Combatants for Peace und Rafah! https://wp.me/paI27O-5gF
Liebe Freunde, liebe Mitmenschen Tue, 13 Feb 2024 01:44
Wir hatten ja gerade eine hochinteressante Veranstaltung. Da müssten wir was draus machen, um den Druck auf unsere Bundesregierung und Israel zu erhöhen.
Was halten Ihr davon??
Über 100 Leute waren da, die Kirche war rammelvoll
Combatants for Peace und Rafah! (Braunschweig)
Publiziert am 13. Februar 2024 von admin
Combattants for Peace und Rafah! https://wp.me/paI27O-5gF
Liebe Freunde, liebe Mitmenschen Tue, 13 Feb 2024 01:44
Wir hatten ja gerade eine hochinteressante Veranstaltung. Da müssten wir was draus machen, um den Druck auf unsere Bundesregierung und Israel zu erhöhen.
Was halten Ihr davon??
Über 100 Leute waren da, die Kirche war rammelvoll.
Ein Mann von Amnesty begrüßte uns, eine Frau Gorel übersetzte sehr sympathisch aus dem Englischen, ein Stand mit Amnestymaterial war auch da.
Amnesty international hat die beiden Repräsentanten der “Combatans for Peace”, den Israeli-, Rotem Levin aus der Nähe von Tel Aviv und den Palästinenser Osama Iliwat aus der Nähe von Jericho, eingeladen, die vier Wochen in Deutschland sind. Viele Leute sterben, ein schreckliches Szenario.
Wir werden unsere persönliche Geschichte erklären. Wir sind persönlich verantwortlich, was wir sagen und wir haben eine Lösung. Ich, Rotem Levin bin geboren in der Region von Tel Aviv vor 33 Jahren, dort wohnten und waren in der Schule nur Juden, ich kannte keine Palästinenser. Die Palästinenser machten Attacken, das konnte ich nicht verstehen. Wieso töteten sie sich, um Juden zu töten? Der wichtigste Feiertag war der Memorial Day, wo der Getöteten gedacht wurde. Dort waren Soldaten, die respektiert wurden. Ich wollte auch Soldat werden. Mit 17 kam die Fahrt nach Auschwitz, das interpretierte ich als ungeheure Gewalt. Auf andere ist kein Verlass. Ich bekam das Gefühl, dass wir auch von den Palästinensern ausgerottet werden könnten. In einer militärischen Einheit starb der Cousin meiner Mutter, ich kam mit 18 in die gleiche Einheit und hatte viel Unterstützung von meiner Familie. Ich war überzeugt, moralisch zu sein. Nach zwei Jahren wurde ich in die Westbank verlegt, nachts, in ein kleines Dorf auf der anderen Seite der Mauer, wo schlimme Leute auf der anderen Seite seien. Dort gab ein Offizier mir und einem Freund Handgranaten und befahl uns, sie gegen ein Haus zu werfen. Es gab einen großen Knall und wir entfernten uns. Ein anderer Soldat meinte, das sollten wir nicht tun. Der Offizier sagte, Ende der Diskussion. Nach drei Jahren wurde ich entlassen, ich hatte einen privilegierten Pass und fuhr nach Deutschland und nahm an einem Kontaktprogramm mit Palästinensern teil. Die Meinung war, diese seien gewaltbereit, aber meine Erfahrung war, dass wir vor allem gewaltbereit waren. Das war vor 11 Jahren, es war eine andere Realität. Die Palästinenser sagten, sie seien in einem Flüchtlingscamp geboren. Das sagte mir nichts. Und dann hörte ich was von Nakba, da hatte ich noch nie was von gehört. Ich erfuhr, dass 400 Dörfer zerstört wurden und 700.000 Leute vertrieben. Wie kommt es, dass ich erst mit 23 Jahren in Deutschland hörte, was wichtig ist? Es gibt ein Gesetz in Israel, dass es verboten ist, in Schulen darüber zu sprechen. Ich habe dann versucht, mit Freunden und meiner Familie darüber zu sprechen, sie waren unwillig und defensiv. Dann begann ich, an Friedensdemonstrationen teilzunehmen. Die Nakba ist nie zu Ende!
