Willy Wimmer, Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?

Willy Wimmer: Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?

Krieg in Europa:  Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?

Sie fand am  Dienstag, den 16. Dezember 2014 im Audimax der TU Braunschweig, Pockelstr.15, statt. Mit dem Moderator Herr Janek Wiechers, außer Willy Wimmer waren noch auf dem Podium: Christoph Krämer, Bettina Wahrig, und der Studentenpfarrer Dedekind.  Dies war die Ankündigung.

Der Vortrag und die Podiumsdiskussion war eindrucksvoll.

Das Video davon war in diesem Artikel auf BS Spiegel zu sehen. Leider ist der Link nicht mehr gültig. http://braunschweig-spiegel.de/index.php/politik-2/allgemein/5387-willy-wimmer-in-vortrag-und-diskussion.

Statt dessen sind die Videos der Reihe nach hier zu sehen:

Krieg in Europa – Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?

Willy Wimmer 2/5 Hauptvortrag

  1. Willy Wimmer  1/5 Einleitung 
  2.  Willy Wimmer 2/5 Hauptvortrag
  3. Willy Wimmer 3/5 Vorträge und Diskussion
  4. Willy Wimmer 4/5 Diskussion 
  5. Willy Wimmer 5/5Diskussion https://www.youtube.com/watch?v=GAQuSkXTf1A
  6. Willy Wimmer 6/5 Diskussion https://www.youtube.com/watch?v=kd2vibbQSqs

In der Braunschweiger Zeitung stand folgendes: “Weg von den Vokabeln des Kalten Kriegs“ – das war eine zentrale Botschaft Wimmers an diesem Abend”. Eine Photokopie  der Braunschweiger Zeitung

 Ein Link zu drei sehr unprofessionellen Fotos, die aber belegen, dass viele Menschen da waren… Audi-Max hat 700 Plätze, etwa 80% waren belegt, also etwa 560 Anwesende

Meine ausführlichere Darstellung von Zitaten und Ergebnissen anhand meiner Mitschrift.

Die zweifellos subjektiven Notizen sind nach bestem Wissen geschrieben, aber ich habe Vieles sicher nicht so gut verstanden und kann für die Richtigkeit nicht garantieren und notfalls muss im Video nachgesehen werden, ob das wirklich so gesagt worden ist.

Der Vortrag und die Podiumsdiskussion waren eindrucksvoll.

Eine sehr kurze Zusammenfassung der Ergebnisse, die natürlich die 2 1/2 Stunden engagierter Diskussion nur äußerst unvollständig wieder gibt: Was wurde für eine erneute wirkungsvolle Entspannungspolitik gefordert?

– die Nato-Osterweiterung muss gestoppt werden,

– die Euroatlantische Sicherheit muss zumindest Thema werden

– Anzustreben ist eine Neutralität der Kiewer Regierung

– ganz zentral ist die Rückkehr zur Entspannungspolitik und

– die Rückkehr zum Völkerrecht

– dazu ist auch ein Abzug der Atomwaffen aus Büchel erforderlich

Wir machten durch unsere Anwesenheit und unsere Diskussion klar, dass wir Entspannungspolitik und nicht Spannungspolitik wollen.

___________________________________________–

Jetzt fand gerade am 16.12.14 die hervorragende Veranstaltung mit Willy Wimmer statt:  Krieg in Europa: Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?

 

Schon dafür hatte ich diese Überlegungen:

In der Ukraine tobt zur Zeit ein Bürgerkrieg zwischen „Prorussischen“ Ostukrainern und „ProWestlichen“ Westukrainern. Dazu hörte ich Viola von Cramon, eine frühere grüne Bundestagsabgeordnete. Sie sah die Schuld überwiegend bei den Russen. Mir kamen aber erhebliche Zweifel an ihrer Interpretation der Ereignisse. Denn die bis auf ihren Präsidenten noch immer illegale Ukrainische Regierung  scheint mir so unsensibel gegen eindeutig faschistische Tendenzen in ihr und in der Ukraine und scheint mir so kriegsbegeistert und repressiv http://www.unz.com/article/the-ukraine-corrupted-journalism-and-the-atlanticist-faith/  und scheint es mit der Wahrheit so wenig genau zu nehmen, dass der Bundesregierung große Distanz anzuraten ist. Zum Beispiel das Massaker von Odessa, das laut einer Referentin „das bestdokumentierte Massaker der neueren Zeitgschichte“ sei. Dazu einige Links: https://www.freitag.de/autoren/maennlicherlinker/der-medien-gau-von-odessa , http://www.jungewelt.de/2014/05-08/009.php, http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58859 ,  Russland fordert Aufklärung:  http://de.ria.ru/politics/20140519/268529111.html .

Putin kommt mir da viel verlässlicher vor.

Drei aktuelle Fälle: mit dem Abschuss des malaysischen Flugzeuges: folgende Stellungnahme und ein vernichtendes  Urteil zu der Nachrichtenpolitik im Westen durch unseren Kollegen Jens Wagner.

