Geboren bin ich 1946 mit dem Namen Helmut in Gundelfingen/Donau als drittes und letztes Kind meines Vaters Friedrich Käß und der Mutter Johanna Käß, geb. Hoitz (Mein Vater wollte eigentlich nur zwei Kinder). Hierzu ein Ministammbaum. Wir zogen öfters um, mein Vater arbeitete als Rechtsanwalt und bald als Ministerialbeamter an dem Gesetz zum Lastenausgleich. Ich war ein verschlafenes Kind, das sich an seine ersten 12 Jahre kaum erinnert. Das Verhältnis zu den Eltern war freundlich/distanziert. Wir zogen nach Bonames bei Frankfurt, dann nach Dottendorf bei Bonn und etwa, als ich zehn war, nach Godesberg. Danach mit vierzehn nach Bad Homburg, wo mein Vater seine Berufsjahre als Leiter des Bundesausgleisamtes abschloss. Dort kamen wir drei Kinder in den altsprachlichen Zweig des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums um die Ecke. Ich war in Sprachen schwach, in Naturwissenschaften gut. Nach dem Abitur wollte ich Biolehrer werden, traute mich aber nicht, da ich mich sorgte, ich könnte zum Gespött der Klasse werden. Ich ging zur Bundeswehr, wo ich mich mit der Panzerwaschen beschäftigte.Ich hatte mir vorher überlegt, dass ich entweder Leutnant oder verweigern sollte, konnte mich aber nicht entschließen.
Ich beschloss dann, Medizin zu studieren. Ich ging den breiten Weg zur Allgemeinmedizin, fand das ganz gut, da ich eins zu eins mit Patienten zu tun hatte, empfand es aber immer als Brotberuf. Günther Clemens, ein Ingenieur aus Marburg, schenkte mir das Buch „Ein Planet wird geplündert“ von Herbert Gruhl. Darauf trat ich in den BUND www.bund/net , bitte selbst eingeben(Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) ein, war Mitgründer des Hessischen Landesverbandes und des Braunschweiger Kreisverbandes und war in Braunschweig im Vorstand. Dann hörte ich 1983 von der Existenz der IPPNW www.ippnw.de (“International Physicians for the Prevention of Nuclear War/ Ärzte in sozialer Verantwortung”), und war begeistert von dieser Ärztevereinigung, die kommunal bis international für den Frieden eintrat. Ich beteiligte mich sofort und trat von meiner Umweltvorstandstätigkeit zurück.
Mit Marlis, meiner Frau, bekam ich meine Söhne Friedrich und Felix, gründete eine Allgemeinmedizinische Praxis in Rühme, Braunschweig, nahm eine Kollegin, Frauke Friedrichs, dazu und war von 1984 bis 2009 niedergelassen.
zu Marlis: Sie motivierte mich zum Abschluss meiner Dissertation, sie half mir bei der Praxisgründung und der Praxisorganisation, sie erzog weitgehend selbstständig meine Kinder zu prächtigen Söhnen und sie stand in guten wie in schlechten Zeiten an meiner Seite. Sie strukturierte meine Arbeit sowohl im Beruf wie auch meine ideelle Arbeit (die mir noch wichtiger ist und war als mein Beruf).
Ich bekam dramatisch klingende Krankheiten, eine Hirnblutung, einen Hirntumor und eine koronare Herzkrankheit und deshalb nach Stents einene Bypass, überstand aber alles relativ unbeschadet. Dennoch beschlossen wir, für unser Auskommen genug verdient und geerbt zu haben, machten die Praxis im April 2009 dicht, die Kollegin ging zum Nachbarn, die Helferinnen bekamen glücklicherweise alle eine neue Stelle. Die Patienten waren zum Teil nicht glücklich, aber weit hatten sie es zu dem jeweils neuem Doktor nicht, soweit sie nicht sowieso weiterhin zu meiner Kollegin gingen. Ich aber bin frei, meinen Lebensrest für meine wahre Leidenschaft, das Überleben der Menschheit, aber auch für Familie und Freunde zu nutzen.
Für Interessenten von Persönlichem : meine persönliche Gesundheitsentwicklung…
Ich schließe den Lebenslauf mit der These, dass, wenn die Mehrheit der Menschen 1% ihrer Zeit für allgemeine Menschheitsaufgaben widmet, dann wird die Menschheit keine völkerrechtswidrigen Kriege mehr führen. Es bliebe jedem selbst überlassen, worin er/sie seine Aufgaben sieht.
Ich selbst investiere seit meiner Rente gut 40% meiner Zeit für solche Themen.
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