Ich lebte dann zusammen mit Palästinensern im Westjordanland. Das war eine Reise an das Ende der Welt und illegal. Ich lernte Arabisch und hatte Palästinenser als Freunde, das bedeutete große Heilungsarbeit, wir konnten gleichberechtigt leben.
Jetzt sprach Osama: Meine Geschichte ist anders. Ich hatte weniger Rechte. Meine ersten Worte drehten sich um die Nakba. Es gab 1967 eine weitere Vertreibung mit viel Angst. Es gab ein Gesetz in Jerusalem, das nur für Araber galt, dass jemand, der drei Jahre keine Arbeit hatte, Jerusalem verlassen musste. Wir gingen nach Jericho. Dort wurde ich oft mit Tränengas konfrontiert, wofür man ständig Zwiebeln dabei haben musste, weil das half. Wir wurden oft erschreckt durch Soldaten, die gewaltsam waren und nächtliche Razzien und Verhaftungen vornahmen. Als ich 14 war, wurde mein Vater angegriffen. Da fand ich meinen Feind, den Widerstand gegen diese Soldaten. Wir machen Graffiti an die Wände, „Free Palestine“ schrieben wir, dabei wusste ich noch gar nicht, was Palästina ist. Dann wollten wir etwa Großes tun, eine Palästinafahne in der Nachbarschaft, wir wussten nicht, ob der schwarze Streifen oben oder unten ist. Nach einiger Zeit wurde ich verhaftet. Es gab die Möglichkeit, ohne Anklage zwischen einen Tag bis drei Jahre verhaftet zu werden und ich erfuhr viel im Gefängnis. Als ich entlassen wurde, ging ich zur Polizei Palästinas. Es war die Zeit des Oslo-Abkommens, die uns mit Hoffnung erfüllte. Dann ging ich, weil das sich unbefriedigend entwickelte, wieder in die Schule. Und dann hörte ich von Friedensgesprächen. Dort traf ich Juden, denen ich nicht traute. Aber dann hörte ich die über Nakba sprechen. Und dann hörte ich von Konzentrationslagern. Ich beschloss, der Feind ist die Trennung. Ich gründete eine Gruppe, um Israelis zu zeigen, was es bedeutet, unter Besatzung zu leben. Nicht jeder Jude ist mein Feind, wir müssen uns gegenseitig zuhören. „From the river to the see, everyone should be equal and free!”
Dann die Diskussion: Ich selbst stellte die erste Frage: Wie kann der Krieg enden? Sie sahen eine Chance nur durch äußeren Druck. Die USA und Deutschland müssen ihre Waffenlieferungen einstellen und drohen, ihre finanzielle Unterstützung zu streichen.
Dann kam das Stichwort, der Gazaleute als „Nazis“ auf. Das führt zur völligen Skrupellosigkeit. (Dabei sagte jemand, dass die Nazis genauso gehandelt hätten wie die Israelis: keine Informationen geben, außer denen, die für ihre Aufgaben unbedingt erforderlich sind…)
Osama sagte, nur mit Gerechtigkeit sei das zu retten, 65 x seien durch die USA Beschlüsse der UN gegen Israel durch Vetos gestoppt worden.
Palästinensischer Arzt aus Goslar ist auch aus einem Flüchtlingslager, empfand die Soldaten als Monster, auf 3 km Strecke kamen 4 Checkpoints, jeden Tag gab es Schikanen. Wir brauchen Frieden durch Waffenstillstand. Merz unterstützt aktuell den Angriff auf Rafah!!!
Wolfgang Neue: Ehrfurcht vor dieser Revolution des Friedens. Dass Sie in der Westbank leben.
