Interview Ukrainekrieg, Diskussion

Diskussion Ukrainekrieg

Ich halte diese aktuelle Darstellung der Friedenspolitischen Sicht mit diesem äußerst gründlichen Beitrag der 15-Punkte-Erklärung von Winfried Wolf vom 7. März für essentiell. (Der Autor ist verantwortlicher Redakteur der „Zeitung gegen den Krieg – ZgK“) Hier:  https://zeitung-gegen-den-krieg.de/  (ein bisschen runterscrollen)   und hier mit farblicher Hervorhebung mir besonders wichtig erscheinender Worte.

Am Tag der Erscheinung des Interviews schrieb ich einen Leserbrief am 11.3.22https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2022/03/Leserbrief-an-die-BZ-„Empathieloser-Putin-Versteher.docx  als  Kommentar und auch meine Gegendarstellung beim Titel zu dem Artikel von Herrn Likus

Die Kopie des Artikels ist hier:    https://helmutkaess.de/wp-content/uploads/2022/03/Interview-hk-likus-ukrainekrieg-alles.pdf    bzw. natürlich, wenn der Onlinezugang besteht, der Orginallink

Meine Sorge als Friedensaktivist ist das Glück der Menschheitsfamilie, das noch viel zu wenig im Bewusstsein ist. Ja, wir haben eine Diskussion von sehr unterschiedlichen Standpunkten geführt. Viele solcher Diskussionen sind meines Erachtens notwendig, um die Welt aus dieser gefährlichen Krise herauszuführen. Es ist gut,  dass Frau Krone-Schmalz zitiert  wird “ich habe mich geirrt”, aber ich betrachte es als unfair, dass ein vernichtendes Urteil über sie danach zitiert wird.

Wir müssen alle Kriegstoten beweinen, die in der Ukraine, aber auch die, die noch in viel größeren Zahlen von den USA, zum Teil zusammen mit der Nato oder den „Willigen“ im Irak, in Afghanistan, in Jugoslawien, in Somalia, in Libyen, in Jemen (wo es toleriert wurde) und mehreren anderen Ländern an Kindern, Frauen und Männern getötet worden sind. Ich erinnere mich nicht an viele Bilder in unseren Zeitungen, die diese reichlich vorhandenen Untaten zum Beispiel der USA und der Türkei in Syrien oder dem Irak gezeigt haben. (Sie wurden zum Teil von Julian Assange gezeigt) So wie das Bild in dem Artikel von Herrn Likus, das anscheinend eine scheußliche Tat der Russen im Ukrainekrieg darstellt. (Natürlich dürfen wir die noch schlimmeren Untaten der Deutschen in den beiden Weltkriegen nicht vergessen)

Ich habe nach meiner Erinnerung nicht gesagt, „Natürlich bin ich ein Putinversteher“, das hat Herr Likus, glaube ich, hineininterpretiert, sondern ich habe gesagt, jemanden zu verstehen, ist ja nichts Schlechtes. Ja, im Moment ist die Gefahr eines Atomkrieges im Raum, da sollte jeder vernünftige Politiker versuchen, Putin zu verstehen. Und wie ich Herrn Likus am 8.3., vor dem Artikel, schrieb:  Natürlich ist der Krieg schlimm und völkerrechtswidrig, aber er ist durch den Westen wesentlich mitverursacht…

Wir hatten ja nur eine Diskussion über eine knappe halbe Stunde. Da konnte ich auf viele Aspekte nicht eingehen. Ich hatte Herrn Liku um ein Redaktionsgespräch mit mehreren Teilnehmern bei diesem hochwichtigen Thema gebeten. Ich halte es für sehr wichtig, dass die Menschen in der Zeitung ausführlich zu Wort kommen, die sich in ihrer Freizeit mit der wichtigsten Frage beschäftigen, nämlich, wie wir Frieden erhalten können („ohne Frieden ist alles nichts“ Willy Brandt). Herr Likus war vermutlich aus Gründen der akuten Situation nur zu diesem halbstündigen Gespräch mit mir bereit. Ich hatte ihm in einem Brief  Ausführlicheres gesagt. Russland hatte der Ukraine für die Auslieferung der Atomwaffen versprochen, ihre Grenzen zu achten. Aber ich habe auch im Schreiben an Herrn Likus geschrieben, dass die USA und die Nato mit ihrem Krieg gegen Jugoslawien bewiesen haben, dass sie das Völkerrecht nicht mehr ernst nehmen. Sie haben seitdem mehrere furchtbare völkerrechtswidrige Kriege geführt und wir haben keine Sanktionen gegen sie ausgesprochen (was zum Teil auch gegen uns nötig wäre).

Und natürlich müssten wir auch ein Ende des Wirtschaftskrieges fordern, der die Situation noch massiv weiter eskaliert und zu vielen zusätzlich Verhungernden führen wird. German-Foreign-Policy berichtete soeben ausführlich darüber, wie sich dieser zur Bedrohung für die Weltwirtschaft und vor allem für ärmere Länder entwickelt. „Blick in den Abgrund“: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8864

Helmut Käss

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Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
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