%20http://www.vineyardsaker.co.nz/wp-content/uploads/2014/09/MH17_Report_Russian_Union_of_Engineers_EN_Oceania_Saker.docx,

Wenn der Browser Unsinn meldet, bitte den vorderen Teil bis zum tatsächlichen Link abschneiden…

 

da sie aus dem PDF nicht leicht zu öffnen ist…

mit der Nachricht von dem Abschuss von russischen Miltärfahrzeugen, die in der Ukraine eingedrungen seien, dieser Link:  http://de.ria.ru/politics/20140817/269315305.html

und die Behauptung, dass die „Separatisten“ Frauen und Kinder in einem Flüchtlingstreck getötet hätten. Dazu habe ich keinen Link, aber das würde ich eher den rechten kämpfenden Brigaden vor den zerstörten ostukrainischen Städten zutrauen.

eine Buchrezension von Reinhard Lauterbach „Ein Land als Beute“, Der Euromaidan und sein Pferdefuß…

Über admin

Hausarzt, i.R., seit 1976 im der Umweltorganisation BUND, schon lange in der Umweltwerkstatt, seit 1983 in der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW (www.ippnw.de und ippnw.org), seit 1995 im Friedenszentrum, seit 2000 in der Dachorganisation Friedensbündnis Braunschweig, und ich bin seit etwa 15 Jahren in der Linkspartei// Family doctor, retired, since 1976 in the environmental organization BUND, for a long time in the environmental workshop, since 1983 in the medical peace organization IPPNW (www.ippnw.de and ippnw.org), since 1995 in the peace center, since 2000 in the umbrella organization Friedensbündnis Braunschweig, and I am since about 15 years in the Left Party//
Dieser Beitrag wurde unter Blog veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

3 Antworten zu Willy Wimmer, Droht eine Eskalation der Ukraine-Krise?

  1. Der Friedensaktivist sagt:

    Sie haben geschrieben: „Putin kommt mir da viel verlässlicher vor.“ Ich muss ihn zustimmen, auf Putin ist verlässlich. Er verwirklicht seinen Traum von einer Eurasischen Union, bzw. der Wiederauferstehung der Sowjetunion (allerdings ohne staatlich verordnetem Kommunismus). Als ich vorhin die Nachrichten (auch russische Quellen) durchlas, kam mir der Gedanke, was wohl ein prominenter Friedensbewegter aus Braunschweig -also sie – dazu sagen würden. Und siehe da, sie sind verlässlich. Dann kann ich mich ja an Ihnen abarbeiten…

    Zunächsteinmal etwas zu ihren Quellen:
    Hinsichtlich des angeblichen/mutmaßlichen Eindringens eines russischen Militärkonvois in die Ukraine verweisen sie auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Ich schaue auf der Seite auch ab und zu vorbei. Es ist aber notwendig, nicht zu vergessen, dass es sich um eine russische Nachrichtenagentur handelt, welche dem Unternehmen „Russland heute“ gehört, die direkt vom russischen Staat/Kreml (also nicht öffentlich-rechtlich, sondern staatlich) finanziert wird. Da ich Russland als verdeckte Kriegspartei ansehe, behalte ich diese Information immer im Gedächtnis, wenn ich die dortigen Artikel lese.

    Also, heute las/hörte ich in den Nachrichten, dass mittlerweile eindeutige Hinweise existieren, dass Russland eine Art „Legion Condor“ bzw. „Blaue Division“ zusammengestellt hat: „Freiwillige“ welche als Militärangehörige praktischerweise gleich noch ihr Kriegsgerät mitgenommen haben. Diese Freiwilligen russischen Soldaten auf Urlaub (so ein Vertreter der Seperatisten) würden zu Tausenden den Brüdern in der Ostukraine helfen. Außerdem wurden in den vergangenen Wochen wiederholt Vertreter ultra-nationalistischer Kräfte aus Russland in Donezk gesehen.
    Desweiteren haben sich die Seperatistenführer (übrigens oft russische Staatsbürger ohne Beziehung zum Donbass) ausdrücklich bei serbischen Tschetniks bedankt, welche als echte Freiwillige in der Ostukraine auf Seiten der Seperatisten kämpfen.

    Und bevor jetzt der Einwand kommt, die Tschetniks seien doch unterdrückte Widerstandskämpfer gewesen, hätten seinerzeit der mächtigen NATO die Stirn geboten und Srebrenica sei gar kein Kriegsverbrechen gewesen: Frühere Tschetniks haben in der Zeit des 2.Weltkriegs zeitweise mit den deutschen Besatzern kollaboriert, Stichwort „Befreiung“ von Užice. Und die ultra-nationalistischen Russen berufen sich auf zaristische Traditionen und argumentieren vereinzelt auch auf bekannten Terrain: Stichwort „Wlassow“.