Die Siedler dagegen verhalten sich als Zionisten und feindlich. Was würden wir sagen, wenn die Türken und Syrer sich weigern würden, unsere Sprache zu sprechen und getrennt und immer weiter zunehmend unsere Landschaft besiedeln würden?
Jede Seite muss sehen, dass die andere Seite leidet.
Jan ?: Man sollte vielleicht Delegationen von beiden Seiten zur anderen einladen. Die einen zur Holocaustinformationsstätte Yad Vashem. Die anderen zu den vielen Stellen, wo Dörfer zerstört worden sind.
Rotem Levin: Wir brauchen einen Systemwechsel, nicht einer über dem anderen…
Rada, 18 (?) Jahre alt, Thema Südafrika, Genozidvorwurf, Waffenstillstand!!!
- L.: Never again, Deutschland lernt nichts, nie wieder bedeutet nie wieder!
Osama: Intensivierte Gemeinschaft. Solange Israel keinen Druck erhält, gibt es keinen Frieden!
Hamas und Israel wollen keinen Frieden, Wunsch nach Frieden auf der Straße!
Am kommenden Samstag in Braunschweig Palästinenser Demo am Schloss!
Osama: Ich bin kein Opfer, ich bin mit dem Leben andere verwoben. Wir arbeiten zusammen! Am 22.2. gibt es vom Friedenszentrum u.a. einen Film, „Combattans for Peace“
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Liebe Freunde
Diesen Montag ist die Veranstaltung der „Combattans for Peace“.
Wegen des Gazakrieges hochaktuell! Siehe die Einladung unten.
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Herzliche Grüße, Helmut Käss
Tulpenweg 11, 38108 Braunschweig, Tel: +49 531 350513 Mobile: +49 176 577 47 881, https://helmutkaess.de/willkommen/, www.ippnw.de, Dr. med. HK
»Combatants for Peace, ein israelisch-palästinensischer Versuch der Konfliktlösung«
Am Montag, den 12.2.2024 um 19 Uhr stellt die israelisch-palästinensische Organisation „Combatants for Peace“ in der St. Petri Kirche (An der Petrikirche 9) in Braunschweig ihre Ziele und Aktivitäten vor.
Die „Combatants for Peace“ sind ein Verein, der sich aus ehemaligen israelischen Soldaten und ehemaligen Widerstandskämpfern aus dem Westjordanland zusammensetzt. Sie hatten sich nach der zweiten Intifada gegründet, um die Gewaltspirale zu durchbrechen, gegenseitiges Verständnis für die Situation zu wecken und gemeinsam Initiativen zum Frieden umzusetzen.
Ein Israeli und ein Referierender aus dem Westjordanland tragen etwa eine Stunde vor, anschließend gibt es Fragemöglichkeiten. Der Vortrag erfolgt in Englisch und wird übersetzt. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltung ist Teil einer einmonatigen Vortragsreise in 17 deutschen Städten.
Über die Friedensgruppe gibt es einen Film „Disturbing the Peace“ den das Friedenszentrum in 2017 gezeigt hatte. Auf youtube ist davon eine Kurzfassung in arabisch und englisch zu sehen
https://www.youtube.com/watch?v=TX_KPzlzu2A.
Combatants for Peace: Dialog statt Waffen
„Hoffnung und Menschlichkeit sind eine radikale Verpflichtung in einer Zeit des Krieges. Es ist nicht leicht, in einer Zeit des Krieges Frieden zu stiften. Besonders schwierig ist es, sich dabei zur Zusammenarbeit mit den Menschen zu bekennen, die die eigene Gesellschaft als Gegner oder Feinde betrachtet. In diesen Zeiten des Krieges sind die Combatants for Peace ein wahrhaftiges Wunder.“
https://www.forumzfd.de/de/israel-palaestina/wunder-mitten-im-krieg
Herzliche Grüße, Helmut