Nirit.de
Am Freitagabend, den 31.01.2020, lief dieses Programm in Berlin/Neukölln:
Sie hielt einen sehr persönlichen Vortrag, ihr Großvater brachte ihren Vater und andere Juden nach Israel, da er sie schützen wollte. Er selber dachte, dass ihm als dekoriertem Soldaten im ersten Weltkrieg nichts passieren würde. Er wurde später im KZ gehängt. Ihr Vater heiratete dann in Israel eine Jüdin. Sie selbst wurde in Eilat/Israel geboren, einem heißen und trockenen Landstrich, und verbracht dort die ersten Jahre frei und glücklich. Dann starb ihre Großmutter und mehrere Verwandte durch eine syrische ? Granate, und ihre Eltern kehrten mit ihr nach Deutschland zurück, einem kalten und nicht sehr sympathischen Land. Sie hatte ein große Sehnsucht nach Israel. Dann, als ihre jüngere Tochter 13 Jahre war und die ältere zu studieren begann, sagte ihr Mann, gehen wir doch nach Israel. Dort hatten sie eine tolle Zeit, ihre Tochter war glücklich, aber Nirit störte sich am Umgang der Mehrheit mit den Palästinensern. Sie bekam Kontakt zu den Palästinensern insbesondere über einen illegalen Bauarbeiter, dem sie entscheidend helfen konnte, bekam von dessen Familie ein tolles Kleid, hatte aber nach einiger Zeit das Gefühl, dass ihr Umfeld sie sowenig verstand, dass die ihre Kleinfamilie wieder nach Deutschland zurückkehrte. Hier wurde sie Mitglied der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahen Osten“ und anderer Organisationen, die sich für den Frieden der Menschheitsfamilie im Nahen Osten und in der ganzen Welt einsetzen.
Der Vortrag und die begleitende Musik und Lieder durch Nirit, ihre Tochter Lili und ihren Klarinettisten gefiel mir ausgezeichnet. Soviel Kraft und Wärme in der Stimme…
Eintritt 10,-€ Refugio, Berlin Neukölln, Lenaustr. 4 U-Bahn Hermannsplatz Freitag, den 31. Januar 2020 19.00 Uhr
Erkenntnisse aus meinem Mutterland,
der „einzigen Demokratie in Nahost“
Daheim entfremdet
– Erzählung und Musik
(Andi Arnold, Lili Sommerfeld) www.nirit.de