    Während also auf der Seite der Kiewer Machthaber eilig rekrutierte ukrainisch-nationalistische und rechtsradikale Freiwilligenbataillone mit der regulären Armee im Feld stehen, sind es auf der Gegenseite nicht weniger bedrückende Aussichten. Zumindest für jemanden, dem am Frieden gelegen ist. Selbst die Tatsache, dass Putin die „Selbstverteidigungskräfte“ der „Krimbefreiung“ nach erfolgter Annexion der Krim durch Russland mit Orden auszeichnete und dabei freimütig zugab, es handele sich überwiegend um russische Militärangehörige, scheint sie nicht zu interessieren. Sie halten Herrn Putin für verlässlich. Und irgendwie ist er das ja auch. Er baut jetzt erstmal ganz offiziell seinen Flottenstützpunkt im Schwarzen Meer aus. Mit modernen U-Booten und so? Finden sie toll, oder? So lange die U-Boote nicht an Israel gehen…ist alles in Butter.

    Ich habe jetzt ganz bewusst auf eine ausführliche Darstellung der ukrainischen Seite verzichtet, da diese bereits durch ihren Artikel beschrieben ist. Ich nehme mir – im Gegensatz zu ihnen – die Freiheit neutral zu sein.

    Es ist wirklich traurig, denn die Geschichte wiederholt sich. Es scheint Friedensbewegte eigentlich nicht zu interessieren, wie es den Menschen in Afghanistan, Ex-Jugoslawien, Libyen, Syrien, dem Irak, der Ukraine oder eben auch Ruanda (1994) ging oder geht. Vielmehr scheint es wichtiger, politisch-ideologisch auf der „richtigen Seite“ zu stehen. Ist das irgendwie so ein „Söhne der Nazitäter-Ding“? Oder doch irgendwas orthodox-marxistisches? Das Ziel sollte aber meiner Meinung nach sein zunächst AUF KEINER SEITE zu stehen! Insofern sind viele Friedensaktivisten in meinen Augen nur „sogenannte“.

    Die USA hat starke Interessen, gar keine Frage. Aber auch Russland verfolgt eindeutig hegemoniale Ansätze, mehr noch als zum Beispiel die EU, welche als Idee übrigens zu Recht den Friedensnobelpreis erhalten hat. Und wenn Frau Merkel in den USA als zu zögerlich gilt und keiner aus dem Westen so oft mit Putin telefoniert, dann ist das eine gute Außenpolitik. Keine Frage!

    Es war erstaunlich einfach für die Seperatisten die Macht in Donezk oder Lugansk zu übernehmen. Wahrscheinlich, weil die Menschen dort zu Recht Angst vor dem ukrainischen „Rechten Sektor“ hatten. Aber als ein Bruderkrieg drohte, beschwerte sich der russische Seperatistenführer Strelkov, man habe unter den Einwohnern nicht genügend Unterstützung im Kampf gegen die (West-)Ukrainer. Nur mit tausenden „Freiwilligen“ Russland konnte eine militärische Niederlage bisher gerade so abgewendet werden. Vielleicht kommen jetzt noch mehr „Freiwillige“ im Gewande einer „Volksmiliz“ über die Grenze aus Russland. Dann wirds noch ein heroischer Sieg für Strelkovs Nachfolger. Toll, oder? Der Putin ist echt verlässlich.

    Die Wahrheit ist also banal. Anders als manch ein Friedensaktivist in sicheren Gefilden mit klarer ideologischer Ausrichtung mißtrauen die Menschen in der Region offensichtlich BEIDEN Seiten. Sie wollen dort einfach nur leben. Sie wollen weder für Putins Eurasien, noch für den „Rechten Sektor“ sterben.

    Die wahren Helden sind also für mich die, die versuchen, nicht zur Waffe greifen und vermitteln wollen. Sie entscheiden sich hingegen wieder bewusst FÜR EINE SEITE.

    Ob sich durch meine Antwort was ändert? Nein ich denke nicht, die Braunschweiger Ostermaschierer werden ihrem Weltbild treu bleiben und nur im feindlich-kapitalistischen Westen das Unheil sehen. Aber zumindest habe ich mal Dampf abgelassen. Und ne Wette gewonnen, denn ich habe vorausgesagt, dass die Friedensbewegung – und stellvertretend sie – auf Seiten Putins landen wird…
    In diesem Sinne: Prost!

    Ach ja, Quellennachweise, liefer ich auf Anfrage…

  2. admin sagt:

    Lieber f(?) Herr Coordes

    Ich danke Ihnen für Ihren ausführlichen Kommentar. Ich bin als Linker kein besonderer Freund Putins, denke aber, im Gegeneinander der Meinungen ist seine Seite nicht höher belastet als die „westliche“ Seite. Es ist immer die Notwendigkeit, die eigene Seite zu kritisieren, um Frieden zu erhalten, nicht so sehr die der Gegenseite. Die „westliche“ Seite hat angefangen, mit einem EU-Assoziationsvertrag zu versuchen, die Ukraine auf die eigene Seite zu ziehen, hat nach meiner Ansicht den Maidan befeuert und zugelassen, dass faschistische Kräfte die Regierung kippten, als schon ein der bisherige Präsident Neuwahlen zugestimmt hatte, die immer noch nicht stattgefunden haben und trotz der Wahl des Prasidenten durch die fehlende Parlamentswahl und das Verbot der kommunistsichen Partei fragwürdig geworden sind.

  3. Pingback: 6a Frieden | Helmut Kaess

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert