie. Deshalb müssen wir handeln!
Dieser „Flaggentag“ 2020 der Mayors for Peace (gegründet von Hiroshima), zu der 7900 Städte dazu gehören, die die Abschaffung aller Atomwaffen unterstützen, stand im Zeichen der Krise. Coronakrise, Friedenskrise, Klimakrise. Man muss Krisen als Krisen behandeln, wie auch Greta Thunberg sagt.
Am 8.07 wurde auch gemeinsam mit Vertretern der Friedensbewegung von unserem Oberbürgermeister die Fahne geflaggt und eine sehr schöne kurze Ansprache gehalten.
Wir begingen am 10.7. den Flaggentag und den Tag des Manifestes von Russell und Einstein gemeinsam, die sagten, es darf keinen Krieg mehr geben, da dies zur Vernichtung der Menschheit eskalieren könnte.
Wir haben am Freitagabend 18:00 Livestream und eine eine eine Zoomkonferenz angeboten, damit möglichst viele sehen können, wie wir in Braunschweig seit 2015 mit diesem Tag umgehen. Hier das Video
(Bei akustischen Problemen gibt es auch die Möglichkeit eines ungeschnittenen Videos nachzusehen)
18:00 Eröffnung durch Brigitte Constein-Gülde, Begrüßung durch Dr. Michael Köllisch, Grußwort der Stadt durch Bürgermeisterin Annegret Ihbe, Grußwort der Stadt Wolfsburg durch Bürgermeister Ingolf Viereck, Statement von Frau Susanne Schmedt, Gewerkschafterin
18:20 Verlesung der Grußadressen anderer Gemeinden: Stadt Wolfenbüttel Dr. Michael Köllisch, Stadt Hildesheim: Brigitte Constein-Gülde,
18:40 Hauptvortrag: Dr. Reiner Steinweg (genauer Text ist hier) ist sehr besorgt, dass der Konflikt zwischen dem Iran und Israel am Ende atomar eskalieren könnte. Die Israelis würden es angesichts der wiederholten Vernichtungsdrohungen durch den Iran als absolute Existenzbedrohung empfinden, wenn dieser in der Lage wäre, Atombomben zu produzieren. Das wäre spätestens binnen eines Jahres möglich und Israel würde, vermutlich mit Zustimmung von Präsident Trump, a l l e s tun, was möglich und notwendig erscheint, um diese Entwicklung zu verhindern. Steinweg schlägt daher den Mayors for Peace vor, zusätzlich zu den gegenwärtig stattfindenden Verhandlungen eine Initiative für einen professionellen Konflikt-Transformationsprozess zu ergreifen. Nach den mit diesem Vorgehen gemachten Erfahrungen sei es u.a. notwendig, die Antriebe hinter dem Wunsch Irans nach Atomwaffen ebenso zu verstehen wie Israels Existenzangst. Israel verstehe sich als weltweite Zufluchtsstätte verfolgter Juden, der Iran als Schutzmacht aller Schiiten. Den damit verbundenen Emotionen müsse man empathisch begegnen. Im Iran seien nach der Revolution von 1979 Atomwaffen zunächst als „unislamisch“ verboten gewesen, aber er werde durch die einschneidenden Sanktionen der USA in diese Richtung gedrängt. Eine professionelle Gruppe von Konflikttransformations-Fachleuten sei in Verbindung mit einflussreichen Menschen beider Mächte am ehesten imstande, da etwas in Bewegung zu bringen. Hier sein Kurztext…
19:20 Podium und Aussprache. Moderation: Brigitte Constein-Gülde, Teilnehmer*innen: Dr. Reiner Steinweg, Bürgermeister Ingolf Viereck, Susanne Schmedt, „Wie können wir die Bundesregierung zur Zustimmung zum Atomwaffenverbotsvertrag der UN drängen? Was tun für den Frieden?”
Die anwesenden Bürgermeister wollen die Initiative von Dr. Reiner Steinweg auch durch Kontakt nach Hannover unterstützen
20:00 Verabschiedung durch Michael Köllisch und Brigitte Constein-Gülde Danach optional Treffen in der Gaststätte Lissabon neben dem Altstadtrathaus.
Die Braunschweiger Zeitung schrieb einen schönen Artikel, PDF
Wir sind der Meinung, dass die Menschheit eine jährliche Erinnerung braucht, zum Beispiel auch bei dem Antikriegstag am 1.9. und am Weltfriedenstag am 21.9., dass sie keine Kriege mehr führen darf und dass ein Atomkrieg voraussichtlich das Ende der Menschheit bedeuten würde. Als Belohnung kann die Menschheit, wie schon von Einstein gesagt, durch ihre Erfindungsfähigkeit alle Probleme lösen, sofern sie nur die unseligen Kämpfe lässt und Kooperation mit allen, wie zu Zeiten von Willy Brandt und der OSZE anstrebt und in den Regionen und der UN für die menschliche Familie kooperativ handelt.
